Kommentare zu «kunst210506»

@ Liebe Inge, vielen Dank für Deine umfangreiche Beschreibung dieses großartigen Kunstwerkes von Tenier.
by Sieglinde S. @07.05.2021, 04:37

Genial! Danke, lieber @ Engelbert, dass du uns immer wieder so tolle Kunst-Angebote nahe bringst.
Und dir, liebe @ Inge, danke ich für deine Erklärungen. Sie machen dieses Bild so richtig "rund" für mich.
by Gerlinde aus Sachsen @06.05.2021, 23:01

Heute früh hatte ich mir das Bild angeschaut und dachte... mh, das hattest du schon mal gesehen.

Meine Gedanken zu diesem Bild?

Irgendwie wirken die Mänekens in ihrer schwarz-weißer Kleidung als Kontrast zum Ganzen.
Warum kniet da einer auf der linken Seite vor einem anderen?

Ein toller Raum, heute würde man sagen ein Loft.
Diese "Bilderwand" scheint im Raum zu schweben, quasi ein Raumteiler zu sein.

Ich sehe einen sehr schönen gepflegten Dielenboden mit zwei Jagdhunden, die etwas gestellt wirken.
Die Fenster gefallen mir sehr gut, doch das Licht auf all den Bildern kommt sicher nicht dadurch. Das ist etwas unglaubwürdig dargestellt.
by ReginaE @06.05.2021, 22:58

W a h n s i n n ! Was für eine Fleißarbeit! Einfach toll.
by Ellen @06.05.2021, 20:27

Welch eine Wahnsinnsarbeit! Jede Figur ist sauber und wunderschön gemalt.
by Gisela L. @06.05.2021, 14:20

@ christine b
Du glaubst, dass Engelbert uns das heutige Gemälde schon mal gezeigt hat, und ich vermute, du denkst an zwei Bilder, die in ähnlicher Weise gemalt wurden. Wenn du unter der Kommentarliste in das lange Kunstarchiv reinschaust, findest du im ersten "Datenblock" den 26. Oktober. Dort sind zwei Gemälde von Giovanni Paolo Pannini hinterlegt. Diese Bilder zeigen so wie das heutige Kunstwerk viele Gemälde in einem großen.
Trotzdem handelt es sich beim Pannini-Bild um eine Vedutenmalerei (siehe meinen damaligen Kommentar) im Vergleich zur Galeriemalerei, die wir in Teniers' Gemälde heute vor uns haben. Dieses Teniers-Bild war noch nicht in "Kunst des Tages" zu sehen gewesen.
by Inge @06.05.2021, 13:43

Interessant - Bild im Bild!
by JuwelTop @06.05.2021, 12:58

Wow, da hat sich ja ein Maler nicht nur mit einem Gemälde abgegeben.
All in one.
Ich bin begeistert.
by Juttinchen @06.05.2021, 12:24

Wahnsinn - ich habe von diesem Maler noch nie gehört; aber dank Inges ausführlicher Erklärung jetzt eine Menge gelernt.
Das Bild ist eine unglaubliche Leistung, vor allem, wenn man bedenkt, dass er mehrere dieser Machart geschaffen hat. Ich bin ganz hin und weg.
by Irmgard @06.05.2021, 12:19

gefällt mir sehr gut, man braucht viel Zeit und Muße hier alles genau anzuschauen. Inge hat es super kommentiert, danke dafür, so habe ich noch eingies an Hintergrundwissen erfahren.
by Lieschen @06.05.2021, 12:01

Unser heutiges Gemälde zeigt die Geschichte von zwei berühmten Persönlichkeiten und deren gegenseitiger Wertschätzung: Erzherzog Leopold Wilhelm und David Teniers d.J., die sich dadurch beide zu Ruhm in der internationalen Kunstwerk verhalfen.

