Kommentare zu «kb20230211»

...ich lese: August Oetker erfand das Backpulver "Backin" 1890 - dass es so alt ist, hätte ich nicht gedacht.
by mira I @12.02.2023, 20:12

... auch ich holte das älteste Kochbuch vor, ererbt von meiner Mutter: Dr. Oetker Schul-Kochbuch von 1937 in der in der inhaltlich vermehrten Ausgabe von 1939 (Ausgabe D - zum Preis von DM 1,60.
Innerhalb von 2 Jahren waren 8 Mill. Bücher verkauft worden.
Mein Buch "Backen macht Freude" zeigt leider keine Jahresangabe, verweist jedoch auf das Kochbuch in der "Ausgabe G".
Mein Buch "Die kalte Küche" ist von 1964, das erwarb ich im Internat, wo ich zum Kochen "angeleitet" wurde.
:)
by mira I @12.02.2023, 20:08

Ein interessantes, wertvolles Zeitzeugnis, was da in Deinem Besitz ist, liebe @ Janna!
Ob alles so gekocht worden ist, wie es hier vorgeschlagen wird? Ich denke, das ist auch bei den "Herrschaften" nicht alles so übernommen worden. Ich kann mir vorstellen, dass es in diesen Kreisen auch Lieblingsgerichte gab oder Speisen, die mancher nicht mochte!
Dennoch mag ich mir mein Leben in der damaligen Zeit nicht vorstellen... ich hätte sicherlich zu denen gehört, die kochen und putzen müssen. Das war nicht gerade ein leichtes Leben! Und während die "Pflichten" der Frauen klar geregelt waren, sah es mit den "Rechten" nicht so gut aus!!

Mit dem Abstand von über 100 Jahren aber liest sich der Speiseplan spannend. Man kann erkennen, wann etwa ein Feiertag ist. Zum Beispiel am 6. und 7. Januar gibt es Gerichte, die deutlich in die Weihnachtszeit gehören.

Danke für diesen interessanten Ausflug in die "hochherrschaftliche Küche", liebe @ Janna und lieber @ Engelbert.
by Gerlinde aus Sachsen @11.02.2023, 21:43

Janna, danke, dass Du uns Deinen Schatz zeigst.

Ich bin jetzt aufgestanden und habe mir das Dr. Oetker Kochbuch meiner Großmutter aus dem Jahr 1924 geholt. Ich habe bis jetzt nicht viel darin geblättert, aber dort sind auch sog. "Küchenzettel" zu Beginn. In einem Teil sind Gerichte mit den entsprechenden Preisen aufgeführt, z. B. Falscher Hase (Fleischkloß) 1,85 M, Kartoffeln 0,30 M, Mandelspeise mit Johannisbeersaft 0,55 M = 2,70 M.
Im zweiten Teil sind nach Monaten geordnet Suppen-, Gemüse-, Kartoffel-, Fleischspeisen, Fische, Eier- und Mehlspeisen, Salate und Obst.

Die Speisen sind mehr für die allgemeine Bevölkerung. Diese Großmutter stammte aus dem Großbürgertum, ihre Eltern hatten am Rhein ein großes Stahlwerk. Weil sie sich jedoch in einen Bauernsohn verliebte und diesen auch gegen den Willen ihrer Eltern heiratete, wurde sie enterbt. Sie bekam eine große Wohnung in Leipzig eingerichtet und das war es. Für ein Leben ohne Dienstboten war sie jedoch nicht erzogen worden. Bestimmt hatte sie sich deshalb dieses einfache Kochbuch gekauft. Die Großeltern waren 57 Jahre verheiratet, sie liebten und achteten sich bis zum Tod. Innerhalb von zwei Tagen starben sie beide.
by Sywe @11.02.2023, 20:48

Danke an @Janna und @Engelbert für das interessante Kochbuch.
Ich hatte zwar schon kommentiert, doch so etwas lässt mich nicht los.

Wie Janna schon geschrieben hatte, waren damals die Zeiten unvorstellbar anders. Man hatte *Bedienstete*, die es heute nicht mehr so und sicher gsD nicht mehr gibt.
Auf der anderen Seite konnte man nicht einfach einkaufen.
Von meiner Großmutter und Mutter weiß ich um diese Gegebenheiten. Von der letzten hilfreichen Frau im Haushalt gibt es ein Foto von ihr und mir. Sie schälte immer eimerweise Kartoffeln und ich nahm frisch geschälte heraus und aß sie.

