Kommentare zu «tt190121»

Ich bin unendlich dankbar, dass ich das, was meine Eltern und Großeltern vom Krieg erzählten bis jetzt nicht mitmachen muss. Mein Onkel hat mir von seinem Einsatz in Russland erzählt, dies werde ich nie vergessen. Oft wenn ich nicht schlafen kann denke ich wie gut wir es haben - trotz allem.
by Christine @21.01.2019, 21:33

Ja, man sollte schon ab und zu mal daran denken, dass es nicht selbstverständlich ist, in Frieden und ohne Angst zu leben.
by Kassiopeia @21.01.2019, 19:40

bei dem heulen der sirenen gehts mir auch wie @ingrid M - wird wohl auch so bleiben...
by gudi wi @21.01.2019, 18:47

Bei uns wird an jedem Samstag um 12 Uhr mittags ein Probealarm durchgeführt, der geht mir immer durch und an und irgendwie fühle ich mich dabei gar nicht wohl. Vielleicht erinnert mich dieser grässliche Ton an diese fürchterliche Kriegszeit, als wir in die Luftschutzkeller gehen mussten...
by IngridM @21.01.2019, 18:39

Ich bin ein Nachkriegskind und kann daher über diese Zeit nicht aus eigener Erfahrung sprechen. Ich kann mir das Elend zu hungern und frieren zu müssen, Angst vor Bomben zu haben, nur vorstellen
Jedenfalls bin ich dankbar dass ich in eine gute, friedliche Zeit hineinwachsen durfte. Ich hoffe inständig dass auch für die vom Krieg betroffenen Länder bald Frieden einkehrt.
Allerdings merke ich dass für viele Menschen das gute, friedliche Leben zur Gewohnheit und Selbstverständlichkeit geworden ist. Sie werden unzufriedener und ich frage mich warum
by christie @21.01.2019, 18:16

Ich habe als Studentin in einer Wohnung mit Kohleöfen im 2. Hinterhof gewohnt. Küche war unbeheizt, Bad hatte nur einen Strahler, der den Nacken kochte und der Rest fror ein. Je eine Ofen für ein Zimmer in einer Ecke. Jeder Gang in den Keller, um Briketts zu holen, war ein Angstakt, weil das Kellergewölbe unter mehreren Häusern waren, Ratten rumliefen und es kaum Beleuchtung gab. (Damals musste jeder männliche Besucher im Winter erst Mal mit in den Keller und Briketts holen! Wer es einmal gemacht hatte, war dann immer wieder dran - ohne mein Mitgehen. Die hatten auch alle ein flaues Gefühl!)
In dieser Wohnung in der Tempelherrenstrasse habe ich mir geschworen, nie mehr einen Ofen, nicht mehr frieren, wenn es nicht sein muss und bin noch heute dankbar für die Wärme aus der Zentralheizung. Bei den Temperaturen erst Recht.

Freude über das "genug an Essen" stellt sich weniger ein, weil bei uns Essen verschwendet wird. Es gibt ein Überangebot, Vieles ist gar kein Nahrungsmittel mehr, wird industriell hergestellt und in vielen ESSEN sind mehr Zusatzstoffe, als Nährmittel.
Ich habe einmal im meinem Leben gehungert, nach einem sehr schweren kieferchirurgischen Eingriff. Das habe ich damals hingenommen.
by philomena @21.01.2019, 17:40

Ich kann mich noch gut an den Fliegeralarm erinnern. Entweder ging es dann in den Keller in der Hoffnung, dass das Haus darüber nicht getroffen wird, oder später auf Mutter Rücken huckepack im Laufschritt zu dem ca. 2 km entfernten Bunker. Ich kann mich noch gut erinnern an den Geruch in der Wohnung nach Ende des Alarms. Bevor man in Bunker oder Keller ging, wurden alle Fenster der Wohnung geöffnet damit sie nicht durch die Druckwellen von in der Nähe runterkommenden Bomben zerstört wurden. Diesen Brandgeruch würde ich heute noch erkennen. Ich bin ja Jahrgang 1940 und habe vermutlich selbst keine Angst gehabt, aber wohl die Angst der Erwachsenen gespürt und das trägt man dann ein Leben lang mit sich herum.

