Kommentare zu «kb20200106»

Hier ist soviel wunderbares geschrieben worden. Ich bin sehr ergriffen, wie sich die Leser hier damit auseinandersetzen.
Es ist ein schwieriges Thema und jeder versucht in seinem Leben unbewusst oder bewusst damit umzugehen. Ich versuche es auch täglich, aber wir sind wohl in diesem Punkt, alle Lernende.
by sylvi @07.01.2020, 09:56






by Frieda Böhm @07.01.2020, 09:02

Soo viel Kluges. Sovieles, in das man sich erst hineinfühlen muss Sovieles, worü ber man nachdenken kann... - Aber, der Austausch untereinander ist ein großartiges Hilfsmittel des gegenseitigen Verstehens.



by Frieda Böhm @07.01.2020, 08:37

Als erstes nach reichlicher Überlegung kann ich sagen, dass ich mich so wie ich bin in Ordnung finde und liebe. Dass ist bei mir die Voraussetzung, dass ich auch meine Mitmenschen lieben kann. Für meine Enkel würde ich alles tun, aber das ist nicht so schwer. Schwieriger wird es bei Menschen die mir nicht so liegen. Aber ich bemühe mich sehr nach diesem Gebot zu leben. Wenn ich die Obdachlosen sehe, denke ich meistens, auch dass ist mein Bruder. Natürlich kann ich nicht alle lieben wie mich selbst. Wer schafft das?
by Christine R @06.01.2020, 22:53

Schwierige Frage.....

Ich habe früher schon immer gesagt, wenn ich mich selbst nicht liebe, wie kann ich dann jemand anderen lieben?
In mir war einfach keine Liebe. Das hatte viele verschiedene Gründe. Erst mit dem Alter hat sich das geändert.

Toll fand ich von Margot Käßmann, dass sie bei einer Predigt in unserer Kirche gesagt hat:" Es heißt, liebe deinen Nächsten wie dich selbst. Aber muss ich deshalb Trump lieben?"
Ich schätze mal, sie liebt ihn nicht, hihihi...…...
by Ursi @06.01.2020, 22:20

So, wie der Satz oben steht - mit dem Ausrufzeichen dahinter - verstehe ich ihn erst einmal als Aufforderung mich selbst zu lieben!
Denn nur wenn ich mich selbst liebe, kann ich Liebe an andere weitergeben!

by sennefee @06.01.2020, 22:15

Das schaffe ich nicht, denn mit dem Nächsten ist jeder Mensch auf der Welt gemeint. Aber ich versuche jeden wenigsten Achtung entgegen zu bringen. Denn in jedem ist ein Funken Gottesgeist, nur manchmal recht verschüttet. Das rufe ich mir in Erinnerung wenn ich wütend oder ärgerlich auf jemanden bin. Ob mir das z. B. auch bei einem Mörder, der meine Kinder umgebracht hat, gelingt will ich nicht wissen
by birgit57 @06.01.2020, 20:54

Nach dem Gleichnis des barmherzigen Samariters ist derjenige mein Nächster, der meine Hilfe gerade am meisten benötigt.
Man darf aber nicht vergessen, dass kein Mensch das aus eigener Kraft fertig bringt, seinen Nächsten so selbstlos zu lieben, geschweige denn seinen Feind – auch dies ist ein biblisches Gebot! Das geht nur in enger Verbindung mit Gott.
Es gibt viele Beispiele, die bezeugen, dass das möglich ist. Ich denke an Corrie ten Boom, die das Konzentrationslager in Ravensbrück überlebt hat, in dem ihre Schwester umkam. Sie stand später ihrem Peiniger gegenüber und konnte ihm vergeben!
by Angela @06.01.2020, 20:29

@Ellen Bamberger
danke schon mal für die Bibelstellen.

Bis vor einigen Jahren war ich noch recht gläubig. Dazu bin ich leider nicht mehr in der Lage.
Deshalb, man darf einfach zweifeln an diesen biblischen Geboten. Ich gehe davon aus, dass Gott mich deswegen nicht fallen lässt. An ihm zweifle ich keinesfalls.
Da halte ich es mit Goethe "die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube." und das gilt im doppelten Sinne.
Trotzdem, ich liebe meine Nächsten ab und zu.
by ReginaE @06.01.2020, 19:00

@Lilo
"Was du nicht willst, das man dir tut, das füge keinem andren zu."

