Kommentare zu «kb20240205»

sehr interessant, ich liebe historische geschichten. schon ein wahnsinn, was sich damals so abspielte, ich sehe das bildlich vor meinen augen und staune und schmunzle ob der gepflogenheiten damals an den höfen! verrückt war das.
by christine b @06.02.2024, 10:42

Um Himmels Willen! Weder für den König noch für die Untertanen stelle ich mir dieses Zeremoniell angenehm vor - aber er scheint es so gewollt zu haben, immerhin war er der "Bestimmer"... *lach*
by Margareta @06.02.2024, 06:31

Vor 350 Jahren hätte ich nicht leben wollen, weder an einem großen noch einen kleinen Hof und auch nicht als normaler Untertan. Da bin ich doch sehr dankbar, dass es so geworden ist, wie wir heute leben. So lange kein Krieg oder eine große Umweltkatastrophe unsere Welt zerstört, können wir nur dankbar sein.

Die Menschen kannten es damals nicht anders. Trotzdem war die Hoffnung auf ein besseres Leben beim Volk da. Bis zum Kampf um Demokratie war es noch ein weiter Weg.

Wir kennen heute die Geschichte, aber ziehen wir auch die Lehren daraus?
by Sywe @05.02.2024, 19:04

Neulich las ich in einem Buch über das "alte" Versailles auch über die Frage, wie man damals mit der Menge an Fäkalien umgegangen ist:
"Entsorgung" passt nicht, mangels Infrastruktur... Es ging um die Menge der Ausscheidungen von letztlich mehr als 1000 Menschen, dazu ziemlich viele Tiere, dabei 100e Pferde... Die Menschentoiletten wurden meist in Eimern oder Töpfen aufgefangen, und mehr oder weniger in mehr oder weniger offenen Gruben zwischengelagert...
Königlich feudale Hofhaltung war keine spaßige Angelegenheit.
by Aring @05.02.2024, 16:21

Wie schön, diese Schilderung des Lever hier lesen zu können. Da möchte man nicht tauschen. Aber der König kannte es ja nicht anders und ist schon früh darauf vorbereitet worden. Wahrscheinlich hätte er sich seine Strumpfhosen gar nicht selber anziehen können, weil er nicht wusste wie es geht.
Waschen war damals nicht gebräuchlich. Allerdings haben die Adeligen gern ein Bad genommen, aber sicher nicht täglich. Von einem Toilettenbesuch ist hier auch nicht die Rede, muss der arme Mann nicht nach dem Aufstehen erst mal Pipi machen?
by @05.02.2024, 15:54

Was habe ichs gut, dass ich heute lebe!
Ich weiß auch nicht so recht, wer mehr zu bedauern ist - ob die Höflinge oder der König selbst oder alle die "kleinen Leute", die für diese Oberschicht schuften mussten.
by Gerlinde aus Sachsen @05.02.2024, 11:49

Wie gut, dass ich in einer solchen Zeit nicht leben musste. Wenn ich das jetzt richtig gelesen habe, kriegt der König ein paar Tropfen Wein auf die Hände die dann kurz die Weihwasserschale sehen und dann...? Frisches Hemd und weiter...waschen muss der Kerl sich nicht, bzw. wird gewaschen? Und wie sieht es mit Frühstück aus außer Bouillon? Kriegt der erst mittags um 13 Uhr was zu essen? Da wäre ich schon längst flau gefallen. Aber wenn ich seine späteren Bilder anschaue, ist er doch nicht zu kurz gekommen was die Esserei betrifft..Außerdem hat er sicher auch noch genug Zeit alleine ohne Aufsicht verbringen können, wenn ich an bestimmte "freizügige Zeiten" denke..Aber so wie Königs in Etikette gepresst zu sein ist der blanke Horror. Da bin ich heilfroh, dass ich erstens nicht in dieser Zeit leben musste und zweitens als Tochter eines Ofenmaurers selbst morgens manchmal das Feuer im Küchenofen entfachen musste, damit Kaffeewasser kochte...und niemand mir beim Essen zuschauen musst statt selbst zu essen!
by Karin v.N. @05.02.2024, 11:14

Schrecklich man hat kein Eigenleben, da bin ich lieber ein ganz normaler Erdenbürger.
Auch heute ist es noch so, in der Monarchie, du bist nie richtig frei, natürlich nicht mehr so schlimm, wie zu König Ludwigs Zeiten, doch anders nervend, u.a. Paparazzi, Etiketten, beste unglückliche Beispiele, Diana und Prinz Harry,
die ausbrachen.
Fürstin von Monacco, im goldenen Käfig gefangen...
by Ingrid S. @05.02.2024, 10:11

Für den König war das alles Routine, ganz anders für die „Geladenen“, ein fehlendes Lächeln konnte fatale Folgen haben und die Intrigen und Bestechungen am Hof, um geladen zu werden, waren zahlreich. Und genau das war der Hintersinn: ein Klima der Unsicherheit und des Neids unter den Günstlingen zu schaffen, um die Macht voll ausspielen zu können.
So prachtvoll die Bauten auch waren, das Leben war „künstlich“, von Regelwerken geprägt, die Außenseiter gar nicht kannten. Entsprechend schwer war es, neu dazuzugehören. Es konnte durchaus vorkommen, daß einem neuen vermeintlich Begünstigten falsche Benimmregeln gesagt wurden, um ihn zu beschämen und den Konkurrenten gleich wieder loszuwerden.