Auf meinen Spaziergängen im Spessart habe ich mir oft versucht vorzustellen, wie es sein könnte, wenn ringsherum die Bomben fielen. Es war nicht möglich. Die herrliche Natur hatte immer den Vorrang und das war auch gut so.

Komischerweise kommen diese Dinge jetzt im Alter verstärkt hoch. Viele Jahrzehnte habe ich kaum daran gedacht trotzdem bin ich dankbar für mein Leben in dem es Tiefs und aber auch Hochs gab, nur denkt man heute mehr darüber nach.
by Hildegard @21.01.2019, 17:18

Ich habe in der letzten Zeit zwei Bücher gelesen, in der es auch um die Kriegszeit ging. Da bin ich dankbar, dass ich erst im Nov. 45 geboren wurde. Wie geht es uns doch gut.
by Gisela L. @21.01.2019, 17:17

ja, ich hatte jetzt über 2 Wochen jeden Morgen eine Freude, das ich in Rente bin und nicht mehr ganz früh raus ins Auto auf die schneebedeckte, glatte Straße muß um zur Arbeit zu kommen, dafür habe ich mich jeden Tag bedankt, wie gut es mir doch geht. Strom blieb auch da, und die Heizung ging alles super.
by Lieschen @21.01.2019, 15:40

Ja, man sollte sich wirklich mal öfter freuen über das was man hat, als darüber zu jammern was noch fehlt.
Das allgemeine Problem besteht eben darin, dass wir unser Leben nach unserem Lebenskreis bewerten. Wir sehen dann oft nicht die Menschen in anderen Ländern, die hungern oder die Menschen, die sehr schwer krank sind.
by MaLu @21.01.2019, 15:36

Freude, dass ich nach der Vollmond-Beobachtung mich in mein warmes Bett kuscheln konnte - und dann sogar sooo lange schlafen durfte.
Freude, dass ich warmes Wasser "aus der Wand" haben darf und nicht täglich viele Kilometer nach einer Wasserstelle laufen muss...

Mit einer unsrer Töchter habe ich neulich überlegt, wie es UNS ginge, wenn wir "Migranten" wären - und haben da sehr viel Grund zur Dankbarkeit gefunden. Denn Vieles, was uns in Deutschland Tag für Tag aufregt, ist dennoch ein Grund zur Freude und zur Dankbarkeit.

Ich freue mich jetzt jedenfalls, dass ich im warmen Zimmer sein kann und dann gemütlich mit meinem Schatz Kaffee trinken werde :)) Und wenn die Ärzte das auch nicht gern hören - der Weihnachtsstollen schmeckt jetzt erst richtig gut!!
by Gerlinde @21.01.2019, 15:10

Die Dankbarkeit vergisst man leider viel zu oft im Alltag. Gerade jetzt bei den Minustemperaturen ein Dach überm Kopf zu haben und geheizte Räume auf Knopfdrehen zu genießen ist schon Dankbarkeit wert. Mir geht das so oft durch den Kopf wenn ich an meine Kindheit denke, die Mutter unten in der Waschküche noch mit kohlegefeuertem Waschtrog und allem was dazu gehörte, allein die Wäsche die damals nicht so pflegeleicht wie heute war, wohnen im 3. Stock aber das WC unten im Haus, also jedes Mal runterlaufen, Kohleöfen in zwei Räumen, wintertags auch Eisblumen an den Scheiben...und diese Plackerei ist ja im Gegensatz zu den Kriegszeiten schon für gut befunden worden, weil nicht mehr der Bunker aufgesucht werden musste... Ich bin sehr froh, dass ich schon die erste "Nachkriegsware" bin und so etwas nicht miterleben musste und hoffe, dass ich es auch nicht mehr muss. Den Gedanken hab ich ab und zu wenn ich Trump, Erdogan und Konsorten betrachte...
by Karin v.N. @21.01.2019, 14:26

