Kommentare zu «tt190708»

Meine Großtante war Schneidermeisterin in Erfurt. Damals nähte sie für ein dort ansässiges Kaufhaus u.a. Kindermäntel. Meine Mutter erzählte mir, dass sie und ihre Schwester immer hübsche Wintermäntel bekamen.

Alle Achtung vor diesem Handwerk. Einfach ist es nicht. Ich selbst habe über mehrere Jahre Kleider, Hosen, Blusen, Mäntel (!) und sogar Skianoraks für mich und meine Tochter genäht. So konnte ich mit hochwertigen Stoffen tolle Bekleidung herstellen. Aber das dauert!!! und die nötige Geduld fehlt mir mittlerweile.
by ReginaE @08.07.2019, 22:15

Meine Nacharin ist Schneiderin. Sie schneidert nicht mehr hauptberuflich. Vorallem im Fasching für die Gardemädchen und Mittelaltergewänder.
Der Nachbar, wo ich als Kind aufgewachsen bin, war auch Schneider, Herrenschneider. Er saß im Schneidersitz auf dem Tisch. Meine Mutter ist öfter zu einer Näherin/Schneiderin gegangen um was ändern zu lassen.
by @08.07.2019, 18:54

Meine Mutter - heute 96 Jahre alt - ist Damen- und Herrenschneiderin. In meiner Kindheit kenne ich sie nur an der Nähmaschine. Es kamen ständig Leute zu uns um Kleidung auszusuchen, sich messen zu lassen, zur Anprobe und zum Abholen. Meinem Vater war es oft zu viel. Er kam spät am Abend von der Schicht heim und es kam oft vor, dass die Frauen noch da saßen und nicht heimgingen. Kochen wollte meine Mutter nie (ich auch nicht) aber nähen.
Leider hab ich es nicht gelernt. Ich liebe andere Tätigkeiten. Ich bringe unsere Kleidung zum Ändern zum türkischen Schneider.
by Christine @08.07.2019, 18:44

Mein Opa mütterlicherseits war Schneider - leider habe ich ihn nicht kennengelernt. Er soll die schönsten Knopflöcher der Gegend gemacht haben.
by ChristinE @08.07.2019, 18:29

Meine Freundin und Nachbarin ist Schneiderin, aber sie näht 99% nur für sich. Aber wenn ich sie brauche, steht sie für Verbesserung meiner Sachen zur Verfügung.
by Gisela L. @08.07.2019, 16:37

Mein Vater war Damen- und Herrenschneidermeister und hatte einen kleinen Laden, bis C&A und Müller Wipperfürth die Branche übernahmen. Danach hat er sich als Pförtner verdingt und nur noch nebenbei für ein Bekleidungsgeschäft Änderungen gemacht. Ein hartes Brot!
by Mathilde @08.07.2019, 14:39

Ein traditionsreicher Beruf, der viel Können abverlangt.....und Sitzfleisch! Habe große Achtung davor, zumal das kein leicht verdientes Brot ist. Ich bewundere @ Lieserl, die voller Begeisterung ihre Arbeit uns beschreibt und der man auch den nötigen Enthusiasmus und Idealismus abmerkt. Wünsche dir, dass du noch lange Zeit deinen schönen Beruf ausüben darfst, Lieserl!

Bei uns im Ort gab es lange Zeit auch eine Schneiderin, der wir alle Änderungsarbeiten bringen konnten. In ihrem Wohnzimmer fand dann immer die Anprobe statt. Leider ist sie vor einigen Jahren verstorben, und eine Nachfolgerin gibt es unglücklicherweise nicht. Könnte ich nicht selbst Hosen kürzen, stünde ich oftmals vor einem Dilemma. Engen und Weiten klappt nicht bei mir, geschweige denn einen simplen Reißverschluß einzunähen. Und ein Änderungsatelier gibt es in unserer Nähe nicht. Darum muss bei Klamottenneukauf immer auf gute Paßform geachtet werden, denn sonst würde es problematisch. Es ist schade, dass sich nur so wenige junge Mädchen für einen so bodenständigen Beruf begeistern können. Aber ob er auch die Frau wirklich ernähren kann, ist fraglich. Heutzutage wird die Ausbildung zum Modedesigner hochgejubelt, klingt ja auch viel interessanter als Schneider/-in. Hoffentlich erlernen die angehenden Modedesigner auch noch die alten Grundvoraussetzungen des Nähens, die Lieserl so toll beherrscht, dass sie eigene Dirndl schneidern kann.
by Inge @08.07.2019, 14:06