Daß der König sich beim Aufstehen und Anziehen zuschauen ließ, hatte aber auch noch den Sinn, allen seinen Gesundheitszustand zu zeigen. Ähnlich einem heutigen Bericht über den Gesundheitszustand eines Staatsmanns: der König lebt, es lebe der König.
Spannend, über diese Zeit zu lesen - damals leben zu müssen: für mich unvorstellbar.
by Bärenmami @05.02.2024, 09:30

Zu dem interessanten Text hätte ich mir ein Bild von Schloss Versailles gewünscht.
by ChristineR @05.02.2024, 08:56

Furchtbar! So möchte ich nicht leben müssen, aber in ein solches Amt mit allem drum und dran wird man wohl hineingeboren und von klein auf darauf vorbereitet.
Für alle Anwesenden bedeutet es eine große Ehre, es wird auf ein Lächeln seiner Majestät gehofft. Viele Bücklinge werden gemacht und Schleim verteilt sich im Raum... Demokratie ist schon was Feines. Ich möchte nicht der Willkür oder dem Wohlwollen eines Regenten ausgesetzt sein. In seinethalben wollte ich auch nicht stecken. Wem kann man wirklich trauen?
by Margot @05.02.2024, 08:36

... oh.. ein sehr langer Text... das muss / will ich mir später mal in aller Ruhe durchlesen...
ist bestimmt interessant - wenn auch u.U. "seltsam" für die heutige Zeit...
Allen einen recht guten Tag!
by Ursel @05.02.2024, 07:46

Nun musste ich erst mal schauen
Almosenier = so etwas wie eine Armepfleger. Das war damals auch ziemlich notwendig besonders bei diesem aufwändigen Lebensstil.

Bouillon würde ich auch jeden Tag morgens trinken. Die war damals sicher nicht schlecht.

Ansonsten ein geregeltes Leben, ohne jegliche Hektik und immer schön im Rampenlicht der Untertanen.

Alles bräuchte ich nicht, doch die einen oder anderen hilfreichen Leute wären schon nicht schlecht. Doch dann bedürfte es noch andere, die darüber wachen und mein Geld ausgeben. Lieber nicht, viel zu viel des guten.

Wenn ich das so lese, denke ich spontan an die gegenwärtigen Autokraten der Welt: Putin, Xi Jinping, Kim Jon-un. Die lassen es sich sicherlich ähnlich gut gehen und unterdrücken ihr Volk, pressen es aus, unterjochen es!! Leisten sich das was sie dem Volk weg genommen haben, einschließlich deren Würde.

Trotz allem das Rahmenprogramm tagtäglich bringt mit der Zeit ein persönliches menschliches Korsett, dem man mal entkommen möchte. Und hier denke ich spontan an die japanische Kaiserfamilie. Auch sonstige menschliche Eskapaden sind dabei durchaus so wie es viele anderen in Demokratien unbeobachtet tun können, spontan sein.
by ReginaE @05.02.2024, 07:21

Was bin ich froh nicht in dieser Zeit gelebt zu haben .... Ich stelle mir das ziemlich schrecklich vor. Auch andre sprachen bzw. beschrieben das Hofzeremoniell so. Da bin ich aber lieber heute unterwegs.
Euch einen schönen Tag und Wochenbeginn - ohne großes Zeremoniell :-))
by Lilo @05.02.2024, 06:41

Schrecklich!! Wenn ich mir vorstelle, dass jeden Morgen, sobald ich aus dem Bett steige, mindestens 22 Personen anwesend sind, wie fürchterlich wäre das.
Es war sicher kein leichtes Leben, weder für den König (wobei dieser es ja nicht anders kannte), noch für die Bediensteten. Hygiene war damals noch nicht üblich, an die Gerüche, die diese Menschen da verströmten, will ich gar nicht denken.
Bin ich froh, dass ich im Hier und Jetzt lebe, alleine aufstehen, alleine mich ankleiden, alleine ohne Zuschauer essen darf. Aber danke lieber Engelbert, für den Rückblick vor 350 Jahre, da freut mich der heutige Tag gleich viel mehr, weil ich alles selbst bestimmen kann was ich mache, ohne Zuschauer.
by Liane @05.02.2024, 06:32

Unvorstellbar, wenn mir auch nur eine Person beim Ankleiden zusehen würde. Selbst im Krankenhaus habe ich das im kleinen WC machen können.
Bei dieser Beschreibung bin ich ganz irritiert. Da fehlt doch was. Ihm wurden Hemd und Seidenstrümpfe angezogen. Schuhe, Weste, Gürtel. Gab es keinen Slip damals? Oder war das wie bei den kleinen Chinesen, unten offen? Das habe ich bei der 3-wöchigen Chinareise 1990 selber gesehen.
by Sieglinde S. @05.02.2024, 02:47

Ach du lieber Himmel! Mir reicht es vollkommen, wenn mein Göga mir morgens einen Kaffee ans Bett bringt :) - und dann Funkstille bis ich den - oder den zweiten - in Ruhe getrunken hab. Unterkoffeiniert geht gar nix!
by Birgit W. @05.02.2024, 00:40

Um Himmels willen, was für ein schreckliches Leben... für die Untertanen.
Deshalb verstehe ich nicht, wie man heute noch in einer Monarchie freiwillig leben will, wie in England, Niederlande, Schweden, Norwegen,.... nee danke,
ich halte es wie die Demonstranten in diesen Tagen: ich liebe unsere Demokratie, wo ich noch halbwegs ein freier Mensch sein darf.
by Katharina @05.02.2024, 00:27

Dein Kommentar
 Cookie löschen


Zum Schutz vor Spammern gib bitte die Buchstaben/Zahlen vom Bild ein. Falls Du den Code nicht lesen kannst, klicke auf "Vorschau", dann wird ein neuer angezeigt: