Kommentare zu «tt170203»

In Essen bietet die Verkehrswacht für 50,--€ "Überprüfungen" an, die vertraulich sind und ggf. auch zu einem Kontakt mit einem geschulten Fahrlehrer führen.
Ansonsten Fahrsicherheitstraining ADAC oder ähnliches.
by burkhard @05.02.2017, 09:45

Das Problem hatten wir auch. 2008, als die Demenz meines Mannes spürbar wurde, beobachteten wir, dass sich ein sehr "eigenartiger" Fahrstil ausprägte. Die Straßenverkehrsordnung galt für ihn nicht mehr, er fuhr, wie er gerade dachte. Um sich und andere nicht zu gefährden, habe ich ihn kurzerhand das Fahren untersagt und zu meiner großen Verblüffung, stimmte er ohne Widerspruch zu. Ich fuhr schon damals mit ihm viel durch die Gegend und er meinte immer, wie schön es sei, wenn man gefahren wird.
Ich nehme an, dass er seine Defizite selbst bemerkte und dankbar für die Lösung war. Ich muss dazu sagen, er hat keine Alzheimer-Demenz. Bei seiner Erkrankung merkt er seine Einschränkungen selbst.
by Sywe @03.02.2017, 22:55

Mein Vater ist auch noch sehr lange Auto gefahren, er war früher bei der Wehrmacht Fahrlehrer und hat das eigentlich auch im fortgeschrittenen Alter noch recht gut bewältigt. Fuhr dann aber nicht mehr abends und auch nicht mehr Autobahn.
Durch Erkrankung der Wirbelsäule bekam er irgendwann einen Schwerbehindertenausweis mit "G" = gehbehindert und konnte mit Begleitperson und einer jährlichen Gebühr kostenlos die öffentlichen Verkehrsmittel benutzen.
Das war dann der Zeitpunkt, der es ihm leichter machte, sein Auto zu verkaufen und nicht mehr selbst zu fahren.
So blieb mir erspart, ihn in dieser Hinsicht zu überzeugen, dass es so besser sei.
by @03.02.2017, 21:44

Oha, das ist ein brisantes Thema.
Ich wünschte, dass ab dem 50. Lebensjahr jährliche Qualifikationstests durchgeführt würden. Nicht nur Augen, Ohren und die Reaktionsfähigkeit sollten getestet werden. Wichtig wäre auch die "Erste Hilfe", die ja bei diesen älteren Personen zum Führerscheinerwerb überhaupt noch nicht erforderlich war.
Eine Patentlösung zum vorliegenden Problem kann ich nicht anbieten, an die Vernunft zu appellieren hat keinen Zweck.
by Elke R. @03.02.2017, 20:14

da ist wirklich guter Rat teuer. Du hast sicher schon versucht, Deine Mutter anzuflehen nicht mehr Auto zu fahren, Dir zuliebe weil Du Angst um sie hast. Das wird wahrscheinlich nichts nutzen.

In Österreich wird über diese Problematik immer wieder diskutiert, doch nach massiven Protesten der Pensionistenvertretung bleibt dann doch alles wie es ist. Vielleicht ist es zu früh, das Überprüfungsalter ab 70 Jahren anzusetzen. Da sind heutzutage die Menschen meist noch voll einsatzfähig. Aber eine Kontrolle ab einem gewissen Alter sollte es geben. Es geht ja nicht nur um das eigene Leben sondern auch um das der anderen Verkehrsteilnehmer.

Auch mein Schwager, 93 Jahre, ist absolut fahruntüchtig. Weil seine Frau das so will fährt er aber trotzdem. Eindringliche Bitten nutzen nichts. Wer ihn beim Fahren beobachtet schlägt die Hände über dem Kopf zusammen.
Es wäre dringend an der Zeit, hier ein entsprechendes Gesetz zu schaffen
by Christie @03.02.2017, 17:41

Eines ist klar,mit vernünftigen Argumenten schafft man es nicht!
Meine Mutter ist nicht mehr mit gefahren und alleine hat er sich nicht mehr getraut!
Es wird eine schwierige Zeit werden!
Mit dement Kranken kann man nicht das für und wider diskutieren!
Ich wünsche dir viel Geduld!
by Hanna @03.02.2017, 15:40

Schwierig! Ich kannte auch einen "schweren Fall". Ein Arzt. Fast blind. Ãœber 90 und immer im Auto in der Stadt noch umhergeschlichen. Sein Argument: Ich fahre doch verantwortungsvoll.
by Killekalle @03.02.2017, 15:07

@ Karin v. N.: In der Schweiz besteht diese Pflicht (gibt es das in D und Ö nicht?). Jeder Autofahrer muss ab seinem 70. Geburtstag alle zwei (später evtl. jährlich, da bin ich nicht sicher) ein ärztliches Attest machen lassen, dass er/sie noch fahrtüchtig ist. Aber welcher Hausarzt hat sich schon dafür, seinem langjährigen Patienten dieses Attest zu verweigern, wenn nicht katastrophale Einschränkungen ersichtlich sind?

