Kommentare zu «kb20200123»

Tja, leider musste ich die Erfahrung mit meinem Bruder machen. Nachdem er seine Frau kennengelernt hat, hat er sich von allen Menschen, die ihm vorher lieb waren zurueckgezogen. Da wir schon vorher ein ambivalentes Verhaeltnis hatten, machte es das nicht besser ... Sie heirateten heimlich im Ausland, meine Mutter und mein Onkel waren dabei. Wir hatten (durch die Schule unseres Sohnes) und die ganz kurzfristige Ankuendigung der Reise (ohne den Zweck zu nennen) nicht die Moeglichkeit dabei zu sein. Ich bin bis heute der Meinung, er hat mich nicht zu seiner Hochzeit eingeladen, da er nicht erwaehnt hat, was sie dort vorhaben. Das haetten wir ansonsten moeglich gemacht (Geld geliehen, Kind aus Schule befreit), aber fuer eine einfache gemeinsame Reise hielten wir da snicht fuer noetig. Im Anschluss kam seine Frau nie mit zu den Besuchen bei uns, so dass wir dann heftig stritten und erst eine Zeit gar nicht kommunizierten, dann nur das noetigsten meine Mutter betreffend. Ich bin nach einger Zeit mehrfach auf ihn zugegangen, aber erst ein Jahr spaeter konnte er sich darauf einlassen. Insgesamt haben wir uns 2,5 Jahre nicht gesehen. Mittlerweile kenne ich auch seine Kindern und wir sehen uns wieder oefter. Was genau der Grund war, warum er sich uns gegenueber so verschlossen hat, weiss ich nicht und habe auch nicht mehr gefragt. Letztes Jahr an Pfingsten sind sie das erste Mal alle zusammen bei uns zu Besuch gewesen und es war ein wunderschoenes Familienfest, wie ich es noch nie in meinem Leben erleben durfte.

Bei einer Freundin ist es mir auch aehnlich gegangen, wie manchen von euch. Jahrelang haben wir uns sporadisch zu Festen gesehen und irgendwann hat sie mich nicht mehr eingeladen. Nach einer Mail hiess es wir koennten uns ja mal wieder sehen, aber als es konkret wurde, hatte sie an dem ausgemachten Termin was anderes ausgemacht. Ich habe den Kontakt dann einschlafen lassen, denn es kam nie mehr von ihrer Seite etwas. Ich weiss bis heute nicht, was der Anlass war. Fuer mich sehr traurig, da sie immer noch die Verbindung zu den Leuten aus meinem Heimatdorf war - und wir uns seit der ersten Klasse kennen.

Als eine andere Bekannte nicht mehr auf Mails, Anrufe, SMS, etc. antwortete habe ich die Welt nciht mehr verstanden. Unsere Soehne waren beste Freunde in der Grundschule und wir schrieben uns noch in den Sommerferien, aber dann brach der Kontakt einseitig ab. Unser Sohn war untroestlich und hat lange damit zu kaempfen gehabt. Ein Jahr spaeter haben wir uns auf einem Fest wiedergesehen. Die Ausrede war sehr fadenscheinig ... Aber unser Sohn hat zum Glueck gemerkt, dass ihn mit dem Jungen nichts mehr verbindet und er in der weiterfuehrenden Schule echte Freunde gefunden hat.

Mittlerweile bin ich sehr vorsichtig bei neuen Kontakten geworden ... Ich warte erst ab, was von der anderen Seite kommt, um nicht wieder so tief enttaeuscht zu werden. Erst kuerzlich hat sich ein neuer Kreis aufgetan ...
by Laura @26.01.2020, 10:03

Und das wollte ich noch sagen:
Danke, @ Martina K., für den "Zug des Lebens". Das gefällt mir sehr!
by Gerlinde @23.01.2020, 23:59

Entgegen meiner Gewohnheit habe ich heut erst gelesen...

Freundinnen und Freunde, Schwester und Bruder - ich habe das alles. Da ich als die Älteste auch zuerst geheiratet habe, sind es sicherlich meine Geschwister gewesen, die Veränderungen an mir bemerkt haben. Das ist doch ganz logisch - die große Liebe will man mit niemandem teilen :)) Dankbar habe ich erlebt, dass sich meine Geschwister über den "großen Bruder" gefreut haben, der von nun an zur Familie gehörte. Ja, auch Beziehungen unter Geschwistern unterliegen dem Wandel! Es gab Zeiten, wo wir weniger miteinander geteilt haben, was den anderen freute oder belastete und es gibt immer wieder Zeiten, wo wir froh sind, dass wir einander haben, wo wir gemeinsame Zeiten suchen und finden.
Mit den Freundinnen und Freunden ist es anders - da gibt es welche, die begleiten mich schon sehr lange und sind immer noch da und wir sind uns wichtig. Andere haben mich bzw. uns ein Stück begleitet und irgendwann sind diese Beziehungen "eingeschlafen". Es gibt Freundinnen und Freunde, wo ich die Nähe gut aushalten kann - und mit anderen ist es besser, wenn wir uns nur schreiben oder miteinander telefonieren. Nur ganz selten ist es ein neuer Partner, der solche Beziehungen ins stolpern bringt. Meistens ist es die Entwicklung jedes Einzelnen - weniger bis keine Gemeinsamkeiten haben einfach keine Basis und halten daher oft nicht lange.




by Gerlinde @23.01.2020, 23:56

Habe nun alle Kommentare gelesen. Mit verschiedenen Erfahrungen ist da jeder/jede reichlich bestückt:-).

