Kommentare zu «kb20201123»

Ich bin in Chemnitz geboren, in Karl-Marx-Stadt aufgewachsen, habe mit 19 Jahren dort geheiratet. Fünf Jahre danach haben wir in Penig gelebt, zwei Töchter bekommen, die Karl-Marx-Stadt in ihrer Geburtsurkunde stehen haben. 1971 sind wir nach Neustadt/Sachsen gezogen, mit einer 5-jährigen, einer 4-jährigen Tochter. Die Kleinstadt nahe der tschechischen Grenze ist uns Heimat geworden. Die Töchter haben wieder je zwei Töchter. Die Enkelinnen wohnen in Dresden, Leipzig (zwei) und Halle. Die älteste Enkelin hat uns Urgroßeltern werden lassen. Dankbar, dass wir das noch erleben dürfen, wohnen wir seit drei Jahren in einer Wohnanlage für altersgerechtes Wohnen, im Ortsteil Langburkersdorf, also immer noch zu Neustadt/Sa. gehörend. Von 1971 bis 1998 haben wir in einem Haus auf dem Friedhof, inmitten von Gräbern, gewohnt, sagen heute, für Freunde verständlich, bei Fremden unbegreiflich:" Unsere besten Jahre hatten wir auf dem Friedhof...", ohne dieses als "Friedhofsfamilie leben" wäre Neustadt/Sa. vielleicht nicht unsere Heimat geworden. Seit Anfang 2018 wissen wir von der Diagnose "spät einsetzende Alzheimer" meines Mannes. Noch schaffe ich es, seine Pflegerin zu sein. Wir sind beide froh, den "Absprung" aus einer komfortablen, großen Wohnung " rechtzeitig geschafft zu haben. Vor drei Jahren um diese Zeit war nur eine 1-Personen-Wohnung von 45 qm frei, es war eine schwere Entscheidung, sich dermaßen zu verkleinern, aber wir haben es geschafft uns einzuleben, wissen, wenn einer von uns beiden stirbt, kann der andere in der Wohnung bleiben, ja, aber wie gut, dass wir es nicht wissen, sonst könnte der übrig Gebliebene , vielleicht, denkebn, der andere hat es gut, er darf jetzt auf wieder auf dem Friedhof sein, so makaber das klingen mag..., aber so "cool" sind wir eben beide nicht, hoffen einfach, den 57.Hochzeitstag im kommenden Sommer auch noch zu erleben, in der Heimat hier auf Erden...

P.S. Seelenfarben war mir auch lange Heimat, ich weiß nicht, wie es geschehen konnte, dass ich soooo lange "draußen" war, bin eben doch starkt gefordert...

Allen, die mich noch kennen, liebe Grüße und allen anderen auch
von
Karla, die eben den Beitrag von Katharina gelesen hat...
by Karla aus Ostsachsen @25.11.2020, 19:29

Heimat - da fällt mir zuerst mein Geburtsort im Erzgebirge ein; 16 Jahre habe ich da gelebt und war ziemlich ärgerlich, als wir wegen des Arbeitsstellenwechsels unseres Vaters in die Dresdner Gegend kamen. Damals war der Blick auf die Augustusburg immer so eine besondere Art des Heimkommens.
Mein Vater ist in dem Haus geboren, in dem auch wir Kinder geboren sind - und die Nachbarn wussten Vieles über ihn zu erzählen. Und sie wussten auch stets, wo wir hingehören: "Du bist doch...!" - wie ich diesen Satz hasste, wenn ich was dummes angestellt hatte! Ich habe sehr gern da gelebt!

Hier bin ich inzwischen auch daheim - seit 52 Jahren lebe ich hier, damals war es noch "weit" bis Dresden. Heute leben viele Dresdner in den Neubaugebieten des Dorfes, das immer mehr zum Vorort von Dresden wird.

Die Nachbarn, Klassenkameraden, Arbeitskollegen sind als Freunde Teil meines Lebens geworden. Die Kinder, denen ich heute begegne, habe ich oft aufwachsen sehen; ihre Eltern waren die Mitschüler unsrer Kinder... Wenn ich von der A17 kommend das Panorama der Sächsischen Schweiz sehe, weiß ich "Ich bin daheim" - und das ist ein richtig gutes Gefühl!

