Kommentare zu «kb20200206»


Xenophora :
Ich frage mal, was daran gut sein könnte, wenn ein Kind stirbt.

Der Tod eines Kindes ist an sich nicht gut, daher sehe ich deine Frage als berechtigt an.
Vielleicht schaust Du Dir eventuell mal Dein Umfeld an und fragst Dich was sich durch den Tod geändert hat. Vielleicht ist Dir diese oder jene Veränderung nicht so bewusst geworden
Vielleicht ist Dir die Vergangenheit mit dem Kind heute bewusster als sie sonst gewesen wäre.
Siehe in den anderen Kommentaren Aktio und Reaktio.
Dir wünsche ich auf jeden Fall Trost in dem, was Du mit dem Kind erlebt hast
by HEKUBOAM @09.02.2020, 13:42

Liebe @ Xenophora

Ich kann an dem was du erlebt hast auch absolut nichts Positives erkennen. Meine Hoffnung ist für deinen Sohn und für alle die uns vorausgehen, dass sie bei Gott eine Heimat finden und wir sie eines Tages wieder treffen..
Wenn auf der Erde ein Mensch stirbt und endgültig nicht mehr bei uns ist kann ich immer nur hoffen, dass wir innerhalb der Trauer nicht die Hoffnung auf das Leben nach dem Tod verlieren.
by ixi @07.02.2020, 14:58

Ich finde keine Antwort, liebe **Carina.
Vielleicht ist es gut, ein paar Verse zu lesen, die Linderung bringen können.
http://www.verwaiste-eltern-coburg.de/sprueche.html
by Xenophora @07.02.2020, 12:40

@Xenophora, das ist alles andere als leicht und meine Mutter musste durch das durchgehen. Selbst habe ich viel abgenommen, in dem Glauben, dass ich es aus Liebe täte. Wie überheblich von mir ( das kann ich nachtragend sagen). Jedoch, was ich freiwillig übernommen habe, um Mutter`s Schmerz kleiner zu machen, das ist auch nicht die Lösung. Ich sage nur auf dein Kommentar. " Wer weiss, was diesem Kinde erspart geblieben ist". Wie gerne hätte ich Kinder gehabt. Vielleicht habe ich sie deshalb nicht. Es gibt vieles in meinem Leben, worauf ich keine Antwort habe und das ist gut so.
by Carina @06.02.2020, 20:00

Ich frage mal, was daran gut sein könnte, wenn ein Kind stirbt.
by Xenophora @06.02.2020, 19:46

Mein Motto heißt: Selten ein Schaden, wo nicht etwas Glück dabei ist. Das hat sich schon viele Male bestätigt.
by Gisela L @06.02.2020, 16:41

Der Satz lautete bei uns meist noch länger: " ... und sei es als abschreckendes Beispiel".
by Birgit W. @06.02.2020, 15:22

Da ich grundsätzlich eine positive Einstellung habe, würde ich diesen Satz immer unterschreiben!

Und doch gibt es manches, bei dem ich das Gute (noch?) nicht erkennen kann: zum Beispiel dass meine Schwiegermama vor zwei Jahren qualvoll an den Folgen von Diabetes starb, erst 63 Jahre alt - daran kann ich kaum was Gutes finden... höchstens, ihren Tod als Mahnung zu sehen, besser auf die eigene Ernährung und Gesundheit zu achten. Also auch hier in gewisser Weise was Gutes dabei...
by Margareta @06.02.2020, 14:50