Den "Zug des Lebens" von Martina K. habe ich mir natürlich angesehen und der bringt`s für mich auf den Punkt. Ja, ein-, und aussteigen lassen, besonders das "Lassen" erscheint mir so wichtig, zugleich auch schwer. Verbinde es mit "Loslassen".

Euch Allen ein ganz grosses Danke für die Offenheit, die ihr da zeigt und teilt/mitteilt.

Zu@anonym: "Wenn ein Mensch freiwillig geht, da haben wir nichts falsch gemacht. Ihn/sie aufhalten können wir nicht: Das liegt nicht in unserem Ermessen, wie übrigens nichts, absolut nichts. Das ist meine Erfahrung, Sichtweise......trotz allem tut es mir gleichsam weh, wenn ich einen mir liebgewordenen Menschen gehen lassen oder sehen muss, wie er/sie sich kaputtmacht....Wie hier auch so manche schrieben, habe ich dies zu akzeptieren"

by Carina @23.01.2020, 20:31

ich habe Freundinnen, schon lange Zeit, 1x 67 Jahre, dann 50, 45, 30, die haben alles ausgehalten, Hochzeit, Trennung, jetzt das Alter, wir sehen uns leider nicht mehr oft, weil wir so weit weg wohnen, aber tel. regelmäßig, das dauert dann immer sehr lange. Freundinnen im Umkreis meinem jetztigen Wohnort, gab es auch, die 10-20 Jahre hielten, dann veränderten sie sich zum Nachteil, weil sie mit dem Rentnerleben nicht zurecht kamen, diese mußte ich dann leider aufgeben, denn ärgern und deren komische Ansichten aushalten wollte ich nicht, gebe zu das auch ich mich etwas verändert habe, in dem ich mir nicht mehr alles gefallen lasse. Heute habe ich 1 Freundin hier, und mehrere Bekannte auch gute, das Wort Freundin benütze ich sehr wenig.
Ich finde es allerdings schade, gerade im Alter wäre es doch schön wenn man Freunde in der Nähe hätte, wenn der Eine mal nicht so kann, wird er mitgenommen mit dem Auto, dann wieder der Andere so im gerechten Wechsel, auch das geht leider nicht. Manchmal bin ich sogar froh alleine zu sein.
by lieschen @23.01.2020, 17:07

Ich kenne leider mehrere Leute, die sich durch Ehepartner sehr verändert haben. Eine liebe Kollegin macht nur alles, was ihr Mann will damit sie keinen Stress mit ihm hat. Er hat nach und nach alle Freunde vergrault, weil er das nicht mag. Und sie ist ein sehr geselliger Mensch. Das tut mir immer sehr leid, wenn ich solche Fälle höre. Aber ich sage immer, zu jeder Beziehung gehören zwei, einer der macht und einer, der mit sich machen lässt. Ich halte nichts davon, jemanden umzuerziehen, jeder soll, vor allem in einer Beziehung, er selbst sein können. Wenn nicht fühlt es sich für mich falsch an.
by Schpatz @23.01.2020, 16:43

Ein schwieriges Thema heute, und jeder hat auf irgendeine Weise schon damit Erfahrungen gemacht. Einige unserer Bekannten von früher haben sich im Laufe der Jahre so verändert, dass ein zwangloses Treffen nicht mehr so beglückend ist, weil man sich in Lebensansichten, Wertvorstellungen und Meinungen zu bestimmten Themen auseinandergelebt hat. Es ist nicht leicht, dann noch auf einen gemeinsamen Konsens zu kommen. Neue Begegnungen mit neuen Menschen genieße zumindest ich......mein Mann ist da viel offener.....mit Vorsicht, d.h. den Status "Freund" verteile ich nicht mehr so bereitwillig wie früher, weil ich diesbezüglich skeptisch geworden bin. Wir sind gerne unter Leuten, haben oft Besuch und pflegen den Kontakt zu den alten, treuen Gleichgesinnten, ohne dass wir uns ständig an den Socken hängen. Leben und leben lassen!
by Inge @23.01.2020, 14:20

Genau das ist uns auch passiert. Wir hatten 30 Jahre das beste Verhältnis zu unserem Sohn, seit vier Jahren hat er eine Partnerin, seit 1 Jahr verheiratet. Jetzt ist das Verhältnis so angespannt, dass sie wegziehen werden. Und ich kann bis heute nicht sagen, was wir falsch gemacht haben sollen, wir haben jeden Wunsch erfüllt und großzügig finanziell unter die Arme gegriffen. Wenn mir vor 5 Jahren jemand gesagt hätte, wie unser Sohn sich verändert, ich hätte es nicht geglaubt. Allerdings stellen nicht nur wir diese Veränderung fest, sondern alle, die ihn von früher her kennen.
by Heute anonym @23.01.2020, 13:42

"gute Freunde sind wie Sterne - man sieht sie nicht immer, aber sie sind immer da."
Zu meinem Glück habe ich so eine Freundin seit 50 Jahren.
by ursula @23.01.2020, 12:57