Genau dieser Spruch liegt auch mir am Herzen. Und natürlich bezieht sich das auf alle Menschen in der Welt und nicht nur die nahe um mich rum.
Dazu gehört für mich alles was ich tue und lasse, denn alles hat eine Wirkung auch am anderen Ende der Welt.
Trotzdem gelingt es mir natürlich nicht in der Selbstliebe und der Liebe zu anderen vollkommen zu sein.
by Defne @06.01.2020, 18:38

Als ich mich selbst zu lieben begann .... das ist der Anfang eines Gedicht das Charlie Caplin zu seinem 70. Geburtstag vorgetragen haben soll. Das gefällt mir sehr gut. Heute kann ich auch sagen:
Ich liebe mich selbst und kann dadurch auch die Anderen (den Nächsten) lieben. Es war kein einfacher Weg dahin. Inzwischen bin ich glücklich das ich es geschafft habe.
by MOnika Sauerland @06.01.2020, 18:30

Es ist ein Wort aus der Bibel, über das wir schon oft gesprochen - wir, das ist die Familie, der Freundeskreis und verschiedene Gruppen in der Kirchgemeinde.
Sich selbst anzunehmen, wie man ist, das ist gar nicht immer leicht! Und sich dann noch selbst zu lieben - das fand ich noch viel schwerer.
Ich kenne doch meine "Ecken und Kanten" besser als jeder andere! Eine unsrer Töchter schrieb mir mal (sinngemäß): ich mag mich nicht im Spiegel ansehen, ich bin häßlich, und ich kann mich überhaupt nicht leiden, weil die anderen alle viel besser sind!
Es gab einen langen Antwortbrief und als sie wieder daheim war, haben wir gemeinsam einiges zurecht gerückt.
Wenn ich andere auf ein Podest stelle und mich verrenke, so zu sein wie diese Person, dann wird das nix mit "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst"

Der Nächste, das ist nicht immer unbedingt meine Familie - auch nicht meine Freunde, der Nächste ist immer der, der neben mir oder mir gegenüber steht, liegt, läuft..., von dessen Not oder Hilfsbedürftigkeit ich weiß - oder dessen Freude ich kenne und teile...

Ich kann mich annehmen, mich so lieben wie ich bin - weil ich weiß, dass Gott mich als Original so geschaffen hat. Er nimmt mich bedingungslos an, er liebt mich bedingungslos.
Darum kann ich versuchen, die anderen - Fremde, meine Familie, Freunde, Nachbarn... - so zu lieben, wie ich selbst geliebt werde - bedingungslos. Zugegeben, das gelingt mir nicht immer. Aber ich bekomme jeden Tag die Chance, das aufs Neue zu versuchen.

Ich werde heute Abend noch lesen, was dazu geschrieben wurde - jetzt kommt gleich das Auto, was mich mitnimmt zum Krippenspiel am Drei-Königst-Fest...


by Gerlinde @06.01.2020, 18:18

Ich liebe meine Nächsten sehr, das ist mein Mann, der Rest meiner Familie und die gesamte Familie hier am Bauernhof und natürlich meine Freunde.
Darüber, ob ich sie Alle so liebe wie mich selbst habe ich noch nie nachgedacht. Auch nicht darüber wie ich selbst mich liebe und ob ich mich liebe oder nicht. Ich bin wie ich bin. So nehme ich mich an. Jeder Mensch ist ein wenig anders. Meine Lieben nehme ich so wie sie sind und so mag ich sie. Mit allen Vorzügen und allen Schwächen.
by christie @06.01.2020, 17:37

Für mich gilt vor allem der "Kategorischen Imperativ" des Philosophen I. Kant, der sich - sehr vereinfacht - im hier schon mehrfach zitierten Spruch "Was Du nicht willst..." zusammenfassen lässt.
Denn wer ist mein "Nächster"? Meine Familie, meine Freunde, mir bekannte, aber unliebsame Personen...oder die gesamte Menschheit?
by lamarmotte @06.01.2020, 17:04

diese Verhältnis ist bei mir leider noch sehr unausgewogen aber ich arbeite daran....
by Suse aus der Südpfalz @06.01.2020, 16:59