Damals war das so üblich und die Mädchen vom Land lernten die Hauswirtschaft in der Stadt. Das war überall so.
Interessanterweise ergaben solche Arbeiten auch Folgen, die Mädchen wurden vom Hausherrn schwanger.
by ReginaE @11.02.2023, 18:45

Janna-danke für deine Zusatzinfos! sehr interessant!
Bewahre es gut auf, denn es ist echt ein SCHATZ!
by Christine L. @11.02.2023, 18:42

Knorr gab es 1890 also auch schon.
Interessante Schreibweise verschiedener Zutaten und zum Schluß noch das respektable Conservengemüse.
Alle Achtung ... ein wahrer Schatz der Kochkunst.
by Juttinchen @11.02.2023, 13:51

Wirklich ein echter Schatz!
Geschmunzelt habe ich über die "Mokturtlesuppe" und mich gewundert, dass damals schon "Maccaroni" bekannt waren.
Das Rezept der "Chokoladensuppe" fände ich interessant!
Danke Janna für's Zeigen!
by sennefee @11.02.2023, 13:50

Herrlich, ich stöbere gerne in alten Kochbüchern. Eine Vorsuppe gab es bei uns in meiner Kindheit auch immer. Nachtisch gab es nur am Samstag nach einer Suppe. Im Sommerhalbjahr Gemüsesuppe und im Winter Hülsenfrüchte oder Kartoffelsuppe .(ohne Würstchen) Fleisch gab es nur am Sonntag. Höchstens mal saure Nierchen oder Leber, wenn der Metzger frisch geschlachtet hatte. Das musste man vorher bei ihm bestellen.
Ich habe gerade das mit Bleistift handgeschriebene Koch-Backbuch meiner Mutter vom Bord geholt und darin geblättert. Zum Teil noch in deutscher Schrift.
by Linerle @11.02.2023, 13:38

Schön, dass wir solche Raritätem hier sehen können. Vielen Dank!
by Martina @11.02.2023, 13:27

Danke Janna, dass wir diesen Schatz sehen dürfen.
by Gisela L. @11.02.2023, 12:26

Wow, ich bin total überrascht, so ein Speiseplan, das ist wirklich ein Schätzchen aus alter Zeit. Ich hätte nie gedacht, dass es solche üppigen Essen bei den Herrschaften gab.
by Helga F. @11.02.2023, 12:18

ein sehr interessanter Speiseplan, einiges gibt es nicht mehr und bei manchen Kombinationen gruselt es mich, obwohl ich nicht verwöhnt bin....
by anni56köln @11.02.2023, 12:01

Was für ein Schätzchen!
Früher habe ich in Antiquariaten und auf Flohmärkten nach alten Kochbüchern gesucht und gesammelt, mein ältestes ist von Henriette Davidis.
Dort steht auch eine Anleitung drin, wie man wilde Tauben zubereitet.
Überhaupt, was die früher noch alles gegessen haben und was für Gerätschaften es gab, das ist wirklich ein Stück Zeitgeschichte, spannend.
by Steffi-HH @11.02.2023, 11:51

...das Kochbuch ist von meiner Uroma - und meine Vorfahren waren (lange her) sogenannte "Herrschaften" - sie hatten ein großes Dachdeckergeschäft. Da gabs noch "Bedienstete" und meine Oma musste französisch und gute Manieren lernen als "höhere" Tochter - das änderte sich schnell nach zwei Weltkriegen.
Ich hab das Buch "gerettet", weil ich es so interessant fand.
Es gibt noch viele Ratschläge zum Haushalt darin!
fein dass es euch gefällt.... - und Engelbert hats auch gesehen ;-)
by Janna @11.02.2023, 11:27

toll die Einleitung des alten Buches, ich kann die deutsche Schrift noch ganz gut lesen, meine Omi hat noch so geschrieben.
Die Rezepte des Buches, vieles wird heutzutage noch creirt und nicht vergessen, schön. Altbewährtes bleibt eben!!!
by Ingrid S. @11.02.2023, 11:06

was für ein tolles kochbuch, es ist sehr interessant und eine freude, darin zu lesen.
die "gute gesellschaft" aß doch glatt jeden tag fleisch, fisch oder wurst und fast immer eine nachspeise.
huh, es gibt sachen wie gebratene tauben mit sauerkraut, mockturtlesuppe von knorr gab es damals auch, man staunt! hoffentlich eine, wo das schildkrötenfleisch ersetzt wird durch anderes fleisch, was man damals meist machte. schildkröte in packerlsuppe...nein das glaube ich nicht.
danke fürs lesendürfen, hatte spaß dran!
by christine b @11.02.2023, 11:03

Ich mag solche alten Bücher sehr und wenn man dann diese Speisezettel liest, fühlt man sich wirklich gleich in die "alte Zeit" versetzt. Die Schrift gefällt mir und wie einzelne Wörter damals noch geschrieben wurden... Dass es damals schon Knorr gab zeugt davon, wie alt diese Firmen schon sind. Ich muss dir Recht geben Engelbert, solche Speisevorschläge müssen aus einem hochherrschaftlichen Haushalt kommen, denn wer als Normalbürger hätte sich zur damaligen Zeit solche Essensvorschläge leisten können. Sehr schön, in solchen alten Dingen stöbern zu können. Danke an Janna und dich für die Möglichkeit sie anzusehen.
by Karin v.N. @11.02.2023, 10:52

Egal, ob man die Rezepte verwendet oder nur nach bestimmten stöbert - das
Kochbuch ist ein Unikat !
by Inge-Lore @11.02.2023, 09:53

Janna, dein Kochbuch ist ein wirkliches Schätzchen!
Die Schrift ist klasse auch verschiedene Wörter z.b. S. 272- 23. Körbelsuppe (Knorr) ...was das wohl war?
Es gibt täglich Suppe, meist Fleisch und oft auch Nachtisch. NICHT SCHLECHT!
Sehr interessant alles! Danke fürs zeigen.
Janna- hast du das Buch von deiner Oma, Uroma ...?
by Christine L. @11.02.2023, 09:42

Das ist ein interessantes Kochbuch. Manches würde ich allerdings nicht essen.