Meine Freundin M. fehlt mir sehr. Sie ist vor Jahren verstorben. Da wir beide ohne Partner lebten sind wir sehr viel gemeinsam an den Wochenenden spazieren gegangen jedes Mal haben wir uns einen anderen Abschnitt in unserer Stadt überlegt und ihn gemeinsam erkundet. Diese gemeinsamen Erkundungsgänge fehlen mir sehr - außerdem war M. sehr praktisch veranlagt sie konnte Handwerkern und hat mir viele meiner Renovierungsarbeiten abgenommen.
Meine Freundin R.: wir sind Freundinnen seit 1979. Durch unsere damals kleinen Kinder lernten wir uns kennen und hatten wöchentliche Spielenachmittage. Die Kinder wuchsen heran die Freundschaft bleibt. Unsere Ehen scheiterten wir waren weiterhin Freundinnen. R. hat zwischenzeitlich nochmals geheiratet. Ich blieb allein. Immer noch sind wir befreundet mal treffen wir uns häufiger und mal seltener ab und zu telefonieren wir miteinander jede respektiert das Leben der anderen.
Und dann habe ich meine Freundin B. Wir lernten uns zurzeit unserer Trennungen kennen. Machten, da wir damals beide alleinerziehend waren, mit unseren Kindern gemeinsam Urlaub.
Auch B. ist wieder verheiratet und wir sind weiterhin befreundet B. und ich. Jede von uns hat zwischendurch andere Freundschaften geschlossen das hat unsere Freundschaft nicht berührt. Stand ja nicht zur Diskussion dass wir unser Leben gemeinsam verbringen wollten. Wir wollten befreundet sein haben Kontakt gehalten in Zeiten wenn es uns schlecht geht telefonieren wir häufig wir brauchen dann den telefonischen Gesprächsaustausch.
Dann hatte ich noch eine Freundin ja die hatte ich. Das war U. Wir lernten uns in einer Ernährungsgruppe ( es ging um das Thema Essen und Suchtverhalten) kennen und fanden es toll dass wir beiden die einzigen dicken dort waren - alle anderen dort waren magersüchtig. Das war zu Zeiten als wir beide voll berufstätig waren wir hatten also ab und zu Kontakt und telefonierten miteinander wir trafen uns sehr selten und schrieben uns häufig Mails. Da konnte es passieren dass sie sich darüber ärgerte dass ich den Betreff nicht so in die Mail geschrieben habe wie sie das gerne hätte. Ich habe ihr dann meine Gedanken dazu geäußert. U. wurde sehr krank musste ihre Berufstätigkeit aufgeben und fuhr jedes Jahr zweimal in eine weit entfernte Stadt zu eine Klinik. Während Ihres Aufenthaltes telefonierten wir jeden Tag und sie sagte manches Mal zu mir du bist die Einzige die mich hier anruft. Auf einer bestimmten Ebene verstanden wir uns sehr gut jede erzählte der anderen viele vertrauliche Dinge.
Dann kam ein Jahresanfang von mehreren Jahren und ich erhielt von ihr eine Mail die ungefähr so begann; ich möchte Dir noch im abgelaufenen Jahr mitteilen und dort stand es ist mir (also ihr) wichtig das in diesem Jahr noch zu klären und sie führte mir Punkte auf die ihr an mir nicht gefielen es waren mehrere. Unter anderen auch die Sache mit den Mail Betreffseinträgen. Ich las ihre Nachricht und war fassungslos. Was mache ich jetzt habe ich gedacht und dann habe ich ihr eine meiner Meinung nach freundliche Mail geschrieben habe ihr liebe Wünsche geschrieben für das neue Jahr. Und danach habe ich nie wieder etwas von ihr gehört. Lange Zeit war ich sehr traurig wenn ich an sie dachte heute ist mir klar eine Freundschaft kann nur bestehen, wenn jeder den anderen so akzeptiert wie er ist heute würde ich in einem solchen Fall antworten wenn du mich so wie ich bin nicht nehmen kannst dann hat das leider mit unserer Freundschaft keinen Zweck mehr das hatte ich damals so noch nicht begriffen.
Warum ich das alles schreibe? Freundschaften sind etwas wunderbares und gut finde ich es wenn es nicht nur eine Freundschaft gibt wichtig ist es den anderen zu akzeptieren und ich möchte betonen nicht einmal hatte irgendetwas in unseren Freundschaften mit unseren Partnerschaften zu tun wir haben uns zwar über unsere persönlichen Probleme ausgetauscht die wir hatten auch innerhalb einer Partnerschaft oder einer vergangenen Partnerschaft aber auch diese letzte Freundschaft von der ich hier schrieb ist nicht daran zerbrochen dass diese Freundin eben auch verheiratet war.
Etwas sehr Schönes zum Thema Freundschaft: vor ein paar Jahren haben wir begonnen jedes halbe Jahr mit unserer früheren Schulklasse ein Treffen zu veranstalten. Dort begegnete ich meiner früheren Schulfreundin wieder. Inzwischen haben wir wieder Kontakt wir schreiben uns WhatsApp telefonieren sehen uns zu den Klassentreffen und auch zwischendurch ab und zu einmal und freuen uns dass wir wieder guten Kontakt haben. Auch diese Schulfreundin ist verheiratet.
by ixi @23.01.2020, 11:28