Nur mal so zur allgemeinen Aufklärung: das obengenannte Zitat ist nachzulesen in der Bibel im Neuen Testament, und zwar zweimal. Einmal bei Matthäus, Kapitel 22, Vers 37 bis 40. Zum zweiten bei Lukas, Kapitel 10, Vers 27. Jesus beantwortet damit die Frage eines Pharisäers nach dem höchsten Gebot. Und auf die Frage, wer denn der Nächste sei, antwortet er mit dem Gleichnis vom Barmherzigen Samariter, ebenfalls nachzulesen bei Lukas 10, Vers 30 bis 37. Das ist also kein volkstümliches Sprichwort, sondern ein biblisches Gebot. Und das mehrfach zitierte: was du nicht willst, das man dir tu.... ist bekannt als Die Goldene Regel, kommt ebenfalls im Lukas- und Matthäusevangelium vor, gibt es aber sinngemäß auch in anderen Religionen.
So, das war eine kleine religiöse Excursion zum besseren Verständnis der Herkunft dieser Lebensweisheiten, soll keine Besserwisserei sein, sondern einfach mal so. Immer gut, wenn man/frau was Interessantes erfährt bei SF.
by Ellen Bamberger @06.01.2020, 15:23

Liebe deinen Nächsten wie dich selbst! Dieser Satz bedeutet für mich, dass ich die Nächstenliebe in dem Maße leben soll, wie ich mich selbst liebe. Eine doppelte Liebe mit zwei Zielen: das Ich und das Du. Das ist gar nicht so einfach und fast schon philosophische Lebenskunst. Denn darf ich mich überhaupt selbst lieben, ohne als Egoist zu gelten?

Wir kennen alle den Satz "Wer sich selbst nichts gönnt, wird nur schwer genießbar für Andere!" In diesem Satz steckt viel Wahrheit. Noch ein Satz fällt mir ein: "Wir können uns erst dann Angesicht zu Angesicht begegnen, wenn wir unser eigenes Gesicht kennen!" Um den Anderen mit allen Facetten annehmen zu können, muß ich zuerst mich selbst akzeptieren.
- Meine Bedürfnisse zum Beispiel: wenn ich mir Gutes tue, dann wirke ich zufrieden, dann sehe ich glücklich aus und gefalle meinem Partner und meinen Mitmenschen. Bin ich unzufrieden, dann wirke ich griesgrämig und dann gefalle ich niemandem, aber ich will ja doch geliebt werden. Wer liebt, will auch den Partner glücklich sehen, also akzeptiere ich dessen Bedürfnisse, die ihn zufrieden stellen. MEIN Glücklichsein ist also Grundvoraussetzung für SEIN
Glücklichsein.
- Meine Fehler, Schwächen, alle Ecken und Kanten: auch zu ihnen muß ich stehen und "ja" zu ihnen sagen. Ja, ich bin schusselig,wenig ordnungsliebend und notorisch unpünktlich - und mit dieser Selbsterkenntnis akzeptiere ich dann auch die Schwächen des Partners. Wenn ich schwächele, dann gestehe ich dies ihm auch zu. Die Konflikte mit dem Partner oder mit Anderen sind meistens Konflikte mit mir selbst. Werde ich wegen etwas gerügt, dann ist es doch MEIN Fehlverhalten, dass ich beim nächsten Mal abstellen kann, wenn ich es mir als solches eingestanden habe.

Vieles im Leben wäre einfacher, nachvollziehbarer und toleranter, wenn wir in der Lage wären ICH und DU gleichzusetzen. Ich habe Fehler, darum darfst auch du Fehler machen. Ich versuche glücklich zu sein, dann darfst auch du glücklich sein. Ich lasse dich sein, wie du bist. Ich möchte geliebt werden wie ich bin.
by Inge @06.01.2020, 14:19

In den letzten Jahren mit meinem Angetrauten, fühlte ich mich öfters nach einer längeren Zeit zusammen mit ihm, ausgelaugt. Meine Energie war weg. Erst als ich das erkannte, nein sagen konnte, war es besser.