meine mutter war gelernte damenschneiderin. war sicher nicht ihr wunschberuf, aber sie hat ihre prüfung mit auszeichnung bestanden (das gesellenstück war ein teerosenfarbenes chiffonkleid mit vielen kleinen knöpfchen, die alle stoffbezogen waren, volants etc., rollierte säume). durch ihre ausbildung konnte sie nach dem krieg vieles für meinen bruder und mich nähen.
ein onkel war herrenschneider und ich war als kind immer fasziniert von seiner werkstatt, da sassen die gesellen noch mit überkreuzten beinen auf den holztischen, meterband um den hals, und die bügeleisen hingen irgendwie von der decke runter und wurden dann mit lauten zischgeräuschen zum nähte ausbügeln genutzt. als ich zu reiten anfing, hat er mir aus grünlichem wehrmachtsstoff jodhpurs (kein geld für reitstiefel) angefertigt, und eine reitjacke dazu... beides liegt noch in irgendeinem koffer, der stoff war unelastisch und kratzig.
by gudi wi @08.07.2019, 13:57

@ Christie: Handwerk hat immer noch Goldenen Boden. Das liest man nicht nur aus
vorherigen Kommentaren, man erlebt es täglich bei Bäckern, Fleischern, Friseuren,
Maurermeistern, Tischlern, Schlossern, Dachdeckern usw.
Das alles ist Handwerk - und das wird nie aussterben...
by Inge-Lore @08.07.2019, 13:50

Diesen Beruf üben heute nur mehr Wenige aus. Und wenn dann in Fabriken der Großbetriebe. Wie so viele handwerkliche Sparten stirbt auch die Schneiderei aus. Es ist lange her dass Handwerk goldenen Boden hatte.
by christie @08.07.2019, 13:40

So wie dieser Beruf früher verbreitet war, so wenig findet man heute noch richtige Schneider/innen hier bei uns. Exquisitwerkstätten kann man wenn man gut recherchiert zwar noch finden, sind aber entsprechend teuer. Änderungsschneider/innen haben wir Gott sei Dank hier bei uns noch, Hosen kürzen oder Ärmel. Im Nachbarort durch türkische Näherinnen besetzt und hier bei mir im Nachbarort eine, die gut arbeitet und auch knifflige Dinge meistens regeln kann. Ich bin froh, dass ich sie habe, hätschele und pflege sie, denn ich selbst bastele zwar gerne, aber mit Nadel und Faden da hapert es bei mir schon sehr. Da bin ich froh, wenn ich mal den Hemd- oder Jackenknopf selbst einigermaßen sicher angenäht kriege...*g*...
by Karin v.N. @08.07.2019, 11:02

Meine Mama hatte in einer Schneiderwerkstatt ihre Lehre gemacht, allerdings ohne Abschluß, da sie Hals über Kopf im Krieg flüchten mußten. Später hat sie dann die meiste Kleidung für uns Kinder und sich selbst genäht, geändert und Kaputtes heile gemacht. Wie sie das alles bei einer 7-köpfigen Familie, Haus und Garten geschafft hat, kann ich heute kaum verstehen.
by sabine @08.07.2019, 10:32

Vor Jahren (1970/1971) hat mir eine selbständige Schneiderin mein Brautkleid genäht. Ich bin damals nicht in ein Geschäft gegangen mir ein Kleid auszusuchen sondern ich habe damals Brautmoden-Hefte gewälzt bis ich das Kleid herausfand, welches mir gefiel und genauso hat mir Fräulein L. das Kleid genäht.
Bei uns gibt es inzwischen leider nur noch Änderungsschneidereien. Die freundliche und gut arbeitende Griechen ist leider in ihr Heimatland zurückgegangen. (Leider für uns Kunden.
In einer Seitenstraße in meiner Nähe gibt es einen türkischen Änderungsschneider der sehr schnell sehr zuverlässig und sehr preisgünstig Änderungen macht.