ja, es geht mir/uns gut...aber leider gibts auch andere konstellationen. die nachkriegsgeneration kann die kriegszeiten nicht wirklich nachempfinden, sind glücklicherweise bis jetzt von den kriegswirren verschont geblieben und bleiben es hoffentlich auch...
ich kann mich nur allzugut an eisblumen an den fenstern, essenseinkauf nach lebensmittelmarken, bombenalarm, ausgefallene schulstunden,nicht beheizte klassenzimmer, und im februar 1945 unser von phosphorkanister getroffenes, brennendes haus erinnern... es sind erinnerungen, die sich leider im lauf der jahrzehnte nicht abgeschwächt haben...
aber es ging uns in den späteren jahren auch zeitweise richtig gut, dann kamen andere einschnitte - aber heute darf ich nicht klagen und ein grossteil der deutschen bevölkerung dürfte auch nicht klagen. aber bei vielen macht sich eine unzufriedenheit breit, die oft keinen wirklichen grund hat.
ich wünsche mir weiterhin, nicht am essen und heizen sparen zu müssen und auch gelegentliche ' extras' sollten noch drin sein - und vor allen dingen: friedliche zeiten!
by gudi wi @21.01.2019, 13:57

Kriegsliteratur ist keine leichte Kost und macht in jedem Fall demütig. Für uns als Generation ohne Kriegserfahrung ist die Not der damaligen Zeit unvorstellbar. Zerbombte Häuser, Mütter in ständiger Angst um ihre Männer und Söhne im Krieg, der tägliche Kampf ums Überleben - was für ein unermessliches Glück, dies nur aus Erzählungen zu kennen. Wir müßten alle viel dankbarer sein, aber wir sind es nur zu selten. Wir sitzen im Warmen und jammern trotzdem. Mein Großvater, Jahrgang 1900 und schon lange verstorben, hat mir als Kind ganz eindringlich erzählt, was es in der damaligen Zeit bedeutete, eine Familie zu ernähren. Er war einer von sechs Geschwistern, und alle Mäuler satt zu bekommen, sei immer die größte Verzweiflung ihrer Mutter gewesen. Ein Heringsessen lief folgendermaßen ab: mitten auf dem Tisch lag ein (!!!)
Hering auf einem Teller. Die Kinder durften mit ihren Pellkartoffeln am Fisch entlang streichen, und die Eltern teilten sich danach den Hering unter Verzicht auf ihre Kartoffeln. Wie sieht es heute bei uns aus? Wären wir alle überhaupt noch in der Lage, auf all unseren Konsum zu verzichten? Ich glaube kaum. Wir können nur hoffen, solche Zeiten nicht durchleben zu müssen.
by Inge @21.01.2019, 13:55

bei "kriegszeiten" und "mit baby über´s eis", fällt mir mein vater ein, er war matrose auf einem schiff in der ostsee und hat geholfen flüchtlinge zu evakuieren, ich weiß ja nicht, was nun das bessere übel war, an land in dieser kälte und nix zum essen etc. oder an bord, wo aber die gefahr von oben, flieger, von gleicher höhe auf dem wasser und von unten, u-boote, kam, ja ich glaube, ich wär damals zu gar nichts zu gebrauchen gewesen, zum schluss wurden sie auch getroffen und feuer an bord, erzählt hat er so gut wie nix,
wir hatten bei den großeltern unterm dach 1 wohnzimmer und 1 schlafzimmer und waren 4 personen, geheizt nur das wohnzimmer mit einem winzigen ofen, im schlafzimmer eisblumen und eine wolldecke vorm fenster,
ich war meist unten bei oma und opa, dort gab es in der küche noch so einen alten holzherd, der war schön, und wir hatten einen garten, unbezahlbar damals,
by rosiE @21.01.2019, 13:24

Uns geht es wirklich gut heutzutage. Wenn meine Mutter über ihre Flucht mit Baby übers Eis und die gewaltigen Fußmärsche in Kälte erzählte, dann war diese Zeit sehr, sehr hart. Ich kenne auch noch Eisblumen am Fenster und Zimmer ohne Heizung. Bin dankbar, dass ich es jetzt bequemer habe.
by ChristaHB @21.01.2019, 12:03