Deshalb, ich müsste mich nicht lieben, ich liebe mich. Wenn ich dann noch etwas mehr davon habe, kann man miteinander reden ;-)
by ReginaE @06.01.2020, 12:34

Zu diesem von Jesus erwähnten Ausspruch könnte man einen langen philosophischen Aufsatz verfassen....
NÄCHSTENLIEBE - so steht es in der Bibel und bedeutet "helfendes Handeln für andere". Eine Aufforderung zur Selbstliebe ist es nicht gerade!
In diesem christlichen Sinne bin auch ich erzogen worden. Das Prinzip "Helfen wollen, Barmherziger Samariter" sein stand bei mir - wie bei vielen anderen Menschen auch - bei der Berufswahl im Mittelpunkt. Ich wurde Lehrerin.... und entwickelte zusätzlich auf allen anderen und privaten Ebenen ein Helfersyndrom... D.h. ich "gab" und die anderen "nahmen" - nicht nur materiell, sondern auch spirituell. Auf diese Weise geriet ich häufig nicht zuletzt an Zeiträuber, Energieverschwender, Ausnutzer aller Art... Es hat lange gedauert, bis ich mich davon lösen konnte, z.B. mich auch von Menschen zu trennen, die mir nicht (mehr) g u t tun!
Geholfen hat mir dabei ein alter kurzer Beatles-Song vom Abbey Road Album:
https://www.youtube.com/watch?v=5tvSvjpcBuo
https://www.wikiwand.com/en/The_End_(Beatles_song)
"Am Ende ist die Liebe, die du bekommst, gleich der Liebe, die du gibst..."
Damit kann ich besser leben, als mit dem biblischen Zitat....
by Anne @06.01.2020, 11:55

Das ist verdammt schwer, diese Frage ganz ehrlich zu beantworten. Hab länger überlegt und krieg es nicht hin. Wenn mein "Nächster" Mann, Kinder, Familie und Freunde heißt, kann ich das glaube ich mit einer Ausnahme gut. (eine weibliche verwandte Person ist falsch und die tut mir eigentlich nur leid, aber lieben...ne das klappt bei ihr nicht) In meinem täglichen Umfeld Nachbarn und Mitmenschen im näheren und weiteren Umfeld zu "lieben" gelingt mal mehr, mal weniger intensiv..*g*..denn ich kenne auch Menschen, die gehen mit ihrem Mangel an Freundlichkeit äußerst verschwenderisch um und die zu lieben...na ja... Was die Liebe zu mir selbst betrifft, bin ich eigentlich stabil, auch wenn momentan einige Stellen an mir nicht so sehr geliebt werden (Plätzchenhintern, Schoko-Oberschenkel usw.) aber da müssen sie jetzt gemeinsam mit mir durch.
by Karin v.N. @06.01.2020, 11:07

wenn mit dem nächsten meine kinder und enkel gemeint sind, dann stelle ich die liebe zu ihnen über die liebe zu mir. das bemerke ich auch, dass ich alles für sie tue und mich vergesse, so wie jetzt bei ihrem zweiwochenaufenthalt bei uns.

da sind mein mann und ich gleich (sicher andere eltern und großeltern auch) und wir können dann auch mal bis zur verausgabung alles für kinder, enkel und liebe verwandte machen, damit die städter es zum beispiel wie jetzt 2 wochen traumschön hier bei uns am land und im schnee haben. das macht mir auch freude und ist mir ein bedürfnis.

da wird die geliebte familie auf jeden fall über mich selbst gestellt.
da schaut man nicht mehr auf sich, seine müdligkeit und nur mehr, dass die anderen es schön haben.

ansonsten, wenn wir alleine sind und ruhe eingekehrt ist, habe ich kein problem, mich selber zu lieben und mir gutes zu tun, ich mag mich ja :-)

ich bin jemand der alle menschen mag, also den nächsten zu lieben fält mir nicht schwer, ausser er ist wirklich ein unmensch. die gibt es aber sehr selten :-)
jeder hat eine liebenswerte seite die es leicht macht ihn zu lieben.
by christine b @06.01.2020, 10:39

