Kommentare zu «kb20180920»

Soll natürlich "ausgefüllt" heißen!
Warum bin ich denn heute so plemplem?
by Ursi @20.09.2018, 21:26

Ich habe eine Patientenverfügung.
Die hat mein toller Doc für mich ausgeführt in seiner Praxis. Kostenlos!

Und ich habe mich gefreut, dass er gesagt hat, dass ich mich so klar äußern und entscheiden kann.
Wenn ich das doch in anderen Fällen auch so gut könnte.....
by Ursi @20.09.2018, 21:25

Ich hab seit über 20 Jahren eine Patientenverfügung, die ich alle 2-3 Jahre aktualisiere (und das auch mit Datum und Unterschrift darunter notiere).

Mittlerweile muss in der Patientenverfügung schon sehr detailliert gelistet werden was man möchte und was nicht.

Die Patientenverfügung ist da, wenn man den eigenen Willen NICHT mehr äußern kann, wenn du das äußern kannst, gilt das. Von daher verstehe ich das Beispiel nicht so wirklich. Denn die Dame konnte ja noch antworten/selbst entscheiden.

Außerdem wird unter lebensverlängernden Maßnahmen eher Beatmunsgerät/Maschinen, künstliche Ernährung usw verstanden. Wie gesagt - was gemacht und was nicht sollte eh recht detailliert drin stehen.
Eine OP bei einer älteren Dame, die das auch noch entscheiden kann - fällt da sowieso nicht drunter.

Ich hab auch drin stehen, wie es gehandhabt werden soll, wenn ich dement werden sollte.

Mit dabei ist eine Vorsorgevollmacht und mit den beiden entsprechenden Personen besprochen was ich möchte und was nicht und wenn ihnen was einfällt, was vielleicht noch nicht klar genug formuliert ist, wurde das entsprechend deutlicher noch formuliert.

Wie gesagt - alle 2-3 Jahre wird sie genau durchgegangen und vor 3 Jahren wurde zum Beispiel dann ein Teil für mich geändert, weil sich da was geändert hatte für mich (auch wenn das eher die Angehörigen betraf).

Ich glaube wenn man sich bewusst damit auseinandersetzt, das immer wieder überprüft und aktualisiert wird, sollte das nicht so anders sein.
Und wichtig: sie gilt ja dann, wenn man selbst eben NICHT mehr in der Lage ist die Entscheidungen zu treffen/kundzutun.
by @20.09.2018, 18:45

@ christie
verlasst euch auf euer Gefühl.

Keiner weiß wirklich, was in der Phase des Übergangs passiert. Kein Mensch will Schmerzen oder anderen "zur Last fallen". Doch vielleicht hat der Schöpfer/ das Erschaffende für jede(n) einen individuellen Weg?

Es werden nur Äußerlichkeiten geregelt, die einem dann das Gefühl geben, man/ frau hätte es im Griff:))
by philomena @20.09.2018, 17:47

Das ist eine sehr individuelle Sache die von der Einstellung zu Leben und Tod abhängig ist. In meinem Verwandten- und Freundeskreis gibt es da die unterschiedlichsten Meinungen. Manche haben schon in relativ jungen Jahren und bei bester Gesundheit eine Patientenverfügung erstellt. Aber wirklich entscheiden kann man das wahrscheinlich erst wenn man in der entsprechenden Situation ist meine ich. Gilt dann ein Widerrufen wenn man vielleicht doch mehr am, Leben hängt als man vorher dachte und hofft man dann immer dass es Hilfe geben könnte?

Mein Mann und ich haben keine Patientenverfügung abgegeben. Wir überlassen die Entscheidung den Ärzten. Aber ob das gescheit ist, darüber sind wir unsicher.. Dass man nur durch Maschinen am Leben erhalten wird, daliegt ohne etwa wahrzunehmen (ist das so?) und dass die Angehörigen zwischen Hoffnung und Verzweiflung existieren will Keiner von uns.
by christie @20.09.2018, 16:42

Meines Erachtens: Ja!

Es ist doch meine letzte schriftliche Verfügung für den Fall, dass ich mich in der Situation X NICHT äußern kann.

Wenn ich mich JEDOCH äußern kann, sage ich: Das ist Vergangenheit, jetzt will ich es anders!

Bedeutet in meinen Augen zweierlei:

1. Ich muss (sollte) mich mindestens jährlich mit meiner Patientenverfügung beschäftigen und prüfen, ob ich noch dazu stehe oder etwas ändern will!