Ich möchte nochmal nachhaken, wegen der langjährigen Freundschaften.
Persönlich sehe ich eine lange Freundschaft nicht als beendet an, nur weil man gerade wenig oder auch gar nicht miteinander kommuniziert.
Ich...und auch meine Freundin, wir geben uns einfach den Raum und die Zeit, die neue Lebenssituation zu genießen, auch sich neu zu ordnen, oder auch das zu leben, was gerade wichtig ist.
Wie gesagt, kommen wir gut zurecht, aber gerade braucht es eben andere Dinge als die beste Freundin. Oder braucht es eben auch mal andere Freunde, oder Bekannte. Wir sind beide ohne Gram und Groll oder gar Eifersucht, freuen uns, wenn wir uns sehen, quatschen wie es kommt und wir beide wissen, dass wir und im Zweifelsfalle haben.
Genau dafür sind wir Freundinnen.
by Viola @23.01.2020, 10:49

Das sehe ich gelassen, denn so ist das Leben. Man geht eine Strecke gemeinsam und dan gehen die Wege auseinander. Dies kann unterschiedliche Gründe haben - ein neuer Partner/Partnerin, eine Scheidung, eine Krankheit, der Umzug in eine andere Region usw.
Heute ist es leichter, durch Whatsapp, E-Mails, Telefon miteinander in Kontakt zu bleiben, als dies früher war.
Mit meiner besten Freundin hatte ich während unserer Berufstätigkeit ein sehr enges Verhältnis. Die Belastungen in unser beider Arbeitsleben wurden immer größer und mein Mann trat in mein Leben, sodass ich die wenige private Zeit vorwiegend mit ihm verbrachte. Ich habe mit meiner Freundin alles in Ruhe besprochen und wir haben unsere enge Beziehung ruhen lassen.
Als wir beide ins Rentnerdasein traten, trafen wir uns zufällig in der Stadt, fielen uns um den Hals und beschlossen, dass wir unsere Freundschaft wieder aufleben lassen. Und sie besteht immer noch ziemlich eng, obwohl wir uns nur einmal im Monat treffen, dafür wenigstens einmal in der Woche telefonieren.
by Sywe @23.01.2020, 10:43

Ich habe alle Kommentare gelesen und fühle mich in meinen Lebenserfahrungen bestätigt. Die Zeit und die Umstände verändern uns Menschen. Ich glaube, man hängt Illusionen nach, wenn alte Freundschaften auf ewig halten sollen.
Es ist erstaunlich, wie Frauenfreundschaften dem Ende zugehen, nur weil man eine gute Ehe führt und nicht über Männer im negativen Sinne spricht.
Freundinnen mit schlechten Erfahrungen tauschen sich dann niemals aus, da spielt auch Neid eine Rolle. Oder man hat das bessere Leben bzw. kann mit Schicksalsschlägen besser umgehen, das passt manchen Freundinnen auch nicht.
Ich will damit sagen, man soll sich gleichgesinnte Freunde suchen, die einem in Lebensgewohnheiten, Moralansprüchen oder Glaubensfragen ähneln.
Eine Freundin, die ihren Mann betrügt und ständig lügt und keine Skrupel hat, passt nicht zu einem, der die Wahrheit liebt. Auch wenn man sich 40 Jahre kennt, kann das dann zur Trennung führen.
Das gleich gilt für Familienmitglieder. Der Kontakt sollte keine Pflicht sein, wenn man sich verschieden entwickelt und sich nichts mehr zu sagen hat.
Das fällt sehr schwer, weil man wehmütig an die alten liebevollen Zeiten der Gemeinsamkeit denkt.
Neue Freundschaften und Beziehungen sind im Alter sehr schwer zu knüpfen. Da spielen die vielen negativen Erfahrungen sicher eine Rolle. Vielleicht kann jemand hier Tipps geben, wie man das hinkriegt- allen einen schönen Donnerstag :-)
by Rosemarie @23.01.2020, 10:21

Ich kenne solche Erfahrungen auch. Nichts ist so zuverlässig wie die Veränderung. Freunde ziehen weg und der Freundeskreis verändert sich. Da ist eher das nahe liegende im Focus. Das sich mit der Heirat einiges verändern kann finde ich sehr schade. Zum Glück sind die Frauen heute emanzipierter.
Ich habe noch zwei intensive Freundschaften auf Entfernung. Die eine ist aus einem Nachbarort und ist dann zum studieren nach Tübingen gezogen. Heute wohnt sie in Darmstadt. Da gibt es immer eine Verbindung. Da müssen wir auch nicht jeden Tag Kontakt haben.
Die andere kenne ich seit 1975. Sie hat als Erzieherin in unserer KITA gearbeitet. Die KITA war eine Elterninitiative und hat sich irgendwann aufgelöst wegen fehlender aktiven Eltern. Heute wohnt sie in Bonn und wir haben auch noch
regelmäßigen Kontakt.
by MOnika Sauerland @23.01.2020, 09:34