Erzherzog Leopold Wilhelm, jüngster Sohn von Kaiser Ferdinand II., war 1647 als Statthalter der Südlichen Niederlande eingesetzt worden. Geprägt durch die Wirren des Dreißigjährigen Krieges, die er aktiv miterlebt hatte, galten seine Interessen aber mehr den schönen Seiten des Lebens, der Kunst. Als großer Sammler und Mäzen der Malerei suchte er nach einem kunstverständigen Maler, der ihn mit gleicher Euphorie unterstützen sollte. Seine Wahl fiel auf David Teniers d.J., den Antwerpener Maler, der bereits durch eigene Werke erfolgreich auf sich aufmerksam gemacht hatte.

Als Teniers seinen Dienst beim Erzherzog antrat, war dieser bereits im Besitz einer sehr reichhaltigen Gemäldesammlung, die er aus England über den Herzog von Hamilton erworben hatte. In England war gerade nach der Hinrichtung von König Karl I. die Monarchie endgültig zusammengebrochen, und nun musste die Staatskasse aufgefüllt werden durch den Verkauf von Kunstobjekten, die dem König gehört hatten. Leopold erwarb also etwa 1400 Werke namhafter Künstler wie Holbein, Pieter Bruegel d.Ä., Raphael, Giorgione, Veronese und u.a. 15 Gemälde Tizians und brachte sie nach Brüssel. Um seinen Reichtum nach außen präsentieren zu können und nicht nur der kleinen Hofwelt zu zeigen, erhielt Teniers jetzt von Leopold den Auftrag, Galeriebilder anzufertigen. Pro Gemälde sollten ca. 50 Einzelwerke der großen Sammlung darauf dargestellt werden. Diese Galeriebilder von Teniers wurden dann von einem europäischen Fürstenhof zum nächsten leihweise geschickt, um das Mäzenatentum des Erzherzogs weltweit ins rechte Licht zu setzen.

Unser heutiges Gemälde ist eines dieser Galeriebilder. Es zeigt den Erzherzog und seinen Hofmaler Teniers (rechts) im Brüsseler Atelier bei der Betrachtung der Werke aus der soeben erworbenen Hamilton-Sammlung. Der Erzherzog (mit Hut) ist mit seinen Hunden erschienen und lauscht den Erklärungen von Teniers. In der Begleitung des Erzherzogs sind weitere Höflinge und Sammlerkollegen erschienen, die links im Bild teils interessiert die Skizzenvorlagen Teniers' betrachten und ebenfalls dessen Ausführungen lauschen. Die zahlreichen Gemälde sind natürlich fiktiv angeordnet und füllen nicht nur die gesamte Wandfläche, sondern sind auch gegen Stühle und Staffagen gelehnt. Teils sind sie von grünen Tüchern verhangen, die nun zur Besichtigung entfernt wurden, aber doch zum Schutz vor schädlichem Lichteinfall angebracht sind.

Um Teniers selbst als Maler zu würdigen, sollte man sich vor Augen halten, dass er jedes einzelne Gemälde in unserem Bild als Kopie des Originals in Öl gemalt hat. Eine hochkünstlerische Leistung, die nicht nur sein eigenes Talent beweist, sondern auch seine tiefe Verehrung für das Schaffen seiner berühmten Vorgänger zeigt. Diese Kopien sind in fast einheitlicher Größe gehalten, was man am heutigen Gemälde sehr gut erkennen kann. Die Originalbilder haben natürlich ganz andere Formate. Für den Erzherzog war Teniers nicht nur selbst ein hochrangiger Maler, er wurde durch dessen Genialität auch zu Leopolds Kurator, also zum Galeriedirektor der erzherzöglichen Kunstsammlung. Darüberhinaus wirkte Teniers als Leopolds Berater, half ihm bei der Betreuung seiner Kunstschätze und erweiterte mit ihm fortwährend die große Sammlung durch Neuankäufe. Zwischen beiden Persönlichkeiten war es ein gegenseitiges Geben und Nehmen zugunsten der Kunst.

