Kommentare zu «kb20160209»

Vor zehn Jahren hatte ich mit dem Gedanken gespielt, später in eine Alters-WG mit fremden Menschen zu ziehen. Heute zweifle ich daran, dass ich mich mit den unterschiedlichsten Macken arrangieren könnte ... ich habe natürlich auch meine eigenen.

Die Ausnahme wären meine jetzt bekannten älteren Semester, mit deren Macken könnte ich leben und die mit meinen auch.
by Elke R. @10.02.2016, 17:58

Schon als Kind waren mein Mann und ich im CVJM. Auch unser Sohn ist im CVJM und wir fahren jedes Jahr mit anderen Familien des Vereins in Urlaub. Da man sich nun schon sooo lange kennt, entstand die Idee einer Alters-WG, eben genau deswegen, damit man nicht alleine ist und sich gegenseitig unterstützen kann. Ich glaube, gerade in der heutigen Zeit, in der die Altenpflege immer teurer wird und die Zeit am Menschen immer kürzer, ist das ein durchaus erstrebenswerter Weg in die Zukunft.
by elke @10.02.2016, 12:58

Wir im Alter von(Circa 70)haben uns schon Gedanken
über eine Wohngemeinschaft gemacht.Wir pflegten noch Vater und Mutter,ob das unsere Kinder auch so handhaben weiß keiner.
by gerda.f @10.02.2016, 00:02

Ich habe absolut keine Erfahrung damit. Ich erinnere mich an das Buch von Christine Brückner "Die letzte Strophe", in dem sie über eine Gruppe von Männern und Frauen schreibt, die das letzte Lebensdrittel gemeinsam verbringen.
Und gerade beginne ich ein Buch von Christoph Poschenrieder "Mauersegler", eine Gruppe befreundeter älterer Männer gründet eine WG.
http://poschenrieder.de/2015/mauersegler/

Aber ich bin erst auf der 1. Seite.
by Xenophora @09.02.2016, 22:44

Als junges Mädchen, lebte ich in einer kleinen WG, wir waren alle 3Personen noch recht jung und arm wie Kirchenmäuse. Es gab keine Waschmaschine, keinen Kühlschrank, kein Telefon usw. in userer kleinen 2 Zimmerwohnung. Aber so frei zu leben. und zum ersten mal selbständig zu sein, war super.Am Ende des Monats, machten wir uns das letzte Päckchen Tütensuppe und freuten uns auf den nächsten Lehrlingslohn (ich bekam 120 DM).
Heute stelle ich mir eine Wohngemeinschaft mit Freunden oder Bekannten sehr viel schwerer vor, aber nicht unmöglich.
Ich würde gerne mit meinem Mann in unserem Häuschen gemeinsam alt werden, vielleicht können wir mit eine Hilfe, Plegediensten usw. verhindern ins Altersheim zu müssen.
by Helga F. @09.02.2016, 22:27

Habe noch etwas vergessen. Habe schon in einer WG gewohnt. 2 Frauen und sechs Kinder im Alter von 6 - 17 Jahren. Es war eine Notgemeinschaft und ich möchte diese Erfahrung nicht missen.
by MOnika (Sauerland) @09.02.2016, 19:33

Ich würde sehr gerne in einem Mehrgenerationhaus wohnen. Jede(r) hat seine eigene Wohnung. Für mich würden bei guter Aufteilung 40 - 50 qm reichen. Balkon oder Terrasse dazu. Außerdem gibt es Gemeinschaftsräume die gemeinsam genutzt werden. Z.B. Werkraum, Waschküche, Fahrradkeller, Garten, Aufenthaltsraum mit Küchenzeile + WC + Gästezimmer. Diese Liste lässt sich erweitern oder verkleinern je nach Bedarf und Geld. Wichtig wäre für mich das jeder sich zurück ziehen kann. Alles kann und nichts muss.
Es gibt schon solche Wohnanlagen. U.a. als Genossenschaft oder Eigentümergemeinschaft. Z.B. TREMONIA in Dortmund. Sie laufen gut wenn man gemeinsame Regeln entwickelt.
Mir wäre es wichtig das die Menschen sich früh kennenlernen und diese Art des Wohnens als Projekt starten.
by MOnika (Sauerland) @09.02.2016, 19:28

