Kommentare zu «kunst220720»

@ ReginaE
Musste eben über deinen verspäteten Beitrag schmunzeln. Aufhängen würde ich dieses Gemälde auch nicht, selbst wenn ich es mir leisten könnte. Es ist auch kein Bild für die gute Stube, um dort Atmosphäre zu schaffen. Aber es passt in die Wiener Akademie der Kunst und ist dort ein "Aushängeschild" für alle Techniken, durch die der Mensch Kunst entstehen lassen kann.

https://ogy.de/rmpf

Liebe Grüße!
by Inge @25.07.2022, 11:44

Das Bild, egal von wem und wie hoch er in der Kunstszene verankert ist, gefällt mir rein gar nicht. Der als Akt sitzende Mann ist das einzige, was mir zusagt.
Alles andere ist eine Genrestudie, die ich mir nie aufhängen würde.

Ein Bild sollte wirken und bedarf eigentlich keiner Erklärungen. Und das Bild wirkt auf mich negativ. Am 20. wollte ich es nicht schreiben. Doch es ist nachhaltig ungut besetzt.

by ReginaE @24.07.2022, 10:32

@ Inge: danke! Ich war und bin immer etwas irritiert gewesen, über Deine langen Beiträge. Nun hast Du mir erklärt wie sie zustande kommen und ich finde es sehr gut, dass Du Dir vorher so viel Arbeit machst. Das kam bei mir nicht rüber. Alles gut!
by Leonie @21.07.2022, 11:35

@ Inge, ich hoffe, du lässt dich von einem bestimmten Kommentar nicht davon abhalten, hier weiter über Kunst zu schreiben, gell? Du machst das so mit "Schmackes"!
by IngridG @21.07.2022, 00:19

@ Inge: ich liebe Horizonterweiterungen und deine Kommentare lese ich hier auch komplett ... ich staune, welch ein Zeitaufwand du für die Recherche betreibst und bin froh, davon erfahren zu haben ... da ist ganz viel Herzblut drin. Bleibe bitte der Rubrik treu.

@ Leonie: ich würde mir wünschen, dass du nochmal was zu Inges Antwort schreibst.
by Engelbert @20.07.2022, 21:02

Es ist für mich nicht schlimm, dass ich den Herrn M.F.Quadal bisher nicht kannte. Aber ich finde es wunderschön, jetzt dieses Bild kennenzulernen! Danke, lieber @ Engelbert, fürs einstellen und dir, liebe @ Inge, dass du mir mit deinem Wissen hilfst, das Bild zu verstehen.

Was mich von Anfang an fasziniert hat, wieviel Utensilien zu sehen sind und wie mit verschiedenem Licht und demzufolge auch Schatten gearbeitet wird... Da so stundenlang als Aktmodell sitzen müssen - ich glaube, das wäre zu keiner Zeit etwas für mich gewesen. Da bin ich viel zu "hibbelig" :)) Der gute Mann muss ja bereits eine ganze Weile oder zum wiederholten Male hier sitzen - links sehe ich eine fast fertige Skulptur, rechts ein fast fertiges Gemälde...

Nachdem ich Inges Beitrag gelesen habe, sehe ich noch viel mehr!
Bitte, liebe @ Inge, nimm dir weiterhin die Zeit und hilf solchen "Nachtlichtern" wie mir auf die Sprünge. Ich finde es schön, dass ich so etwas mehr von dem verstehe, was ich sehe. Herzlichen Dank - und gut, dass du so viel weißt!

by Gerlinde aus Sachsen @20.07.2022, 18:24

Welch eine Begabung - einfach genial.
by Gisela L. @20.07.2022, 16:52

das Bild von Quadal finde ich gut, Inge hat es so toll beschrieben, als ich noch zur VHS Studium Generali ging wurden uns solche Bilder auch Detail genau erklärt, warum, wieso es enstanden ist, was es aussagen soll. Damals wurde auch genau über dieses Bild gesprochen, so freute ich mich sehr, daß Inge es so gut wiedergegeben hat. War heute eine kleine Auffrischung für mich, so genau hätte ich es heute, ohne nach zu lesen, nicht schreiben können. Nachlesen und nachschlagen mache ich hier gern, alles kann man nicht wissen in der Kunst, mir macht es Spaß hier, weil ich schnell wieder was lerne, ohne mich "müde" zu machen, dafür sage ich auch herzlichen Dank.
Die es nicht hier nicht interessiert, könnten ja still entweder lesen, oder weiter klicken. Was ich nicht verstehe, daß man immer solche Kommentare abgeben muß, vielleicht schreiben "die" auch mal was, das überhaupt keinen interessiert, wird dann gleich gemeckert? Ich finde Engelberts Block so toll, weil er weit gefächert ist, hoffe er macht weiter so.
Normal kommentiere ich so nicht, ich lebe nach dem Motto leben und leben lassen, heute war es mir etwas zu viel, sorry, Freue mich auf neue Bilder.
by Lieschen @20.07.2022, 16:11