Vor allem sind es aber die Menschen, die mir Heimat sind - der Mann, dessen Name seit 48 Jahren auch mein Name ist; die Geschwister, mit denen ich groß geworden bin und die wieder in der Nähe leben; unsre fünf Kinder mit denen, die Teil ihres Lebens geworden sind; unsre Freunde... Ich bin froh und dankbar hier zu leben!
by Gerlinde @23.11.2020, 23:29

Ich bin geboren in einem kleinen Vorort von Essen,direkt am Baldeneysee,und nun seit 45 Jahren im Oberallgäu lebend.Beides ist für mich Heimat, die Kindheit im Kohlenpott,mein Vater arbeitete 38Jahre als Bergmann auf'm Pütt,da kannte jeder jeden, und als er bei einem Grubenunglück verschüttet wurde, binnen Minuten hatten wir Bescheid.Dank sei Gott, er überlebte, sein Cousin schaffte es leider nicht.So etwas prägt meine Heimatgefühle und natürlich auch die noch zahlreiche Verwandschaft, die,seit ich im Allgäu wohne, sehr gerne hier Urlaub macht. Ich fühle mich hier auch sehr heimisch, es wurde mir leicht gemacht,nur musste mein Mann in den Anfangsjahren ab und zu mal mit mir eine Tagestour machen, weiter weg vom Wohnort, weil ich mal k e i n e Berge sehen wollte! Inzwischen,wenn wir aus dem Urlaub heimfahren,kommend von der Nordsee, mein Allgäumann liebt sie, freue ich mich total, wenn ich als Erste den Wächter des Allgäu, unseren Hausberg, entdecke.
by muellerin @23.11.2020, 21:29

Mein Sohn hat mir mal ein Bild geschenkt auf dem stand: "Heimat ist da, wo Mama ist". Das fand ich so schön.
Wir wohnen jetzt 39 Jahre in dem kleinen Ort auf dem Land, unsere 3 Kinder sind hier zur Welt gekommen. Hier kennt jeder jeden. Hier fühle ich mich zu Hause.
by _gerlinde @23.11.2020, 18:40

Das kommt drauf an, in welchem Zusammenhang. Wenn ich auf dem Mars bin, ist die Erde meine Heimat, bin ich in Australien, ist es Europa, bin ich in Frankreich, ist es Deutschland, aber innerhalb Deutschlands ist Heimat für mich die Gegend, wo ich als Kind aufgewachsen bin. Also Thüringen. Aber Es gibt auch eine "neue" Heimat für mich. Da wo ich jetzt lebe, da es mein Lebensmittelpunkt geworden ist.
by Suse aus der Südpfalz @23.11.2020, 18:09

Heimat ist da wo Familie und Freunde sind. Etwas auch die Stadt in der ich lebe und zur Schule gegangen bin.
by MOnika Sauerland @23.11.2020, 17:34

Heimat ist für mich der Ort, wo ich am liebsten bin, wo ich mich wohlfühle. Hier bin ich zwar weder geboren, noch aufgewachsen, aber hier lebe ich seit 57 Jahren, fühle mich hier zugehörig. Ich verstehe die Sprache und ihre Dialekte, aber wenn ich spreche, merken Einheimische oft noch, dass ich nicht von "hier" bin, trotzdem bin ich hier immer gut aufgenommen worden, was im "heiligen Land Tirol" absolut nicht selbstverständlich ist. Hier habe ich auch meine Familie um mich, da ist meine Heimat.
by GerdaW @23.11.2020, 17:15

Neulich fragte mich mal wieder einer hier vom Ort, wie es so gehe in meiner "Heimat", ich hatte ihn mal mit nach Thüringen genommen. Da musste ich leicht schmunzeln und überlegen was er damit meint.
"Heimat" hat doch nur etwas mit Erinnerung zu tun, es ist ein Gefühl, dass ausgelöst wird, wenn man der Erinnerung nach gibt. Nicht umsonst gibt es sogenannte Heimatvereine. Da werden die Tugenden und die Erinnerungen hoch gehalten.

Mein Vater sagte immer, "Heimat" sei für ihn hier, da er die meiste Zeit seines Lebens hier verbracht habe. Auch das kann ich nicht so recht für mich nach vollziehen.

