Kommentare zu «kummer190102»

Liebe Philomena mit Mutti,
konnte nicht alles genau nachlesen jetzt, aber meine größte Hochachtung, was und wie Ihr alles meistert. Vor so einem starken einfühlsamen Miteinander kann ich mich nur verneigen.
Ich wünsche Euch viele viele viele gemeinsame Sonnentage!
Darf ich noch was anfügen, was ich, wenn es gewünscht wird, bei meinen Begleitungen gerne zu ermöglichen versuche: Besondere Wünsche - es gibt die Organisation "Make a wish" und es gibt einen sog. "Wünschewagen", in welchem Fahrten zu Orten möglich gemacht werden, an die eine Familie gerne zusammen fahren möchte. Einer Patientin in einem Krankenhaus in Franken wurde ihr Wunsch erfüllt, ihr Pferd zu sehen. Das Pferd kam im Anhänger in den Hof der Klinik und die Patientin und ihr Pferd hielten lange Zwiesprache dort. Ein Oberbürgermeister genehmigte spontan die Sonderfahrt auf einen hohen Solarberg in Absprache mit dem dort arbeitenden Grünflächenamt. Ich bitte es mir nachzusehen - es sind nur Gedanken.
Es ist nicht nur sehr hilfreich im medizinischen Bereich, sondern auch tief berührend mit welcher Empathie, Fürsorge und Liebe die Umsorgung in einem Hospiz erfolgt.
by Annemarie @24.01.2019, 22:56

ihr seid so tüchtig und tapfer, deine mama und dich kann ich zutiefst bewundern.
es ist beruhigend, dass deine liebe mama nun gut schmerzversorgt ist.
von herzen alles gute, ich wünsche euch viel kraft ....und viel sonne im zimmer deiner mama, damit sie noch viel freude erleben kann!
by christine b @22.01.2019, 08:55

@ ALLE

Danke für eure Antworten und - ich soll euch alle von meiner Mutti unbekannterweise grüßen! Ich habe vor einer Stunde mit ihr telefoniert und ihr die Einträgen vorgelesen.
by philomena @21.01.2019, 17:49

@Philomena,
Es ist beeindruckend,wie viel Energie deine Mutter am Ende ihres Lebens noch hat!
Genieße die Zeit,die euch noch bleibt!Ich wünsche dir alles Liebe und Gute!
by Hanna @20.01.2019, 16:18

@Philomena
das ist doch ein Segen wie es mit deiner Mutti läuft. Auch wenn man dem Ende fast ins Auge sehen kann, ist es schön wie sie ihr Leben weiterhin im Rahmen der Möglichkeiten gestaltet. Das ist überaus erfüllend, und erleichternd.

Sicherlich ist es überaus schwierig für einen selbst, die Problematik des Verabschiedens der eigenen Eltern vor Augen zu haben.
So, und nun gehe ich zu meiner Mutti.
by ReginaE @20.01.2019, 15:10

@ Philomena
Wünsche dir, deiner Mutter und der ganzen Familie viel Kraft und Mut bei der Bewältgung und auch ruhige Momente. Denke an Euch.
Wichtig finde ich auch, das zu akzeptieren, was deine Mutter möchte. Da habe ich 2002 vor dem Tod meiner Mutter Fehler gemacht.
by KarinSc @20.01.2019, 12:40

@ Philomena
Ich denke an Euch alle, wünsche Euch viel Kraft Trost und darüber hinaus auch in dieser Situation immer wieder kleine Freuden! Ich bete für Euch.
by nora @20.01.2019, 11:07

@ philomena
Ich wünsche dir und deiner Mutti und eurer ganzen Familie, dass ihr miteinander die Kraft für diese Wegstrecke habt. Wie schön, dass die Mutti euch so sagen kann, was sie sich wünscht, und ihr so miteinander "letzte Dinge" ordnen könnt!
So miteinander Abschied nehmen zu können ist ein großes Geschenk!
Gott segne und behüte euch auf diesem Weg!
by Gerlinde @20.01.2019, 08:24

@ Philomena
Dir und deiner Familie wünsche ich von Herzen Kraft und Mut, den Weg deiner Mutter mitzugehen und sie liebevoll zu begleiten. Ich kann deine Mutter gut verstehen, dass sie keine weiterführende Diagnostik möchte. Das gehört auch zur persönlichen Würde, dass man bis zum Ende einen selbstbestimmten Weg gehen darf. Wenn sie bereit zum Loslassen ist, dann müßt ihr es auch sein. Gottes Segen ihr und dir!
by Inge @19.01.2019, 17:53

@ Philomena

das ist jetzt eine Zeit in der Ihr Alle sehr stark sein müsst. Ihr meistert das aber sehr tapfer, Deine Mama scheint ihr Schicksal auch gelassen hinzunehmen. Es ist rührend wie sie für Euch sorgt und wie Ihr Euch um sie sorgt. Man spürt die Liebe die Eure Familie verbindet. Keiner von Euch ist alleine und gemeinsam steht Ihr das durch.

Alles, alles Gute für Dich liebe Philomena
by christie @19.01.2019, 17:25

Ihr Lieben,

nach einer Zeit des Schweigens, weil einfach zu viel anderes war, eine Zwischeninformation zu mir und meine Mutti. Sprengt vermutlich fast den Kummerkasten, weil es ja Gutes im Schlechten verkündet.

