Kommentare zu «kunst211118»

Danke @ Inge und ReginaE für Eure einfühlsame Betrachtung.
Mir hilft es immer sehr, ein Kunstwerk besser zu verstehen. Ich sehe oft nur die Farben und Aufbau eines Bildes.
Dieses hier habe ich schon oft betrachtet. Es ,macht mich sehr nachdenklich. Ich habe Mitleid mit dem Gast. Was mag er für Kummer und Sorgen haben? Welche schlechten Zeiten liegen hinter und vor ihm?
by Sieglinde S. @19.11.2021, 02:22

dieser Maler hatte hier auf dem Bild wohl etwas zuviel von diesem Absinth getrunken, er gehörte auch zu dem französischen Kunstszene Kreis, da war es üblich, so um 17 Uhr dieses Getränk zu sich zu nehmen. Ich habe ein Buch gelesen, der Absinth trinkene Mönch. War so gut wie die Bilder von diesen Maler, aus der Epoche, wie es mit der Gesundheit bei den Künstlern aus sah, ist dahin gestellt.
Das Bild gefällt mir von der Maltechnik her, aber noch mehr als Abschreckung für Alkoholiker.
by Lieschen @18.11.2021, 16:58

Heute früh musste ich fast lachen als ich das Bild sah.
Warum?
Der Mann sieht jemand ähnlich den ich kenne und etwas ähnliches hatte ich selbst gemalt, allerdings nicht im Zusammenhang mit Alkohol.
Hier steht der Absinth im Mittelpunkt.
Absinth ist ein hochprozentiger Kräuterlikör, der aus der Zeit von 100 Jahren rückwärts verteufelt wird. Die Inhaltsstoffe sind Kräuter und der Bitterstoff Wermuth ist ein Beifußgewächs, dass ich selbst im Garten habe und es duftet richtig gut. Bitter hilft der Verdauung wie auch Hildegard von Bingen betreffend Wermuth ausführt.
Im Absinth sind Kräuter, die ebenfalls Eingang in div. gesunde Teesorten finden. Also nichts schlimmes, dazu eben noch Wermuth, den man auch als Tee trinken kann!!
Der Kräuteransatz wird eben mit hochprozentigem Alkohol gemacht und Absinth als Kräuterlikör hochprozentig angeboten.
Zur damaligen Zeit wurde Absinth mit Fuselalkohol gestreckt und wer eben dementsprechend viel getrunken hatte, dem schlug es auf die Organe, oder schlimmer noch, er starb gleich. Heut wird beim Brennen der Vorlauf und der Nachlauf extra entfernt. Der Vorlauf ergibt den Fusel oder eignet sich als Desinfektionsmittel!!

Zu dem Bild, zeigt es doch einen Mann vor etwa 100 Jahren und das könnte auch gegenwärtig sein, Mann mit Bart nichts unübliches. Der Mann hat auch eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Maler selbst.
Er muss schon einiges intus haben, und ist offenbar der Letzte im Lokal, der Kellner kommt bereits....

Was damals Absinth war, ist heute Gin!!
Gin war ebenfalls eher ein Fusellikör, der nun den Eingang in bessere Kreise mit entsprechenden Preisen versehen, gefunden hat.

Die schöne Grün der Nacht wird ihn begleiten. Sie hat so etwas wie eine Wasserfee, die "Kleine Meerjungfrau" an sich.

Das Bild gefällt mir ausgesprochen gut. Es hat etwas ganz spezielles an sich, viel Melancholie und menschliche Tiefen.
by ReginaE @18.11.2021, 14:58

Das Bild gefällt mir, weil ich bewundernd feststelle, dass die Figuren und die Umgebung realistisch dargestellt sind. Die Frau erträumt er sich.
by Gisela L. @18.11.2021, 14:02

Gefällt mir sehr gut, aber an der Wand wollte ich das nicht haben. Ein Bild für eine Ausstellung, scheint mir.
by Killekalle @18.11.2021, 13:44

Ist nicht meine Richtung.
by Leonie @18.11.2021, 12:02

Er scheint sich seine Träume "grüngetrunken" zu haben mit dem Absinth und wenn man ihn anschaut weiß man sofort, es klappt nicht dass das Leben dadurch schöner und farbiger wird.
by Karin v.N. @18.11.2021, 10:56

Er träumt sich seine Frau schön.
by Juttinchen @18.11.2021, 10:02

Als ich heute Morgen schon in aller Frühe online im Spiegel las und die wahnsinnig hohe Zahl von 65.371 Neuinfektionen entdeckte, kam mir danach beim Anblick unseres heutigen Kunstbeispiels der Gedanke, dass diese Situation tatsächlich bald nur noch mit einem kräftigen Schnaps zu ertragen ist. Corona, 2G, 3G, Boosterimpfung und Impfgegnerverhalten müssen ja irgendwie verdaut werden. Nur um es hier festzuhalten und keinen neuen Verschwörungstheorien Vorschub zu leisten: ich bin nicht alkoholsüchtig und halte mich nicht an einem Absinthglas fest.