Da stößt Du mit Deiner Frage etwas an bei mir. Ich habe festgestellt, dass ich immer öfter zu bestimmten Menschen in meinem Bekanntenkreis - Freundeskreis wäre bei vielen meiner Kontakte etwas zu hoch eingeschätzt- eigentlich längst Kontakt aufnehmen will, dann aber zurückschrecke und denke Mensch, jetzt hast du dich so lange nicht gemeldet, da kommt bestimmt als erstes " Ach, lebst du auch noch?" verschiebe die Kontaktaufnahme wieder und denke ich immer öfter, das Telefon funktioniert doch beidseitig und bei mir meldet sich auch niemand? Gott sei dank ist das bei meinen echten Freundschaften nicht der Fall. Ich habe eine alte Freundin, mit der bin ich schon seit dem 1.Schuljahr 1954 zusammen, haben sogar nach der Schule den gleichen Beruf als Anwalts- u.Notariatsgehilfin .gelernt. Wir haben gemeinsam Höhen und Tiefen miteinander geteilt, wobei sie eindeutig den schlechteren Part erwischt hatte. Scheidung mit 3 Kindern, ohne Unterhaltszahlungen zu erhalten, Haus verloren u.vieles mehr. Aber wir zwei konnten auch über die intimsten Dinge sprechen, auch über die räumliche Entfernung die eintrat, als sie schon Anfang 20 in den süddeutschen Raum zog. Manchmal telefonieren wir Wochen nicht, dann wieder ständig und wenn, dann meistens über eine Stunde. Seltsamerweise war es bisher immer so, wenn Eine von uns in der "Schei..e" saß, klingelte das Telefon und die Andere meinte: "ich hatte da so ein komisches Gefühl...". Eine zweite Freundin aus der Kinderzeit gibt es auch noch. Mit der hab ich gemeinsam auf der Kellertreppe gesessen und Glanzbilder getauscht. *g* Sie war auch bei unserer Hochzeit 1970 unsere Trauzeugin, gemeinsam mit dem besten Freund meines Mannes. Der Kerl ist auch mein bester Freund geworden und wir stehen uns sehr nahe. Den könnte ich anrufen, wenn ich auf der Autobahn in Süddeutschland stehengeblieben wäre. Der käme sofort zu Hilfe, auch mitten in der Nacht. Dann gibt es noch einen gemeinsamen Freund auf den wir beide, meinGöga und ich uns 100%ig verlassen können und umgekehrt. Also hab ich was Freunde angeht, keine negativen Erfahrungen gemacht. Ein, zwei ganz besondere Seelenfarben-Bekanntschaften sind zur Freundin geworden. Aber einige nette Bekanntschaften laufen entweder stark auf Sparflamme oder aber sind doch über eine längere Zeit dann eingeschlafen. Bei der Vielzahl der Kontakte ist das aber glaube ich normal. Irgendwo hab ich vor kurzem gelesen: Freunde sind Gottes Entschuldigung für manche Verwandte....*g*... und so wünsche ich allen Seelenfärbler/innen so manche bereichernde, verlässliche Entschuldigung Gottes.. ;-))
by Karin v.N. @23.01.2020, 09:23

Das ist der so genannte Zug des Lebens - dazu gibt es schönes Video
http://m.youtube.com/watch?v=Fv54i81Uz4w
Freundschaften enden manchmal schnell, obwohl sie vielversprechend begonnen haben, weil die Gemeinsamkeiten doch nicht so groß sind wie gedacht. Oder eine/r entwickelt sich in eine Richtung weiter die für den anderen nicht gut ist. Oder man versucht jahrelang einer Freundin zu helfen und stellt dann irgendfest, dass sie die Veränderung von der sie redet eigentlich nicht will und man die ganze Jahre Zeit und vor allem Energie verschwendet hat.

Leben ist Veränderung, die nicht immer gewünscht und/oder schön ist, aber das gehört wohl zur Entwicklung dazu.
by MartinaK @23.01.2020, 08:59

ich habe diese erfahrungen nicht, vielleicht weil ich doch aus einer gegend komme, wo sich die leute noch alle kennen und treffen, bzw. über den weg laufen. ich habe guten kontakt zu meinen freundinnen.

aber ich habe auch schöne beispiele meiner töchter in wien, die alle ihre freundinnen treffen, auch wenn sie nach und nach kinder bekommen haben und neben arbeit und familie nicht mehr so viel zeit haben.

da gibts dann whats app gruppen und ab und zu großes freundestreffen mit den kindern, oft auch männern. wenn auch seltener wie früher, aber der gute kontakt ist geblieben.

bei unserer mittleren tochter - auch in wien - gehen die freundinnen samstags öfter brunchen und die papas passen zuhause auf die kleinen auf oder unternehmen mit ihnen etwas.
ich finde, das ist heutzutage viel besser und lockerer als es früher war.
es gibt zwar für die doppeltbelasteten mütter sehr viel arbeit und wenig zeit, aber sie sind nicht mehr so gefesselt an haushalt und familie, weil auch die männer mitmachen, tüchtige papas sind und weil sich die jungen frauen heute nicht so einengen lassen, wie viele frauen früher.
by christine b @23.01.2020, 08:52

