Kommentare zu «kunst191027»

Ich habe das Bild länger auf mich wirken lassen. Das Schaf stellt wohl meiner Meinungnach das Opferlamm dar. Der Engel gibt einem Kind eine Frucht. Vielleicht ist das Kind eine Johannesdarstellung.
by Killekalle @27.10.2019, 21:09

@ixi
Das nackte Jesuskind wird vom späten Mittelalter an als Sinnbild des Heilsbringers verstanden. Als Gegenpol zu Adam und Eva, die als Unschuldige ebenfalls nackt dargestellt wurden, und erst nach der Erbsünde in Gewänder gehüllt wurden. Das nackte Kind implizierte, daß es diese Erbsünde überwinden wird.
Auf diesem für mich sehr schönen Bild, zeigt der Maler auch schon am Boden liegend die Zukunft. Das Kreuz.
by Killekalle @27.10.2019, 21:03

Das Bild ist so schön und versetzt mich in eine tiefe Bewunderung für diesen Künstler, aber es fallen mir gerade keine Worte dazu ein, meine Begeisterung zu beschreiben. Ich sage nur danke und werde weiter staunen.
by Xenophora @27.10.2019, 19:58

Das Bild ist wunderbar gemalt, ich schaue es mir gerne an.
by christie @27.10.2019, 17:51

den Maler kenne ich nicht, wußte auch nicht das in Rußland die nazarenische Kunst gemalt wurde, mir gefällt das Bild sehr gut, liebevoll ausgestaltet, mit den Schäfchen und Kreuz, Johannes bekommt was vom Erzengel geschenkt, Jesus schaut ihnen zu und die Maria behütet ihr Kind.
by lieschen @27.10.2019, 12:04

Wieder ein Gemälde, dass mich begeistert und beim Betrachten Ruhe gibt!

Der russische Maler ist mir unbekannt, aber er scheint in der Maltradtion der alten Renaissance-Künstler zu stehen, auch wenn er nicht zu dieser Epoche lebte. Beim ersten Blick dachte ich sogar, es könnte ein Werk von Raffael sein, dessen Mariengesichter ebenso lieblich und zart dargestellt sind.
Bei Basin ist die Gottesmutter voll auf ihr Kind konzentriert. Sie umfängt es mit ihren Armen und mehr noch mit ihren Gedanken. Sie weiß um die Gefahren auf der Flucht mit dem ihr veranvertrauten Kind und versucht es zu umarmen zu beschützen.

Das Jesuskind selbst begegnet ihrem Blick ernst, vielleicht auch weil es ihre Angst und Sorge von ihrem Gesicht ablesen kann. Vielleicht aber auch, weil es in seiner göttlichen Allmacht den vor ihm selbst liegenden Weg erahnt. Der Maler weist mit zwei Allegorien, was typisch für die Stilrichtung der Renaissance war, auf diesen für Jesus vorgegebenen Weg hin. Basin malt ein Schaf und ein Kreuz in die scheinbar idyllische Szene. Das Schaf steht symbolisch für die Rolle Jesu als Opferlamm, das "Agnus Dei". Das Kreuz erinnert an Jesu Erlösungstod. Zwar soll der Stock einen Wanderstab darstellen, aber die Kreuzform ist bewußt als Symbol gewählt. Mit dem flatternden Band erinnert es mich sogar an die Auferstehungsfahne, mit der Jesus als Todesüberwinder in vielen Statuen dargestellt ist. Schaf und Kreuz waren in der Renaissance beliebte Allegorien bei Raffael, da Vinci und später auch bei Tizian.

Der Engel im Hintergrund stellt für mich die allumfassende Obhut Gottes dar.....wer an einen Schutzengel glaubt, hat auch eine personifizierte Vorstellung davon. Der Engel reicht dem Hirtenknaben, der hirtenmäßig mit einem Fell bekleidet ist, eine Frucht.....vielleicht eine Feige. Die Flügel des Engels umspannen Mutter und Kind und Hirten.......die Liebe Gottes gibt a l l e n Menschen Geborgenheit.

Im Hintergrund wird durch zwei Pyramiden und die liegende Sphinx angedeutet, dass das Fluchtziel Ägypten schon erreicht ist. Diese Gewissheit gibt der ganzen Szene Beruhigung und Stille.