Engelbert hat recht, wahrscheinlich hatten die "reichen" Familien dienstbare Küchengeister.

Das österreichische Kochbuch von GöGa's Oma ist in meinem Besitz und es ist von 1900
by Rita die Spätzin @11.02.2023, 09:28

Der Speiseplan hat sehr interessante Vorschläge.

Biersuppe mit Sago kenne ich noch vom hören-sagen. Sago ist auch etwas, was ich als Kind gerne in der Suppe hatte.
Kalbsgehirn gab es in die Suppe und wurde meist als Rekonvaleszenz nach einer Krankheit gegeben. Heute wäre das Hühnersuppe. Kalbsgehirn ist etwas feines.
Hammelbraten gab es auch mal, meine Großeltern hatten Schafe und die wurden geschlachtet, das Fleisch eingedünstet. Meine Mutti machte gefüllte Paprika mit Reis und Hammelfleisch. Das machte mich glücklich, sie nicht, da sie keine Fleisch mochte.

by ReginaE @11.02.2023, 08:18

Ein sehr interessanter Speiseplan. Und das Buch hat auch seinen Wert. Als neulich hier mal nach alten Büchern gefragt wurde, habe ich meine Schätzchen auch wieder ausgegraben. Da fiel mir auch das alte Kinderbuch Peterchens Mondfahrt in die Hände. Das ist mir so viel wert, dass ich es neu binden lasse für die Enkel. Freue mich schon sehr, wenn ich ihnen die Geschichte vorlesen kann.
by sylvi @11.02.2023, 08:12

Ich habe auch noch drei alte Kochbücher, allerdings schon um 1920. Die haben anscheinend damals schon mit "Knorr" gekocht. Ich wusste gar nicht, das Knorr schon so lange existiert.
by @11.02.2023, 08:01

Viel der im Buch enthaltenen Rezepte würde ich einfach ignorieren, da ich seit vielen, vielen Jahren meist vegan (manchmal auch vegetarisch) lebe, Beim Betrachten des Speiseplans hat es mich gegraust ... wegen der Speisenzusammenstellung. Gut, wird den Menschen in 100 Jahren bei unseren Zusammenstellungen wohl auch so gehen :)
ich habe auch zwei alte Kochbücher, allerdings aus den 1940er und den 1950er Jahren. Das Jüngere ist mein Schulkochbuch .... Ab und an schaue ich rein und denke, "ach so wurde das gemacht - kannste auch mal so probieren".... Und schon ist mal wieder eine andre Variante auf dem Tisch. Es macht Spaß, da immer mal wieder einzusehen und etwas "Neues" zu entdecken.
by Lilo @11.02.2023, 07:09

Toll, so ein altes Kochbuch und ich denke auch, dass hier bei sogenannten "besseren" Leuten gekocht wurde. Bei der Nr. 20 steht Mokturtlesuppe, was um alles in der Welt ist das denn für eine Suppe? Event. eine Schildkrötensuppe?
Aber sehr interessant, was damals so alles auf dem Speiseplan stand.
Da hast du wirklich ein antikes Schätzchen, liebe Janna und danke, dass wir auch drin schmökern durften.
by Liane @11.02.2023, 06:53

Bei manchen Gerichten schüttel's mich, bei anderen bin ich neugierig und hätte gerne das Rezept.
Mir scheint es ein Werbekochbuch von Knorr zu sein. Ich hatte mal eins von Dr. Oetker und habe jetzt noch eins von Fr. Antje (holländischer Käse)
by Angelika V. @11.02.2023, 06:13

PS: die gebratenen Tauben gibt es am 15. Habe sie jetzt richtig lange suchen müssen .
by Sieglinde S. @11.02.2023, 02:14

Gebratene Tauben ...
Das hätte der Schwiegeralte machen können. Der war jähzornig.
Er war mal unzufrieden mit seinen Reisetauben. Damals gab es ja so eine Uhr und Preise für die Schnellsten.
Da hat er in einem Wutanfall sämtlichen Tauben die Köpfe abgerissen.
Ich fand das schrecklich.
Mir gefällt bei diesen Blättern auch die schöne Frakturschrift. Dabei fiel mir auf, es gab ein Schluss-S und eins für die Mitte . Reissuppe wurde mit zweierlei S geschrieben.
Es wäre manche Anregung dabei. Aber dann müsste ich hier immer suchen.
by Sieglinde S. @11.02.2023, 02:05

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