Am 6.1. hat sie sich selbst wegen der Schmerzen ins Krankenhaus eingewiesen. Dort wurde ein MRT des Rückens gemacht und ein Bruch des 6. Brustwirbels und "Veränderungen" in der Wirbelsäule, sprich Metastasen festgestellt. Meine Mutti lehnte Suche nach dem Primärtumor und Chemo ab und bestimmte in das Pflegeheim zu kommen, in dem schon mein Vater war.
Dort ist sie nun seit dem 9. Januar und wurde danach sofort vom Palliative Care Team übernommen. Es dauerte bis heute, bis eine schmerzlindernde Medikation wirkte.

Ich habe eben mit ihr telefoniert. Sie ist wach, die Stimme wieder ausgeglichen und sie freut sich so sehr, dass sie in ein kleines "Sonnen-Zimmer" umziehen konnte. Das erste Mal kurz im Rollstuhl im Sonnenschein am Fenster gesessen. Auch ein Freudentag für uns und mich.

Wir waren am Dienstag dort und haben auf ihre Anweisung hin, einen Teil der Wohnung gesichtet, ausgeräumt, verteilt und viel weggeworfen. Das war für mich ein sehr anstrengender Tag. Doch jetzt bin ich froh, dass wir das alles für sie erledigen konnten. Von hier aus habe ich noch 2 Versicherungen kündigen können, doch es ist einfach viel ein so altes Leben "aufzulösen".

@ Vera
Ich danke dir noch Mal sehr , dass du mir den Tipp zum Palliative Care Team gabst. Denn das sind wirklich Engel. Eine(r) von ihnen war fast täglich dort, um die Dosis der Medikamente zu überwachen und sanft zu erhöhen. Zweimal sogar der Arzt. Heute ist ein Zustand erreicht, in dem wir alle aufatmen können, weil die Schmerzen fast weg sind. "Damit lässt sich leben", sagte meine Mutter eben.
Wie lange ist völllig offen, da wir ja nicht wissen wo der Primärtumor ist und wie er ausschaut.
Ich bin sehr demütig, wie meine Mutter das alles für sich und uns organisiert. Für sie ist ganz klar, sie kommt nicht mehr nach Hause, dort kann alles weg und wir haben das nur noch zu dem oder zu dem zu bringen ...
by philomena @19.01.2019, 16:36

Danke, dass Ihr auch Eure Geschichten über Versäumnis se geschrieben habt die bei euch Schuldgefühle ausgelöst haben. Es ist bei mir schon viel besser geworden - aber wenn der Todestag meiner Mutter kommt ist die Erinnerung auch daran wieder besonders da.

Liebe Grüße an Euch

Helga, Dark Light und Erika.
by ixi @19.01.2019, 14:21

Liebe IXI und Helga F,
diese Schuldgefühle kenn ich auch. Am Abend fuhr ich noch zu meiner Mama, weil mein Papa mich angerufen hat, dass es ihr nicht gut geht und sie fror entsetzlich. Ich machte ihr eine Wärmflasche und versuchte sie zu beruhigen mit den Worten, da kommt bestimmt eine Erkältung raus, vielleicht kannst du's rausschwitzen. Ihre letzten Worte waren dann, du bist halt eine gute Tochter (Einzelkind), dann fuhr ich heim. Morgens ging ich dann zur Arbeit, bekam von meinem Papa den Anruf dass sie Nachts einen Schlaganfall hatte und sie sei jetzt im KH gut versorgt, brauchst nicht kommen. Ich war so unruhig, dass ich doch heimfuhr die notarielle Patientenverfügung holte und dann stand ich im Krankenhaus und musste die Entscheidung treffen sie nicht an die Maschinen anzuschließen. 3 Tage später verstarb meine Mama mit 86 Jahren nachts alleine. Es wird immer weh tun eine Mutter zu verlieren, auch wenn die Zeit Wunden heilt.
by erika aus augsburg @18.01.2019, 09:35

Liebe ixi,
mir ging es am Todestag meiner Mutter genauso wie dir. Sie war nach einem Sturz im Krankenhaus. Mittags war ich noch bei ihr, sie hat mich aber kaum wahrgenommen, weil sie geschlafen hat. Nachmittags hatten wir zuhause Besuch. Ich war die ganze Zeit unruhig und musste an meine Mutter denken. Abends um 7 hat mein Mann mich dann zu ihr gebracht. Gerade als ich die Station erreichte, kam mir eine Schwester mit Telefon in der Hand entgegen und sagte mit, sie versuche, mich anzurufen, da meine Mutter vor 5 Minuten eingeschlafen sei. Es muss genau zu dem Zeitpunkt gewesen sein, als ich das Krankenhaus betrat. Ich habe sehr an meiner Mutter gehangen und sie nach dem Tod meines Vaters noch sieben Jahre gepflegt (sie war dement), daher glaube ich, dass sie sich bewußt entschieden hat, einzuschlafen, wenn ich nicht bei ihr bin, um mir den Moment des Loslassens zu vereinfachen. Dafür bin ich ihr heute, nach vier Jahren, dankbar.
Ich wünsche dir, liebe ixi, die Kraft, deine Schuldgefühle gehen zu lassen. Gerade Mütter wissen genau, was sie ihren Kindern zumuten können und sind bis zum Schluß (und ich glaube, auch darüber hinaus) für sie da.
by Dark Light @18.01.2019, 09:16