früher habe ich mir das sehr schön und gut vorgestellt so eine WG mit Senioren,
heute wo ich selber in dem Alter bin und viele Bekannte erlebt habe wie die sich im Alter soooo ins "schlechte" entwickelt haben, sage ich: nein, danke nie so eine WG
dann liebe ein Seniorenheim, da müssen sich dann alle anpassen. Da ist dann nicht nur einer zuständig für's putzen und kochen, denn Absprachen werden leider nicht eingehalten. In einem Mehrfamilienhaus wohnen wo jeder seine eigne 2 Zi.Wohung hat, ja das könnte ich es mir eher vorstellen auch gemeinsam was zu unternehmen, da hat man dann seine Türe die man auch mal verschließen kann.
by Lieschen @09.02.2016, 18:25

In einer WG mit fremden Menschen wohnte ich noch nie, aber in einer Familien-WG. Wir mieteten ein größeres Haus und dort wohnten: meine Mutter, die wir alle pflegten, meine Tochter mit Enkelkind und Schwiegersohn, mein Sohn mit Freundin. Die Haus- und Gartenarbeit wurden aufgeteilt, wir hatten auch eine gemeinsame Wirtschaftskasse. Es war sehr locker und wir hatten viel Spaß. Jeder hatte auch seinen Rückzugsbereich, nur die Bäder, Küche und Eßzimmer wurden von allen genutzt. Natürlich gehört Toleranz und Rücksichtnahme zu einer solchen Wohnform.

Jetzt überlege ich manchmal, ob ich in eine Senioren-WG ziehen würde. Wohl eher nicht, denn im Alter möchte ich gern meine Bedürfnisse ausleben, so weit sie mir noch möglich sind.
Mein Sohn hatte neulich eine solche Idee: Haus mit Garten kaufen und dann dort gemeinsam leben. Dies habe ich ihm aber ausgeredet.
by Sywe @09.02.2016, 17:52

Ich bin gerne allein in meiner Wohnung, wo ich tun und lassen kann, was ich will. Man muss sich im Alltag genug anpassen, das möchte ich zuhause nicht.
by GiselaL. @09.02.2016, 17:36

Während der Umschulung in Heidelberg hatte ich mit einer Frau eine WG, die dann zu meiner besten Freundin wurde. Wir haben uns sehr gegenseitig unterstützt und uns viel gegenseitig geholfen. Natürlich haben wir auch viel zusammen unternommen! Es waren tolle zwei Jahre!
by Anne P.-D. @09.02.2016, 17:00

Das ist wirklich ein spannendes Thema. Und viele interessante Gedanken konnte ich schon dazu lesen.
Jetzt im Moment wohne ich ja sozusagen mit meinem 19jährigen Sohn in einer Art WG - wir haben aber so unterschiedliche Lebensrhythmen, dass wir uns eher selten sehen. Und wenn er ab nächstem Monat beim Militär ist, ist es nochmal anders.
Und beruflich komme ich fast jeden Tag mit so vielen Menschen in Kontakt, dass ich es am Abend und am Wochenende oder an meinem freien Tag gar nicht vermisse, dass niemand da ist, sondern noch gern allein daheim bin.
Aber später mal, wenn ich nicht mehr arbeite, wäre es durchaus eine Option: aber vielleicht doch lieber mit Leuten, die ich schon kenne.
Vor ein paar Monaten habe ich in der FAZ ein Bericht über das Stift Fischbeck gelesen. Dort existiert eine Art christliche Wohngemeinschaft von Frauen (Stiftsdamen ;-)), die sich für den Erhalt dieses 1000jährigen Kulturguts einsetzen. So etwas finde ich sehr interessant.
Mal schauen, was das Leben noch so bringt...
by Lindenblatt @09.02.2016, 16:23

