Kommentare zu «kb20170815»

Tatsächlich habe ich 7 Berufe erkannt, wobei ich die offizielle Bezeichnung nicht immer wusste.
Küfer, Sauschneider, Ritzenschieber und Zapfensteiger habe ich in meiner Kindheit gekannt, die waren nicht mit mir verwandt. In einem Urlaub durfte ich der Arbeit eines Punzers zusehen.
by Elke R. @16.08.2017, 19:45

Ist das interessant!
Als Kind half ich meiner Mutter und meinem Vater beim:
Besenbinden (dünne Zweige der Birke wurden zu Stallbesen usw. gebunden).
Dürfte wohl dem Zimmerer zugeordnet werden: der Rechenmacher (Rechen aus Holz mit selbstgefertigten Holzzähnen)
Im Rheinland soll die einzige Frau in Deutschland noch als Hüttenmeistrrin tätig sein (so erzählte mir ihr Vater)
Papiermacher, das hiess früher Papier Offizin
(aus alten Jeans wird blaues Papier, kann man selbst Papier schöpfen in Kursen)
Der Scherenschleifer und Topfflicker kamen einmal im Jahr ins Dorf.
Es ist kein Beruf, aber war den Erzählungen nach früher eine wichtige Aufgabe: der Stallwächter, z.B. war mein Grossvater in seiner Jugend "Rossbub". Er ackerte und fuhrwerkte tagsüber mit den Pferden und schlief nachts im Stall in der Nähe der Pferde, um sofort den Bauern rufen zu können, wenn ein Ross erkramkte nachts. Pferde wurden früher als das Gold des Bauern bezeichnet.
Ja, die alten Zeiten...ich höre noch die Worte unseres Pfarrers in der Predigt als Kind: "Die Technik wird uns überrollen".
by Annemarie @16.08.2017, 01:44

1. Reepschläger
Da hätte ich Seiler gesagt. Dazu habe ich eine nette Geschichte:

1971 habe ich in einer Firma als Sekretärin im Einkauf meine neue Stelle angetreten. Gegenüber ein alter Bauernhof, der Inhaber ein Rentner. Hatte nur noch Hühner und Hasen. Meine Kolleginnen (0rtsansäßige) sagten immer: "Der Seiler ist heute spät dran" oder "heute hat der Seiler aber viel Zeit" usw.

Die Firma musste die gut erhaltene Scheune dieses Mannes anmieten. Die vertraglichen Angelegenheiten musste ich erledigen. Um nachzufragen, ob wir die Scheune mieten können klingelte ich an der Haustüre und niemand öffnete. Nebenan stand die kleinere Türe der Scheune offen, so ging ich dahin und rief mehrmals nach Herrn Seiler. Er kam dann von Garten her, lachte und sagte, nicht Seiler ich heiße Klein.
Er erzählte mir, dass er früher Seiler war und zeigte mir auch noch einige Handwerkszeuge vor damals.

2. - 6. + 10. kannte ich, die anderen nicht
Den Zapfensteiger gibt es noch heute. Sah kürzlich im Fernsehen einen Bericht darüber.
by KarinSc @15.08.2017, 22:38

Ich kannte nur Modist, Küfner, Weißnäher und Punzer. Die anderen alten Berufe kannte ich nicht mehr.
Hier im Dorf gab es als wir herzogen noch einen Seiler. Bei ihm habe ich neue Seile für die Schaukelsysteme der Praxis fertigen lassen. Sie halten bis heute. Die ersten, mitgelieferten aus Sisal, waren nach einem Jahr durchgescheuert ... Der Sohn macht es noch hobbymäßig weiter.

Ich habe einen der letzten Goldschläger kennengelernt. Er fand nur noch einen Lehrling aus Polen und danach ging sein Wissen und Können verloren, weil er starb.

Einer meiner Urgrooßväter war Heizer bei der Reichsbahn.
by philomena @15.08.2017, 18:58

Gut, alte Berufe zu erwähnen. So leben sie noch.
Danke Engelbert und alle für die spannenden Kommentaren.
Liebe Grüsse
by charlotte @15.08.2017, 18:19

Meine Mutter hat Büglerin (Glätterin) gelernt. Damals wollten die vohrnehme Gesellschaft noch gestärkte Hemdkrägen zu ihrem Smoking.
by Rosmarie @15.08.2017, 18:15

nebenbei: bei meiner leggings ist das gummi im hosenbund gerissen, ich dachte, nichts leichter als das, altes gummi raus und neues rein, denkst, das gummiband ist angenäht, am umschlag, sowas, ich habe jetzt also 2 gummi drin, sowas blödes, aber natürlich ist es besser für irgendjemanden, wenn ich eine neue leggings kaufe, nur weil der gummi gerissen ist, pf,
meine oma konnte sehr gut nähen, auch für fremde, ich habe noch ein foto (hoffentlich) da ist oma mit ihren 3 töchtern und alle vier haben ein von ihr selbstgenähtes kleid an, sehr schön!
by rosiE @15.08.2017, 17:56