@ Leonie
Genau wie jeder Kunstbegeisterte lese ich mich ein in diversen Nachschlagewerken, Kunstführern und Internetforen, wenn mich ein Gemälde interessiert. Ich zitiere nichts, ich setze das Gelesene nach vorangegangenen Notizen mit meinen eigenen Worten um und füge meinen eigenen Wissensstand hinzu, um das Interesse an Kunst hier zu wecken und das Gemälde verständlich für jeden einzuordnen. Ich schreibe hier keine wissenschaftliche Arbeit, die ich mit Quellenangaben belegen muss. Es macht mir Freude, mich mit Bildinterpretationen zu beschäftigen und diese Freude mit euch zu teilen. In Zukunft werde ich meine Zeit zur Ausformulierung einer Bildbetrachtung wohl besser nutzen.
by Inge @20.07.2022, 15:54

@Leonie
Ich lese bei Kunst, besonders wenn sie mir nicht gefällt (wie heute), gern was @Inge dazu schreibt. Aus ihren Kommentaren entnehme ich, dass sie kunsthistorisch sehr viel weiß und sehr interessiert ist. Es ist sicher eine Art Hobby.
Ich kann die versichern, es ist genau der Schreibstil von Kunsthistorikern:)) Ich habe zwei Bachelor-Arbeiten, eine Hausarbeit über die Gemälde der bayrischen Ministerpräsidenten in der Staatskanzlei und die Masterarbeit einer Kunsthistorikerin Korrektur gelesen. F. würde zu diesem Gemälde mindestens 5 Seiten zu Papier bringen, aus dem Handgelenk ohne viel recherchieren zu müssen.

Was du @Inge indirekt unterstellst finde ich sehr unangenehm lesen zu müssen. Wenn du ihre Kommentare nicht magst, scrolle weiter.
by philomena @20.07.2022, 15:30

@ Inge: Wo nimmst Du Dein Wissen her, in Deinem Kopf kann das doch alles gar nicht sein? Ich vermisse Deine Wissensquellen-Angaben und die evtl. Anführungszeichen, falls Du zitieren solltes.
by Leonie @20.07.2022, 14:17

Mir tut das arme Modell leid, dass sicher bei dieser Stellung irgendwann Krämpfe kriegt oder anfäng zu zittern... Ich könnte nie in einer solchen Position verharren, aber als Kunstobjekt-Modell eignete ich mich wohl noch nie... weder durch Schönheit noch doch besonderen Körperbau. Also lasse ich die Jungs in diesem Aktsaal ruhig lernen, damit Kunst erhalten und weitergegeben werden kann....*g*...
by Karin v.N. @20.07.2022, 12:47

Ist Kunst nur Muße, perfekte Pinselführung und talentiertes Modellieren eines Objektes oder ist sie auch eine Wissenschaft, die durch theoretische Studien entsteht? Die Kunstgeschichte hat bereits weit vor Martin Ferdinand Quadal belegt, dass viele berühmte Maler und Bildhauer ihren Werken wissenschaftliche Studien vorausgeschickt haben, um ihre Arbeiten erfolgreich ausführen zu können. Michelangelo studierte beispielsweise an der zufällig gefundenen Skulptur der Laokoongruppe, einem Meisterwerk der Antike, die menschliche Anatomie. Leonardo da Vinci sezierte Leichen, um den Körper auch organisch verstehen zu können. Das heute gezeigte Gruppenbild im Aktsaal der Wiener Akademie beweist uns, wie vielfältig sich reine Kunsttheorie gestalten kann, damit aus Farbe und Modelliermasse wahre Kunst entsteht.

Quadal zeigt in seinem Gemälde den Kreis der Akademiker im Aktsaal der Wiener Akademie, die ihren Schülern kunsttheoretische Erläuterungen geben. Kunst wird hier zu einer erlernbaren Wissenschaft, die nicht nur dem Genuss von optischer Visualität dient, Kunst wird hier zum Bildungsinstrument erhoben. Der Aktsaal wird zu einer Art von Labor, in dem begabte junge Talente unter Anleitung renommierter Künstlerkollegen "experimentieren" können. Learning by doing - so bezeichnet man das heute!