Freunde kommen, Freunde gehen. Man kommt aus den unterschiedlichsten Gründen zusammen, hat eine gute Zeit miteinander und nach einer Weile merkt man, dass sich die eigenen Prioritäten, oder die des Freundes, der Freundin geändert haben. Eine neue Partnerin mit der man viel Zeit verbringen möchte ist da ein Grund - manchmal sind es auch neugeborene Kinder die viel Liebe und Aufmerksamkeit haben wollen. Ein neues Umfeld aufgrund eines Umzugs oder persönliche Umstände gehören auch mit dazu. Das ist so und sollte man auch so akzeptieren.
Manchmal findet sich der Kontakt aber auch wieder und man findet neue Gemeinsamkeiten, neue Dinge die man gemeinsam entdecken oder teilen will. Diese Kontakte sollte man pflegen und auch nach längerer Zeit mal wieder reinhören.
by Gerd @23.01.2020, 08:41

mit meiner besten freunden kommuniziere ich seit nunmehr 70 Jahren und ich hoffe, dass diese Freundschaft noch lange hält. "Freunde" zu haben, wenn es einem gut geht, ist einfah . aber in der Not bewährt sich erst eine wahre Freundschaft.
Brüder - Schwestern - bei uns ist dieses geschwisterliche Band sehr ausgeprägt und wir versuchen uns so oft es geht zu treffen, uns anzurufen, zu mailen. So sind wir immer in Verbindung. Auch die Partner sind bzw. waren einbezogen. Es war ein gegenseitiges Geben und Nehmen.
Kontakte müssen nicht vergehen - aber leider vegehen sie oft, weil sich die dazugehörigen Menschen so verändern, dass man keinen Kontakt mehr findet. Warum? Ich denke, dass es müßig ist, darüber nachzudenken; man sollte die Gegebenheiten einfach annehmen, dann kommt mitunter ewas ganz Überraschendes zustande ... :) Das ist jedenfalls meine Erfahrung
by Lilo @23.01.2020, 08:28

Ich hatte seit der Schulzeit eine Freundin, wir sind zusammen gereist, haben unsere ersten Liebes- und andere Kummer geteilt, haben Briefe geschrieben, telefoniert, als sie krank wurde habe ich sie im Spital besucht. Ich war der festen Überzeugung, dass ist meine Freundin fürs Leben. Allerdings wurde der Kontakt im Laufe der Jahre weniger, aber wenn wir uns gesehen haben, war alles wieder da und alles war gut.
Nach einer lägeren Phase, wo ich nichts von ihr gehört hatte, erfuhr ich, dass sie sich umgebracht hatte, schon vor Wochen.
Mir hats den Boden unter den Füssen weggezogen und ich frage mich bis heute (es ist schon wieder Jahre her) was ich hätte anders machen können.
by anonym @23.01.2020, 08:18

Bist Du im Glück, sind Freunde bald gefunden -bist Du in Not,Du kannst versichert sein
Soll sich als Freund nur einer dann bekunden, stehst Du vergessen, einsam und allein..

Diesen Spruch (und ich weiß leider den Verfasser nicht) hatte meine Mutter nach dem
frühen Unfalltod meines Vaters mit 39 Jahren in ihrem Schlafzimmer hängen - und er
hat sich bei mir eingeprägt bis heute...
Nach meiner Scheidung habe ich in unserem damals sehr großen Freundeskreis Gott
sei Dank das Gegenteil erfahren, selbst die Verwandtschaft meines Mannes stand zu
mir, da es hässlicher kaum ablaufen konnte...
Ich bin dankbar für alte Freundschaften,die mein ganzes Leben kennen - denen ich
nichts erklären muß - und wenn wir uns in großen Abständen treffen, ist es jedes Mal wie gestern...
by Inge-Lore @23.01.2020, 08:10

Glaube, dies schon einmal in ähnlicher Form geschrieben zu haben. Gehöre zu den Menschen, die sich dann melden, wenn es ihnen gut geht oder zumindest eine gewisse seel., körperl......Stabilität da ist. Fand/finde es sehr schade, wenn sich Menschen nur auf den Partner/ die Partnerin fixieren. Alles andere drumherum ist vergessen. Einerseits ist es für mich gut nachvollziehbar, der Halt im familiären, so wichtigen Miteinandersein, andererseits geht da meines Erachtens viel verloren, was wertvoll ist.

Ich sage immer, wenn Menschen mit der "Zeit kommen, nämlich das sie keine haben": Es geht um Prioritäten und die setzt er/sie. Das ist auch okay so, doch "Ausreden", damit möchte ich mich nicht mehr auseinandersetzen. Dann soll er/sie es eben lassen.
Dann kommt noch das rasch Beleidigtsein dazu, sagst du dies auf eine gute Weise, nämlich nicht so : " Du bist.....sondern für mich ist es immer noch das eigene Empfinden, das ich da zum Ausdruck bringen möchte". Wer sagt, dass ich so bin?
Kenne flüchtig eine sog. Christin (jung, um die 35 Jahre), die sich sehnlichst eine Partnerschaft wünschte, diese nun schon längere Zeit hat und alle um sie herum fallen liess. Sogar ihre beste Freundin. Das Interessant an dem Ganzen ist, dass sie nicht glücklicher wirkt, im Gegenteil "unechter". Da sage ich immer: " Zu wenig gelitten und daraus gelernt ". Das steht jedem/jeder frei, ob Single oder in einer Partnerschaft, im Familienverband lebend.
Seit wenigen Tgen sage ich mir. Was wäre, morgens zu erwachen und nicht das Altbekannte zu pflegen, sondern auf das Neue zuzugehen? Eine Antwort habe ich dafür nicht, jedoch alleine diese Frage finde ich als sehr hilfreich für mich.

