Kommentare zu «kunst220309»

Hässlich gefällt mir nicht
by Licht @10.03.2022, 07:34

Auf solche Ideen muss man erst al komme - großartig!
by Ellen @09.03.2022, 22:01

Über Kunst läßt sich streiten, mein Gechmack trifft es nicht.
by Ingrid @09.03.2022, 17:05

Ganz fantastisch! Vor vielen Jahren hab ich mal eine Arcimboldo-Ausstellung besucht.
by Beate L. @09.03.2022, 16:20

Einfach schrecklich und gruselig kommt das bei mir an.
by Marion-HH @09.03.2022, 14:54

Der Künstler konnte malen.
by Gisela L. @09.03.2022, 14:32

@Inge
Danke dir für deine Arcimboldo-Info! Du hast meinen Horizont wieder mal erweitert. Ich lese deine Kommentare immer sehr gerne. Klar habe ich mir den Gemüsegärtner angeschaut. Gut gemacht! Hätte ohne deinen Hinweis nicht bemerkt, daß es ein Umkehrbild ist.
by sabine @09.03.2022, 13:28

Seit ich in München die zwei dort ausgestellten Gemälde von Acrimboldo das erste Mal gesehen habe, hat dieser Maler es mir angetan. Es ist eine Lust, die einzelnen Bilder von ihm genau zu betrachten und die einzelnen Blumen und Gemüsesorten zu entdecken. Ich habe viel über ihn gelesen.
Die "Jahreszeiten" sind über die Welt verstreut. Er hat den Frühling, Sommer und den Winter 4mal gemalt, den Herbst 2mal. Und jedes dieser 14 Bilder zeigt andere Einzelheiten.

Als ich noch gearbeitet habe und für mehrere Kitas verantwortlich war, haben wir versucht, solche Bilder zu gestalten. Die Kinder waren begeistert.
by Sywe @09.03.2022, 12:35

Oh ich liebe diese Bilder. Unser Sohn durfte letztes Jahr etwas ähnliches mit Schreibkram nach machen. Das hat uns viel Spaß gemacht.
by Laura @09.03.2022, 12:20

Das heutige Kunstbeispiel hat Schmunzelcharakter für mich. Könnt ihr euch vorstellen, dass ein Gemüsekopf von Arcimboldo uns in Florenz wirklich zugewunken hat? Wir saßen abends auf der Piazza Signoria vor dem Palazzo Vecchio und lauschten einem Gitarrenspieler, als wir in der Passage zu den Uffizien eine kleine überdachte Bude entdeckten, vor der sich die Leute tummelten. Drinnen saß ein Gemüsegesicht und ließ sich bestaunen - fast ein echter Arcimboldo! Wenige Tage später liefen wir durch die Boboli-Gärten hinter dem Palazzo Pitti, und das Gemüsegesicht hatte seine Bude dort aufgebaut. Wieder sind wir zu ihm hin, seine Gurkennase war schon schrumpeliger geworden, aber er winkte uns freundlich zu.

Der echte Guiseppe Arcimboldo war ein Künstler der ital. Hochrenaissance. Das glaubt man kaum, wenn man seine Gemälde der "Vier Jahreszeiten" betrachtet. Das Einzige, was dabei an Renaissance erinnert, ist die bevorzugte Portraitform, die als Grundpfeiler dieser Kunstgattung gilt, und die jeder durch Leonardos "Mona Lisa" kennt - eine Dreiecksform als Brustbild.

Arcimboldo, 1526 als Sohn eines Künstlers in Mailand geboren, hat seine eigene künstlerische Karriere ganz anders begonnen, fernab von Gemüse und Obst. Zusammen mit seinem Vater Biagio hat er fast zehn Jahre lang an der Ausgestaltung des Mailänder Doms mitgewirkt und dort die Gestaltung der Kirchenfenster übernommen. Glasmalerei war damals sein Spezialgebiet. Die Stadt Mailand stand zu dieser Zeit, ebenso wie ganz Norditalien,  unter der Herrschaft der Habsburger. Sie waren auf Arcimboldos Schaffen aufmerksam geworden, und so wurde er 1562 zum kaiserlichen Hofmaler Ferdinands I. nach Wien und später unter dessen Nachfolgern nach Prag berufen.

Unter Kaiser Maximilian II. begann er die oben gezeigten "Kompositköpfe" zu malen: allegorische Portraits mit einer übertrieben raffinierter Note, die zum Schmunzeln verführt und sich erst in der Fantasie des Betrachters zu einem menschlichen Gesicht formt. Obst, Gemüse, Meeresfrüchte, Wurzeln, Blätter und Blumen ließ Arcimboldo zu opulenten Gesichtszügen werden. Dabei bescheinigten ihm seine Zeitgenossen sogar Ähnlichkeiten mit lebenden Persönlichkeiten.