"Heimat" ist für mich wahrscheinlich lästig und unglaubwürdig wenn ich darüber nachdenke was damit alles verbunden wurde und wird.
by ReginaE @23.11.2020, 17:02

Hier in der bayerischen Gegend südlich von Regensburg, wo ich aufgewachsen bin, ist meine Kindheitsheimat - da wohne ich heute wieder. Man kennt die Bräuche, die Nachbarn, jeden Baum, alles. Ich habe auch ein paar Jahre in München gelebt und habe an den Wochenenden in dieser Zeit die Berge genossen, keine Frage, wunderschöne Landschaften!
Aber das alleine hat bei mir aber nicht gereicht, um zur Seelenheimat zu werden. Die ist für mich da, wo ich mich rundum wohlfühle (sozusagen im Flow-Gefühl bin) und ein Gefühl des "Angekommenseins" habe, bei mir sind das die Nordsee und auch teilweise Hamburg und Umgebung, dort habe ich ebenfalls einige Jahre gewohnt.
Und dann gibt es noch die Urlaubsheimat, das ist für mich in Deutschland der Pfälzer Wald ;-) und im Ausland sind das die Insel Krk/Kroatien und Lanzarote. Da kann ich jederzeit hinfahren/-fliegen und bin in Gedanken sofort daheim und auch schnell im Flow...
Warum dieses Gefühl hier zuhause nicht ist, weiß ich nicht. Deswegen war ich wohl früher zum Glück einige Jahre auf Wanderschaft und habe mich wegen meiner Eltern letztendlich wieder an meinem Kindheitsplatz niedergelassen. Pflichtheimat würde ich es nennen.
by Schnecke @23.11.2020, 15:12

Das Wort Heimat gehört nicht zu meinem Sprachgebrauch. Ich bin wo "zu Hause".
Meine Eltern waren Flüchtlinge aus Oberschlesien, das war ihre Heimat. In der kleinen hessischen Stadt sind sie nie heimisch geworden und fühlten sich von den "Ureinwohnern" abgelehnt. Das ist die Geschichte der Vertriebenen, die auch in die nächste Generation hineinwirkt.
Ich bin dort aufgewachsen, mit 18 nach Berlin gegangen und habe mich dort sehr wohl gefühlt; im Studentenheim viele verschiedene Nationen kennen- und schätzen gelernt. Dort war ich zu Hause, dort habe ich über 10 Jahre gelebt.
Dann kam der nächste Wechsel nach Bayern. Hier hat es länger gedauert bis ich in meinem "zu Hause" ankam. Denn anfangs waren wir "Preussen", ich habe den Dialekt kaum verstanden und Vieles war wirklich noch rückstandig. Das hat sich im Laufe der letzen 30 Jahre doch sehr verändert. Nun fühle ich mich hier zu Hause.
Doch "Heimatgefühle" wie einige anderen habe ich nicht. Ich fühle mich in Landschaften wohl, an der Nordsee, in den Bergen und in Italien.
by philomena @23.11.2020, 14:19

Eine einzige Heimat habe ich gar nicht. Heimat ist für mich ein Begriff des Wohlgefühls, der Zugehörigkeit, der Vertrautheit zu der Landschaft, den Menschen und dem Ort, an dem ich jetzt lebe und an dem ich viele Wochen im Jahr im Norden lebe. Dort ist meine "Seelen-Heimat", ich fühle mich zu Hause. Heimat ist auch der Ort meiner Kindheit, dort bin ich geboren und habe meine Wurzeln. Diese Heimat ist aber eher mit Gefühlen und Erinnerungen verbunden, an meine Eltern, die ersten Lebensjahre, die Schule, vielen Freundschaften, die Sitten und Gebräuche. Die Menschen, die ich kenne, schätze und gern habe sind ebenfalls ein wesentlicher Bestandteil meines Empfindens für Heimat.
Während meiner Schulzeit hatten wir noch ein Fach "Heimatkunde". Eins meiner Lieblingsfächer. Nirgends sonst habe ich so viel über meine Heimat, den Niederrhein erfahren. Und wenn ich gelegentlich Kontakt zu alten Schulfreundinnen habe, ja dann spüre ich ein starkes Heimatgefühl in mir.
by Gitta @23.11.2020, 13:47

Wie stark fühlst du "Heimat" in Dir ?

Bei all diesen persönlichen Fragen.... auf die ich hier gar nicht so detailgetreu eingehen möchte .... spüre ich auf jeden Fall eine unglaubliche Dankbarkeit.

Dankbarkeit sowohl an den Ort wo ich geboren wurde, als auch Dankbarkeit an die Menschen die mich persönlich von meiner Kindheit bis ins reife Alter begleitet haben.

Ich habe sehr großen Respekt vor dem was meine Familie und auch die Familie meines Mannes vor uns geleistet und teilweise auch durch die Umstände der Zeit erdulden mussten und wie sie insgesamt damit umgegangen sind.