Abgesehen davon gibt es solche und solche Paare und Singles. Offene, verschlossene, sich einigelnde....usw.
by Carina @23.01.2020, 08:06

Da kann ich auch ein trauriges Lied mitsingen. Und es tut noch immer verdammt weh. Ich hatte eine Freundin, seit 1984 waren wir wie Schwestern. Auch unsere Männer verstanden sich super. Und dann, vor drei Jahren, veränderte sie sich. Sie erzählte nichts mehr von sich. Sie rief mich nicht mehr an. Wenn wir uns trafen, ging die Initiative immer von mir aus. Da stand dann noch ein gebuchter 2wöchiger Urlaub zu viert an. Das war die Katastrophe. Jeden Morgen gabs einen anderen Knatsch. Entweder sie war generell mies gelaunt, oder ihr Mann tat irgendwas, was Madame nicht gefiel. Oder sie kam gar nicht zum Frühstück. Ihr Mann war schon immer so, dass er tat, was sie sagte. Er hatte noch nie Rückgrat um ihr die Stirn zu bieten.
Sie schwieg, wenn ich sie fragte, was los ist. Wenn ich nachbohrte, wurde sie ungehalten. Der Urlaub war der Horror. Es war eine Flugreise, darum konnten mein Mann und ich nicht eher abreisen.
Danach lies ich den Kontakt einschlafen. Es kostete mich Überwindung, denn sie fehlte mir. Aber ich wusste, wenn ich sie weiter in mein Leben ließ hätte das Konsequenzen für meine Seele. Zwei Wochen nach der Rückreise schrieb ich ihr einen langen Brief, mit der Hand, und schickte ihn mit der Post. Ich hab nie eine Reaktion darauf bekommen.
Das war nur ein kurzer Abriss einer langen Phase der Entfremdung. Ich weiß bis heute nicht, was mit ihr los war/ist. Sie gratuliert mir zum Geburtstag per WhatsApp, sie wünscht mir schöne Weihnachten als sei nix passiert. Und das tut so weh, weil nichts weiter kommt.
Es tut nach drei Jahren noch weh, weil wir so viel Gemeinsamkeiten haben und weil ich mir manchmal denke, vielleicht hab ich irgendwas falsch gemacht.
by heue anonym @23.01.2020, 07:30

Das Thema passt wunderbar zum heutigen Tag.

Als mein Mann gestorben war, vielleicht schon im Vorfeld ihm gegenüber, zeichnete sich so mancher Rückzug von Freunden ab. Nach seinem Tod bröselten noch einige weg. Wirklich überrascht war ich nicht, mein Vater sagte immer "In der Not gehen 1000 Freund auf ein Lot."
Ich hatte zwei Kinder zu versorgen, war beruflich nicht so etabliert und vieles war Stress pur, sogar eine Bank machte mir Probleme. Später sagte mir einer von einer anderen Bank....bei Frauen, deren Männer sterben und die noch Kinder zu versorgen haben, stellen sich bei Banken die Haare hoch!!

Ich habe mich durchgekämpft, neue Wege gesucht und gefunden. Gegenwärtig nach Jahren pflege ich keinerlei Kontakte mehr, auch keine neuen. Ich möchte die alten Weggefährten mit ihren jetzt belanglosen Wortgeblubber nicht.
by ReginaE @23.01.2020, 07:24

Leider bin ich diese Brüche schon aus der Kindheit gewohnt. Alle naslang umgezogen, da entsteht nichts Festes. Die Ehen haben also nicht viel verändert, höchstens die Scheidung. Die hatte, weil mein Ex eine gesellschaftliche Position innehatte, Auswirkungen auf meinen eh kleinen Kreis, auch innerhalb der Familie.
by Bärenmami @23.01.2020, 07:13

Ich bin mit meiner besten Freundin schon seit fast 40 Jahren befreundet. Wir sehen uns manchmal nur 2 oder 3mal im Jahr, telefonieren selten. Aber wenn wir uns sehen, oder auch telefonieren, dann ist es, als hätten wir uns gestern erst gesehen oder gesprochen. UND es gibt nie Vorwürfe, von wegen, Du meldest Dich ja nie...etc.
Früher, in jungen Jahren waren wir ständig zusammen, haben zusammen gearbeitet, zusammen gelacht, geweint, getanzt, diskutiert, geurlaubt, mit Männern, Kindern und Kegel.
Dann haben sie einen Ausreiseantrag gestellt, der ziemlich schnell zu unserer aller Verblüffung genehmigt wurde...das war so ein, zwei Jahre vor der Maueröffnung.
Kontakt war dann sporadisch per Post da, Telefon gabs bei uns noch nicht in jedem Haushalt. Später konnten wir uns ja gegenseitig besuchen.
1995 bin ich dann selbst nach NRW gezogen, wir wohnten und wohnen noch heute nur ca 40 km voneinander entfernt.
Bei Ihr gabs eine Scheidung, da war ich für sie da, einige Schicksalsschläge, die ich nicht mittragen konnte, da ich einfach nicht die Kraft dazu hatte, aber da gab es andere Freunde, die Ihr da näher waren.
Heute hat sie seit Kurzem einen neuen Lebenspartner, hat sich freikirchlich taufen lassen, ist dem Glauben sehr nahe, hat da natürlich auch Hilfe gefunden in Ihrer schweren Zeit, holt sich Kraft aus Ihrem Glauben. Das empfinde ich manchmal als befremdlich in mancher Situation, obwohl ich es auch beneide, wenn jemand so Kraft schöpfen kann.
Für den Moment sind wir weniger in Kontakt, aber ich weiß sie gut aufgehoben im Hier und Jetzt, das war auch schon anders.
So soll es sein, es gibt für Alles eine Zeit. Und wir zwei, wir beruhen ungesagt auf Gegenseitigkeit, das ist so sicher, wie das Amen in Ihrer Kirche.
by Viola @23.01.2020, 06:29