Vor Jahren gab es bei uns Kurse zum schneidern damals habe ich mir tatsächlich einmal ein Kleid genäht.

...und dann fällt mir ein: in unserem Wanderverein ist eine Frau gelernte Schneiderin die sich ihre eigene Kleidung immer selbst genäht hat. Sie sieht immer tiptop aus und sie gab vor Jahren in einem hiesigen Stoffgeschäft auch Nähkurse. ...interessant, was mir beim Schreiben hier gerade so einfällt da hatte ich gar nicht mehr drüber nachgedacht.
In der VHS bei uns und in den Nachbarstädten gibt es laut Programm Nähkurse. Ich habe gerade nachgeschaut.
Es ist mir nicht bekannt dass es bei uns noch Schneider(innen) gibt, die noch die gesamten Kleidungsstücke für Kunden von hand nähen.

Es gibt auch in Nordrhein-Westfalen weiterhin die Möglichkeit sich zum Schneider bzw zur Schneiderin ausbilden zu lassen habe ich auch eben nachgelesen.
by ixi @08.07.2019, 09:58

Mein Schwiegervater war Schneidermeister. Interessant, ihm zuzuschauen, wie er an Männern das Aufmaß machte für einen Anzug.

Meine Mutter war nicht Näherin, hatte aber im Krieg einen russischen Lehrmeister, von dem sie vieles lernte. Sie nähte uns Mädels die ersten BHs...noch kleiner, als es die zu kaufen gab...richtig mit Spitze dran. In der Schule beim Sport, wenn wir uns umzogen, da wollten die anderen Mädels immer wissen, wo man diese kaufen kann.
by Regina @08.07.2019, 09:51

Zum Glück finde ich immer wieder Schneiderinnen, die mir eine gute Hose kürzen können - ich zieh den Hut vor diesen Leuten!
Leider konnte ichs nicht lernen, es hätte mir Spaß gemacht. Für den Hausgebrauch - vor allem damals für die Kinder - da konnte ich schon was machen. Später haben sie gesagt: Lass mal, Mutti...
So tolle Dirndl, wie sie uns @Lieserl mal gezeigt hat, die kann eben nur eine richtige Schneiderin!
"Facharbeiter für Bekleidungstechnik" - eine meisterhafte Erfindung aus DDR-Zeiten,
dabei mussten diese oft einfach nur am Band sitzen und im Akkord arbeiten. Sie waren froh, wenn Feierabend war!
by Gerlinde @08.07.2019, 09:38

Ein Beruf, der hoffentlich nie untergehen wird. Leider muss ich feststellen, dass die alteingesessenen Schneidereien immer weniger werden. Ich habe selbst schon einige Male deren Hilfe in Anspruch genommen und war froh, dass es sie noch gibt. Zwar kann ich selbst auch ein wenig nähen, aber für einige Änderungen fehlt mir dann doch die Übung oder ich habe nicht die entsprechende Ausrüstung dafür. Auch meine Schwester konnte mir schon so einige Kleidungsstücke retten oder ändern.
Sehr erstaunt war ich vor einigen Jahren mal, dass mir sogar in einem Kaufhaus angeboten wurde, eine Hose auf die passende Länge zu kürzen - kostenfrei! Einen solchen Service sollte es öfter geben, wird aber in der heutigen Wegwerfgesellschaft wohl leider immer seltener werden. Schade eigentlich.
by bo306 @08.07.2019, 09:17