Es gibt auch das Sprichwaort: Was du nicht willst, das man dir tu, das füge keinem andren zu.
Wenn ich andere nicht liebe, nicht akzeptiere - dann kommt das auf mich zurück. In unserem kleinen Nest gibt es einige "Ausländer", das sind Zuwnaderer der 3. oder 4. Generation, Vertriebeme, Flüchtlinge nach dem 2. Weltkrieg und Flüchtlinge aus Syrien. Es gibt in den Köpfen der "Alteingesessenen" noch immer diese Barrieren gegenüber den Erstgenannten - von den syrischen Familien ganz zu schweigen.
Da ich ein Mensch bin, der auf andre zugeht, ging ich auch auf diese Menschen zu, zuerst zögerten sie .... verständlich. Dann kamen die Kinder in den KiGa und da ich ehrenamltich dort 1 x die Woche vorlese, kamen sie mit mir in Kontakt und über diesen Kontakt kam die Verbindung zu den Eltern. Der Kreis schloss sich. Auch das ist eine Form der Liebe.
enn ich lächelnd durch den Ort laufe, werde ich dennoch immer wieder schräg von der Seite her angesehen - die Leute kannten das nicht. Doch auch das hat sich irgendwie geändert, es wird mehr gelächelt.
by Lilo @06.01.2020, 10:28

Behandle andere Menschen so
wie du von ihnen behandelt werden willst

Der Umkehrschluss lautet

Was du nicht willst das man dir tu'
Das füg auch keinem anderen zu
by ixi @06.01.2020, 10:18

oh ja.... das ist ein schwieriges thema....

ich bin auch so erzogen worden, dass man zuerst den "nächsten" zu diensten sein muss und sich selbst hintanzustellen hat....

das hab ich so sehr gelebt, dass ich auch nachdem 6 kollegen wegen des mobbings von unserem chef bereits gekündigt hatten, immer noch gesagt hab: "die paar stunden halt ich aus. ich mach meine arbeit und sonst nix...." bis ich gemerkt hab, dass mich die situation krank macht..... ich bin dann auch gegangen, hab dem chef meine meinung und sichtweise gesagt und konnte dann mit mir im reinen ihm auch danach begegnen. lieben kann ich ihn nicht. ich bete für ihn.

in unserem kleinen dorf, wo jeder jeden kennt, gibt es auch jemanden, der mir überhaupt nicht guttut: nur und stets auf den eigenen vorteil bedacht, sich in den vordergrund drängt, die leute gegeneinander ausspielt, das ganze in diplomatie verpackt.... jahrelang war ich freundlich, höflich. aber die andere seite: spricht mit einem, wenn was gebraucht wird, ansonsten wird man ignoriert.... irgendwann hab ich dann beschlossen, ihm aus dem weg zu gehen. eben weil ich gemerkt hab, dass die begegnungen mir schaden, ungute gedanken sich einschleichen.....

auch im verwandtenkreis gibt es personen, mit denen man sich schwertut. jahrelang hab ich mich bemüht, ihnen das nicht zu zeigen - und musste mir dann in einer aussprache sagen lassen, dass ich "falsch" sei! seitdem ziehe ich auch da meine grenzen. und ich hab gelernt, ab und zu mal zu sagen, was mir nicht gefällt..... d. h. ich lerne immer noch.....

insgesamt möchte ich sagen, dass es nicht immer leicht ist, den nächsten zu lieben. aber ich bin ein gläubiger mensch und halte mich ZUMINDEST auch daran, die andern so zu behandeln, wie ich selbst behandelt werden möchte.
by Mai-Anne @06.01.2020, 09:18

@Lina, das kann ich gut verstehen.
Fällt mir auch schwer Jemand zu lieben, der mir nichts Gutes will.

Aber wer ist mit 'deinem Nächsten' gemeint?
Jemand, der dir nah steht?
Oder jeder Mensch auf dieser Erde?
Jeder, der sich gerade in deiner Nähe als Nächster befindet...?
Ist damit wohl wirklich jeder Mensch gemeint... oder nur (der) diejenigen, die dir die Nächsten am Herzen sind..?
by @06.01.2020, 09:16

Keine Ahnung, wie viel Liebe mein Nächster oder meine Nächste von mir abbekommen. Das wird unterschiedlich sein, und je nach Bedürfnis der anderen Person.
Wie ich mich liebe? auch das weiß ich nicht genau. Jedenfalls kann ich sagen, ich bin mir nicht selbst der Nächste! Auch diesen Satz gibt es.