2. Alte Patientenverfügungen gehören in den Müll! Es existiert immer nur EINE Version!


Zu 1. noch dies: Das bezeugt auch, dass ich mich stetig damit auseinander gesetzt habe. Selbst wenn ich nichts ändere, sondern einfach nur bestätige: alles bleibt wie es ist!

Herzliche Grüße, Friedrich
by Friedrich @20.09.2018, 16:25

Ich glaube seit 2009 ist es möglich eine Patientenverfügung zu schreiben.
Mein Vater hatte zu Pfingsten 1996 im Krankenhaus einen Herzstillstand und wurde im Alter von fast 85 Jahren reanimiert. Eigentlich wäre das also sein Todestag gewesen.
Da lag er also auf der Intensivstation an einem Beatmungsgerät an künstliche Ernährung und all diese Dinge angeschlossen die man keinem Menschen wünschen möchte.
Bei einem Gespräch mit einem Pfleger wurde mir gesagt wenn mein Vater nochmals einen Herzstillstand habe würde er wieder reanimiert. Das nahmen meine Mutter meine Schwester und ich zum Anlass mit dem Stationsarzt und Leiter der Klinik zu sprechen und ihn zu bitten diese Tortur dem Vater nicht nochmals anzutun. Das ist auch nicht noch mal eingetreten allerdings hat der Arzt einige Tage nach diesem Gespräch gesagt die Herzmedikamente meines Vaters würden jetzt abgesetzt so dass unser Vater in unserem Beisein sterben durfte.
by ixi @20.09.2018, 16:20

Tja, wenn ich das wüsste........
Ich habe keine Verfügung und werde auch keine aufsetzen, genau diese Gründe hindern mich daran.
@Lina hat da einen sehr guten Satz geschrieben, der mir für mich die nötige Orientierung gibt und über den ich nachdenken werde.
Meine Mutter hat die Verantwortung abgegeben: sollte sie nicht mehr in der Lage sein selbst zu entscheiden, trete ich an die Stelle und ich weiß, ich werde sie nicht hier auf Erden um jeden Preis festhalten. Das Leben ist endlich, das verlängern ist nicht auf Biegen und Brechen durchzusetzen. Mehrfach wurde hier und heute vom Loslassen und Gehenlassen geschrieben, ich denke, das ist es, was mit sich selbst und mit dem anderen geklärt werden muss. Und dann gemäß @ Lina "Dein Wille geschehe......"
Vertrauen, dass für mich richtig entschieden wird, wenn ich es nicht mehr kann.
by Fortuna @20.09.2018, 15:14

Ich habe eine notarielle Patientenverfügung und eine Vorsorgevollmacht. Beides kann für andere eine Orientierung sein, wenn ich mich selbst nicht mehr äußern kann.
Ich denke, dass man nicht alles bis in die kleinste Kleinigkeit regeln kann und bin da voller Zuversicht, dass es im entscheidenden Augenblick so ausgeht, wie ich es mir wünsche.
Es gibt sicher Situationen und Menschen, die sich im Ernstfall umentscheiden - das ist legitim und die Hoffnung stirbt zuletzt. Es können aus meiner Sicht, immer Dinge eintreten, die ich vorher anders sah. Doch mit dem eigenen Tod und der Endlichkeit des eigenen Lebens auseinandersetzen, muss sich jede(r) allein.
by philomena @20.09.2018, 14:20

habe schon seit langer zeit eine patientenverfügung, hinterlegt bei meinem hausarzt sowie bei meinem sohn, wird jährlich beim arzt 'up-gedated'.
hatte jetzt bei der voruntersuchung zur setzung der stents vergessen, dies zu erwähnen. als ich bereits auf dem op-tisch war, sagte ich dies dem operateur, worauf einer der assistenzärzte etwas ironisch fragte 'überhaupt keine lebensverlängernden massnahmen?', was ich bejahte. da die stent-setzung ja nur 'lebensqualitätsverbessernd' ist und nicht lebensverlängernd, meinte ich in diesem fall, falls bei der op ein herzstillstand bzw. infarkt eingetreten wäre, ich nicht wiederbelebt werden wollte (dies sind risiken bei der stentsetzung).
generell möchte ich nicht an maschinen angeschlossen werden und dahin vegetieren, wie ich es im pfllegeheim, in dem meine mutter war, vielfach gesehen habe.
im übrigen ist mir auch bewusst, dass durch die medikamente, die ich nach der stentsetzung nehmen m u s s, andere organe geschädigt werden. inwieweit also wirklich eine lebensqualitätsverbesserung eintritt, vermag ich noch nicht zu sagen, da ich z.z. auch starke nebenwirkungen der medikamente spüre.
ich hoffe, dass die patientenverfügung im ernstfall greift.