Mir wurde mal von einem Therapeuten gesagt, dass das die Natur des Menschen ist, in allem noch was Gutes zu sehen. Ich haette trotzdem gern auf manches Schlechtes verzichtet.
Die heftige Kriesenzeit, die Sorge um unser Kind, laesst mich vieles relativ sehen und rege mich schon lange nicht mehr ueber jede Kleinigkeit auf. Dass es so heftig war, liess uns einen Weg gehen, der nicht gut fuer uns alle war ... aber so konnten wir die Veranwortung ueber seine Medikation abgeben. Heute habe ich da eine andere Sicherheit gewonnen und ein besseres Gespuer, aber damals war ich noch nicht soweit.
Dodos Beispiel erinnert mich daran, dass der erste Krebs meiner Mutter uns wieder naeher zusammengebracht hat. Sie ist deutlich ruhiger geworden und muss nicht mehr an mir rumerziehen, sondern konnte mich oft so lassen wie ich bin. So waren seither ganz viele Wertvolle Momente moeglich.
Als mein Mann sein Handgelenk bracht, musste ich wieder hinter das Steuer, nachdem ich mehrere Jahre nicht mehr gefahren bin. Seitdem moechte ich es nicht mehr missen ... und durch die Krankheit seines Vaters konnten wir sein Auto mitnehmen und haben seither zwei Autos, was unseren vor allem meinen Alltag deutlich erleichtert.
by Laura @06.02.2020, 14:29

Da fällt mir spontan das Erlebnis meines Vaters an der Supermarktkasse ein. Er stand in der Schlange, als einem jungen Mann vor ihm ein 5-Cent-Stück aus dem Portemonaie glitt und auf den Boden fiel. Den Mann kümmerte es nicht, sodass mein Vater ihn auf den Verlust aufmerksam machte. Darauf meinte Verlierer des Geldstücks, dass er sich wegen den 5 Cent nicht bücken würde. Mein Vater hatte dafür kein Verständnis und tat genau dies. Aus der etwas tieferen Perspektive sah er dann, dass einige Zentimeter weiter vorn ein 2-Euro-Stück aufblitzte. Also hatte sich die Mühe ja doch gelohnt. :-)
by Annemone @06.02.2020, 14:21

@ixi, so ging es mir auch mit meiner Mutter.
by _gerliinde @06.02.2020, 13:47

...sie starb mit 90 Jahren...
by ixi @06.02.2020, 13:43

Im Alter von fast 85 Jahren hatte mein Vater an Herzstillstand und wurde reanimiert..
Nu Lager im Krankenhaus ohne Bewusstsein an alle möglichen Geräte angeschlossen und wir waren sehr traurig und verzweifelt.
Nach zehn Tagen so nenne ich es heute: "durfte er sterben". Diese 10 Tage waren eine schreckliche Zeit hatten uns aber ganz klar erkennen lassen. Dass wir unseren Vater jetzt loslassen müssen und somit hat uns diese schwere Zeit genau dabei geholfen.

Jahre später haben wir unsere Mutter gepflegt, sie war dement. Mama von der wir nie erfahren hatten, dass sie uns in den Arm nahm - woran das auch immer gelegen haben mag - war ganz kuschelig und anschmiegsam. Wir alle hatten eine ganz intensive Familienzeit und so gab es auch einiges was wirklich gut und schön war. Ich starte mit 90 Jahren und wir konnten es als eine Gabe Gottes annehmen..
by ixi @06.02.2020, 13:41

Ich habe festgestellt, dass letztendlich im Leben alles einen Sinn hat.
by _gerlinde @06.02.2020, 12:02

Meistens sieht man erst viel später, dass doch etwas Gutes daraus hervorgekommen ist. Ich hatte vor drei Jahren eine ganz, ganz schlimme Zeit. Ich bin in einen so tiefen, dunklen Abgrund gefallen, dass ich dachte, ich komme nie wieder heraus.
Es hat Monate gedauert .... und alles, was ich während dieser Zeit machen musste, war für mich furchtbar.
Ich möchte nie wieder in so eine Situation kommen. Es ist aber heute für mich, als sei mir mein Leben nochmals neu geschenkt worden. Ich verstehe heute, dass so viele Dinge ein grosses Geschenk sind.

