Die Symbolkraft mancher Riten ist eben nicht für jeden verständlich.
by Killekalle @15.06.2017, 22:47
Es ist in der heutigen Zeit schwer zu verstehen, warum eine Hostie in einer Monstranz durch die Straßen getragen wird. Ich selbst finde den Brauch schön, weil ich es seit Kindheit so kenne. Die Eucharistie ist das Sinnbild dafür, dass Jesus Christus uns stärken will, das hat er beim letzten Abendmahl am Gründonnerstag beim Brotbrechen zu seinen Aposteln gesagt. Wir Katholiken glauben, dass er sich verschenken will und für uns im Brot gegenwärtig ist. Die Protestanten glauben, dass es seine Anwesenheit nur bedeutet. Leider ist das der größte Zank-Apfel zwischen den beiden Konfessionen. Bei all diesen Diskussionen um richtig oder falsch denke ich immer: "Was würde Jesus dazu sagen?" Was haben die Kirchen nur aus seinem Evangelium gemacht....
by Xenophora @15.06.2017, 22:11
Für mich war das während meiner Berufstätigkeit ein freier Tag.
Bin getauft und konfirmirt, allerdings schon seit vielen Jahren nicht mehr bei dem Verein.
Es gab einiges, was mich an der "Kirche" stört. Dazu gehört auch, dass dies der einzige Verein ist, der seine Mitgliedsbeiträge "garantiert" bekommt. Das finde ich nicht richtig.
Für mich ärgerlich: Wenn die Mitglieder beider Kirchen wirkliche Christen wären, sähe unsere Welt anders aus. Mir fehlt der Respekt vor dem anderen Menschen. In der Kinderkirche und im Religionsunterricht lernen wir, dem Mitmenschen zu helfen. Pah ... z.B. da liegt ein Mann auf dem Weg und kann nichts mehr sagen ... die Leute laufen an ihm vorbei und bezeichnen ihn als Säufer. Dabei hatte der Mann einen Herzinfarkt. Nach gut 20 Min. hat ein Taxifahrer den Mann auf dem Gehweg liegen sehen und die Rettung verständigt. Es ging gut aus.
Sicherlich gibt es in beiden Kirchen Mitglieder, die im Glauben leben und die dies in Taten auch zeigen.
by KarinSc @15.06.2017, 20:15
Bei uns im Stadteil war diesmal überraschenderweise eine Prozession. Bin allerdings nur zum Fotografieren hin gegangen.
Als Kind bin ich auch mitgegangen. Diese hier war allerdings anders:
Ich kannte das nur so, dass der Gottesdienst vorher recht kurz gehalten wurde und auf der Sttrecke dann an ein paar Orten Altäre aufgebaut waren, an denen Station gemacht wurde. Heute hatten die einen ewig langen Gottesdienst vorher und sind dann nur singend mit der Monstranz durch die Gemeine gerannt - kann man wirklich so nennen, die waren unglaublich schnell! Die Strecke war viel weniger geschmückt als früher, aber ich hab selbst auch erst gestern davon erfahren. Wenn es anderen genauso ging, ist das kein Wunder!
by Croli @15.06.2017, 20:12
Ich bin evangelisch und habe den Feiertag heute genossen. Wir Christen sind eine
GMBH - eine Gemeinschaft mit begründeter Hoffnung.
by GiselaL. @15.06.2017, 17:41
Über Glauben und Kirche lässt sich nicht streiten. Auch ich wurde katholisch erzogen, bin nicht wirklich gläubig und sehe die katholische Kirche in der Form wie sie betrieben wird als Geschäft von Menschen gemacht. Niemals jedoch würde ich Menschen, die wirklich gläubig sind und Trost sowie Halt darin finden, belächeln.
Was unsere schönen katholischen oder anderen Bräuche betrifft finde ich es traurig dass sie nach und nach verschwinden. Es ist unser Kulturgut das man erhalten sollte und Fronleichnam ist ein schöner Brauch. Wer davon nichts hält muss ja nicht mitgehen und sich nicht weiter damit beschäftigen.