Nein, und nochmal nein!
by Ellen @09.02.2016, 15:02

bei meinen studentenkindern habe ich WG's miterlebt.
was für studenten noch ganz witzig und annehmbar war (je älter sie wurden desto weniger), wäre in unserem alter 60+ für mich ein persönlicher albtraumgedanke.
wenn in so einer oldies-wg jeder seine jahrzehntelangen macken pflegt, dann wirds unlustig.
2-3 wochen geht das ganz gut für mich, mit anderen zusammenzuleben, man passt sich an, aber auf dauer möchte ich das niemals.
ich brauche nur an 2 meiner freundinnen zu denken mit denen ich bestimmt klar käme in einer wg, aber mit deren männern und ihren macken ganz sicher nicht. :-)
jedoch würde ich in ein haus ziehen, mit mehreren kleinen wohneinheiten für ältere, wo man sich dann, wenn man ruhe braucht, zurückziehen kann.
by christine b @09.02.2016, 14:08

Könnte nicht mehr mein Leben mit jemandem teilen. Die Freiheit ist mir so kostbar. Das ist das angenehmste was ich als Rentnerin empfunden habe. Schlafen gehen, aufwecken, essen, alles, wann ich müde, munter und Hunger habe, ist ein Gefühl, den ich jeden Tag geniesse.
Ohne Uhrzeiten zu leben, ist manchmal schwierig ... wenn man Termine hat, aber nichts ist perfekt !
by charlotte @09.02.2016, 13:53

Ja, WG ist ein grosses Thema für mich.

Von früher:
Hab wie @anne auch in einem Studentenwohnheim gewohnt - das war ganz nett.

Dann - in der Studentenzeit in Berlin - große Berliner Wohnung, 2 Paare , die anderen mit Kleinkind. 2 Jahre ging es - nicht immer gut - zuviel Anspruch auf Gemeinsamkeit - Kleidung(!) Kindererziehung und Übereinstimmung in politischer Haltung. Zuviel sollte ausdiskutiert werden. Ja ja, die 68ger....

Später 2,5 Jahre mit einem Kollegen von einer anderen Schule - eine ZweckWG - wir beide konnten uns zusammen eine größere Wohnung leisten als alleine - wir sind sogar einmal zusammen umgezogen, als die große Villa in Lichterfelde verkauft wurde, in der wir oben eine Etage bewohnten, dann fanden wir ein kleines Reihenhaus in der "Papageiensiedlung", bis wir beide unterschiedliche Wege gingen und nach Westdeutschland zogen. Das ging gut, weil nicht aufeinander bezogen. Aber mir fehlte doch der Austausch, zu wenig gemeinsame Wert- und Weltvorstellungen.

Ja, und die Zukunft?
ich möchte gerne wieder in einer Wg wohnen, das gefällt mir besser als das Alleinewohnen - was ich auch immer wieder jahrelang gemacht habe
Aber durch Ehe habe ich immer wieder festgestellt, dass mir Austausch und das Sich-umeinander-kümmern wichtig sind, die kleine Treffen zwischendurch - dabei brauch ich aber auch genügend Freiraum und Ruhe und Alleinsein, kann es den anderen auch zugestehen, hab gelernt, gegenseitige Bedürfnisse zu respektieren, unterschiedliche Meinungen zu besprechen und Lösungen zu finden.

Ja es sollte ein großes Haus sein, keine Wohnung. Ein Studentenwohnheim ist mir ein Vorbild - viele eigene Räume, ich stell mir kleine Appartements vor, und ein gemeinsamer Treff-Ort. Eine eigene Küche hätt ich schon gerne, wenn auch nur eine kleine. Aber es ist auch eine finanzielle Frage! Und mach braucht jemand, der sich organisatorisch auskennt.

@Anne: Hab Richtung Beginenhöfe geschaut, in BO + DO, das ist eine Möglichkeit, wenn sie nicht eng konfessionell gebunden sind. Ich guck auch im Internet, wo sich WG-Gruppen bilden und suchen.