Heimat ist für mich persönlich etwas was man durchwegs in sich selber fühlt, aber natürlich auch ein Ort wo man sich geborgen und geliebt fühlt.


by Sandra WU @23.11.2020, 12:28

Heimat - ich sage immer ich habe 3 bzw. 4 davon, die 1. Geburtsheimat vom 0-13 Lebensjahr in Rheinland u. Westerwald, dann 2. Schulheimat im Allgäu, 3. Erwachsenen-Heimat in Oberbayern, 4. Erholungsheimat in Davos Ch.
Ich habe immer versucht mich schnell einzuleben und mich wohl zu fühlen, das bedeutete ich schaute mir die Landschaft, Städte und Menschen an. Habe auch überall erst mal die Abneigungen gegenüber Fremden gespürt, aber immer geschafft Freunde zu finden. Wo ich jetzt wohne fühle ich mich geborgen und zu Hause, für meine Kinder ist es die Heimat. Ich sage nur Heimat zu der 1., denn da kennen/kannten mich die Leute im Dorf von klein auf, und die Verwandten auch, da mußte man sich nicht mehr "bekannt machen", das ist nun leider fast vorbei, weil kaum jemand davon noch lebt. Von meiner Verwandtschaft dort, die groß wäre, höre und sehe ich nichts mehr, ja weil ich so weit weg wohne, ohne Streit
sind diese Verbindungen im Sande verlaufen, meine Tel. oder Briefe wurden nicht mehr beantwortet, so habe ich es akzeptiert, hier in der "Fremde" alleine bzw. zu 5 mittlerweile als Familie zu leben, mein Zuhause seit 40 Jahren ist mir zur Heimat geworden, dafür bin ich sehr dankbar.
by Lieschen @23.11.2020, 12:02

Heimat ist für mich einfach Alles. Ich möchte nie irgendwo anderst leben, Heimat ist für mich das schönste Fleckchen Erde.
by Maria @23.11.2020, 10:47

wie bärenmami
nicht in meinem wortschatz vorhanden das wort, bin sozusagen kriegsgeschädigt, von mich umgebenden erwachsenen, die kriegsgeschädigt waren, unmöglich da eine entspannte schöne kindheit zu erleben, die familien zerstritten, kein kontakt, die nachbarn düster und schweigsam, die lehrer......., ohne worte, ......, fremde in der fremde (von "preußen" nach "königreich" bayern) und und und,
wohlfühlen kann ich mich in der natur, mein wunsch friedlich leben in der natur hat sich bis jetzt nicht erfüllt, aber das leben ist kein wunschkonzert,
gerade läuft ein film über das sudetenland, habe angefangen, aber ist mir nicht möglich zu ende zu schauen,
by rosiE @23.11.2020, 10:46

ich bin nicht gar so ein bergfan, ich könnte auch wo leben, wo nicht so hohe berge sind wie bei uns, oder gar keine, ich lebte ja auch schon jahre in 2 großstädten.

trotzdem, je älter ich werde, desto heimatverbundener werde ich. hier liegen meine eltern und großeltern begraben, sie waren auch nicht von hier, der krieg hat sie alle hierher verschlagen. hier gab es arbeit, mehr zu essen, keine bomben, keine russische besatzung.

ich hänge an den dingen, die rund um mich geschehen, am brauchtum, nikolaus, krampus, palmsonntags- und fronleichnamsumzügen, advent und weihnachten in den verschneiten bergen. das würde mir abgehen, wohnte ich woanders.

hier sind unsere 3 kinder frei und glücklich aufgewachsen. daran denke ich gerne zurück und erlebe es bei den nachbarskindern wieder.
ich freue mich, dass auch unsere stadtenkel profitieren, wenn sie einige wochen im jahr zu uns kommen, hier wird sicher ihre 2. heimat.


by christine b @23.11.2020, 10:43

Schwieriges Thema und mit zunehmendem Alter wird es noch schwieriger.
Mein Vorname bedeutet „die Fremde“.
Immer nach ein paar Jahren umgezogen, strikt dialektfrei erzogen von einem Dialekt zum nächsten bugsiert, viel jünger als die Klassenkameraden.
Meine Mutter hatte ihre Heimat bei ihren Eltern und innerlich hat sie die nie verlassen. Es wurde aber nie zu meiner Heimat. Vom Ausland aus sah ich Deutschland als Heimat, aber es lag ja die Wende dazwischen..

Jetzt wohne ich in einem Dorf, der Kontakt ist gut, aber hier gehört man im Grunde erst in der 3. Generation „dazu“, und ich bin noch dazu sehr vorsichtig geworden, was neue Kontakte angeht.