Man geht ja auch nicht zu einem Fußballspiel oder zu einem Pop-Konzert wenn man kein Interesse daran hat. Das heißt aber nicht dass dies in Frage zu stellen wäre. Toleranz und Verständnis fehlen halt leider nur allzu oft.
by christie @15.06.2017, 17:26
@Alle
Verletzen wollte ich niemanden aber ich habe es einfach so beschrieben wie es ist. Ich habe nicht gedacht dass meine Anmerkung so negativ ankommt. Wieso ist das negativ wenn ich Fronleichnamsprozession einfach nur anders beschreibe? Fußball (der Bezahlte) ist für mich auch so definiert: Welche die für viel Geld dem Ball nachlaufen, was für viele Fan ja auch sowas wie eine Religion ist.
Es gibt Religionsfreiheit und so kann jeder bei seinen (veralteten) Bräuchen bleiben.
Ich bin als Katholikin aufgewachsen und verstehe heute wenn ich es kritisch betrachte und ein bißchen mehr darüber nachdenke diese Bräuche einfach nicht mehr. Für mich muß dahinter eben ein Sinn sein. Ein Sinn macht für mich eine Tätigkeit wenn ich jemanden etwas Gutes tue. Dafür braucht es aber keine Organisation.
Bei anderen Religionen verstehe ich auch vieles nicht und würde es auch nicht durchführen wie z.B. das moslemische Fasten (meiner Ansicht nach sehr gesundheitsschädlich).
Gerne hätte ich dass alle Religionen reformiert werden und auf das wesentliche die Nächstenliebe und Barmherzigkeit und den Respekt vor unserer Erde zurückkommen. Dann wäre ich wahrscheinlich wieder dabei.
by Defne @15.06.2017, 15:46
Ich kann Defnes Meinung gut nachvollziehen und ich finde ihre Zeilen nicht abwertend!
Sie schreibt,wer nachdenkt,muss zu einer anderen Ansicht kommen!
Engelbert hat schließlich danach gefragt! Mit Logik und nur ein wenig Einblick in die Naturwissenschaft,kann (muss) durchaus zu einer anderen Einschätzung kommen!
by Hanna @15.06.2017, 15:29
Heute ist ein Feiertag für die Katholiken. Und auch wer nicht gläubig ist, freut sich, einen freien Tag zu haben. Darum finde ich es traurig, wie abschätzig du, liebe Defne, über dieses Fest schreibst. Die Kirche ist kein Verein, der irgendeinem Guru nachrennt sondern eine Gemeinschaft, die füreinander da ist.
Sicher, die Amtskirche hat auch Ansichten, die aus der heutigen Zeit fallen. Und als gläubige Christin bin ich ganz sicher nicht mit allem einverstanden, was Bischöfe und der Papst von sich geben.
Aber ich für mich habe in der Stille eines leeren Kirchenraumes oder in einer Messe oft wieder zu mir selbst gefunden.
Vielleicht auch deshalb, weil ich im Kirchenchor aktiv an der Gestaltung einer Feier mitwirken kann.
Für uns im Kirchenchor ist die Fronleichnamsprozession nach dem Karfreitag der Höhepunkt eines proppenvollen Kalenders, angefangen von Weihnachten, die Osterzeit bis jetzt.
An Fronleichnam in einem Zug, mit festlich gekleideten Menschen, eine festlich gestaltete Ortschaft zu "begehen", dabei schöne Musik zu singen, oder auch nur zu hören, mein Gehen dem Gebet lauschen, mitzubeten, oder auch seinen Gedanken nachzuhängen, das erdet.
Das sind meine persönlichen Empfindungen zu Fronleichnam.
by Lieserl @15.06.2017, 14:51
Ich habe mir heute morgen die Ãœbertragung einer Prozession aus Oberfranken angeschaut (BR).