Lieber wäre mir, wenn sich hier vor Ort - in meiner Heimat - aus meinem Bekanntenkreis welche zusammentun würden, weil man sich schon länger bis lange kennt. Und weil man dort noch Besuch bekommt, wenn man selbst nicht mehr ausgehen kann. Leider sind (noch) keine dabei, die in diese Richtung denken.
In dem MietsHaus, in dem ich wohne,sind ab + an Wohnungen frei, aber es ist zu alt + die Wohnungen sind zT ohne Balkon (ich hab einen) - also da wollte noch niemand von meinen Lieben hinziehen.
Bin seit letztem Jahr in einer Gruppe hier, die sich ein Zusammenleben mit anderen vorstellen können, da treffen wir uns ab + an. Es dauert, bis man eine Beziehung aufbaut, es sollten schon gemeinsame Interessen vorhanden sein, Gedankenwelten und Aktivitäten, die man auch gemeinsam machen kann oder bei denen man gerne zuhört, wenn andere davon erzählen.. Also so wie hier virtuell in SF...




by beatenr @09.02.2016, 12:18

ich selbst hab nie in einer wg gewohnt.
aber als wir unser nesthäkchen damals nach pegnitz fuhren, wo sie ihre ausbildung begann, waren wir dann doch froh, als wir sie in guter gemeinschaft wussten und nicht alleine.
wir waren damals die ersten, die nach den ferien ins haus kamen und ich vergess nie den anblick, als der nächste mit seinen habseligkeiten in einem großen pappkarton die treppen hochkam. als wir uns damals verabschiedeten, meinte er: "keine angst, wir lassen annika schon nicht hängen..." - heute sind die beiden seit 7 jahren zusammen.
beide haben während dieser zeit in vielen verschiedenen wg's gewohnt und daraus immer viele gute erfahrungen und neue freunde mitgenommen.
nur einmal musste meine tochter sich bad und küche mit einer messie-bewohnerin teilen - und das war keine angenehme zeit.
meist werden die wohnungen ja über's internet gesucht und manchen mitbewohner lernt man erst kennen, wenn man den vertrag bereits unterschrieben hat...es gehört einfach auch eine menge glück dazu.
momentan lebt annika in einer 2-er-wg in hh zur untermiete. die vermieterin hat ihr bereits nach 3 tagen, als sie in urlaub flog, ihre wagenschlüssel überlassen. den einzug ihres verlobten hat sie um 1/4 jahr hinausgeschoben, als meine tochter ihr praktikum verlängern wollte.... also, wir hatten wirklich überwiegend glück mit wohngemeinschaften...
by Mai-Anne @09.02.2016, 12:00

WG für junge Leute habe ich nicht erlebt (gab es damals noch nicht) kann ich mir aber gut vorstellen, obwohl es auch da Konfliktpunkte gibt. Aber jetzt im Alter wäre es für mich keine Option, da sind die eigenen Gewohnheiten doch schon zu festgefahren, um sich mit denen anderer alten Leute auseinanderzusetzen.
by Hildegard @09.02.2016, 11:39

WG - aus früheren Zeiten habe ich da keine Erfahrung.
Fürs Alter könnte ich mir vorstellen evtl. so zu leben, aber mit der Option, dass jeder seinen eigenen Bereicht hat und es ein Zentrum gibt, wo man sich trifft . Eine gewisse Ruhe und Intimsphäre wäre für mich schon wünschenswert.
LG.Regina S.
by @09.02.2016, 11:16

Meine Wohnung ist zu klein, um eine WG zu gründen und ausserdem wäre das auch nix für mich. So ganz langsam habe ich mich an das Alleinsam gewöhnt. In einer WG zu leben, wäre für mich eine zu große Umstellung.
by Marita aus Oldenburg @09.02.2016, 10:55

Wir haben uns auch schon mit dem Gedanken befaßt, das Haus, das wir momentan bwewohnen wird, wenn wir unser Geschäft endgültig aufgeben, zu groß und zu teuer. Da wir begeisterte Reisemobilisten sind, haben wir über einen Wohnpark nachgedacht, in dem kleine Häuschen stehen oder auch Wohnmobile oder Wohnwagen. Jetzt suchen wir Sponsoren, die sich das ebenfalls vorstellen können und auch Interessenten.
Umgeschaut haben wir uns schon auf der Caravan in Düsseldorf. Da wurden auch Fertighäuser angeboten, die einen guten Komfort bieten. Alles auf kleinstem Raum und sehr hübsch und vor allen Dingen bezahlbar. Alters- oder Seniorenheim ist nicht so unser Ding. Selbstständig zu sein, das ist unser Erstreben. Natürlich nur, wenn wir auch im hohen Alter noch fit und gesund sind.
by Juttinchen @09.02.2016, 10:54