Zeitsprung! Es ist die Erzählung überliefert, dass im Jahr 1777 in der Schweiz eine Kräuterfrau namens Henriette Henriod gelebt haben soll, die einen stark alkoholischen Kräuterlikör gebrannt hat, um Würmer aller Art im menschlichen Gedärm wirkungsvoll zu bekämpfen. So soll aus Wermutkraut, Sternanis, Fenchel, Ysop, Melisse, Koriander, Angelikawurzel und Süßholz der Absinth entstanden sein: ein Magentonikum, dessen Rezept an Henri Pernot weitergegeben wurde, der 1797 die erste professionelle Destillation vornehmen ließ.

Viktor Oliva, der tschechische Maler unseres heutigen Kunstwerks, hat die Wirkung des "trinkbaren Kokains" bildlich in Szene gesetzt. Absinth wirkt berauschend, euphorisierend und anregend und hat viele Künstler in den Wahnsinn getrieben. Wahnvorstellungen, sexuelle Hemmungslosigkeit, Suchtpotential und vor allem Gesundheitsschäden wie beispielsweise Erblindung machten Absinth zu einem gefährlichen Getränk in der Zeit, als dieses Gemälde entstand. Oliva muss das gewusst haben, aber ob er dieses Thema als Bildmotiv wählte, um vor den Nebenwirkungen der Spirituose zu warnen, bleibt ungeklärt. Fakt ist, dass ab 1910 Absinth dann in ganz Europa verboten wurde, bis er 2005 wieder in den Ausschank kam, zwar verdünnter, aber doch wohlwissend, dass übersteigerter Alkoholgenuss jedweder Art schädlich ist. Die Dosis macht das Gift.

Berauscht und euphorisiert sieht der einsame Gast am Tisch trotz seiner blühenden grünen Fantasie vor sich übrigens nicht aus. Einen "dicken" Kopf scheint er aber schon zu spüren, denn er stützt ihn mit der Hand schon ab. Der Kellner im Hintergrund beobachtet mit Abstand und Entsetzen, was passieren wird, und selbst die laszive Schönheit in Grün ahnt wohl, dass der Trinker momentan weder in der Realität noch bei ihr verweilt. Er starrt resigniert vor sich hin, lebt seinen Frust aus und hat sich wohl soeben ins Jahr 2021 zum 18. November ge"beamt", hin zu dem Tag, an dem hoffentlich in Sachen Corona nicht nur palavert, sondern auch wirklich Verantwortungsvolles in Richtung Virusbekämpfung in die Wege geleitet wird......ansonsten hilft wirklich nur noch ein Schnaps!!!
by Inge @18.11.2021, 10:00

oh, das bild habe ich original gesehen in prag im cafe slavia.
der absinthtrinker sieht durch ein nervengift ( das wermuthkraut) im absinth und den hohen alkoholgehalt "die grüne fee". damals war absinthtrinken bei den künstlern üblich.
in diesem bild ist das sehr gut dargestellt und es hat mir gut gefallen, obwohl das bild schon recht düster wirkt und der absinthtrinker elend aussieht.
by christine b @18.11.2021, 09:55

Ein trostlos verlorener Mensch, ein traurig leeres Café, der Alkohol tröstet und zerstört, ruft Halluzinationen hervor fern der Realität. Diesmal keine weiße Maus, vielleicht der Geist des giftigen Absinthes, oder doch vielleicht der Gedanke: grün ist die Hoffnung.
by Margot @18.11.2021, 09:03

ja,ja die gute grüne Fee... Toulouse-Lautrec und van Gogh haben sie ausgelebt.

Alles ist nichts, und ohne ist schon gleich gar nichts, sage ich dazu.
by ReginaE @18.11.2021, 06:51

Ob der Maler aus eigener Erfahrung das Bild gemalt hat?
Eine sehr bedrückende Stimmung.
by Liane @18.11.2021, 06:40

Hätte ich doch heute nicht auf diese Rubrik geklickt. Lieber später mal.
Denn heute soll es ein schöner Tag für mich werden, nicht sowas
Trostloses.
Aber dieses Thema ist ja doch für Viele Betroffene recht traurig.
Jetzt mag ich dazu nicht meine Meinung äußern.
by Sieglinde S. @18.11.2021, 03:15

Er sitzt auf der dunklen Seite des Lebens.
Da hat die Farbe des Schnapses eine gleiche Halluzination hervorgerufen.
by Birgit W. @18.11.2021, 00:14

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