In einem mit vielen Requisiten ausgestatteten Saal hat sich Quadal, auch ein Mitglied der Wiener Akademie, selbst in der Mitte dargestellt. Er dreht sich zum Betrachter des Gemäldes um und unterbricht damit seine Arbeit an einer Vorskizze zum fertigen Bild, das uns heute vorliegt. Die Schüler lernen durch ihn, dass jedes große Gemälde auf einer exakt im Vorfeld festgelegten Kompositionsskizze beruht. Dabei diskutiert er mit einem Kollegen einer anderen Fakultät.
Noch weiter links sehen wir den Versuch einer Skulpturmodellierung nach Vorbild des männlichen Aktes im Hintergrund. Deutlich ist die Drehscheibe zu sehen, auf der die Skulptur entsteht.
Das männliche Aktmodell in der Mitte posiert vor einer Blendwand und über ihm hängt eine große Lampe in einem Blechzylinder, der je nach Bedarf herabgelassen werden kann. Das Licht blendet den umstehenden Beobachter: einer von ihnen hält rechts neben dem Modell schützend die Hand vor die Augen.
Rechts vorne im Bild entsteht ein großformatiges Aktgemälde auf einer Staffage, vor der ein geöffneter Pinselkoffer das zu benutzende Material enthält.
Ganz am rechten Bildrand erhält ein Schüler professionelle Erläuterungen zu maltechnischen Aspekten der proportionsgerechten Darstellung des menschlichen Körpers.

Die Schüler lernen hier auch unter akademischer Anleitung die Verwendung von unterschiedlichen Lichtquellen. Neben der großen Lampe über dem Aktmodell sind weitere sechs Lichtquellen auszumachen, u.a. Kerzen, Öllampen und sogar eine Handpumpenlampe, die gerade erst 1765 erfunden wurde. Quadal arbeitet mit ihr an seiner Vorskizze. Unterschiedliches Licht erzeugt in einem Gemälde unterschiedliche Stimmungen, und Morgenlicht wird anders dargestellt als Abendlicht. Ein Körper in Bewegung wird in anderem Licht gezeichnet als ein Körper in Ruhe. All dies lernen die Schüler in diesem Aktsaal, und selbst die erfahrenen Akademiemitglieder stehen in regem Austausch ihrer gegenseitigen Erfahrungen.

Quadals Gemälde hängt heute noch in der Wiener Akademie der Künste, obwohl es kein Auftragsbild für sie war. Es hängt dort, weil es das Postulat von Kunst schlechthin belegt: Kunst soll einen hohen Qualitätsmaßstab erfüllen, der idealerweise durch theoretische Studien diverser Ansätze erreicht werden kann.

Ich empfinde dieses Gemälde als genial, auch wenn es viele rein theoretische Lerninhalte beschreibt. Kunst entsteht in meinen Augen nicht aus Zufall und setzt neben "Können" auch viel Basiswissen voraus.
by Inge @20.07.2022, 11:56

Kunst und Können, schön dass uns diese Kunst erhalten bleibt.
Der Aktsitzende sitzt Modell nach einer links im Bild stehenden Skulptur.
by Leonie @20.07.2022, 11:53

eine männerwelt im aktsaal der wiener akademie, interessant zu sehen, wie die maler dort vor 250 jahren arbeiteten. das aktmodel dominiert das gemälde, das exakt und realistisch gemalt ist. mir gefällt das bild und mich würde interessieren wo das gemälde hängt und was es wert ist.
by christine b @20.07.2022, 10:53

Ein schönes, detailgenaues Bild und interessant das Motiv, ein Maler malt die Malschüler in der Akademie für Maler.
@ Gise
ich vermute das sind Gas- oder Petroleumlampen.
by Liane @20.07.2022, 06:44

Wenn ich mir das Bild genauer anschaue, meine ich elektrisches Licht zu sehen: links über dem Herrn in Rot, Mitte von der Decke hängend und rechts auf das Kunstwerk leuchtend. Und die Beleuchtungen sehen sehr modern aus. Sie im Bild zu sehen irritieren mich...
by Gise @20.07.2022, 06:12

Das ist für mich Kunst... Martin Ferdinand Quadal beherrschte es, Gesichter und alles recht real zu malen.
by Lina @20.07.2022, 01:21

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