Liebe ixi,
das Schuldgefühl nicht auf die innere Stimme gehört zu haben,kenne ich leider auch.Beim Lesen von Deinem Bericht über den Tod Deiner Mutter kamen mir die Tränen, ich habe wenige Stunden vor dem Tod meine Mutter verlassen,obwohl ich wußte und fühlte, dass ich (als einziges Kind)weiter im Krankenhaus bleiben sollte.Man kann diese Versäumnisse nicht wieder rückgängig machen, nur sich selbst endlich freisprechen.Und so wie Du ganz richtig schreibst, in Zukunft auf dieses Gefühl unbedingt zu hören, auch wenn der Verstand es uns ausreden will.
Sei lieb umarmt.
by Helga F. @17.01.2019, 15:02

Heute vor 11 Jahren ist meine Mutter gestorben sie wurde 90 Jahre alt. Wir haben sie gepflegt bis zu ihrem Tod denn sie war dement und zum Schluss bettlägerig. Sie wohnte im Haus meines Neffen.
Glücklicherweise haben wir mit mehreren Familienmitgliedern die Pflege teilen können. Warum ich das nach 11 Jahren unter Kummer schreibe? Heute vor 11 Jahren hatte ich das Gefühl ich wollte zu meiner Mutter gehen ich war innerlich ganz unruhig. Ich saß im Büro und es war oft schwierig genug pünktlich aus dem Haus zu kommen um an den Tagen wo ich zur Pflege eingeteilt war die Mama aufzusuchen. Ich telefonierte mit meiner Schwester die mir sagte sie gehe heute Mittag zur Mama dann wollt ääe sie mich anrufen. Ja sie rief mittags an und sagte die Mama liegt im Sterben. da ich kein Auto hatte und habe kam mein Schwager und holte mich ab und sagte im hereinkommen dass die Mama bereits tot ist. Meine Schwester war bei ihr - mein Gefühl war , das s unsere Mutter auf meine Schwester gewartet hatte. So war sie nicht allein in ihrer Todesstunde. Natürlich bin ich traurig dass meine Mutter nicht mehr lebt aber was mir den größten Kummer macht ist heute noch dass ich dieser inneren Unruhe nicht nachgegeben habe um zu ihr zu fahren. Nie sonst in meinem Leben habe ich ein so starkes Körpergefühl gehabt und mir natürlich vorgenommen wenn ich so etwas noch einmal fühlen würde diesem Gefühl sofort nachzugehen.

by ixi @17.01.2019, 12:16

Sina28
Das freut mich, daß Du nun ein Schmerzmittel hast. Ich kenne das von mir, daß ich das hinausschiebe und dann in Schonhaltung gehe. Du wirst etwas Geduld brauchen. Gute Besserung weiterhin.
by Killekalle @16.01.2019, 20:58

@Killekalle

danke der Nachfrage.
Ich war beim Arzt und bekam ein Schmerzmedikament und morgen gehe ich zur Akkupressur.
Außerdem empfahl mir mein Arzt mich trotzdem weiterhin zu bewegen und Wärme, wenn es mir guttut.
by sina28 @16.01.2019, 19:39

@sina28
Wie geht es Dir denn inzwischen?
by Killekalle @16.01.2019, 19:24

@ Gerlinde
Das mit der feuchten Wärme leuchtet mir ja ein, aber selbst auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole: ein feuchter Lappen auf eine Hautfläche, die mit Schmerzsalbe behandelt wurde, nimmt den Inhaltsstoffen der Salbe doch etwas von deren Wirkung. Ist für mich nicht logisch. Aber danke für deine Rückmeldung.
by Inge @15.01.2019, 13:30

@Inge, meine Krankengymnastin sagt auch immer "feuchte Wärme" würde noch besser helfen.
by _gerlinde @15.01.2019, 12:53

@ Sina 28

Würde da auch nicht selbst herumdoktorn... es kann viel sein... und nur der Arzt kann dir wirklich sagen was du machen solltest.

Denn... es können NUR Verspannungen sein... es kann aber genausogut auch ein Bandscheibenvorfall der Halswirbelsäule... oder ein Hexenschuss sein... und noch Vieles mehr.

Auf jeden Fall wünsche ich dir alles Gute... und geh zum Arzt.
by Lina @14.01.2019, 17:34

@ Nine
Deinen Tipp mit dem feuchten Tuch habe ich noch nie gehört und wundere mich ein bißchen. Ich hätte eher gedacht, dass die Feuchtigkeit die Wirkstoffe der Schmerzsalbe verdünnt und abschwächt. Werde ich mal mit meinem Knie probieren, wenn es wieder soweit ist. :-(
by Inge @14.01.2019, 15:33

Schmerzsalbe - feuchtes Tuch drüber und Rotlicht oder Wärmeflasche drauf. Das hatte mir mein Orthopäde bei meinen Rückenschmerzen empfohlen und seitdem mache ich das so. Das feuchte Tuch ist der Trick dabei, weil dann die Wirkstoffe der Salbe tiefer eindringen können.
Gute Besserung!
by Nine @14.01.2019, 14:58

Sina28,
Empfehlungen hin,Empfehlungen her,solche Ferndiagnosen gehen eigentlich gar nicht!
Ich würde dir schon raten,einen Arzt aufzusuchen!
by Hanna @13.01.2019, 21:59

Akupunktur soll auch gut helfen ...
by Engelbert @13.01.2019, 21:23

Ich hatte vor Jahren immer wieder Probleme mit dem Nacken und dem Rücken. Vor allem im Nacken. Jede Bewegung tat weh. Krankengymnastik, Massagen... irgendwie schien mir nichts zu helfen.
Dann musste ich für eine OP in die Klinik, bekam danach gut eine Woche lang Schmerzmittel.
Als ich aus der Klinik entlassen wurde, nahm ich keine Schmerzmittel mehr.
Erst nach ein paar Tagen fiel mir ein, da war doch was mit dem Nacken... die Schmerzen waren komplett verschwunden!
Durch die Schmerzen legt man sich eine Schonhaltung zu, verkrampft man sich.
Hat man keine Schmerzen, können sich die Muskeln entspannen.
Das ist meine Theorie und sollte ich je wieder einen verkrampften Nacken bekommen, werde ich sicherlich wieder zu Schmerzmittel greifen. Und Physiotherapie beanspruchen.