Mein Urgroßvater war Steindrucker. Sonst weiß ich nichts von ihm. Habe aber noch ein Foto.
by Killekalle @15.08.2017, 16:03

mein urgroßvater war bauer und da er 13 kinder hatte mußte er sich zusätzlich geld als sauschneider verdienen, damit die familie über die runden kam.
by christine b @15.08.2017, 15:04

Mein Großvater war in Berlin Heizer bei den damaligen Dampflokomotiven.
Ich selber wollte mich mit 49 Jahren vom Arbeitsamt zur Modistin umschulen lassen.
In Aachen trug man damals zu den Reitturnieren noch Hüte. Auch das Stadttheater hatte eine Modistin. Als ich erfuhr, wie wenig man damit verdient und auf keinen Fall alleine davon leben kann, habe ich dann Abstand davon genommen. Zuvor hatte ich mir eine Lehrstelle in Düsseldorf erkämpft. Als die allerdings mein Alter erfuhren, meinten sie, wenn ich fertig sei mit der Ausbildung dann sei ich ja über 50 Jahre alt:
"wer nimmt Sie denn dann schon!" (O-Ton)
by gathom @15.08.2017, 13:36


3. Weißnäher..... das hat meine Mutter gelernt
4. Reifschneider / Küfer oder Faßbinder..... war ein Nachbar von mir früher auf dem Dorf
alles andere sagt mir nichts bzw. kenne niemand der das gearbeitet hat, schade eigenlich das so vieles vergeht für immer
by Lieschen @15.08.2017, 12:42

Ich kannte nicht alle Berufe. Aber wohl den Beruf der Weißnäherin: Meine Großmutter und sogar auch meine Urgroßmutter waren Weißnäherinnen. Teilweise gingen sie in die Häuser der Reichen und Schönen und arbeiteten dort in einem extra eingerichteten Nähzimmer. Vor allem eben Tisch - und Bettwäsche aber auch Unterwäsche, die mit feinen Spitzen verziert wurde.
by Elisabetta @15.08.2017, 12:14

überaus interessant - danke
Ja, leider geht immer mehr Handwerkstechnik verloren -
manches ist ja gut, dass es jetzt Maschinen machen, aber ich fände es schon gut, wenn man noch weiß, wie es geht...
und das ist genauso im Alltag auch spürbar (kochen, backen, handarbeiten... oft ersetzt durch Fertiggerichte, Wegwerfprodukte..... wer bessert noch Wäsche aus, stopft Socken, näht Knopflöcher....)
Bequemer ist toll, aber im Notfall sich gar nicht zu helfen wissen, weniger.
Ein Freund von uns ist Gold- u Silberschmied u er restauriert viel für Anitiqutätengeschäfte - und die sagen, dass vieles niemand mehr reparieren/restaurieren kann, weil keiner mehr das Handwerk beherrscht - auch bei Holz, Leder, Papier....
Irgendwie scheint es, als würde ein "Untergang einer Kulturepoche" passieren .... aber wahrscheinlich gab es das immer ..... halt nicht so schnell....
by DieLoewin @15.08.2017, 11:46

Mein Großvater Michael (1943 gestorben) war Holzschuhmacher, im Dorf bekannt als Holzschuhmichel.
Von den vorgestellten Berufen habe ich einige erkannt. Den Letzteren gibt es noch heute, aber ganz selten.
by zinnie @15.08.2017, 10:25

Bei 1 habe ich spontan an Seiler gedacht und
bei 2 an die Putzmacherin.
Bei 4 war ich uneinig und bin überrascht.
Bei der Nr. 5 erinnere ich mich an eine Bekannte, die in einer kleinen Blaudruckmanufaktur in Einbeck gearbeitet hat.
Die anderen alten Handwerksbezeichnungen kenne ich nicht.
by Juttinchen @15.08.2017, 10:23

Ich habe nichts wirklich gewußt.
Bei dreien hatte ich eine Ahnung in die richtige Richtung aber die korrekte Berufsbezeichnung fiel mir nicht ein.
Das war der Küfer/Faßbinder, der Punzer und der Blaudrucker.
Von 7, 9 und 10 hatte ich noch nie was gehört.