Einige vietnamesisch geführte Änderungsschneidereien gibt es in unserer Stadt. Ob diese sehr freundlichen Frauen und Männer das Schneidern als Beruf erlernt haben, das weiß ich nicht. Aber auch eine Maßschneiderin gibt es hier, die ihr Geschäft schon in dritter Generation führt. Braut- und Festtagskleidung ist ihr Spezialgebiet, aber auch für einfache und etwas diffizilere Änderungen ist sie sich nicht zu schade. Eine klasse Frau und ihre Arbeiten sind noch dazu preiswert.
by fatigué @08.07.2019, 09:05

Der Beruf ist noch aktuell, wo sollten wir trotz der Überangebote in Kaufhäusern usw.
sonst individuell etwas anfertigen oder ändern lassen? Meine Schwiegertochter hat in
München (als Schneidermeisterin) eine Änderungsschneiderei, auch Neuanfertigung
und Stoffverkauf. Die Enkeltochter meiner Freundin ist in der Ausbildung zur Schneiderin. Hochachtung auch vor @Lieserl, die ihren Beruf liebt.
by Inge-Lore @08.07.2019, 08:29

In meinem Herimatdorf gab es einen Schneider, der Opa meiner Freundin.
Mein Opa fuhr immer in die Stadt zu einem Schneider. Als ich klein war, nahm er mich oft mit. Opa bekam "immer" maßgeschneiderte Anzüge mit Weste dazu. Er war ein wenig beleibt und diese Anzüge nach Maß saßen wunderbar.l Opa sah immer top aus, er war bei einer Krankenkasse beschäftigt, trug täglich Anzüge, sein Leben lang.
by Webschmetterling @08.07.2019, 08:27

Leider habe ich überhaupt kein Geschick daran. Früher hatten wir sehr gute Schneider und Schneiderinnen hier in der Gegend, heute hat die Anzahl abgenommen, aber doch gibt es sie. Und welch eine Freude, so langsam wird das Schneidern wieder modern bei der Jugend, ich habe es fast nicht glauben wollen, aber schaut Euch mal um auf Märkten u.a. speziellen Events, dort kann man erstaunliches entdecken.... ;)
by Brigida @08.07.2019, 07:13

In unserem kleinen Dorf gibt's auch eine Schneiderin, zu der man kommen darf, um etwas "richten zu lassen" - egal ob Jens, Mantel, Kleid oder Joppe ...... Mathilde richtet alles so, dass es wieder passt.
Mathilde ist schon in Rente und arbeitet vor allen Dingen ehrenamtlich für die Faschingsgilde und den Musikverein. Da ist sie dem Grunde nach voll ausgelastet. Hoffentich bleibt sieuns noch eine Weile erhalten.

PS: ich werde mit ihr Kontakt aufnehmen, damit mein wunderschöner Wintermantel aufgearbeitet und wieder tragbar wird :D
by Lilo @08.07.2019, 06:51

Ich bin stolz drauf, diesen Beruf erlernt zu haben. Und ihn im eigenen Laden ausführen zu können.
Und ich bin froh, auf dem Land zu wohnen, denn hier wird handwerkliche Arbeit noch honoriert. Ob es die Jeans ist, die gekürzt werden muss oder ein Dirndl, das in vielen Stunden auf Figur geschneidert wird und die Trägerin durch viele Jahre begleitet.
Ich bin froh und dankbar um jeden Kunden, der meine Arbeit zu schätzen weiß und der nicht feilscht, wenn die Änderung eines Kleidungsstückes mehr kosten wird als das Stück neu gekostet hat. Es ist Wertschätzung, die ich immer wieder erfahren darf. Und das erfüllt mich mit Zufriedenheit.
by Lieserl @08.07.2019, 06:13

Schneider und Schneiderin gehören der Vergangenheit an.
In Zeiten wie diesen... wo man alles umbenennt (finde ich total überflüssig)... heißt es Kleidermacher, Damenkleidermacher, Herrnkleidermacher.....
by Lina @08.07.2019, 00:46

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