Unglaublich spannend, was diese Frage auslöst. Auch bei mir:-) In "Wohngemeinschaft" ist für mich das Wort gemeinsam enthalten. Sehe das in grösseren Räumlichkeiten als durchaus möglich, wo jeder seinen Rückzugsort hat, sprich`das eigene Zimmer. Am besten dafür geeignet sehe ich ein Haus. Früher gab es ja die Grossfamilien, wo sämtliche Generationen unter einem Dach "zusammen-, miteinanderlebten". Verschiedene Generationen finde ich überhaupt wichtig, wegen der Toleranz und Akzeptanz. Habe das als Heranwachsende erlebt, in der Grossstadt. Drei Generationen in einer ca. 180qm Wohnung. War eine heftige, jedoch sehr "lebendige" Zeit. Da gab es noch Nähe und Wärme, neben den auch vielen "Stolpersteinchen", sag`ich mal. Heutzutage, so nehme ich es wahr, igeln sich die meisten ein, haben viele virtuelle Kontakte, doch Berührungsängste. Es kommt, so glaube ich zumindest, darauf an, was du alles in deinem Leben erlebt hast und was für eine Persönlichkeit du bist. Erlebe in meinem Beruf alte Menschen, die sehr gerne mit ihren Erinnerungen alleine in einer Wohnung leben. Viele scheinen sich wohl zu fühlen, andere wirken in sich verloren und hilflos, weil Kinder ihr eigenes Leben leben und der Partner gestorben ist. Lese aus allen Beiträgen heraus, dass es auf das eigene Bedürfnis ankommt. Was brauche ich? Ist es für mich vorstellbar? ...usw. "All-ein- Sein", "Gemeinsam- Sein" oder "Einsam- Sein".... Abgesehen davon schliesst das Eine das Andere nicht aus. Wenigstens in diesem, so wesentlichen, Teil unseres Lebens möchte wir "selbstbestimmt" sein dürfen und bleiben.
by Carina @09.02.2016, 10:05

Während meines Studiums habe ich auch in einer WG mit zwei anderen Frauen gewohnt. Das war billig (90 Mark! im Monat), aber das Klo lag auf dem Flur vor der Wohnung und waschen mussten wir uns hinter einem Vorhang in der Küche. Natürlich gab es den üblichen Ärger über den nicht geputzten Herd oder Müll, der nicht mit nach unten genommen wurde. Aber für mich war es die einzige Möglichkeit einigermaßne günstig zu wohnen.
by Mathilde @09.02.2016, 09:30

Eine WG wäre nichts für mich. Ich hab schon bei Urlauben die in einem Haus stattfanden Probleme gehabt . Wenn allerdings jeder seine eigene Wohnung hat und man sich zu gemeinsamen Unternehmungen trifft ist das ok. Jeder Mensch hat seine Eigenarten und wo der Eine drüber weg sieht, kriegt der Andere Pickel. Oft sind es so ganz banale Dinge und schon knallt es. Ne, also WG war früher nichts für mich und heute kann ich es mir erst recht nicht vorstellen. Wenn man im höheren Alter evtl. auf betreutes Wohnen zurückgreifen müsste, das wäre die einzige Option die für mich zähneknirschend in Frage käme.
by Karin v.N. @09.02.2016, 09:21

Für die jungen Leute heute ist das keine abwegige Vorstellung. Mein viele Jahre jüngerer Bruder wohnt in Berlin in einer Vierer-WG und findet das toll. Mein jüngerer Sohn studiert in Landau und wohnt seitdem auch in einer Dreier-WG. Wenn es zu den Lebensumständen passt und jeder damit glücklich ist? Ist doch schön. Mein Sohn zum Beispiel konnte durch die Gespräche mit seinem tunesischen Mitbewohner sein Englisch verbessern. Und eigentlich wohnen wir auch in einer WG: mit dem verwitweten Vater und dem unverheirateten Zwillingsbruder meines Mannes. Jeder hat seine Räume als Rückzugsort, aber es gibt auch Gemeinschaftsräume. Klar, das erfordert Toleranz und Rücksichtnahme. Aber es ist auch immer jemand da, wenn Hilfe gebraucht wird. Man muss es mögen. Nicht für jeden ist es das Richtige.
by JuwelTop @09.02.2016, 09:01