Es war sehr festlich und eindrucksvoll. An vier Altären in der Stadt wurde haltgemacht, besonders erfreulich: die letzte Station war vor der evangelischen Kirche und die Pfarrerin sprach! Ein Zeichen für gelebte Ökumene in der Stadt. Wenn ich als Evangelische die Verwandlung einer Hostie in das echte Fleisch Jesu auch nicht nachvollziehen kann, so achte ich doch die Überzeugung der katholischen Mitchristen. Beeindruckend, wie viele Menschen dort mit heiligem Ernst und Eifer ihren Glauben in die Straßen der Stadt trugen!
by Ellen @15.06.2017, 14:40
Für uns Christen ein wunderbares Fest. Jesus segnet unsere Wege - hier und jetzt, einmal werden wir IHM gegenüberstehen.
Heute ist es hier draußen ruhiger als sonst und viele Parkplätze sind leer.
by Elke R. @15.06.2017, 14:01
Wir haben die Prozession heute geschwaenzt, obwohl die Erskommunionskinder explizit eingeladen waren und auch beim Zupfen und Legen dabei waren. Wir geniessen den freien Tag heute in der Familie und versuchen etwas runter zu kommen, da waere der Trubel, wenn er auch schoen und festlich ist, nicht gut gewesen.
by Laura @15.06.2017, 13:05
@Defne: wir laufen nicht einfach einer hostie nach!!!
in unserem kleinen dorf finde ich es immer schön, wie zu diesem fest alle zusammenhelfen, damit dieser brauch aufrecht erhalten werden kann.
ich mach mir zwar auch meine gedanken, wenn ich die der kirche fernstehenden hinter den fenstern zuschauen seh, aber wer damit nichts anfangen kann, der kann ja in der zeit bedürftigen helfen oder ganz normal arbeiten ;-).
es gibt in unserem dorf auch familien, die zwar nicht katholisch sind und die aber trotzdem ihre häuser schmücken, an denen die prozession vorbeiführt - einfach um die zusammengehörigkeit und den respekt vor dem brauchtum zu zeigen. so geht's nämlich auch.
danke @Sandra WU! und allen lesern einen schönen feiertag!
by Mai-Anne @15.06.2017, 12:09
Die Katholiken hier in der Stadt feiern diesen Tag mit einer Prozession und das ist eine sehr festliche Angelegenheit. Schön, dass alte und überlieferte Werte bei diesen Gläubigen noch was gelten.
Die Arbeitnehmer freuen sich bestimmt über einen herrlichen Frühsommertag, an dem sie nicht arbeiten müssen. Solche Auszeiten vom alltäglichen Programm sind wichtig und tun jedem gut.
by ErikaX @15.06.2017, 10:58
@ defne
obwohl ich selbst in keine Glaubensgemenschaft fest eingebunden bin, habe ich Respekt vor allen Religionen - wenn manches dabei nicht in Ordnung ist, ist es immer ein Werk der Menschen -
ich finde Deine Worte können verletzen - das muss nicht sein -
ein einfaches "ich hab dazu keinen Zugang" hätte genügt...
ich glaube nicht, dass Du verletzen willst - oder?
Ich wünsche allen - unabhängig davon, was dieser Tag für sie bedeutet - einen schönen Fronleichnahmstag
und uns allen angemessenen Respekt vor Menschen, die nicht 100% unserem Weltbild entsprechen (angemessen bedeutet nicht uneingeschränkt!)
by DieLoewin @15.06.2017, 10:01
die armen blumen.
by mimi @15.06.2017, 09:27
Außer dass morgens um 6 Uhr schon 10 x (glaube ich) geschossen wurde, bekomme ich nicht viel mit von diesem Feiertag bzw. seinen Prozessionen.
Allen gläubigen Christen wünsche ich einen schönen und gesegneten Fronleichnamstag 2017
by Sandra WU @15.06.2017, 07:59
Gut dass ich schon lange nicht mehr dazugehöre zu einem Verein der einer Hostie nachläuft. Wenn man da darüber nachdenkt ist das vollkommen absurd und unverständlich. Die Zeit könnte man besser nutzen mit ganz normaler Arbeit oder um Bedürftigen zu helfen und die Blumen einfach da lassen wo sie wachsen.