by gudi wi @20.09.2018, 11:41

Ich habe eine Patientenverfügung gegen lebensherhaltende Maßnahmen. Darunter fällt aber keine OP, nur das Abstellen von Maschinen, ohne die ein Weiterleben nicht möglich wäre. Da wir vorgestern (nicht im Humanbereich) leider eine Entscheidung treffen mußten, ist uns diese Frage gerade wieder sehr, sehr bewusst.
Es ist unendlich schwer, im letzten Moment diese Entscheidung über ein anderes, geliebtes Wesen zu fällen. Die Patientenverfügung ist ja für den Fall gedacht, daß die betreffende Person nicht mehr selber entscheiden kann.
Es darf trotzdem kein egoistisches Festhalten sein, auch wenn es noch so schwer fällt: man muß dann loslassen.
Wichtig ist meines Erachtens, daß man sich regelmäßig diese Frage stellt und überdenkt solange man es noch kann und gegebenenfalls auch die Patientenverfügung angleicht.
LG Barbara

by Bärenmami @20.09.2018, 11:38

Zuerst einmal denke ich, dass wir mehr am Leben hängen, als wir uns das zugestehen.
Ich habe auch unterschrieben, dass ich keine Lebensverlängernden Massnahmen möchte. Ich verstehe aber darunter, dass ich nicht - nur um zu überleben - an irgendwelchen Maschinen angeschlossen werde, obwohl ich kein "normales" Leben mehr führen könnte. Vielleicht habe ich das falsch verstanden ....
Im Juli hatte ich meine erste und bisher einzige Operation. Da wurde ich auch gefragt, ob sie mich gegebenenfalls wiederbeleben sollen. Ich sagte ja, aber nichts anderes. (Heisst für mich, wenn ich nicht mehr aufwache, dann gut sein lassen).
Ich habe das für mich so entschlossen.
Ich fand auch bei den Mitgliedern meiner Familie, dass es besser ist, einen schnellen, möglichst schmerzlosen Tod zu sterben, als Jahrelang irgendwo vor sich hin zu siechen.
Der Tod meiner Mutter war für mich ein Schock. Ich dachte, ich könnte ohne sie nicht mehr weiter leben. Trotzdem bin ich froh für sie, dass sie "gesund" gestorben ist und sehr schnell. Alles andere wäre für sie eine Qual gewesen.
Ich empfand es wirklich viel schrecklicher meinen Bruder monatelang wie gefangen in seinem Bett liegen zu sehen und jeden Tag um sein Leben kämpfen zu müssen.
Ich denke auch, dass wir, die zurückbleiben, oftmals aus Egoismus unsere Liebsten einfach nicht gehen lassen wollen. Das ist sehr menschlich, kenne ich auch von mir.
Ich finde aber, das sollte wirklich jeder für sich entscheiden dürfen.

Oh je, ich habe wohl dein Thema ein wenig verfehlt ..... tut mir leid.
by Sommerregen @20.09.2018, 11:19

ich habe auch eine Patientenverfügung und habe meine Kinder darum gebeten, gemeinsam zu beschließen. Ich glaube, meine Jungen sehen das realistischer als meine Tochter, die jeden Strohhalm ergreifen würde.
Wenn ich mich aber noch selbst äußern kann, ob ich eine OP will oder nicht, muß das beachtet werden.
Meine Mutter hat mit 94 eine Herz-OP, die evtl Erleichterung bringen könnte, abgelehnt. Und aus meiner Berufszeit weiß ich von Patienten, die zugestimmt und gehofft haben, auf dem Tisch zu bleiben.
Es ist eine schwere Entscheidung, die wohl jeder für sich in der aktuellen Situation entscheiden kann und muss.
by SilkeP @20.09.2018, 11:09

Wir haben eine Patientenverfügung beim Notar gemacht. Aber ich glaube, dass ich aufgrund der heutigen Frage hier im Kalenderblatt diese noch einmal genau unter die Lupe nehme, noch einmal mit meinem Arzt darüber lesen werde, um eventuelle Fragezeichen die entstehen können zu klären. So lange ich klar und im Besitz meiner geistigen Kräfte meinen Willen äußern kann (wie jetzt im Beispiel) muss ich auch mündlich diese Patientenverfügung aussetzen können, denn ohne Schmerzen eventuell kurze Zeit länger zu leben ist vielleicht genau das, was ich in dem Moment möchte. Mir bzw. uns geht es bei der Patientenverfügung ganz klar um die Situation, wo eventuelle medizinische Maßnahmen nur qualvolle Verlängerung bedeuten würde. Dies wollen wir vermeiden und nicht an Maschinen angeschlossen künstlich ernährt und beatmet werden.
Ich denke mittlerweile, einfach nur eine Patientenverfügung zu machen ist auch mit vielen Fragezeichen verbunden, weil wir als "Normalbürger" oft das Medizin-Chinesisch nicht richtig einschätzen können und man doch mit einem Arzt des Vertrauens alle Möglichkeiten durchsprechen muss, um genau die richtige Formulierung zu wählen. Hoffentlich werde ich meine Verabredung mit dem lieben Gott spontan und schnell vornehmen können, wenn es soweit ist und nicht noch Umwege durch die Hölle machen müssen dank einer Patientenverfügung...
by Karin v.N. @20.09.2018, 10:42