Das soll keine Empfehlung sein, das ist nur aus meiner Erfahrungskiste geplaudert.
by Gise @13.01.2019, 21:17

Sina 28, Du Arme. Hast Du ein Rotlicht? Tiefenwärme könnte das Ganze vielleicht etwas lösen. Man kann Dir schlecht raten, ob das ohne Arzt wieder wird. Magnesium,
und Schmerzmittel. Hilft nichts, ab zum Arzt.
by Killekalle @13.01.2019, 19:40

@ Sina28 ... lass jemand Akkupressur auf den Punkt, der wehtut, machen ... bzw. es versuchen ... und dann Wärmflasche aufs oder neben das Kopfkissen legen und den Nacken/Hals drauflegen ...
by Engelbert @13.01.2019, 19:32

@ Sina28

Genau solche Schmerzen hatte ich mal vor 20 Jahren..
Die verschwinden leider nicht von allein, sondern verschlimmern sich unbehandelt eher noch. Da helfen weder Schmerz- noch Wärmesalbe oder ein Heiz- oder Körnerkissen!

Gehe zum Arzt!
Er wird Dir ein Medikament zur Muskelentspannung verschreiben - und Du wirst es bedauern, nicht eher zum Arzt gegangen zu sein.

Gute Besserung!

by Vera @13.01.2019, 19:24

Seit ungefähr drei Wochen kann ich meinen Kopf ganz schlecht drehen und bewegen.
Könnte eine Zerrung sein aber es tut immer noch tierisch weh und zur Massage gehen traue ich mich gerade nicht. Habe Sorge, daß es dadurch noch schlimmer wird.
Schmiere schon seit Beginn mit Voltaren und unterstütze mit viel Wärme.
Das hilft aber leider auch nur kurzzeitig.
Will jetzt aber auch nicht zum Arzt, wo jetzt alles vollsitzt und jeder hustet und schnieft. Das brauche ich nicht auch noch dazu.
Wer kann mir einen Tipp geben oder ein Hausmittel empfehlen?

Liebe Grüße und Danke vorab;-)!





by Sina28 @13.01.2019, 18:44

In meiner Kindheit habe ich dauernd gefroren. Nur in der Küche und in der Stube war geheizt. Bin in einem kleineren Dorf in einem Bauernhaus aufgewachsen. Mein Großvater war Vollzeitbauer, starb aber früh.

Vielleicht kommt es aus der Kindheit, dass mich kalte Räume aus meiner Ruhe bringen, ja ich bin gestresst deshalb.
Wir haben 1992 im Hochsommer bei über 30 Grad dieses unsere Wohnung mehrmals angesehen und dann gekauft. Die Heizart war mir bekannt, aber was das wirklich bedeutet wußten wir erst nach einem Winter.

Mein Tochter und Ihre Familie haben im Okt. ihr neues Haus bezogen. Die sind völlig unabhängig von Öl, Gas, Kohle. Strom wird nur für die Steuerung gebraucht. Sie haben eigenen Strom aus Solar und speisen das, was nicht gebraucht wird, ins Netz ein. Gut gemacht finde ich.

So, ich denke das Problem ist nun genügend besprochen. Vielen Dank für die Anteilnahme und Tipps.
by KarinSc @13.01.2019, 14:45

@Karin
in meiner Zeit in der Türkei hatte ich im Winter nie mehr als 15 Grad in den Zimmern außer dem beheizten Wohnzimmer. Heißes Wasser hatte ich nur wenn die Sonne gescheint hat.
In Deinem Fall würde ich mich einfach in der Küche an der Spüle waschen.
Die Badtür und die Türen der beheizten Zimmer einfach offenlassen dann könnte sich doch automatisch das Bad erwärmen.
by Defne @12.01.2019, 11:13

Lieben Dank für die Zuschriften.
Nur im Bad ist die Heizung ausgefallen. Wir haben in der übrigen Wohnung leider Nachtspeichergeräte, daher im Bad eine Elektroheizung.
Wir haben noch von meinen Schwiegereltern ein kleines transportables Heizgerät. Das darf aber nicht den ganzen Tag laufen. Wir heizen damit eine Viertelstunde bevor wir Duschen. Damit erreichen wir dann 15 Grad im Badezimmer .... brrrr.

Beim Sanitärhandwerker habe ich heute mittag aufs Band gesprochen und noch nichts gehört.

Meine Kontrolluntersuchung heute beim Kardiologen ergab nichts Bedenkliches. Bei Vorhofflimmern muss ich einmal jährlich zur Kontrolle.
by KarinSc @11.01.2019, 20:05

Entschuldigung, der Link fehlte:

https://www.deuba24online.de/catalogsearch/result/?cat=0&q=Radiator
by Ulla @11.01.2019, 16:41

Liebe Karin,
ich habe inzwischen nachgeguckt. Auf dieser Seite sind mehrere Heizgeräte. Wir hatten damals den mit 11 Rippen bestellt, für 42,95€, inzwischen für 49,99 €. Versandkosten fallen aber innerhalb von Deutschland nicht an.