Der Satz ist einem humanen Gedankengut geschuldet, wer weiß wirklich woher er stammt? und welche Auswirkungen oder Nebenwirkungen tragend sind.

Für mich gilt die Maxime "geben und nehmen" oder "im Team sind wir stark".
Schließlich weiß ich nicht, ob mein Nächster meine Lieben haben möchte, oder ob er/sie damit überfordert wäre. So viel Rücksicht auf sich selbst und den Nächsten muss sein.
by ReginaE @06.01.2020, 09:10

Liebe Gabi

Dein Kommentar, neben all den anderen wunderbaren, hat mich besonders berührt.
by Carina @06.01.2020, 09:03

Leider liebe ich heute immer noch "meinen Nächsten" mehr als mich selbst, auch diejenigen, die mir nicht gut tun. So war meine Erziehung. Die anderen immer zuerst.
Aber ganz langsam beginne ich auch, mich ein wenig zu lieben. Nicht wenn ich in den Spiegel schau, aber so wie ich bin. Danke für die immer wieder schönen und interessanten Kalenderblätter, die jeden Tag zum Nachdenken anregen.
by Dodo @06.01.2020, 09:01

Nun, als " Unbibelfeste " ist mir dieser Spruch sehr bekannt. Da stellt sich für mich die Frage, was denn "Liebe" überhaupt ist. Derzeit ist es mir ein tiefes Bedürfnis, mir die Audioversion des Bestsellers von Paul Ferrini "Denn Christus lebt in jedem von euch" anzuhören, die mir, welch herrlicher Nebeneffekt, einen guten Schlaf ermöglicht. Sein Buch "Stille im Herzen" habe ich schon lange gelesen und es hat mich total fasziniert. Ich werde es wiederlesen. Er ist für mich weder esoterisch, noch abgehoben.

Denn, dies ist meine Erfahrung, gelebtes Christentum als Mensch beginnt für mich damit, mich in all dem, was mich ausmacht, anzunehmen. Erst dann kann ich wirklich sog. bedingungslos lieben....und Liebe tut weh, weil es mich immer wieder an die Grenze meines Menschseins bringt, was bedeutet: " Wo kann ich den andern wirklich Seinlassen, wo stösst es mir auf, dieses sein/ihr Verhalten?". Wie sehr ich mich darin übe, trotz missverstanden werden, vieler Projektionen auf mich, sog. Rat-Schläge....Standfest sich und dem, was du in dir fühlst, treu zu bleiben, das ist für mich "Liebeslebenskunst".

In dieser Kunst, so glaube ich, übt sich jeder/jede auf seine/ihre Weise.
Das Wort "Liebe" ist für mich etwas Spürbares. Ich nehme dies äusserst selten in den Mund, denn im Grunde macht es mich sprachlos, wenn ich sie erleben darf, sie vielleicht auch Mitmenschen durch mich erleben dürfen.
by Carina @06.01.2020, 08:56

Diesen Satz habe ich schon öfters in eine Diskussionsrunde eingebracht und als Gegenfrage dann immer gehört: was ist aber wenn ich mich selbst nicht liebe?
Ich glaube das gibt es eigentlich nicht, denn jeder bekommt bei seiner Geburt einen gesunden Egoismus mit und liebt sich selbst.
Es heißt ja auch, allen Menschen Recht getan ist eine Kunst die niemand kann.

Ich habe es vor vielen, vielen Jahren gelernt, die Menschen so zu akzeptieren wie sie sind. Es war sicher nicht immer einfach und es waren und sind es noch, doch einige sehr ungute Menschen dabei. Durch eine liebe Freundin, habe ich mich mehr mit dem Buddhismus beschäftigt und zu meditieren begonnen, das war für mich die Lösung.
Diese Menschen, die eben nicht so "ticken" wie ich, die schließe ich in meine Meditation mit ein und wünsche ihnen alles gute.
Ich muss den Mensch der mich ärgert oder kränkt ja nicht lieben, sondern einfach die Situation als Prüfstein für sich selbst annehmen.
Schließlich hat jeder Mensch sein Leben zu leben, zu lernen und das Beste daraus zu machen.
by Liane @06.01.2020, 08:25

@Bärenmami: auch ich bin mit der Maxime erzogen worden, dass ich zuerst für die anderen da sein muss. Ich habe lange gebraucht, um das Gebot auch anders zu lesen und zu verstehen.
Meinen Blick geöffnet hat mir neben viele Gesprächen mit einem guten Freund auch der Brief von Bernhard von Clairvaux an Papst Eugen lll. Darin heißt es u.a. :Wer mit sich schlecht umgeht, wie kann er anderen gut sein? ... Gönne dich dir selbst.