Ich gehöre hier in die Landschaft, die ist mir das, was „Heimat“ am nächsten kommt.
by Bärenmami @23.11.2020, 09:59

Ich bin sehr heimatverbunden. Ich bin im Vogtland aufgewachsen. Durch Studium und Familiengründung habe ich an anderen Orten gewohnt. Als vor Jahren meine Mutter nicht mehr allein hier wohnen konnte und sich was altersgerechtes suchen mußte, brachte ich es nicht über mich unser Häuschen zu verkaufen. Da meine Kinder groß waren und ihr eigenes Leben begonnen hatten, bin ich wieder in mein Elternhaus gezogen. Mittlerweile weiß ich, dass mein Urgroßvater väterlicherseits es um 1880 gekauft hat. Und obwohl es nicht den modernen Standards entspricht und viel Arbeit macht, fühle ich mich hier wohl, sicher und geborgen.
by kraeuterhexe @23.11.2020, 09:47

Im "Ruhrpott" in Duisburg geboren, sprachlich aufgewachsen mit "dat" und "wat" und "hasse" und "kannze ma" ist diese Gegend mein Heimatort. Wir sind vor 42 Jahren an den vom damaligen Wohnort ca. 35 km entfernten Niederrhein gezogen und ich fühle mich hier heute wohl und angekommen. Anfangs war es sehr ungewohnt für mich aus der anonymen Stadt hier quasi aufs Land gezogen zu sein, weil jeder auf jeden geguckt, grüßt und beobachtet, was nebenan so vor sich geht. Mittlerweile fühle ich mich hier sehr wohl und kann sagen, hier ist meine Heimat jetzt. Mein Geburtsort mit allen Kindheits- und Jugenderinnerungen bleibt mein erstes "Zuhause" obwohl ich heute dort auf keinen Fall mehr wohnen möchte so wie sich Duisburg verändert hat. Heimat ist für mich jetzt hier. Ich könnte mir auch niemals vorstellen so weit weg zu ziehen, dass der Klang der Sprache meines Umfeldes sich total verändert.
by Karin v.N. @23.11.2020, 09:20

Home is where the heart is.... Zuhause ist, wo das Herz ist...
...ein Ort, mit dem ich mich emotional verbunden fühle und an dem ich immer wieder gerne ankomme, an den ich gute Erinnerungen habe und der in Nähe meiner Familie und sonstiger Lieben ist
Ich bin ein Kind des Ruhrgebiets, in Bochum geboren und aufgewachsen, habe in Essen studiert und lebe nun schon jahrelang in Herne. Meine Wurzeln sind hier und so fühle ich mich auch stark verbunden mit dem Ruhrpott.
Andererseits habe ich eine tiefe Zuneigung zu Großbritannien, seinen Bewohnern und seiner Kultur und fühle mich dort auch "zu Hause". Meine Gastvater seinerzeit hat schon vor vielen Jahren den Spruch: "England is your second home" zu mir gesagt...
by Anne @23.11.2020, 09:19

Für mich ist Heimat der Ort, an dem ich mich angenommen fühle.
Ich bin mitten in München aufgewachsen und als Kind konnte ich mir gar nix anderes vorstellen als dort zu leben. Dann bin ich mit den Eltern umgezogen, immer noch München, aber ganz anderes Stadtviertel, andere Menschen, weit weg von meinen Freundinnen. Hier bin ich niemals heimisch geworden.
Dann, nach weiteren zwei Umzügen alleine, hab ich meinen Mann kennengelernt und bin zu ihm gezogen. Hier habe ich sehr bald meine zweite Heimat gefunden. Einen Freundeskreis neu aufgebaut, natürlich auch bedingt durch Kindergruppe, Schule, Arbeit...Doch dann wurde dieser Ort immer größer, immer unpersönlicher. Freunde zogen weg. Und dann noch Ärger in der Familie, die um uns rumwohnte.
Und so suchten und fanden wir vor 8 Jahren ein Baugrundstück weit ausserhalb, direkt auf dem Land. Und haben seit 7 Jahren hier wieder Heimat gefunden. Neue Bekannte, nette Menschen auf ein Schwätzchen. Keine Hektik, kein Stress. Landleben pur. Das ist JETZT meine Heimat. Heimat ist für mich da, wo ich mich angekommen fühle. Im Moment.
Und dann gibts noch die zweite Heimat, Südtirol, hier ankommen zweimal im Jahr ist wie ein heimkommen auf Zeit. Ich möchte dort nie dauerhaft wohnen. Aber ein Jahr ohne mindestens eine Woche dort verbringen zu können ist kein gutes Jahr.
by Lieserl @23.11.2020, 08:56