Ich hoffe, ich konnte Dir helfen und wünsche Dir alles Gute!
by Ulla @11.01.2019, 16:40

Karin, kannst du nicht bei Freunden unterkommen oder in ein Hotel hingehen oder über Air BNB in der Nähe etwas finden? Da kann man sich ja den Tod in so einer kalten Wohnung! Pass auf Dich auf!
by Beate Nr @11.01.2019, 15:25

Liebe Karin,
Du hast mein volles Mitgefühl! Das ist wirklich schlimm. Betrifft der Ausfall der Heizung auch die übrige Wohnung? Falls ja, rate ich Dir zum Kauf eines rollbaren Heizkörpers, damit haben wir in einem ähnlichen Fall die Räume in kurzer Zeit auf 23 Grad gekriegt.
So ein Gerät könntest Du für unter 50€ bestellen. Ich suche gleich noch den Link raus.
Liebe Grüße
Ulla
by Ulla @11.01.2019, 14:41

Liebe KarinSc
den Ärger, dass Handwerker nicht beikommen, kennen wir. Dass dieser Nervenstress belastend ist und dir Herzprobleme verursacht, haben wir auch schon so erlebt. Kann dir nur raten, den Sanitätshandwerker zu wechseln. In unmittelbarer Nähe hast du vielleicht einen Baumarkt, der dir einen guten Handwerker, Elektriker etc. benennen und vermitteln kann. In unserem Baumarkt ist das möglich, und uns wurde damit auch schon geholfen. Bewahre die Ruhe, aber bleib am Ball. Man muß sich nicht alles widerspruchslos gefallen lassen. Trotzdem ein entspanntes Wochenende!
by Inge @11.01.2019, 13:50

@KarinSc
es ist gut, dass du geschrieben hast. Außer vllt. (!) eine Entschuldigung wird nichts kommen!!

Was du beschreibst ist eine Zeiterscheinung, die sich noch verschlimmern wird. Überall fehlen Arbeitskräfte, fehlen Auszubildende, es kommt nichts mehr nach. Metzgereien haben deswegen bereits teilweise geschlossen oder nur an wenigen Tagen in der Woche geöffnet.

Zu mir sagte im vergangenen Jahr ein Handwerksmeister aus dem Sanitärbereich, es kommt die Zeit, da sitzen junge Akademiker über Tage zu Hause und warten auf den Handwerker, der bereits über 70 Jahre alt ist!!

Gesundheitlich bedeutet die Kälte für dich nichts Gutes. Versorge dich mit Wärmflaschen o.ä..
by ReginaE @11.01.2019, 11:50

Heute schreibe ich zum ersten Mal im Kummerkasten.

Der Sanitärhandwerker läßt uns hängen. Die Elektroheizung (von Kermi) geht nicht mehr und das seit Montag. Wir dachten, wir müssen nur - wie schon oft - die Batterien der Steuerung ersetzen, dann gehts wieder. Geht aber nicht. Am Dienstag vormittag rief ich beim Handwerker an (die haben das Gerät geliefert und eingebaut). Er könne nicht schnell kommen. er habe viel Arbeit.
Jetzt sind es 10 Grad im Bad. Bei Zuheizung mit einem kleinen Eletroheizgerät kommen wir auf 15 Grad.
Ich kann kaum noch einschlafen abends. Falls war kaputt ist und erst beim Hersteller bestellt werden muss, das dauert einfach zu lange. Muss man das hinnehmen?
Habe jetzt der entsprechenden Kreisinnung eine Mail geschrieben. Vermutlich gehts auch nicht schneller, aber der "Fall" ist zumindest bekannt gemacht.

Heute muss ich zur Kontrolle zum Kardiologen und fror schon heftig im Bad beim Duschen. Die Aufregung bekommt meiner Gesundheit nicht (Vorhofflimmern). Zudem werde ich bald 71 Jahre alt.
by KarinSc @11.01.2019, 11:08

Danke für Euer Mitgefühl!

Ja, es ist schwer zu begreifen. Immer wieder kommen mir die Tränen, aber insgesamt spüre ich, wie ich mich langsam auf dem Weg der seelischen Besserung befinde.
Heute Mittag habe ich mich mit zwei Freunden getroffen. Einer von ihnen war der Ersthelfer, bis der Notarzt da war. Der Freund arbeitet als Pfleger in einem Krankenhaus und dennoch geht ihm das Erlebte sehr an die Nieren. Sogar mehr als mir.

Mir ist die Lust auf die Feierei in Techno Clubs erst mal vergangen, aber ganz bleiben lassen werde ich es nicht. Ich selbst brauche zum Feiern und Tanzen keinen Alkohol und sonstige Stimmungsaufheller, mir reichen der Sound und der Bass, um Gänsehaut auf dem Trommelfell zu bekommen.

Ich habe schon verballerte Mädchen durch die Nacht begleitet und dann direkt nach Hause gefahren. Diese Mädchen waren danach mies drauf, eine hatte sogar einen kompletten Filmriss. Solche Nächte sind für mich sehr anstrengend, aber lieber jede solche Nächte als auch nur ein einziges Mal wieder so ein Horror wie letztes Wochenende...

Die Eltern haben bei der Polizei eine Anzeige gegen unbekannt erstattet.
Heute war die Obduktion und in zwei Wochen wird das Mädchen beigesetzt.

Nochmal danke für Euer Mitgefühl, sie tut mir gut!
Wir, die Freunde, die dabei waren und Freunde, die ich sonst noch habe, haben für mich immer ein offenes Ohr. Und ich für sie.