Beim Tot meiner Familie kann ich nicht wirklich etwas Gutes sehen. Ich sage mir aber, dass ich nicht weiss, was ihnen noch alles passiert wäre .... und sie mussten nie in ein Pflegeheim oder waren auf die Hilfe von anderen Leuten angewiesen. Ausserdem glaube ich, dass so Sachen wie der Todeszeitpunkt vorherbestimmt sind, und von einer viel weiseren und gütigen Macht gelenkt werden.
Für sie war es also etwas Gutes.
by Sommerregen @06.02.2020, 11:18

@Katharina hat es anfangs treffend bemerkt: Das gehört zum Rheinischen Grundgesetz! *g* Schon meine Mutter hat es gesagt, wenn ein kaputtes Unterwäscheteil in Putzlappen umgewandelt wurde. Das ist ein Beispiel im kleinen, aber ich habe auch eins größerer Art. Ich war lange erkältet und der Husten hörte nicht auf. Also: schlecht! Nach Wochen dann zur Sicherheit Röntgen angeordnet. Weil ich nach Antibiotika auf einem Kontroll-CT bestanden habe, wurd ein 1,5 cm großer Lungentumor gefunden. Durch entfernen des ganzen kleinen Lungenastes bin ich ohne Chemo noch einmal "davongekommen" weil das Biest keine "Ableger" gestreut hatte und sämtliche umliegenden Lymphknoten frei waren. Zittere zwar jeder Kontrolle entgegen, aber das Fazit: wäre die lange Erkältung nicht gewesen, wääre es wohl anders ausgegangen.
by Karin v.N. @06.02.2020, 09:30

Die Zeit gibt uns die Antwort
by Juttinchen @06.02.2020, 08:52

Zur Zeit wieder. Es fällt trotzdem schwer, den Optimismus zu behalten, auch wenn man schon so viele Schutzengel bemüht hat... Allet Jute und Gott sei Dank geht alles vorwärts :) Et ess noch emmer jooht jejange....
by Brigida @06.02.2020, 08:40

@ Gerlinde, ja, das ist ein Spruch für Optimisten. Seit dieser Zeit als Pessimistin von über 59 Jahren, "mutiere" ich mehr und mehr zur Optimistin. Sonst könnte ich all das Geschehen um mich herum nicht einmal annähernd tragen. Da muss es etwas viel Grösseres geben, als ich es bin und darauf vertraue ich zunehmend.

Deine zwei Beispiele sagen das ja schon und sind dabei noch real geschehen.
by Carina @06.02.2020, 08:21

Das bestätigt sich in meinem Leben immer wieder, obwohl ich es anfangs alles andere als gut sehe. Habe am meisten von dem sog. Schlechten gelernt und freue mich umso mehr über das sog. Gute.

Habe z.B. mit 59 Jahren eine sehr sichere Stelle gekündigt, bei der ich über ein Jahrzehnt war und meine Arbeit sehr, sehr mochte. Ich wusste, dass ich sonst meine Pension nicht erleben würde. Das war die wohl schwerste Entscheidung meines Lebens. Dass ich dadurch zu mir endgültig fand, hätte ich damals nicht einmal im Ansatz erwartet. Ich wusste nur das Eine. Entweder schaffe ich das oder nicht. Es war mir auch vollkommen egal. Ich gab es an sog. höherer Kräfte ab. In den Jahren danach hatte ich mehr Jobs, als in meinem ganzen vorherigen Berufsleben. Ich liess nicht mehr mit mir machen. Solange ich das tat, machte mit mir jeder, was er/sie wollte. Das schaute ich mir nur mehr eine Weile an. Nie in meinem Leben hatte ich Schwierigkeiten mit den mir anvertrauten Menschen, jedoch mit den sog. Vorgesetzten. Habe auch in meinem Leben noch nie jemand getroffen, der diesen Mut der Verzweiflung (so nenne ich es) hatte und alles, vor allem das Existentielle, ebenso Materielle riskierte. Kein Schritt brachte mich so weit wie jener.
by Carina @06.02.2020, 08:07

Oh ja, schon mehrfach. Eine Reha nach schwerer Krankheit führte zur besten und tollsten Anschaffung in unserem gemeinsamen Leben, ein Flügel kam ins Haus.

by Bärenmami @06.02.2020, 07:25

Ja, das ist wahr!