Diese Sammlung, die zwischen 1647 und 1656 zusammengetragen wurde, war die weltweit bedeutendste Bildersammlung des 17. Jhdt. Als Leopold seine politische Arbeit 1656 in Brüssel beendete, nahm er diese Sammlung mit nach Wien und stellte sie in der Stallburg, einem Teil der dortigen Hofburg, aus. Nach dem Tod von Erzherzog Leopold Wilhelm erbte sein Neffe, Kaiser Leopold I., dieses prachtvolle Bildinventar der so berühmten Gemälde. Es wurde zum Grundstein des Kunsthistorischen Museums in Wien. Man kann also mit Recht festhalten, dass Erzherzog Leopold Wilhelm und sein Hofmaler Teniers die Begründer der heutigen Wiener Gemäldegalerie sind.
by Inge @06.05.2021, 11:10

Hier verbinden sich Kunst mit Fleiß, Genauigkeit und Ausdauer. Wie lange mag der Künstler an diesem Bild gearbeitet haben?
Sensationelles Werk.
by ixi @06.05.2021, 09:35

ich glaube, dieses bild hast du uns schon einmal gezeigt, oder zumindest ein ähnliches.
dieses bild und andere dieses malers hängen im kunsthistorischen useum in wien und ich meine, es gesehen zu haben.
es ist wirklich total interessant und faszinierend, wie viele kleine gemälde im großen gemälde zu sehen sind. allerdings nur vom maler so dargestellt, in wirklichkeit hatten die gemälde komplett verschiedene größen und hingen nicht so, wie der maler sie auftragsgemäß darstellte.

der erzherzog hatte eine große gemäldesammlung der weltweit berühmtesten italienischen maler.

total lieb finde ich auch die beiden spielenden hunde des erzherzogs, sie durften sogar in die gemäldegalerie mit.
by christine b @06.05.2021, 09:07

Das ist eine große Sammlung im Bild, sehr detailliert in Szene gesetzt.
Was bedeuten die beiden grünen Stoffstücke an den Gemälden?
Mir geht es mit dem Gemälde ein wenig so, wie in einem überfüllten Schaufenster. Da mag ich nicht so gerne hinschauen als wenn wenige Dinge präsentiert werden.
Der Erzherzog hat vielleicht nicht mehr Platz? Aber wie kann man sich in ein Bild versenken, das oben hängt? Geht es nur darum, zu zeigen, was man hat? Und nicht um die Kunst?
by Margot @06.05.2021, 08:32

Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich denke, ich hab das Bild vor einigen Jahren in Wien gesehen.

Ich finde es faszinierend wie detailgenau der Maler das Bild gemalt hat.
by MaLu @06.05.2021, 08:09

Das ist ja großartig, so viele Bilder zu malen in einem einzigen Bild. Ich habe das Gefühl, ich stehe auf einer Balustrade und betrachte das Geschehen.
Das ist wahre Malkunst, ich bin beeindruckt.
by Liane @06.05.2021, 06:37

Das ist ja unglaublich. Ich bin überwältigt von dieser großen Anzahl an hervorragenden Kunstwerken, alles auf einem einzigen Gemälde. Für solch eine Arbeit braucht es ja mindestens ein ganes Leben.
Bei den schräg stehenden Bildern hat er exakt auf die Perspektive geachtet.
Früher mussten sich die Maler ihre Farben selber herstellen. Und die Zutaten dazu selber beschaffen. Oft von weit her. Dass die Farbein immer noch so gut erhalten sind, bewundere ich sehr.
Ein sehr schönes Detail sind auch die beiden Hunde ganz vorn.
by Sieglinde S. @06.05.2021, 04:23

Wahnsinn... ich denke es sind 50 Bilder in einem Bild zu sehen... ich finde dieses Bild wunderschön.
Ich bin total begeistert... und ich denke Erzherzog Leopold Wilhelm war es auch.
by Lina @06.05.2021, 01:19

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