Heute sind ein paar Dinge passiert/gesagt worden, die mich zum Schmunzeln gebracht haben. Nur kleine Nebensächlichkeiten, aber daran denken und nochmal schmunzeln tut gut...
by heute anonym @10.01.2019, 18:17

@anonym
ich bin entsetzt und bin sprachlos und ich hoffe, ihr findet insgesamt in dieser schrecklichen sache irgendeine art hilfe diese tragödie zu erfassen und zu bewältigen.
by Alicia @10.01.2019, 16:40

mein gott, was für eine schreckliche geschichte, der bericht trifft einen bis ins mark der knochen. der schreckliche ausgang einer zum vergnügen gedachten reise mit dem schlimmsten ausgang, den man sich vorstellen kann, dem tod eines jungen mädels.
mit dem müssen nun eltern, die schwester und alle beteiligten fertig werden, das ist ja nahezu unmöglich. man wünscht sich sehr, dass die täter gefunden werden, die ein unschuldiges mädchen "vergiftet" haben.
viel kraft wünsche ich dir liebe schreiberin dieses furchtbar traurigen berichtes und auch den eltern, der schwester und allen menschen aus dieser gruppe, die derzeit sicher alle sehr verstört sind.
by christine b @10.01.2019, 14:38

@heute anonym

als ich deinen bericht gestern abend las, konnte ich gar nichts dazu sagen. es ist einfach unfassbar. man hört ja mittlerweile oft von ko-tropfen, scheint in mode zu sein, andere menschen 'auszuschalten'. die verursacher scheinen keine skrupel zu kennen. lass dich auf jeden fall auch professionell betreuen, damit du es verarbeiten kannst. ich habe eine fast zehnjährige enkeltochter und mag nicht dran denken, dass sie in einigen jahren wohl auch mit diesen risiken umgehen muss....

gestern abend dann im tv-text gelesen, dass ein frau, die seit zehn jahren in einer klinik im wachkoma liegt, jetzt ein baby bekam - es wurden jetzt von allen pflegern dna-tests gemacht! auch das unvorstellbar für mich....
by gudi wi @10.01.2019, 13:55

@heute anonym
Die Beschreibung ist unfassbar. Bitte hole auch Du dir Hilfe, denn solch ein Erlebnis ist alleine nicht zu verkraften.
by Gisela L. @10.01.2019, 12:01

Ein Alptraum!!! Das sind keine Menschen!!!
by Hanna @10.01.2019, 11:46

@heute anonym: ich bin entsetzt und sprachlos. weiß nicht, was das für "menschen" sind, die so etwas machen.... nicht einmal unbeschwert in einer gruppe tanzen kann man gehen..... "das klima wird eng und link.." schreibt h. grönemeyer in einem seiner lieder.....
dir und allen, die betroffen sind, ganz viel liebe, kraft und gottes segen!
by Mai-Anne @10.01.2019, 10:52

@ heute anonym
Schrecklich..
In welcher Form wurde die Polizei und die Kriminalpolizei tätig, die sicherlich eingeschaltet wurden.
by ixi @10.01.2019, 10:09

@anonym
Ich bin jetzt so entsetzt, dass ich dazu keine Worte finde.
by erika aus augsburg @10.01.2019, 09:52

Ich bin erschüttert. - - - Meine Tochter ging mit Arbeitskollegen in eine Bar. Eine Kollegin achtete nicht auf ihr Glas. Plötzlich war sie zu nichts mehr fähig. Sie hat das Ganze aber unbeschadet verkraftet. Was sind das nur für niederträchtige Menschen die so etwas machen...
Gerlinde hat genau so geschrieben wie ich auch denke und wünsche.
by Killekalle @10.01.2019, 09:34

@ heute anonym
Das ist schlimm, was du da mit erleben mußtest.
Gut, dass du die Energie und Kraft hattest, der Schwester zu helfen. Es ist gut, dass die Familie offensichtlich zusammenhält. Damit kann der großen Schwester viel Last abgenommen werden.
Dir wünsche ich, dass du Helfer findest und nicht mit dem Erlebten allein fertig werden musst. Das wird ohnehin schwer werden. Ich habe in den letzten Jahren gelernt, dass der Begriff "Trauerjahr" seine Berechtigung hat.
Gott segne und tröste dich und alle, die um dieses junge Mädchen weinen.
by Gerlinde @09.01.2019, 23:12

@ heute anonym
ich bin sprachlos und mir läuft es kalt über den Rücken.

Mögen die, die das dem Mädel angetan haben, gefunden werden und ihre Strafe bekommen... sicher... das Opfer wird dadurch nicht wieder lebendig... aber vielleicht werden dadurch weitere Mädels verschont.

Wenn ich denke... wenn wir tanzen... stehen die Gläser immer unbeaufsichtigt... ich darf gar nicht denken.