Meine Mutter hat Mamsell gelernt, das war eine Hauswirtschafterin bei "betuchten" Leuten.
Hat dann aber auf Kaltmamsell umgesattelt. Diese Berufsbezeichnung gibt es heute noch.
Mein Großvater war Pflasterermeister. Er hat unzählige Straßen mit Kopfsteinpflaster gepflastert.
Das wars auch schon woran ich mich erinnere.

Interessant auch die Erinnerungen der SFler.
Von einem Pecher oder Portefeuillerin habe ich auch noch nie gehört.
Den Begriff Putzmacherin habe ich schon mal gehört oder gelesen, hätte aber nicht mehr gewußt was da hergestellt wird.

Ich finde die Berufsbezeichnungen im allgemeinen auch sehr kreativ.

Die Industrie mit ihren Maschinen hat so viele kreative Berufe aussterben lassen.
Dabei weiß ich wie wundervoll befriedigend eine mit den eigenen Händen erschaffene Arbeit sein kann.
by sonja-s @15.08.2017, 10:03

Nachtrag: Als Blagen haben wir Anlauf genommen, sind mit den Füßen gegen den Laternenpfahl gesprungen und...dann war die Laterne aus! Wir waren schon ganz schöne Früchtchen, wenn ich das heute so überlege. Schon damals hieß es in meiner Familie: Die wäre besser ein Junge geworden...*ggg*
by Karin v.N.) @15.08.2017, 09:44

Bin ganz stolz, dass zumindest einiges in die richtige Richtung ging, denn Seiler, Hutmacher/in,Weißnäherin, Küfer, Blaudrucker und Punzer hatte ich auf dem Schirm.
Ritzenschieber, Sauschneider, Steinfischer kannte ich gar nicht. Aber vom Zapfensteiger hatte ich erst vor kurzem irgendeinen Beitrag im Fernsehen was gesehen im Zuge einer Sendung über Wald und Natur.
Ich hatte in grauer Vorzeit einen - ich glaube Urgroßonkel war das- der war in Duisburg Laternenanzünder. Damals wurden ja die Gaslaternen noch mit einem langen Hakenstab von Hand angezündet. Als Kind hab ich sowas glaube ich sogar noch selbst gesehen, zumindest sehe ich immer noch den Ring oben seitlich vom Laternenglas, der dann gezogen wurde zum an- oder ausmachen des Lichtes. Vielleicht war das damals auch nur ein Kontrollgang, bei dem eventuell nicht automatisch angegangene Laternen gezündetet wurden.
by Karin v.N. @15.08.2017, 09:42

Mein Vater war Buchdrucker und meine Mutter Repassiererin. Beide Berufe gibt es heute nicht mehr.
by Sommerregen @15.08.2017, 09:06

Meine Mutti hat Weißnäherin gelernt.

Die meisten Berufe kenne ich gar nicht. Eigentlich waren mir nur Weißnäher und Küfer bekannt.
by Heike S. @15.08.2017, 07:57

blaudrucker, weißnäher und modistin kenn ich ja aus dem fernsehen, bes. auf dem bayerischen sender kommen alte vergessene berufe zu ihrem recht, aber in manchen regionen, denke ich, gibt es noch vereinzelt diese berufe, bes. blaudrucker, die die taditionen dieser gegenden erhalten, den zapfensteiger gibt es noch in östlichen ländern, wie rumänien z.b., diese zeitaufwändigen schönen berufe können heute wohl niemanden mehr ernähren, weshalb sie nur noch von den älteren menschen erhalten werden können, ausnahmen gibt es immer, wie modistin z.b.,
ich habe leider nichts dergl. gelernt, meine oma hat als hobby wunderschöne tischdecken bestickt und hergeschenkt, aber sie hielt sich nicht an die mode, so waren sie bei jungen leuten nicht geschätzt, es gab dann ja die modernen stoffe, "ab in die wäsche, aufgehängt und ohne bügeln zack auf den tisch" und die gute stube gab es dann auch nicht mehr und keine tischdecke nur zum anschauen ......:)

die jugend heute ist aber sehr begabt und es gibt ja viele kl. lädchen, wo gehandarbeitet wird, schuhmacher, schmuckhersteller, konditorwaren, papiersachen ......, näharbeiten, die guten quiltdecken, wollsachen wie mützen waren sehr "in" .......
by rosiE @15.08.2017, 07:50

1. Hätte ich Seiler genannt, und ich habe ergoogelt, dass ein Reepschläger eine besondere Fachrichtung des Seilers ist.
2, 4, 5, 6 kannte ich . Die übrigen nicht. Gibt auch keine Familienhistorie.
Mein Großvater war Bierkutscher, also mit Pferd und Wagen Fässer ausliefern an Gasthäuser, auch ausgestorben.
by Birgit W. @15.08.2017, 07:45