Ich hatte einer Freundin bei der Erstellung ihrer Patientenverfügung geholfen. Darin haben wir ganz klar festgelegt, dass die Vorgaben erst greifen, wenn sie nicht mehr in der Lage ist, selbst zu entscheiden.
Nach 2 Operationen ging es ihr dann sehr schlecht und sie hing an lebensverlängernden Apparaturen. Wir ahnten beide, dass es nicht mehr lange dauern würde. Sie hatte Schmerzen und war von den Geräten abhängig. Trotzdem hat sie sich doch noch an einen Strohhalm geklammert und für eine weitere OP entschieden, die ihre Lage sehr verbessert hätte. Bei einer anders lautenden Verfügung hätte sie meine Zustimmung gebraucht.
Sie hat allerdings in der OP einen Schlaganfall erlitten und kam nicht mehr zu sich. Ich habe sie dann entsprechend ihrem Wunsch gehen lassen.
by Alemayo @20.09.2018, 10:36

Die Frage ist wirklich verdammt schwierig. Ich denke aber was wir ganz persönlich mit einer Patientenverfügung erreichen wollen ist die totale Abhängigkeit von Geräten bzw. von Menschen, wenn man von einem Moment zum nächsten Pflegefall wird und damit auf Dauer total abhängig.
Genau dies möchte man doch verhindern. Aber das ist nicht immer unbedingt bei einer OP der Fall z.B. aufgrund eines Knochenbruchs. Nach einem Schlaganfall sieht das schon wieder ganz anders aus. In Würde gehen zu dürfen ist eine sehr angenehme Sache, nicht immer ist das möglich. Ich hoffe dass ich selbst oder aber andere Personen dann im richtigen Moment die richtige Entscheidung treffen.
by Osti @20.09.2018, 09:51

Zu dem Thema folgendes: Meine Mutter damals 86 war für ihr Alter relativ fit. Doch Nachts erlitt sie einen Schlaganfall und war in der Früh nicht mehr ansprechbar. Mein Vater holte daraufhin den Notarzt und sie wurde ins KH gebracht. Mein Vater rief mich im Büro an, ich fuhr sofort heim, holte die Patientenverfügung ( die wir alle beim Notar gemacht haben), zeigte dies dann einer Krankenschwester und sofort sagte sie, alle Instrumente weg. Meine Mama kämpfte daraufhin 2 Tage (wegen ihres Herzschrittmachers) mit dem Tod, war allerdings nicht mehr bei Bewußtsein. Eine Ordensschwester, kümmerte sich sehr liebevoll um sie und ich denke auch, dass sie das gespürt hat, dass wir bei ihr waren.
Der Schmerz war für mich anfangs sehr groß und nachts kam oft der Gedanke, ob ich richtig entschieden habe. Aber es war gut so, denn ein Pflegefall zu sein, das hätte sie nie gewollt und mein Vater und meine Familie stand hinter mir.
by erika aus augsburg @20.09.2018, 09:28

ich glaube so alt kann man gar nicht sein, wenn man bei vollem bewußtsein ist und weiß eine op könnte eventuell helfen, dann wird sich wohl jeder dafür entscheiden um zu leben, auch wenn er in der patientenverfügung anderes geäußert hat.
es ist wohl so: wenn es soweit ist dann enstscheidet man sich wahrscheinlich fürs leben und nicht fürs sterben. also kann duchaus sein, dass die patientenverfügung dann hinfällig ist.
man will ja bloß als totaler pflegefall, der nichts mehr selber kann, z.b. nicht weiter künstlich ernährt werden usw.
by christine b @20.09.2018, 09:15

Was ich noch klar ergänzen möchte betreff Schönheitschirurgie : Ich meine nicht jene Chirurgen, die z.B. nach schweren Verbrennugen, nach Brustabnahme wegen Brustkrebs...usw. sich um eine Korrektur und einen kosmetischen Aufbau bemühen.
by Carina @20.09.2018, 09:14