Ich bin in Lübeck geboren und aufgewachsen. Jetzt lebe ich seit 1975 in Bayern und mein jetztiger Wohnort WEilheim ist meine Heimat.Hier bin ich angekommen und möchte bleiben.
Wenn ich mal nach Lübeck komme ist es schön, aber kein Daheim. Allerdings musds ein Besuch an der Ostsee sein. Da meine Mutter im Juni gestorben ist, werde ich wohl auch nicht mehr nach Norddeutshcland fahren.
by SilkeP @23.11.2020, 08:36

Heimat sollte da sein, wo man sich wohl, sicher und geborgen fühlt und wo man glücklich ist.
Da ist es nur natürlich, wenn es bei vielen Menschen der Ort der Kindheit ist. Ich lebe zwar immer noch in der gleichen Stadt, aber ganz tief in mir ist das auch auch so. Mir fehlt hier z.B. "mein" Wald, meine Aussicht, meine Ruhe. Obwohl ich mich auch hier bei mir recht wohl fühle. Man könnte wohl sagen, ich habe mich eingelebt.
Bei meiner Mutter war es auch so. Ihr Leben lang hat sie sich nach dem Ort ihrer Kindheit zurück gesehnt - Ostpreußen. Schon kurz nach dem Krieg hat sie einen erste Versuch gestartet, wieder zurück zu kommen. Hat sich einfach aufs Fahrrad gesetzt und los. Bis zur Oder hat sie es geschafft. Und auch sehr viel später, als sie wegen ihrer Erkrankung die zeitlichen Zusammenhänge nicht mehr ordnen konnte, wollte sie immer nach Hause. Ob ich denn schon ihren Koffer gepackt hätte, ihr den Mantel geholt und ob ich mitkommen würde, nach Hause, nach Ostpreußen.
by bo306 @23.11.2020, 08:04

Da wirfst Du tatsächlich eine schwierige Frage auf - und jeder löst sie auf seine Weise...
Mir kommt MaLa Sahan`s Bericht sehr nahe, in Berlin geboren - als adoptiertes Kind in
Sachsen Anhalt aufgewachsen, beruflich und der Liebe wegen nach Sachsen gezogen -
wo ist nun meine Heimat ?? Da mich Berlin nicht loslässt, hat meine Tochter über die
Ahnenforschung vor einigen Jahren meine Halbschwester und die Nichte ausfindig gemacht - und wir haben uns pesönlich kennen gelernt. Doch meine eigene Familie
lebt in Leipzig, meine Kinder und die Enkel. Ich bin also zwiegespalten - stark mit Berlin
verbunden - doch mein Leben findet seit 65 Jahren hier statt - und hier ist mein zu
Hause - und wird es bleiben mit heimatlichen Gefühlen, weil die Menschen, die ich liebe,
hier leben.
by Inge-Lore @23.11.2020, 07:49

Meine Heimat ist der Wald. Es muss nicht unbedingt mein Geburtsort im Westerwald sein. Gerd sagt, ich sei seine Heimat, egal wo.
by Moni @23.11.2020, 07:43

vielen Dank Singsang, fuer die Information, ich werde reinschauen und dann entscheiden. Ich schaetze Deine Aufmerksamkeit.
by MaLa SaHan @23.11.2020, 07:15

Eine schwierige Frage zum Wochenbeginn!

Ich wohne in dem Ort, in dem ich groß geworden bin und aus dem meine Eltern stammen. Hier liegen also meine Wurzeln. Ob das nun auch meine gefühlte Heimat ist, kann ich nicht so recht sagen. Für mich ist Heimat kein Ort auf einer Landkarte, in den das Leben mich zufälligerweise gesetzt hat. Heimat ist vielmehr dort, wo die Menschen sind, die mir am Herzen liegen......die mir das Gefühl geben, "angekommen" zu sein......bei denen ich sein kann, wie ich bin........in deren Gesellschaft ich mich wohlfühle .......die mit mir lachen und weinen. Darum ist meine Familie, allen voran mein Mann und unsere Söhne, meine Heimat. Ich definiere Heimat also nicht als einen statischen Ort sondern als ein positives Gefühl.