Wohngemeinschaft muss man ja vielleicht nicht ganz so eng auslegen - nämlich gemeinsam in e i n e r Wohnung leben. Es geht ja vielleicht auch mit Abstand und trotzdem gemeinschaftlich....
Während meiner Studienzeit habe ich z.B. in einem Studentenwohnheim gewohnt; d.h. ich hatte mein eigenes Zimmer - so wie 11 weitere Mitbewohnern auf einem Flur. Es gab eine große Gemeinschaftsküche. Man hängte einfach ein Schild vor die Tür, wenn man nicht gestört werden wollte. Wenn man aber "Gesellschaft" brauchte, konnte man anklopfen und irgendeiner hatte immer Zeit. Diese Form der Wohngemeinschaft fand ich schon früher ideal und könnte ich mir auch - in inzwischen etwas luxuriöserer Form - vorstellen. Ein bisschen lebe ich das sogar zur Zeit: Ich lebe in einem Sechs-Familienhaus, die Nachbarn sind ok und seit vier Jahren wohnt eine gute Bekannte von mir ebenfalls hier im Haus, mit der ich natürlich besonders guten Kontakt habe. D.h. ich husche also z.B. mal im Nachthemd durch den Hausflur, wenn wir uns doch noch auf ein Glas Wein treffen wollen.
Ansonsten genieße ich mein "eigenes Reich" und mein Alleine-Leben - nach 13 Ehejahren - und nachdem meine Kinder aus dem Haus sind und kann mir jetzt nicht mehr vorstellen, m e i n e Wohnung zu teilen - außer in Notfällen natürlich!
So etwas Ähnliches sind ja übrigens die Beginenhöfe für Frauen und die gibt es z.B. auch hier in der Nähe: http://www.beginenhof-bochum.de/ - (kleiner Tipp für beatenr??:))
by Anne @09.02.2016, 09:00

Ohje, das erinnert mich ans Studium. Da waren wir zeitweise zu ZEHNT in eine Dreiraumwohnung gepfercht. Zum Glück lebten wir vorher schon 4 Jahre im Internat, sonst hätten wir das nie so tolerant hingekriegt. Frühmorgens mit nur einem Bad das war eine logistische Meisterleistung.
by Catrin @09.02.2016, 07:51

@ Lina
Du schreibst:
"Es ist bestimmt nicht weil ich etwa so ein Sturschädel bin... aber ich hab in meinen Leben so viel Rücksicht genommen und geschaut, dass es den anderen ja gut geht... jetzt ist die Zeit wo ich auch ganz gerne auf meine Bedürfnisse achte."

Das kann ich genau so unterschreiben.
Ich habe derzeit auch kein Interesse an einer Partnerschaft, geschweige eine Wohngemeinschaft. Ich sage immer, erst war ich die Tochter von..., dann die Frau von..., dann die Mutter von..., dann die Lebensgefährtin von... und jetzt bin ICH von MIR! ;-) Endlich kann ich tun und lassen was ich will, habe außer meiner Arbeit keine Verpflichtungen und das Alleinesein ist für mich kein Problem. Ich treffe mich manchmal gerne mit Anderen, bin aber auch sehr gerne alleine.

Wohngemeinschaften sind gut für Menschen, die nicht alleine sein können, aber ich denke, da muss man sehr genau prüfen ob man zusammen passt.
by MaLu @09.02.2016, 07:49

Da hat Lari irgendwie Recht: Familie ist auch so etwas wie Wohngemeinschaft:
In unserem Haus leben drei Generationen und es geht gut. Natürlich erfordert
das von allen Seiten viel Toleranz - aber jeder kann seine Tür zumachen - auch
das ist wichtig. Ich konnte mir eine WG in früheren Jahren und kann mir sie auch
nicht in folgenden Jahren mit anderen Leuten vorstellen. Gerade im Alter, wo doch jeder Mensch ziemlich geprägt ist, ist es glaube ich noch schwieriger...
by Inge-Lore @09.02.2016, 07:31