Dafür kann man gar nicht genug danken!! Ich kenne noch die mageren Nachkriegsjahre, als es Lebensmittel auf Marken gab und die Eisblumen am Fenster den ganzen Winter über nicht auftauten. An Bombenalarm und Granatbeschuss sind meine allerfrühsten Kindheitserinnerungen, wir rannten dann in den Keller; der Bombenalarm galt allerdings der nahe gelegenen Stadt Siegen, die im letzten Kriegsjahr vor Weihnachten zu 85% zerstört wurde. Aber leicht hätte sich ein Geschoss verrirren können. Und jetzt können wir sorglos zu Bett gehen und tagsüber alles einkaufen, was wir benötigen.
by Ellen @21.01.2019, 10:39

Ich bin zwar ein Nachkriegskind, trotzdem bin ich für jeden Tag dankbar, denn wir wissen nicht, was auf uns zukommt, bei der politischen Lage auf der Welt. Ich kann die Nachrichten bald nicht mehr hören.
by Juttinchen @21.01.2019, 10:25

Die kleine Stadt, in der ich aufgewachsen bin wurde am16. April 1945 zu 75 % ausgebombt - da war ich 9 Jahre alt. Wir haben wochenlang in unseren Luftschutz-
kellern gelebt, auf Matrazen geschlafen, konnten uns mit den Nachbarfreundinnen durch das von Haus zu Haus geöffnete Mauerwerk austauschen - Gott sei Dank fiel
in unserer Straße keine Bombe - doch diese und die entbehrungsreiche Nachkriegs-
zeit ist mir in ganz deutlicher Erinnerung.
by Inge-Lore @21.01.2019, 09:19

Man nimmt das gar nicht mehr wahr, ist alles so selbstverständlich. Wir sollten jeden Tag dankbar sein!
by Mathilde @21.01.2019, 09:04

Wir können dankbar sein das wir nicht hungern und frieren müssen. Das es vielen anderen Menschen in unserer Welt so viel schlechter geht ist nicht gottgegeben.
Dafür müssen sich die Reichen schämen und Regierungen die das zu lassen. Wenn wir uns allerdings gegen einander ausspielen lassen und eine Neiddebatte führen wird sich da nichts ändern. Gewinnmaximierung regiert die Welt.
In Skandinavien zahlen die Reichen Bürger Steuern im eigenen Land. Mit dem Geld kann man gut etwas für die tun die es nötig haben.
Ich bin froh das wir in der Lage sind Menschen denen es viel schlechter geht in unserem Land auf zu nehmen.
by MOnika Sauerland @21.01.2019, 08:47

Dafür bin ich dankbar.

Mich macht dazu die Berichterstattung aus aller Welt immer sehr traurig. Gerne hätte ich dass es allen Menschen auf der Welt gut gehen würde.
by ixi @21.01.2019, 08:26

Das stimmt! Und wenn man auch die Kriegsjahre als kleines Kind erlebt hat - sie prägten den Menschen.
by Lilo @21.01.2019, 07:26

Und fließendes Wasser in der Temperatur wie man es gerne hätte....
Erinnert mich gerade an den Beginn des Buches „in der Mitte des Lebens“ von Margot Käßmann.
Es sind so viele Dinge, die wir als selbstverständlich ansehen und die es doch nicht sind.
by MartinaK @21.01.2019, 07:11

Das ist richtig. Und trotzdem werden die Menschen immer unzufriedener.
Das macht mich traurig.
by Lieserl @21.01.2019, 06:21

Tja, das denke ich sehr oft. Und nicht nur das, eigentlich immer, dass ich recht zufrieden mit meinem Leben allgemein bin, auch wenn es Tiefen gab.
by ReginaE @21.01.2019, 06:06

Zum heutigen Thema kann ich mich nur zum Eintrag in "diese Woche" wiederholen:

Die erste Frau meines Mannes ist ja gestorben... und heute hat ein Bruder von ihr Geburtstag gefeiert.
Und ich finde es so schön... ihre Geschwister laden uns zu jeder Feier ein... und das seit 2001... haben mich aufgenommen, als sei ich ebenso eine Schwester zu ihnen.
Ich denke so etwas gibt es nicht so oft... dass sie sich aufrichtig freuen, dass er wieder jemanden gefunden hat... ich mag sie alle sehr und bin dankbar für diese Freundschaft mit dieser Familie.
by Lina @21.01.2019, 00:16

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