Trotzdem empfinde ich eine Gegend als Seelenheimat, die mich bei jedem Aufenthalt glücklich gemacht hat, mich traurig wieder gehen ließ und nach der ich manchmal Heimweh habe. Unser Allgäu: die Berge, die grünen Sommerwiesen, das weite Tal und die Menschen mit ihrer offenen Herzlichkeit. Oft schon habe ich gesagt, das sei meine zweite Heimat. Und das war nie nur ein Lippenbekenntnis. Gestern fand sich in meinem Fotostatus von einer lieben Seelenverwandten ein Bild ihrer Umgebung, und drunter stand mit bayrischem Dialekt "...und do bin i dahaom". Und schwups spürte ich wieder diese herzliche Verbundenheit zum Bayernland! Wir Moselaner sind dahingegen ein stures Völkchen. Beim Schreiben dieser Zeilen fällt mir ein, dass ich in unserer Gegend beim Spaziergang durch Wald und Wiese niemals ein Schild an einem Baum gesehen habe mit der Aufschrift "Gott segne unsere Heimat!" ........ im Allgäu könnte ich gleich fünf Plätze benennen, wo an dicken Baumstämmen dieser Spruch angenagelt ist.

Ich glaube, Menschen ohne Heimatgefühle führen ein trauriges, einsames Leben. Irgendeine Verbundenheit sollte jeder von uns spüren dürfen. Das wünsche ich uns allen........und selbst Seelenfarben kann zu einer Heimat werden, sonst wäre ich nicht schon so früh am Morgen hier am Tippen!

by Inge @23.11.2020, 07:10

@ MaLa SaHan 11.2020, 02:27

Hast du mal versucht über Ahnenforschung Verwandte ausfindig zu machen bzw. gefunden zu werden? Immerhin besteht ja die Möglichkeit dass du jemand findest und auch dass jemand von deinen Verwandten in Deutschland dich findet.
https://www.ancestry.com/
Genealogy, Family Trees & Family History Records
oder
www.myheritage.com/page/family-tree-search

Du kannst bei beiden erst mal kostenlos ausprobieren und dich dann entscheiden ob du bei einem von beiden bleiben magst. Wobei meine Tochter sehr von Ancestry überzeugt ist.

Meine Heimat ist in Aschaffenburg wo ich aufgewachsen, geheiratet und Kinder bekommen habe. Hier bin ich durch die meisten Strassen gelaufen, bin viel durch den Spessart gewandert. Ich bin die Mentalität der Menschen von hier gewöhnt, fühle mich verstanden und einfach zuhause.

.
by Singsang @23.11.2020, 06:51

Über das Wort "Heimat" denke ich oft nach, finde zu keinem Ergebnis für mich. Dabei habe ich vor meinem geistigen Auge ein Bild mit Tannen und einem süßen Mädchen mit roten Wangen.
Der Song "Haus am See" vermittelt so ein Gefühl von Heimat des Sängers.
Das Wort ist für mich irgendwie klischeehaft belegt, ich fühle mich keinem "Stamm" verbunden. Weiß sehr wohl um die Eigenschaften meiner Vorfahren. Ich denke, das gehört zusammen zum Heimatgefühl.

Heimat hatte ich wohl nie. Meine Wurzeln sind in einem kleinen Dorf im Thüringer Wald, dort bin ich geboren, meine Eltern ebenfalls und aus der nahen Umgebung stammen meine Vorfahren. Das ist ein Teil von "Heimat".
Meine Eltern sind mit mir geflüchtet und aufgewachsen bin ich in Baden-Württemberg, wo ich noch lebe. Dort waren wir, wie so viele Flüchtlinge, Reig'schmeckte, die wo möglich noch Geld vom Staat bekommen hatten... das prägt!

Mittlerweile brechen im Ort meiner Kindheit und eben meines Wohnorts viele Winkel von damals weg, Häuser werden abgerissen, Läden gibt es schon Jahrzehnte nicht mehr, Streuobstwiesen sind Bauplätze.
Dafür bin ich in die Gemeinschaft integriert worden... das prägt.

Heimat gibt es für mich nicht, heimatlos bin ich auch nicht. Meine Asche soll in einem Wald zur Düngung von Bäumen verwendet werden.
by ReginaE @23.11.2020, 06:48

Für mich ist "die Heimat" der Ort, an dem ich mich wohlfühle. Es ist der Ort meiner Kindheit, meiner Jugend, meines jungen Erwachsenenlebens, meines mittleren Altes und auch jetzt im Alter ist es der Ort, dem ich mich verbunden fühle. Ich zog einige Male um, habe überall Bindungen und Verbindungen geknüpft, gepflegt, verloren .... und wieder neu angefangen. Es war spannend, aber sehr bereichernd.Die Verbindung zu meinen Geschwistern riss nie ab und auch die zu den ehem. Klassenkameradinnen besteht noch heute. Auch das ist Heimat
by Lilo @23.11.2020, 06:34