Meine Mutter auf jeden Fall bekommt das Attest immer problemlos. Und sie hat schon seit 10 Jahren die erwähnten Einschränkungen (siehe meinen Kommentar von 09.19 Uhr)....

Liebe Grüsse aus der Schweiz Irène
by Irène @03.02.2017, 14:57

Da weiß ich auch kein Patentrezept, wie schon alle Vorschreiberinnen hier. Eine ganz schwierige Situation, die meiner Meinung nach nur abgemildert werden könnte, wenn tatsächlich von Amtswegen eine Seh- und Reaktionsprüfung ab einem bestimmten Alter angeordnet werden sollte. Und das sicherheitshalber auch mit einer entsprechend langen Fahrstunde, in der Fahrtüchtigkeit und Reaktion richtig beurteilt werden könnten. Ich werde dieses Jahr 70 und wäre dafür, dass solche Tests vorgeschrieben würden. So lösten sich manche Sorgen der Angehörigen vielleicht in Wohlgefallen auf...
by Karin v.N. @03.02.2017, 12:56

Oh, das ist ein Thema! Kann man nur hoffen es passiert nichts und es geht immer "gut" aus. Endlich, endlich hat mein Vater kurz nach seinem 88 Geburtstag eingesehen: es geht nicht mehr. Sein Augenlicht wurde immer schlechter und im Oktober mit Beginn der dunkleren Jahreszeit war es dann soweit. Freiwillig eher hätte er es nie gemacht und jede Diskussion darüber abgebloggt. Nun herrscht Erleichterung in der Familie, wenn es auch Mehrarbeit der Angehörigen bedeutet. Aber besser Mehrarbeit und dafür keine Autofahrer-Sorgen!
Da hilft nur: positiv denken und hoffen.
by Trude @03.02.2017, 12:41

..ja - das war bei mir auch das Thema - geholfen hat ein gutes Gespräch meiner Mutter mit dem Hausarzt, dem sie vertraute...
letztendlich aber ein Unfall, bei dem sie Bremse und Gas verwechselte und eine dicke Planke durchbrach und das Auto ziemlich kaputt war.
Darauf sollte man nicht warten, nicht auszudenken, wenn da Menschen gestanden hätten!
Gesetzlich hilft nur eine Vormundschaft - das ist nicht einfach, der Gesetzgeber hat da viele Kriterien eingebaut, um Missbrauch zu verhindern.

Es hilft auch, einen regelmäßigen Tag einzurichten, bei dem jemand mit einem Auto solange zur Verfügung steht, um alles zu erledigen, was sie möchte und braucht. Das gibt ihr das Gefühl, noch mobil zu sein.
by Janna @03.02.2017, 12:30

Ein extrem sensibles Thema! Ich weiß da auch keinen Rat außer Schlüssel verstecken...
Ein Onkel von mir hatte auch viele Probleme beim Fahren und sollte mit 85 seinen Autoschlüssel abgeben. Er hat sich aber mit Händen und Füßen gewehrt und ist trotzdem immer wieder gefahren, bis es schließlich zu einem Unfall kam. Zum Glück wurde niemand verletzt, es blieb bei Sachschaden, aber die Polizei hat seinen Führerschein gleich einbehalten. Seine Kinder waren heilfroh, dass nicht mehr passiert ist.
Ich hoffe ich wäre einsichtig, aber das Auto fahren ist einfach ein Stück Selbstständigkeit! Vor allem hier auf dem Land...
by Mathilde @03.02.2017, 11:51

Ich habe mich gerade ausführlich mit diesem Thema befasst, da mein 90j. Vater auch noch weiter Auto fahren will, aber es nun mit seinem kaputten Knie nicht mehr können wird.