Sein größter Mäzen war Kaiser Maximilian II. Auch ihn porträtierte er auf seine typische Art und widmete ihm zwei Gemäldeserien "Die Vier Jahreszeiten" und "Die Vier Elemente". Frühjahr, Sommer, Herbst und Winter, sowie Luft, Feuer, Erde und Wasser werden jeweils mit dem gleichen Kopf dargestellt, allerdings mit anderen Naturobjekten und anderer Farbgebung. Warme Farben für den Sommer, kalte Farben für den Winter.
Maximilian II. galt als großer Naturliebhaber. Arcimboldo profitierte sehr vom kaiserlichen Hobby, denn er durfte dessen Herbarien und diverse Pflanzenliteratur in Vorbereitung auf seine Gemäldezyklen studieren. So wundert es nicht, dass allein der "Frühling" über 80 unterschiedliche Pflanzen identifizieren lässt. Betrachtet man allein die Zähne des Gesichtes, so entdeckt man, dass sie Maiglöckchenknospen darstellen. Der Ohrringschmuck ist eine Akelei, die Arcimboldo wohl ohne das kaiserliche Herbarium nie gekannt hätte.

Arcimboldo dankte dem Kaiser für seine großzügige Unterstützung, indem er seine Gemälde als ein Lob auf den Herrscher verstand, ausgedrückt in allegorischen Symbolen. Demnach ist der Kaiser so reich und gebefreundlich wie der Sommer mit seinen Gaben durch die Vielfalt seiner Früchte. Er ist mächtig wie die Flammen des Feuers, sein Reich gilt als so riesig und vielfältig wie das Meer mit seinen zahlreichen Meeresfrüchten. Selbst die Zitronen im Gemälde des Winters sind eine Hommage an den kaiserlichen Freund und dessen Vorliebe für die mediterrane Pflanzenwelt.

Wem Arcimboldos Gemälde gefallen, sollte aber auch seine Umkehrbilder sich im Internet anschauen. Darauf mache ich ganz bewusst aufmerksam. Arcimboldo hat nämlich das "Palindrom" für die Kunstgeschichte als Stilmittel erfunden. Ein solches Umkehrbild bietet zwei unterschiedliche Sichtweisen, wenn man das Gemälde auf den Kopf stellt. So hat er beispielsweise eine Schale mit diversen Gemüsesorten als Stillleben gemalt, und wenn man es umgekehrt betrachtet, entsteht das Bild eines Gemüsegärtners: die Zwiebeln sind dessen Pausbacken, die Möhre wird zur Nase, die Augen sind aufgeknackte Walnüsse, und die eigentliche Schale ist nun der Hut des Gärtners. Einfach genial und ein imposanter Überraschungseffekt! Ich stelle euch das Gemälde des "Gemüsegärtner" als Link ein und dreht es dann bitte mal um.

https://ogy.de/xl52

Arcimboldos Werke treffen insgesamt eine einheitliche Aussage: der Mensch versteht sich als Teil der vielfältigen Natur, und die Natur erhält menschliche Züge durch Künstlerhand. So kitschig und unrealistisch seine Gemälde auch auf den ersten Blick wirken, so zeigen sie doch nach genauer Betrachtung eine wohlüberlegte Komposition. Mich begeistern diese Gemälde immer wieder.

by Inge @09.03.2022, 11:42

Und diese Bilder als Grundlage für Schülerarbeiten = Collagen aus Naturalien in Papierform . Tolle Ergebnisse waren das!
Erinnerungsgruß *seufz*
by Gabriela @09.03.2022, 10:00

Arcimboldoooooo. Ich liebe ihn ;-))
by CocoLores @09.03.2022, 08:44

Ich mag solche Bilder gar nicht
by Monika Sauerland @09.03.2022, 08:39

Von Giuseppe Arcimboldo gibt es auch zwei Gemälde hier bei uns im Schloß Skokloster, welches in unserer Kommune liegt.
Das Gemälde ”der Bibliothekar” stellt einen aus Büchern zusammengesetzten Mann dar. Und dann hängt dort auch das aus Früchten und Blumen zusammengesetzte Gemälde ”Vertumnus”, dem Gott der Gärten und Jahreszeiten. Als Vorlage diente der Kaiser Rudolf ll. Man kann lange schauen und immer wieder Neues entdecken. Das Bild enthält auch viel Symbolik ausgedrückt durch die Früchte und Blumen.
Wie diese Gemälde hier zu uns nach Schweden gekommen sind ist unklar. Vermutlich waren es Kriegsbeuten.
by sabine @09.03.2022, 02:07

Die vier Jahreszeiten ... super dargestellt.
by Lina @09.03.2022, 01:08

Solche Gemälde aus lauter Früchten und Blüten kann ich nur bewundern.
Arcimboldo kann sich doch nicht vorher so ein Stillleben hingelegt haben? Das rutscht doch gleich auseinander?
Da hat er vorher viele einzelne Studien angefertigt. Die Kunstwerke sind ja schon 500 Jahre alt. Der Maler hat sich die Farben meistens selber angemischt.
Dass sich so ein Werk so lange gehalten hat? Dass es nicht Schädlicngen oder einem Brand zum Opfer gefallen ist. - Die "Kleidung" ist so unterschiedlich.
Er hat auch den Ausdruck so schön in die Gesichter gebracht.
Der Herbst hat einen Pilz als Ohr und sogar einen Ohrschmuck.
Meine Augen spazieren immer umher.
by Sieglinde S. @09.03.2022, 00:53

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