Ja lebe auch in einer WG aber mit meiner Familie. Da alle berufstätig sind wird der Haushalt aufgeteilt, nichts mit Hotel Mama. So gibt es für alle viel mehr Freiraum und ein entspanntes miteinander.
by maya @09.02.2016, 07:25

Guten Morgen liebe Seelenfärbler,
also ich finde auch eine Familie ist doch eine Wohngemeinschaft. Denn bei uns leben noch beide erwachsenen Kinder im Haus. Die eine in der Ausbildung und der andere im Studium.
Eine Wohngemeinschaft kann nur funktionieren, wenn alle zusammenpassen, jede Eigenart akzeptiert werde kann und man sich nicht ständig verbiegen muss.
Ich denke eine WG kann in jedem Alter funktionieren. Allerdings denke ich eine Wohnung ist nicht wirklich geeignet dafür. Allerdings so große Bauernhäuser sind eine tolle Chance für so etwas.
Winkegrüße Lari
by @09.02.2016, 06:59

Ich bin froh, diese Erfahrung nicht machen zu müssen.
Habe Erfahrungen in Gruppenreisen gemacht, wo man zusammen
funktionieren musste, war der Horror.
Lange Zeit musste man sich "anpassen", nun habe ich die freieste Zeit
meines Lebens, die es gilt, zu verteidigen.
Da sind nämlich auch die seltsamen Gewohnheiten der anderen,
die zu bewältigen sind und wo ich noch lernen muss, diese zu ignorieren....
tja ich denke die ganze Welt ist eine WG und kaum einer möchte auf den anderen Rücksicht nehmen......
glg
by Brigida @09.02.2016, 06:58

Da bin ich vor 40 Jahren zu Studienzeiten durch..es gab schöne Zeiten, es gab Zoff..aber ich bin inzwischen viel zu sehr Individualist. Allerdings lebe ich ja auch nicht alleine.
Wohngemeinschaft heißt ja nicht nur "sich gegenseitig stützen und helfen" sondern für mich vor allem:
Erwartungshaltung und Ansprüche anderer, deren Bedürfnisse nicht unbedingt mit meinen Bedürfnissen konform gehen.
Dann gebe ich leider immer noch viel zu schnell und zu oft nach, bin letztendlich überfordert und gestresst.
Diese Situation ist schon schwierig genug, wenn sie außen stattfindet, aber in den eigenen 4 Wänden wäre es schnell unerträglich.
lg Barbara

by Bärenmami @09.02.2016, 06:14

Ich finde es schon schwierig, mich an einen einzelnen Menschen anzupassen ... wahrscheinlich bin ich nicht mit anderen kompatibel, will ich auch nicht mehr sein.
by Moni @09.02.2016, 06:04

Ich finde es im Gegensatz zu @ Croli grundsätzlich gut.
Aber ich könnte es mir für mich nicht vorstellen. Im Alter hat man sich bestimmt einige Eigenarten angewöhnt die man auch ganz gerne beibehalten würde.
Ich würde ungern auf meinen Freiraum und meine Bedürfnisse verzichten wollen. Bin ja auch viel unterwegs und da habe ich es auch ganz gerne wenn ich alleine bin und auf niemanden Rücksicht nehmen muss... ich die Ruhe und Stille genießen kann wenn mir danach ist... ich aber auch sehr laut Musik hören kann wenn ich gerade mal möchte.

Es ist bestimmt nicht weil ich etwa so ein Sturschädel bin... aber ich hab in meinen Leben so viel Rücksicht genommen und geschaut, dass s den anderen ja gut geht... jetzt ist die Zeit wo ich auch ganz gerne auf meine Bedürfnisse achte.
by Lina @09.02.2016, 03:02

Grundsätzlich eher eine Horrorvorstellung!
Kann ich mir nur mit jemandem vorstellen, den ich gut kenne und bei dem ich weiß, dass auch ein gemeinsamer Alltag funktioniert (nach Erprobung in gemeinsamen Urlauben oder Übernachtungen beim jeweils anderen). Wäre dann auch eine gute Lösung fürs Alter.
by Croli @09.02.2016, 00:43

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