Mit 100% iger Sicherheit kann ich diese, deine letzte Frage, lieber Engelbert, natürlich nicht beantworten. Zugleich sehe ich in meinem kleinen Umfeld genug Menschen, die der ärztl. Seite vollstens vertrauen....und immer kränker werden. Was für die eine Beschwerde gut sein mag, schadet dem Körper auf der anderen Seite und lockt neue Beschwerden hervor. Aufgrund meines Berufes habe ich sehr, sehr viel gesehen und erlebt...und es hat mich sehr erschüttert, da auch vieles vertuscht wird und der sog. Klient wie ein "begossener Pudel" dasteht. Der Heiligenschein wird der ärztl. Welt auch noch heute verleiht und zugegebenermassen leisten für mich z.B. Chirurgen erstaunliches (ausgenommen für mich die sog. Schönheitschirurgie). Es gibt absolute und "menschliche" Koryphäen, die sind jedoch rar. Stiess vor wenigen Tagen auf ein Video eines deutschen Arztes, 70 Jahre, und so was von lebenssprühendem Ausdruck in den Augen, sodass ich wie magisch angezogen mir anhörte, was er zu sagen hatte. Ich kann mir sehr, sehr gut vorstellen, wie er in der Fachwelt angegriffen wurde und wird. Kein Wunder, denn viele Menschen legen Eigenverantwortung ab. Hätte ich dies je getan, würde ich schon lange nicht mehr leben. - Ausserdem kommt es meines Erachtens auch darauf an, ob da noch Menschen sind, die noch Unterstützung und Hilfe brauchen und der Mensch eine Aufgabe hat. Werde ich jedoch nur zur "Pflegelast" für jene, nur um dazusein, weil sie mich und ich sie nicht loslassen kann, dann ist es besser, gehen zu dürfen. Es ist nun mal für Jeden irgendwann vorbei und in diesem Bewusstsein sollte Mensch leben.
by Carina @20.09.2018, 09:01

Im oben geschilderten Fall konnte die alte Frau selber entscheiden, ob sie operiert werden soll, ja, wenn es mir hilft, sagte sie klar auf die Frage ihrer Tochter. In dem Fall handelt es sich nicht um eine lebensverlängernde Massnahme. Ich habe selber erlebt, was es heisst, für jemanden zu entscheiden. Ich konnte es nicht und er hat einen Monat auf den Tag gelebt, eher vegetiert auf der Intensivstation, wo ich sehr hoffe, dass er keinen Schmerz fühlte. Zum Sterben kam er ins normale Krankenhaus vor Ort. Ich habe in dieser Intensiv-Station Tragödien sondergleichen gesehen, die hier zu lang sind, zu erklären.
ICH HABE EINE PATIENTENVERFÜGUNG. Sollte ich also nicht mehr selbstbestimmen können, JA oder NEIN sagen können, werde ich hoffen, dass man mich gehen lässt, wenns nötig und möglich ist. Wir haben unsere Eltern so wunderbar begleiten können und sie nicht zuletzt per Notfall in das Krankenhaus gebracht. So möchte ich es auch haben.... ich tue alles dafür, was möglich ist, also eine Patientenverfügung.
glg
by Brigida @20.09.2018, 06:53

Ganz, ganz schwierig.
Habe in meinem Berufsleben nie einen Patienten betreut der wissentlich eine Patientenverfügung gehabt hätte... also hat sich diese Frage nie gestellt.

Sehr wohl aber wenn Patienten selbst nicht mehr einer notwendigen Op zustimmen konnten und das für sie die Kinder entscheiden mussten... oder ein Vormund. Ganz problematisch war das wenn ein Körperteil amputiert werden musste... aber das ist ja nicht Thema.

Wenn man gesund ist und sich vorstellt... oder jemand kennt der schwerst krank ist... sagt man leicht "das möchte ICH nicht, ich möchte da lieber würdevoll sterben... und nicht an Maschinen angeschlossen sein, die künstlich mein Leben erhalten!"
Auch ich denke so.
Aber ich weiß nicht, wenn man in so eine Situation kommen würde... ob man sich da nicht an jedem Strohhalm klammern würde... oder man ist so religiös... hat so viel Ehrfurcht und Respekt gegenüber dem Leben, dass man sein Leben in Gottes Hände legt.

Ich bin froh, dass ich kein Arzt bin und solche Entscheidungen treffen muss.
by Lina @20.09.2018, 01:22

Das vermag ich nicht zu sagen.
Erst wenn eine solche Situation eintritt kann ich das entscheiden.
by ixi @20.09.2018, 00:56

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