Ich wünsche euch, dass ihr dieses schlimme Ereignis so gut als möglich aufarbeiten könnt.
by Lina @09.01.2019, 20:57

@heute anonym
die Beschreibung hat mich total betroffen gemacht!! Ich wusste selbst nicht, dass solche Tropfen diese Auswirkungen haben. Nun habe ich mich kundig gemacht, mein Sohn arbeitet im KH. Er sagte, das ist alles frei käuflich als Felgenreiniger z.B. und es werden immer mehr Jugendlichen damit eingeliefert. Der Entzug dauert ca. 4 Tage und total übel. Bekommen sie zu viel von den Tropfen, dann ist das Leben beendet. Schlimm sei es, dass diese Flüssigkeit nicht zu schmecken ist und der Übergang von Delirium zum Tod ein sehr winziger ist.
Ich denke, die Betroffenheit wird das Leben lang anhalten.
by ReginaE @09.01.2019, 20:32

@ heute anonym:
Erschütternd, Dein Bericht, der mich sehr betroffen gemacht hat, obwohl ich solche Klubs nicht kenne.
Dir und den anderen TeilnehmerInnen wünsche ich Kraft, dieses schreckliche Wochenende zu begreifen, zu verarbeiten...wofür Ihr viel Zeit brauchen werdet.
by lamarmotte @09.01.2019, 19:04

@ heute anonym

Deine Erzählung ist ein einziger Albtraum. Es ist erschütternd dass ein fröhlicher Abend ein derart furchtbares Ende genommen hat. Dass Du total durch den Wind bist ist verständlich. Du brauchst sicher viel Zeit um das Geschehene zu verarbeiten.
Hoffentlich findet man die Verbrecher die an dem Tod des Mädchens schuld sind und bestraft sie hoch.
Man weiß gar nicht, was man dazu sagen soll, es gibt keine Trostworte für die Angehörigen und Freunde die auch nur annähernd helfen könnten.

Immer wieder hört man von derartigen Vorfällen in Discos und div. Clubs. Allerdings gehen sie nicht immer so schlimm aus. Man müsste dort viel genauer und strenger kontrollieren.

Ich könnte mir vorstellen dass Du in Zukunft solche Clubs meidest denn wie lässt es sich vermeiden etwas ins Getränk getropft zu bekommen wenn man gerade tanzt?
Aus ganzem Herzen wünsche ich Dir dass es Dir gelingt diese schreckliche Erinnerung bald mit einem erträglichen Abstand zu betrachten. Was geschehen ist lässt sich nicht mehr rückgängig machen. Man kann nur alles tun um derartiges in Zukunft nicht mehr geschehen zu lassen.

Alles Gute für Dich und alle Betroffenen
by christie @09.01.2019, 18:52

Eine Gruppe mit 7 Menschen, ein Mädel mit 19, ein Mensch mit 50+, der Rest zwischen 28 und, ich würde sagen, 40-, hat sich am Wochenende getroffen, um in einem Techno Club zu feiern und Spaß zu haben.

Am Morgen, gegen Ende der Veranstaltung, ging es unserer "Kleinen" nicht sehr gut. Wir sind geschlossen in unser Hotel gefahren.
Ich will hier nicht ausschweifen. Es ging dem Mädchen sehr schnell immer schlechter. Schnappatmen, Schaum vor dem Mund, Lungen, die sich irgendwie schnell mit dem Schaum füllten. Notarzt gerufen, einer von uns hat das Mädchen mit Herzmassage bearbeitet, bis dieser vom Notarzt abgelöst wurde. Mehrere Wiederbelebungsversuche, dann Transport in die Klinik mit mobiler Herz-Lunge-Manschette.

Die große Schwester der "Kleinen", Mitte 30, war in ihrer Angst und ihren Schuldgefühlen, nicht gut genug auf ihre Schwester aufgepasst zu haben, wie gelähmt, sie weigerte sich, ihre Eltern anzurufen.
Ich musste dem Ersthelfer unserer Gruppe die Schuldgefühle nehmen, dass er nicht genug für unser Kücken getan habe, wir alle mussten die große Schwester davon überzeugen, dass ihre Eltern sofort informiert werden müssten. Da die Schwester sich dazu nicht in der Lage sah und auch die anderen "Schiss" davor hatten, blieb es letztendlich an mir hängen. Aber... die Eltern waren nicht erreichbar. Weder zu Hause noch auf den Handys.

Es war inzwischen Sonntag Nachmittag und alle bis auf die Schwester und ich mussten in ihr Zuhause fahren, immerhin 500 km weit mit der Bahn. Tickets waren schon gebucht. Ich habe ihnen versprochen, mich um die Schwester zu kümmern und so lange mit ihr in dieser fernen Stadt zu bleiben wie nötig.

Als dann alle bis auf einen, der in der Nähe wohnte, weg waren (ich habe sie zum Bahnhof gefahren), konnte ich die Schwester, die immer noch wie gelähmt war, davon überzeugen, dass wir in die Klinik fahren müssten, weil ihre kleine Schwester dort ganz alleine sei und ihre große Schwester brauche. Da kam endlich der Ruck in den Körper der Schwester.

In der Klinik haben wir dann das Ausmaß des kritischen Zustands erfahren: starke Hirnschwellung und im Urin wurden Drogen nachgewiesen. Ihr Leben hing an Maschinen, würde man sie abschalten, stirbt das junge Mädchen oder, wenn sie überlebt, dann mit schweren Hirnschäden. Wir waren fassungslos... unsere "Kleine" nimmt doch keine Drogen!

Die Klinik hat dann endlich die Eltern erreicht, die sich sofort auf den Weg machten. Dennoch hatten sie eine vierstündige Autofahrt vor sich.

Große Schwester und ich sind in unser Hotel zurück gefahren.
Ich war inzwischen müde und hatte Hunger, aber ich war gleichzeitig aufgewühlt von den Ereignissen.
Spät abends dann der Anruf von den Eltern. Sie seien jetzt in der Klinik... das Mädchen läge im Sterben. Große Schwester flippte total aus, ich blieb bei ihr, ließ mich von ihr erdrücken und zwicken, rief 112, die uns die Notseelsorge empfahlen. Der Mann war sehr einfühlsam und konnte der großen Schwester ein großes Stück der Schuldgefühle nehmen.