Als ich mir 1 Tag vor meinem Geburtstag mein rechtes Handgelenk brach und fast 1 1/2 Jahre "außer Gefecht gesetzt" wurde, mus ch agen, dass es eine gute "Auszeit" war, musste auf manches liebgewordene verzichten, umdenken, umorientierne, anders machen. Das hat funktioniert und machnes nehme ich mitlerweile nicht mehr so wahr, wie es mal war. Ds heißt aber nicht, dass ich nochmals so einen "Geier-Sturzflug" hinlegen möchte!!!! :)
by Lilo @06.02.2020, 07:17

An meinem 59. Geburtstag bin ich die Treppe runtergestürzt und habe mir den Oberschenkelhals gebrochen und musste ins Spital. War dann über Weihnachten und Neujahr im Krankenhaus und meine Tochter, mit der das Verhältnis jahrelang sehr, sehr schwierig war, konnte mich besuchen, da sie über die Feiertage doch etwas Zeit hatte. Und dieses Gespräch, ich im Bett, noch imobil und sie an meinem Bett, mobil, hat uns sehr, sehr gut getan und wir haben uns ausgesprochen. Seither läuft es gut zwischen uns. Das ist ein Geschenk.
by Dodo @06.02.2020, 06:59

Da hätte ich einige Beispiele... aber dieses scheint mir am wichtigsten.
Mein Sohn wurde in seinen jungen Jahren von Satanisten misshandelt... es war eine grauenhafte Zeit... geprägt von Angst.
Wir mussten diese Gruppe selbst ausforschen.... die Polizei meinte lediglich "wenn wir einen von denen sehen, sollen wir sie anrufen und sie werden sofort kommen".
In dieser Zeit konnte ich logischerweise diesen Wahnsinn nichts Gutes abgewinnen.
Nach ca einem Jahr lernte er ein hübsches Mädel kennen... und die sagte zu ihm "er solle mit ihr zum Satanistentreffen gehen, weil die voll cool sind".
Mein Sohn hat dann natürlich gleich sehr negativ dem gegenüber gekontert.
Und als er mir das am darauf folgenden Tag erzählte... sagte ich "So schlimm diese Zeit damals war... zeigt es sich jetzt, dass es für etwas gut war. Hätte er diese Erfahrung mit denen nicht gemacht... hätte es durch das Mädel durchaus sein können, dass er so zum Satanistentum hineingerutscht wäre!"
Da meinte er "Du siehst aber auch in allem etwas Gutes!"
Ich versuche es... manchmal dauert es zwar lange ... aber es zeigt sich immer wieder... dass alles im Leben seinen Sinn hat.
by Lina @06.02.2020, 01:48

Ich glaube, es ist ein Satz für Optimisten!
Man kann in vielen "schlechten" Sachen nicht immer gleich das Gute sehen, aber mit etwas Geduld und Gelassenheit, netten Ideen und manchmal auch mit einer guten Portion Gottvertrauen, stellt man fest, dass es doch gar nicht so schlecht ist, was man da erlebt!

So ganz spontan - mitten in der Nacht - fallen mir zwei Beispiele ein:
Ich wurde ziemlich unerwartet schwanger - hatte gerade etwas mehr als ein Jahr im Berufsleben wieder Fuß gefasst. Wir fielen "aus allen Wolken" und schlitterten auf eine ziemliche Ehe-Krise zu... aber nach neun Monaten erlebten wir miteinander die Geburt unsres fünften Kindes. Ich kann mir unsre Familie nicht mehr ohne dieses Kind denken :)) Geborgen in der Geschwisterschar und wichtelnd bei Seelenfarben genießen wir heut das Leben mit diesem Kind!

Das zweite Beispiel ist erst vor wenigen Tagen geschehen:
Da fährt jemand morgens zur Arbeit. Als abbiegendes Fahrzeug hält er wegen eines Fußgängers an der Ampel an - und wird vom nachfolgenden Auto so geschoben, dass sein Autoheck ein Fall für die Werkstatt ist, der Fußgänger trotzdem getroffen wird und stürzt. Was daran gut ist? Hätte das zweite Auto als erstes den Fußgänger ungebremst getroffen, wäre der sehr wahrscheinlich nicht mit dem Schrecken davon gekommen!

Den Satz mit "Zitronen" und "Limonade" schenke ich mir heut ;))

by Gerlinde @06.02.2020, 01:03

Das gehört doch zum Rheinischen Grundgesetz - in Nordrhein-Westfalen ist das oft zu hören
by Katharina @06.02.2020, 00:49

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