Ich lerne immer noch, mich selbst wichtig zu nehmen. Nicht wichtiger als die anderen, aber zumindest genauso wichtig. Zu oft gehe ich über meine Wünsche hinweg, um die Vorstellungen anderer zu befriedigen. Aber es klappt immer wieder einmal.
by Gabi @06.01.2020, 06:25

@ Bärenmami, das waren auch meine Gedanken - oft stellen wir uns selbst hintenan um Vorgaben und Ansprüche anderer zu erfüllen, sowohl privat als auch beruflich. Da bleibt die Selbstliebe definitiv auf der Strecke und das kann krank machen. Selbstliebe darf nicht mit Egoismus verwechselt werden.

Es immer den anderen recht machen? Du bist es, mit dem Du leben musst!
-Dag Hammarskjöld-

Nächstenliebe = behandle Deinen Nächsten so, wie Du selbst gern behandelt werden möchtest. Das gelingt mal besser, mal weniger - je nach der eigenen Befindlichkeit. Wie aufmerksam bin ich? Was beschäftigt mich gerade?

Ich denke, auch deswegen ist Weihnachten so in Verruf gekommen. Das Fest der Nächstenliebe, in unglücklichen Konstellationen erträgt man aber die Gesellschaft nur und ist froh, wieder aus der Tür raus zu sein. Kollekten gibt es großzügig, als ob Geld das Gewissen rein waschen könnte. Und der Rest des Jahres ist das alles weit weg.
by Fortuna @06.01.2020, 05:50

Darüber könnte man l a n g e diskutieren ...
Da gibt es eine ´goldene Regel` die da vereinfacht heißt::
Was Du nicht willst das man Dir tu´, das füg´ auch keinem andern zu !
Lina hat das sehr reel beschrieben und ja - nix böses wünschen, das kommt auf einem selber zurück; In der Bibel wird auch erwähnt, von dem Anderen höher zu denken, als von sich selber - also Achtung entgegen bringen ... und auch Wertschätzung! Situationen sind halt verschieden und man muß halt schon sehr acht-geben, daß man nicht aus-genützt wird ! ?
by Gerda @06.01.2020, 05:45

Einer der schwierigsten Sätze überhaupt, weil er oft fehlgedeutet wird.
Dabei steckt so viel Wahrheit drin, wenn man ihn richtig liest.
Aber genau das ist die Crux.
Es steckt ja auch drin: Du darfst Dir genausoviel wert sein, wie Dein Nächster. Meine Erziehung ging genau in die andere Richtung. Die Erziehung heute geht ins andere Extrem, das ist genauso unausgewogen.
by Bärenmami @06.01.2020, 05:16

Ganz ehrlich? Es gab in meinem Leben im Berufsleben eine Person... aber auch in meinen direkten Umfeld eine Person die mir das leben sehr schwer gemacht hat... und die so zu lieben wie ich mich selbst liebe... das kann ich nicht.

Meiner Arbeitskollegin hab ich dann... sobald sie mit ihren Schikanen angefangen hat "einen unsichtbaren Spiegel vor die Nase gestellt"... irgendwann hat sie gemerkt, es trifft mich nicht mehr.
Und die Person in meinen Umfeld ignoriere ich... leider geht es nicht anders.
Ich finde... es ist wichtig... wenn man mit solchen Menschen zu tun hat, dass man ihnen nichts böses wünscht... sondern gute Gedanken schickt.
by Lina @06.01.2020, 02:34

Sehr schwere Frage. So selbstlos ist man doch nicht . Und auch mein
Nächster ,macht es oft schwer ihn zu lieben.
by sigrid m @06.01.2020, 02:00

Ujujujujuj (oh wei oh wei) - eine sehr "intime" Frage...
by Katharina @06.01.2020, 00:21

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