Nach Mitternacht dann endlich der ersehnte Schlaf für uns beide, mit der Hoffnung, dass doch noch alles gut werden würde.

Am Morgen ganz früh schnell die Taschen gepackt, aus dem Hotel ausgecheckt und in die Klinik gefahren. Dort trafen wir auf die Eltern, den Bruder der Frauen und andere Angehörige. Außerdem war auch ein Seelsorger der Klinik anwesend. Die Familie hat die große Schwester einer nach dem anderen umarmt und ich wusste, dass ihre Angst, dass die Familie sie für den Zustand der Kleinen verantwortlich machen würde, unbegründet war.

Außerdem merkte ich, wie ich langsam an den Rand meiner Kräfte kam.
Ich war ungeduscht, hundemüde und hungrig wie ein Bär. Und mir war zum Heulen zumute. Ich wollte nur noch weg. Nach Hause. Meine Freundin war ja jetzt im Schoße ihrer Familie, ich fühlte mich fehl am Platze.

Naja, meine Heimfahrt, laut Navi knapp fünf Stunden, war elendig. Die beiden Schwestern müssten bei mir sein, müde, glücklich, schnatternd, fröhlich.
Die Leere im Auto ließ mich erst mal 50 km lang heulen. Den Rest der Fahrt immer wieder mit den anderen Freunden telefoniert. Immer wieder die Fragen nach dem Warum und Wer. Wer hat der Kleinen Drogen untergejubelt? Und dann auch noch dreckiges, unreines Zeugs? Wenn sowas passieren soll, hätten k.o.-Tropfen nicht gereicht?

Kurzum... das Mädchen ist tot und wir sind wütend, traurig und fassungslos...

Leute, passt immer gut auf Eure Getränke auf!
Dass jemand etwas in Euer Glas tut, kann immer und überall passieren.
Nicht nur in der Techno-Szene oder in Discos.
Nicht nur Mädchen/Frauen, sondern auch Männern, die um ihr Hab und Gut gebracht werden.

Ich bin immer noch total durch den Wind...
by heute anonym @09.01.2019, 18:17

Gestern ist nach sieben sehr schönen, gemeinsamen Jahren unser letztes Meerschweinchen "über die Regenbogenbrücke gegangen".
Erst hatte er sich nach einem operativ entfernten Blasenstein wieder etwas erholt, aber ein paar Tage später hat er dann extrem abgenommen und dann ging es sehr schnell. Er ist auf meinem Schoss für immer eingeschlafen.
Bin sehr traurig, denn es war ein sehr liebes und zutrauliches Tierchen.
Tröstlich war das er mit seinen 7 Jahren ein langes und glückliches Meerlileben hatte.

Bitte nicht darauf antworten.


by Lucia @05.01.2019, 14:23

@ Vera
Danke für deinen Kommentar und vor allem Tipp zum Palliativ Care Team. Ich habe nun eben alles von hier aus in die Wege leiten können, dass zeitnah einer des Teams zu meiner Mutter fahren wird. Sie lebt noch in ihrer Wohnung. Zwar hatte ich schon mal auf deren Seite geschaut, da sie aber dort nur von onkologischen Fällen berichteten nicht dort angerufen.
by philomena @02.01.2019, 11:27

@ philomena

Deine Mutter so leidend zu wissen, tut weh.

Wie 'wohnt' denn Deine Mutter zur Zeit - noch zuhause, in einem Alten- oder Pflegeheim, im Krankenhaus?
Wie 'ixi' schon schrieb, wäre ein Hospiz optimal. Ein Hospiz bedeutet nicht in jedem Fall Endstation, einige können auch wieder entlassen werden, weil sie Möglichkeiten haben, mit ihren Schmerzen umzugehen.
Dass man jeden schmerzfrei stellen kann, glaube ich nicht und ist ja auch nicht unbedingt sinnvoll. Aber im Fall schlimmster Schmerzen etwas dagegen zu bekommen oder idealerweise mittels 'Medikamentenpumpe' sich selber die Schmerzen erträglich zu machen, das wäre doch eine große Hilfe.

Wenn jemand sagt, "Wir können für Sie nichts mehr tun" (was oft übersetzt heißt: wir wollen nicht), würde ich alles daran setzen, einen der leider raren Hospizplätze zu erhalten oder wenigstens einen ambulanten Palliativdienst zu kontaktieren. Die gibt es und die leisten ganz tolle Arbeit gerade bzgl. Schmerzmanagement - aber es gib zu wenige und auch eher nur in Städten.

Wenn die Schmerzen erträglich sind, können Körper und Geist auch wieder Kraft schöpfen, um für sich einen guten Weg zu finden... - Richtung offen....
Und wenn Du das Gefühl hast, dass noch ganz viel Leben in Deiner Mutter steckt, wenn nur die verdammten Schmerzen nicht wären, sollte doch alles versucht werden, ihre Schmerzen zu lindern, ohne bis kurz vor Bewusstlosigkeit zu sedieren.

Palliativmedizin erhebt nicht den Anspruch, dem Leben mehr Tage abzuringen, sondern den Tagen wieder Leben zu verleihen.

Liebe Philomena,
ich bin in Gedanken bei Dir und Deiner Mutter und wünsche euch beiden die nötige Kraft, dieses schwere Schicksal zu meistern.

by Vera @01.01.2019, 23:16

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