Rein rechtlich geht das nur mit einer vom Amtrichter angeordneten Betreuung ..., was ich meinem Vater und der Familie ersparen wollte. Er hat keine "Krankheitseinsicht", ist starrsinnig, zwar geistig altersensprechend, wie sein behandelnder Arzt sagt, hat aber deutliche Koordinationsstörungen.
Bei uns hat das Problem das Schicksal gelöst ...
by philomena @03.02.2017, 11:15

oh gott, ist das schwierig!
ich würde da, ehrlich gesagt, sehr rigoros vorgehen und unbedingt schauen, dass mama nicht mehr autofahren kann, geht es nicht im guten, dann würde ich dem auto in einer werkstatt etwas "andichten"...geht nicht mehr, irgendwas ganz teures kaputt...aus....
bevor unschuldige zusammengefahren oder todgefahren werden, kinder vielleicht!!!! und man sich dann selber mitschuldig fühlt.
der papa meiner freundin (88 und noch total klaren verstandes) winkte mir
(am schutzstreifen stehend) zu und lachte freundlich zu mir aus dem fenster heraus. am schutzstreifen stehenzubleiben, wie es in österreich pflicht ist, wäre ihm nicht in den sinn gekommen.
im alter sind die reaktionen verzögert, mit mittlerer demenz fahren kann eine katastrophe auslösen. die demenz löst auch die uneinsichtigkeit aus.
by christine b @03.02.2017, 10:38

Wenn ich eine Lösung hätte, würde ich sie sofort bei meiner Mutter einsetzen! Sie wird im Juli 88 Jahre alt. Wohnt selbständig, ist körperlich gebrechlich (Osteoporose), geht längere (ab 200 Meter) Strecken mit dem Rollator, ist altersgemäss in den Reaktionen sehr verlangsamt (kann zum Beispiel eine offene Papierserviette, welche vom Tisch segelt, nicht einfangen), sehr vergesslich und öfters verwirrt (versucht in Parkhäusern auch schon mal bei der Ausfahrt rein zu fahren). Sie bekommt aber bei der (ich glaube jetzt jährlichen) Fahrtüchtigkeitskontrolle beim Arzt jedes Jahr noch das OK..... Es bringt überhaupt nichts, mit ihr darüber zu sprechen (mein verstorbener Schwager hatte das schon vor 10 Jahren versucht). Ihr Argument ist "ich fahre ja nur noch ganz wenig, 2 mal in der Woche von meinem Ort zum nächsten und das sind nur 6 Kilometer".... Aber genau diese mangelnde Fahrpraxis ist in meinen Augen so gefährlich! Ihr Strecke führt sie zuerst durchs Wohnquartier, dann über eine kritische Kreiskreuzung mit Bahnübergang, 4 Kilometer ausserorts, dann wieder in den Ort mit 2 grossen Kreuzungen bis zum Einkaufszentrum und den gleichen Weg zurück.

Es ist nicht so, dass sie einkaufen gehen MÜSSTE, sie hat Leute, die das für sie besorgen würden, aber sie WILL diese zweimal pro Woche dort hin fahren und zwar SELBER....

Liebe Grüsse aus der Schweiz Irène
by Irène @03.02.2017, 09:19

Eine ganz schwierige Frage, wo Rat von außen her schwerfällt... Ich werde auch
81 im April, fahre gern und ein Leben lang unfallfrei Auto. Natürlich muß man mit
zunehmendem Alter noch "bewußter" Auto fahren - vor allem, wenn man außer-
halb seiner gewohnten Strecken fährt, z.B. Autobahn oder fremde Städte oder
auch im Dunkeln... Ich versuche, das alles sehr genau.
Wenn natürlich eine Demenz begonnen hat, ist diese Frage gründlicher zu beant-
worten!
Allen Älteren gute Fahrt!!!
by Inge-Lore @03.02.2017, 09:17

Wenn sie uneinsichtig und gefährde(n)t ist, dann wäre es vielleicht möglich, wenn sie es selbst nicht einsieht, den Schlüssel zu "verlegen".
Mein Schwiegervater hatte auch zunächst ganz vernünftig gesagt, er würde das Auto aufgeben, wenn es nicht mehr durch den TÜV kommt, was dann auch passierte - nur der gewiefte Autohändler hatte fast den gleichen Wagen da stehen und ihm angeboten. Das konnte er sich nicht entgehen lassen und hat aber gleich bei einem der ersten Male in die Garage fahren das darin stehende Regal touchiert. Auch unterwegs beim Einparken hat er eine Schramme produziert. Er fuhr dann, ähnlich wie bei Malu, nur noch ganz bestimmte Strecken und nur, wenn es nicht regnete und hell war.
Sehr schwieriges Kapitel! - viel Erfolg!
Liebe Grüße
satu
by satu @03.02.2017, 09:11