Betrachtet man den Bildaufbau, so fallen Kompositionslinien ins Auge. Viele alte Meister fertigten vor dem endgültigen Malen Kompositionsskizzen mit solchen Linien an, um das Bild zu strukturieren. So bilden nicht nur die beiden Pyramiden zwei Dreiecke.....die Mutter-Kind-Gruppe ist ebenfalls eine Dreiecksform. Verlängert man gedanklich den ausgestreckten Arm des Hirten mit dem Arm des Engels, bildet sich ein weiteres Dreieick, wenn man den Ast, den der Engel umgreift imaginär am faltenreichen gelben Ruhekissen des Jesusknaben vorbei zeichnet. Zwei Dreieckskompositionen für zwei Personengruppen! Diese Dreiecksform ist absolut typisch für die Tradition der Renaissance. Die Dreiecksform der Mona Lisa von Leonardo da Vinci ist das klassische Beispiel dafür.

Ich wünsche euch allen die gleiche Muße, die ich bei der Bildbetrachtung empfunden habe und wünsche euch einen gesegneten Sonntag.....in der Gewissheit, von Gottes Liebe geborgen und umfangen zu sein, was dieses Bild auf sehr anrührende Weise aussagen will.
by Inge @27.10.2019, 09:54

Ich finde dass Jesus auf sehr vielen Gemälden unbekleidet dargestellt wird. Ich kann mir nicht vorstellen dass er nie bekleidet war auch als Baby. Die Händchen von Jesus sehen aus wie die Hände von Puppen die ich schon oft sah: sehr starr und unbeweglich.
Laut Wikipedia ist das erste Schuhwerk 8300 Jahre vor Christi entstanden. In welchen Ländern dese dann schon getragen wurde entzieht sich meiner Kenntnis - ich kann mir nicht vorstellen, dass Maria auf der Flucht nach Ägypten mit diesen gemalten Schühchen gelaufen ist. So weichen die Kunstfertigkeit und die Darstellung dessen was damals war gedanklich voneinander ab .. was mir unrealistisch vorkommt...obwohl ich dann wieder sagen muss ob das das Gesicht der Maria, der Faltenwurf des Kleides ist oder die Flügel der Engel die Blätter des Baumes das Schaf - das ist wieder sehr realistisch und gut gemalt worden.
Er war ein Könner was die Kunst get right.
Leider habe ich im Internet keine Wikipedia Seite über diesen Künstler in deutscher Sprache gefunden.
by ixi @27.10.2019, 09:51

„Behütet“ kommt mir als erstes in den Sinn. Die Mutter gibt Schutz und Sicherheit. Wunderbare Symbolik und welche Innigkeit.
Die Begleiter dagegen sind ernsthaft und konzentriert, sich ihrer Aufgabe wohl bewußt.



by Bärenmami @27.10.2019, 09:47

Ein technisch hervorragend gemaltes Bild. Farben, Formen und Licht sind stimmig. Mir gefällt es aber nicht. Das Kind ist mir zu "künstlich" dargestellt. Es schaut auch ängstlich zu dem Engel auf, der auf mich auch eher bedrohlich wirkt...
by Anne @27.10.2019, 09:17

ein anziehendes bild von der liebenden, schöngekleideten muttergottes mit ihrem kindlein.
ich finde auch den kontakt des engels zum größeren kind sehr schön. das schäflein fühlt sich sichtlich auch sehr wohl.
dieses bild ist harmonisch und passt so gar nicht zum titel flucht nach ägypten.
maria malte der maler mit ruhigen gesichtszügen, wohl erleichtert herodes kleinkinderermordung ausgekommen zu sein.
by christine b @27.10.2019, 08:38

Ein stimmungsvolles Bild mit viel Tiefe.

Immer mehr wird mir bewusst, Engel waren männlich. Oder ist das falsch gedacht?

Die gehobene Schicht hatte blonde Haare. Auch das ist mir oft bei Jesus-Darstellungen ins Auge gefallen. Warum wohl?
by ReginaE @27.10.2019, 08:28

Dieses Bild gefällt mir sehr gut. Dieser schöne blaue Rock. Blau war früher eine kostbare Farbe. Und dahinter ist ein großes Kissen oder Decke. Wenn das auf einer Flucht ist, sind die Schuhe recht leicht. Aber so schöne Turnschuhe gab es ja noch nicht.
by Sieglinde S. @27.10.2019, 02:09

Ich finde das Bild sehr schön... der Faltenverlauf der Kleidung... aber vor allem der Blick vom Schaf.
by Lina @27.10.2019, 01:48

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