Ich bin sehr heimatverbunden. Meine Mutter stammte aus Oberösterreich und mein Vater aus Südtirol, ich bin in Tirol geboren und das ist meine Heimat. Obwohl ich mich durchaus auch in den Ländern meiner Eltern wohl fühle, möchte ich doch nirgendwo anders wohnen, als in Tirol.
Bei meinen Spaziergängen danke ich Gott immer dafür, dass ich auf so einem schönen Fleckchen Erde leben darf. In meinem nächsten Leben wäre ich glücklich, wenn ich wieder hier geboren würde.
by Liane @23.11.2020, 06:23

Ich habe zwei Heimatsorte. Erstmal Deutschland, bin in Berliln geboren vor dem 2. Weltkrieg. Wohne seit 1955 in Kanada, fuehle mich hier wohl, obgleich es einige Jahre gedauert hatte, bis ich mich eingelebt hatte. Bin kanadische Staatsbuergerin, aber in meinem Herzen bin noch eine Deutsche, und sehne mich manchmal nach meiner ersten Heimat. Beim tippen dieser Worte kommen mir die Traenen.
Manchmal fuehle ich mich auch heimatlos, da ich durch Familienstreit, welcher lange Jahre vor meiner Geburt stattfand, einen grossen Teil von Onkels, Tanten, und Cousins und Cousinen verlor, sie nie kennengelernt habe,obwohl so mancher in unserer Naehe gewohnt hatten, als wir noch in Berlin waren vor der Auswanderung nach Kanada. Da fuehle ich mich oftmals einsam, kann keinen von der grossen Familie anrufen oder hinschreiben. Meine Mutti erzaehlte mir von dem Streit, und der Trennung und ich verstehe den Grund dafuer, aber bin trotzdem traurig, dass wir die Verbindung verloren haben. Meine Urgrossmutter hatte viele Kinder, ich glaube es waren 17, und weniger als die Haelfte blieben am Leben, dabei meine beiden Grossmuetter - sie waren Schwestern. Kannte nur fluechtig einen Onkel, der war in der Schifffahrt, und seine Familie, sie wohnten in Wittenberge.
Beim schreiben dieser Worte kommt mir der Gedanke, dass der Geburtsort die eigentliche Heimat ist, ganz egal wo man danach wohnt und sich auch dort wohl fuehlt.
by MaLa SaHan @23.11.2020, 02:27

Ich fühle mich sehr heimatlos. Weil mein Vater Soldat war, sind wir öfters umgezogen. Egal wo ich landete, nirgendwo fühle ich mich "zu Hause".
Wahrscheinlich habe ich im Erbgut die unschönen Erlebnisse meines Vaters, der seine Heimat 1944 verlassen mußte, er mußte 11 Jahre in Österreich Zwischenstation machen, bis er 1956 endlich nach Deutschland konnte, er sagte immer, der schönste Moment seines Lebens war, wo er seinen deutschen Paß bekam. Er sagte, die österreichische Bevölkerung war in Ordnung, aber die österreichischen Behörden haben ihn damals nicht gut behandelt.
Das unangenehme Gefühl der Heimatlosigkeit macht mir heute Schwierigkeiten, wenn ich an einen Platz meiner Bestattung denke, ich weiß nicht, wo ich mal bestattet werden soll, das macht mir Angst, obwohl ich nicht an ein Leben nach dem Tod glaube. Aber der Ort, wo ich dann endgültig liegen soll, ist mir nicht egal.
by Katharina @23.11.2020, 00:42

Schwierig. Ich glaube, ich bin irgendwie heimatlos.
Ich habe einen Geburtsort, eine Stadt in der ich lange gelebt und mich auch wohlgefühlt habe, und ich habe meinen jetzigen Wohnort. Hier ist ganz sicher nicht meine Heimat, aber ich würde auch nicht unbedingt an einen der beiden früheren Wohnorte zurück wollen.
Ich fühle mich "richtig" am Meer, an der Küste, am/im Watt, das ist irgendwie meine "Herzenszuhause".
by Birgit W. @23.11.2020, 00:37

Ich bin schon sehr Heimat verbunden... das ist natürlich der Ort in dem ich geboren bin... das Land in dem dieser Ort ist... und das ist für mich Österreich.
Österreich mit der wunderschönen Landschaft... den Menschen... den Sitten und Bräuchen... hier sind meine Wurzeln.
Ich bin dankbar in diesem Land geboren zu sein... und bin stolz auf meine Heimat.
by Lina @23.11.2020, 00:29

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