Den Blaudrucker hätte ich erraten und Modist, Küfer und Weißnäher sind mir auch bekannt. Alle anderen genannten Berufe kenne ich nicht mehr... Geht ein "Ritzenschieber" auch die U-Bahn Schienen entlang;))?
Meine Großeltern(väter) haben als Gleisarbeiter bei der Straßenbahn gearbeitet bzw. als Drucker bei der Tageszeitung.
Meine Mutter war kaufmännische Angestellte - gelernte Buchhalterin; ich glaube, in dieser Form gibt es den Beruf nicht mehr. Mein Vater war Dreher und Techniker und hat beim "Bochumer Verein - Krupp" gearbeitet. Auch diesen Beruf gibt es wohl so nicht mehr....
by Anne @15.08.2017, 07:34

Zapfensteiger gibt es bei uns im Sauerland immer noch. Mit den anderen Berufen kann ich nichts anfangen.
by MOnika Sauerland @15.08.2017, 07:04

Meine Grossmutter mütterlicherseits war Modistin und berichtete das, meines Erachtens, immer sehr stolz.
Selbst macht es mich betroffen, dass ich diese Handwerke (bis auf die 2) gar nicht kenne (geschweige denn die Namen) und es zugleich sehr schade finde, dass sie offensichtlich nur teilweise mehr vorhanden sind. Das sind ja unglaublich kreative Berufe, die ein Geschick und den Bezug zur Natur förden. Toll, fasziniert mich wieder einmal. Deine Ideen ja überhaupt, doch das weisst du ja bereits Engelbert. Danke!
by Carina @15.08.2017, 06:55

Meine Oma war Putzmacherin (hatte einen Laden für Hüte und Brautschmuck). Meine Mama JG 1947 hat das auch noch gelernt, macht den Beruf aber schon sehr lang nichtmehr.
by Annaliesa @15.08.2017, 06:51

... ein sehr interessantes KAlenderblatt -
leider kenne ich keinen Verwandten oder Bekannten, der einen dieser Berufe ausgübt hat...
by Ursel @15.08.2017, 06:49

Das ist ein Thema, wo ich nicht ausweichen kann, den Gefühlen, die es auslöst. War kürzlich schon nur durch den Misthaufen, die Zeitreise zurück ... und heute nun wieder ...
Also zunächst muss ich bekennen, ich konnte NULL richtig raten, sogar der Hutmacher ist falsch ... dennoch sehr interessant mal sowas zu erfahren !
Der Sausschneider .. solch ein Beruf ..
Auch die Kommentare werden sicher spannend. Wie bei Adele soeben gelesen, Pecher !

100000 Gedanken nun, an die Stunden, wenn Mama erzählte (und sie erzählte das seeehr oft und seeeehr gern :-) von ihren Lehrjahren als "Portefeuillerin", wo Taschen - Maniküre - Taschenspiegel - Etuis - Lampenschirme usw. angefertigt wurden. Es gab viel zu kleben und man musste sauber faltenfrei arbeiten, vor allem bei Stoff .. sie war wohl sehr gut in dem Handwerk, auch die Prüfung und alles ..*smile*
by Carola (Fürth) @15.08.2017, 03:02

Mein Vater, 1912 geboren, war bis Ende der sechziger Jahre vom Beruf Pecher.
Er hatte Wälder mit vielen Schwarzföhren. Diese Bäume wurden so bearbeitet,
dass Harz von den Bäumen floss und am Baum in "Pechhäferl" gesammelt
wurde. Wir nannten das Leeren der Pechhäferln: "Pech ausfassen".
Dazu benötigten wir einen Pechlöffel und ein Pittel. (das war das Tragegefäß, womit wir im Wald von Baum zu Baum gehen mussten, um das Pech aus den Pechhäferln herauszukratzen. War das eine klebrige Arbeit!
In hölzernen Pechfässern gesammelt, wurde damit die Harzgenossenschaft beliefert.
Als diese geschlossen wurde, arbeitete mein Vater bis zur Pension als Metallarbeiter am Hochofen in der Metallfabrik.

Nr. 8, den Sauschneider, habe ich noch in der elterlichen Landwirtschaft erlebt.
Ich konnte als Kind das Schreien der Ferkel nicht ertragen und hielt mir immer die Ohren zu.
by Adele @15.08.2017, 01:03

Ja... es gab in der Familie einen Fassbinder und einen Drechsler.
Einen Sauschneider kannte ich auch.

Wie ich diese Berufe gelesen habe stand ich ganz schön blöd da... kannte davon nur 2 Berufe.
by Lina @15.08.2017, 00:32

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