Ich hab mich gestern mit Beate darüber unterhalten ... wir haben beide geseufzt und gesagt "kann man nichts machen, muss man warten, bis man die Möglichkeite hat (Vormund, Attest) und so lange hoffen, dass nichts passiert". Es gibt Dinge, die hat man nicht selbst in der Hand.
by Engelbert @03.02.2017, 08:49

Ich kann mir die Sorge gut vorstellen.
Vielleicht kann man der Mutter anbieten, Einkäufe, Arztbesuche usw. mit ihr zu tätigen, sie also mitzunehmen. Sie könnte somit alles noch eigenständig erledigen halt nur kein Auto mehr steuern.
Ist der Mutter klar, dass sie an mittlerer Demenz leidet? Wenn so etwas diagnostiziert wird, müsste m.E. gleich der Führerschein eingezogen werden.
Mein Vater hatte mit 75 Jahren plötzlich Augenprobleme durch den Alterszucker und hat damals aus eigenem Entschluss- nie wieder ein Auto gesteuert. Mein Bruder und ich haben die nötigen Fahrten übernommen.
by Webschmetterling @03.02.2017, 08:22

Einen Tipp habe ich nicht, wohne in einem Gebiet, wo es viel alte Menschen gibt. Ich finde es schlimm, dass vor allem ja auch andere gefährdet sind. Ich weiß ja nicht wer vor oder hinter mir fährt! Bin immer froh, wenn ich heile wieder zurück bin.
by Marga @03.02.2017, 06:54

Viel raten kann ich nicht. Aber ich erinnere noch, ein Kunde von mir, damals 92 Jahre, beginnende Demenz, kam eines Tages mit seinem Sohn zum Einkaufen. Er erzählte mir ganz fröhlich, seine Kinder haben ihn davon überzeugt, dass das Auto fahren, wegen der rücksichslosen jungen Autofahrer, so gefährlich wurde, dass sie Angst um seine Gesundheit hätten und er doch bitte ihretwegen auf das Fahren verzichten solle. Er meinte, seinen Kindern zu liebe verzichtet er nun auf das Autofahren.
Mein Schwiegervater, der dieses Jahr 83 wird und seit einer schweren Erkrankung an einer Demenz leidet ist glücklicherweis so vernünftig, dass er sein Fahren sehr stark einschränkt. Er fährt nicht bei Schnee und Glatteis und auch wenn es dunkel ist, sagt er, ich kann jetzt nicht mehr fahren. Er fährt auch nur noch kurze, bekannte Strecken, die er inseinem Leben schon ganz, ganz oft gefahren ist.
Meinen Vater konnte man erst am Fahren hindern, nachdem er 2 keinere Unfälle mit Bllechschäden hatte, an denen "selbstverständlich" die Anderen Schuld hatten.
by MaLu @03.02.2017, 03:51

Schwierig... wenn ich denke in unserem Gebiet ist man ja aufs Auto angewiesen... da ändert sich die Sichtweise... der Verstand (sofern man noch klar denken und handeln kann) sagt "Führerschein abgeben"... das Gefühl sagt aber "hab ich keinen Führerschein muss ich um alles was ich benötige jemand bitten... also nur nicht abgeben!"

Es hat ja ein jeder einen Hausarzt... und ich denke... wenn man geistig nicht mehr so weit ist um gefahrlos ein Auto zu lenken... müsste das der Arzt kennen und eine Meldung auf der BH machen... und die werden dann die Fahrtauglichkeit feststellen.
by Lina @03.02.2017, 01:26

Das ist äußerst schwierig, derjenige muss es selbst einsehen, indem man darauf hinweist, dass er andere und sich selbst gefährdet. Wir haben dasselbe Problem mit meinem fast neunundachtzigjaehrigen Schwiegervater. Ihm ist oft schwindlig, aber er fährt auch noch ab und zu. Sein Hausarzt sagt, ihm sind die Hände gebunden, er kann nichts machen. Seine Söhne und Enkel haben schon mit ihm geredet wie mit Engelszungen. Ich denke, das Problem ist, mit dem Autoschlüssel auch die mobile Selbstständigkeit abzugeben. Man kann nur reden und an das Gewissen appellieren. Ich wünsche Euch viel Erfolg!
by JuwelTop @02.02.2017, 23:18

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