meine beste Freundin fand einen neuen Freundeskreis auch gleichzeitig einen Partner und sie war nicht ehrlich mit mir ueber die Veraenderung in unserer Freundschaft. Ich habe es erraten. Sie erklaerte dass sie nicht gern ueber persoenliche Freundschaften und Ereignisse Auskunft gibt. So musste ich mich wohl oder uebel damit abfinden, musste es verkraften, dass sie sich von mir ohne weitere Worte absonderte.
Ich bin immer gewillt, jemanden den Platz mit seiner neuen Wahl einzuraeumen, nur habe ich gern eine offene Unterhaltung darueber.
Ich hatte mich aber entschlossen, Verstaendnis aufzubringen, keinen Groll in mir zu foerdern, und freundlich zu bleiben, wenn uns das Leben unerwarteter Weise zusammenfuehrte.
Nach einigen Jahren, welche Schmerzen fuer die Freundin enthielten, hat sie sich sehr geaendert mir gegenueber, sodass sie jetzt von selbst erzaehlt, was in ihrem Leben vorsich geht. Das groesste Geschenk neuer Freundschaft ist ihre grosse Hilfe waehrend der Zeit, in welcher ich lahmgelegt bin durch zwei gebrochene Wirbel, eine Zeit mit viel Schmerzen verbunden. Sie ist besorgt um mein Wohlergehen, geht fuer mich mehrere Male durch die Woche einkaufen, und leistet mir Gesellschaft.
Ich lege keinerlei Verpflichtung auf sie, bin gluecklich dass sie da ist fuer mich. Waehrend der Zeit unserer Trennung habe ich viel gelernt ueber loslassen und inneren Frieden, ueber Akzeptierung vom Leben so wie es sich praesentiert, und dass das innere Glueck nichts mit den Umstaenden des Lebens zu tun haben.
Manchmal kommen Dinge im Leben vor, von denen man lernen kann, wenn man gewillt ist, die neue Tuer aufzumachen und in eine neue Lebensphase zu treten.
Ich habe auch eingesehen, dass ich durch meine Eigenschaften zu der Trennung beigetragen habe und benehme mich dementsprechend auf eine lockere Art nicht nur der wiedergefundenen Freundin gegenueber, sondern auch gegenueber anderen Mitmenschen.
Ich bin sehr dankbar fuer das Geschenk des Lebens, dass ich Einsicht ueber mich selbst fand und dementsprechend dem Leben mit mehr Erlaubnis gegenueber stehe.
Auch im Schmerz kann man ein Geschenk finden und es anwenden und das Leben dadurch meistern.
by MaLa SaHan @23.01.2020, 03:49

Zu dem Thema kann ich etwas beitragen. Mein Mann und sein bester Freund. Eine Freundschaft, die schon über 60 Jahre bestand. Der Freund Taufpate meiner Tochter, ich Taufpatin seiner Tochter und Trauzeugin bei seiner 1. Hochzeit. Eine enge Freundschaft also. Dann Scheidung und es kam Ehefrau Nr. 2. Und das war das Ende dieser Freundschaft. Wir wissen bis heute nicht den Grund. Mein Mann hat mehrmals versucht, mit seinem Freund ein Treffen zu vereinbaren, um zu reden. Ohne Erfolg. Ich finde das so traurig.
by Branwen @23.01.2020, 02:36

Sicher man ändert sich im Laufe seines Lebens... durch einen Partner und Kinder verlagern sich natürlich die Prioritäten... trotzdem muss man Freundschaften pflegen.
"Nimm dir Zeit für deine Freunde... sonst nimmt dir die Zeit die Freunde"

Als ich das erste Mal verheiratet war... ich war früher total ruhig und schüchtern... durfte ich mit all meinen Freunden keinen Kontakt pflegen.
Wahrscheinlich musste ich diese Erfahrung machen um nach der Scheidung... die zu werden, die ich heute bin... "eine selbstbewusste Frau, die zwar nicht immer weiß was sie will... aber 100 %ig weiß, was sie nicht will!"

Der Mann an meiner Seite (seit 2001) ist beruflich sehr viel unterwegs... und ich kann sein, wie ich bin... er freut sich mit mir, wenn ich etwas mit Freunden unternehme.

by Lina @23.01.2020, 00:54

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