Kommentare zu «tt200117»

Ich habe erst heute die Berichte zum Thema Organspende gelesen. Dazu kann ich aus eigener Erfahrung mitteilen: 1. Ich hatte mehr als 20 Jahre einen Organspendeausweis, Letztes Jahr meinte mein Hausarzt: den können sie wegwerfen in Ihrem Alter hilft er nicht mehr. Er kennt meine gesundheitliche Defizite. Meine Jüngere Schwester, damals 55 Jahre hatte ein geplatztes Aneurysma
im Kopf. Ich wohne im Allgäu sie lebte in Berlin. Ihre Kinder 19 +21 Jahre standen hilflos da. Ich flog sofort nach Berlin . Auf die Frage der Ärzte ob sie einer Organspende zustimmen würde , sagten sie sofort JA, mit dem Hinweis Mama wollte auch immer helfen. Ich kam dann ins Krankenhaus, ein Team Ärzte der Organspende Organisation war da
.Ich hatte meine kleine Schwester 10 Jahre nicht gesehen. Da lag sie warm und das Herz schlug. Wir erfuhren dann das u. A. eine Niere in Berlin ein45 Jähriger Mann bekommen hatte, die 2. ein 11 jähriger Bub in München . Spätestens da waren wir sicher , richtig gehandelt zu haben. Wieviel Leid und Kummer mussten der Bub und die Eltern bis dahin erlitten haben.
by @19.01.2020, 07:50

Ich bin für die Widerspruchslösung. Habe aber auch einen Organspendeausweis.

Auch bei der Widerspruchslösung hat ja jeder die Möglichkeit selbst zu entscheiden ob er es möchte oder nicht. Nur dass man sich dann eben auch mit dem Thema auseinandersetzen muss und statt des Organspendeausweises eben den Widerspruch mit sich führen muss.

Daher verstehe ich die ganze Aufregung nicht - die Entscheidung bleibt ja jedem einzelnen überlassen.
by @18.01.2020, 10:48

Ich hab seit Jahren einen Organspenderausweis, wäre aber durchaus dafür, dass man automatisch spendet, falls man nicht aktiv widerspricht. Ich denke, die meisten sind dann einfach zu faul, da was in Gang zu setzen, haben im Grunde auch nichts dagegen, ihre noch brauchbaren Organe zu spenden, haben nur kein Interesse, sich um einen Ausweis zu bemühen. Es bleibt ja der eigene Wille bestehen, man kann widersprechen.
by Therese @18.01.2020, 08:47

Lilo`s Beitrag hat mich schockiert und mir zugleich bestätigt, was ich fühle.
Danke für diese so grosse Offenheit, denn da musste ein sehr nahestehender Mensch gehen und ihr wolltet noch etwas Gutes tun.
by Carina @18.01.2020, 05:33

Ich meinte grade vorhin mit dem Wort Verbot eigentlich dein Wort "Regelung", das ist für mich dasselbe. Zuviele Regeln, es wird in Deutschland Zuviel geregelt. Freiwillige Aktionen werden immer mehr eingeschränkt.
by Katharina @17.01.2020, 21:45

Wir haben in Deutschland doch schon so viel Verbote. Verbote hier, Verbote da,
Verbot schneller zu fahren = siehe @Friedrich ;)
Ich kann das Wort Verbot nicht mehr ertragen. Alles wird reglementiert, ob Gurkenkrümmung oder sonst was. Auch wenn Organspende ein sehr ernsthaftes Thema ist, das sich schlecht mit Gurken oder Tempolimit vergleichen läßt,
überall Verbote, ist mir einfach Zuviel.
by Katharina @17.01.2020, 21:41

by Friedrich in vielen Punkten schreibst du das, was ich auch denke. Oft werden Gesetze gemacht die nur Halbe Sachen sind. so wie es war, jeder kann einen Ausweiß mitführen, wenn er will ist doch ok. Ich habe schon Jahrzehnte einen Spenderausweiß immer in der Tasche dabei, wenn meine Augen jemanden zum Sehen verhelfen könnten, wäre das für mich ein sehr schöner Gedanke, oder die Nieren, was man alles noch gebrauchen könnte, wäre ok. Ich für meine Person möchte kein neues Organ, das habe ich auch hinterlegt, ich habe schon so viel erlebt, das reicht mir, sollte es so sein, das ich ein Organ bräuchte, will ich trotzdem in Frieden gehen.
by lieschen @17.01.2020, 21:01

Ich habe jahrelang mit der Blutgruppe 0- Blut beim RotKreuz und im Krankenhaus gespendet. Das ist ein gefragtes Spenderblut, aber auch ein schlechtes Empfängerblut. Das hatte ich nach der Geburt meines ersten Kindes erfahren dürfen. Zwei Tage vergingen und zwei Bluttransfusionen bekam ich.
Das war mein Beitrag zur Organspende.

Ansonsten möchte ich keinerlei Organe spenden. Das ist keine Spende, es wäre eine Entnahme aus meinem Körper. Es sei, eines meine Kinder oder Enkelkinder würden z.B. eine neue Niere benötigen und genau meine würde dazu passend sein.
Im Krankheitsfalle möchte ich auch keinerlei Fremdorgane zu einer lebensverlängernden Möglichkeit des Körpers haben.

Das Thema war angesprochen worden, ja es gibt Menschen, die ihre Kinder dafür verkaufen und das wird auch genutzt. Es ist erbärmlich!!
by ReginaE @17.01.2020, 20:21

Ein letzter Link, bevor...

https://www1.wdr.de/wissen/mensch/organhandel-international-100.html

Die Weltgesundheitsorganisation WHO veröffentlichte 2007 eine provisorische Preisübersicht von Organisationen, die Organtransplantationen anboten. In Pakistan, den Philippinen und China variierten die Preise:
Leber: 120.000 - 130.000 Dollar
Niere: 14.000 - 70.000 Dollar
Lungenflügel: 150.000 Dollar
Bauchspeicheldrüse: 110.000 Dollar
Herz: 130.000 Dollar
by Friedrich @17.01.2020, 20:10

@ixi

Ja, da hast Du Recht.

Nun ja... hab gesucht und z. B. diesen Beitrag gefunden:
- Nur Audio! - Beitrag beginnt kurz nach Intro mit Englisch. Wird übersetzt. -

https://www.swr.de/swr2/leben-und-gesellschaft/Organhandel-Bin-gesund-erwarte-20,aexavarticle-swr-46424.html

Für den Fall, dass der Link unvollständig umgewandelt wird. Dann hiernach per Google.de suchen.

SWR2 - Bin gesund, erwarte 20.000 Euro
„Wie ich versuchte, in der Republik Moldau eine meiner Nieren zu verkaufen

Jörn Klare bot zum Schein auf einschlägigen Webseiten ein eigenes Organ an und traf auf Menschen, die eine ihrer Nieren verkauft haben oder es sehr bald tun werden.“
by Friedrich @17.01.2020, 20:06

Laut Videotext ist heute auf SWR
Nachtcafe mit dem Thema Menschenhandel
Von Organhandel steht dort nichts.
by ixi @17.01.2020, 19:30

Da ich selbst kein fremdes Organ haben möchte, spende ich auch kein Organ. Seit Jahren habe ich in der Handtasche den Ausweis, auf dem NEIN angekreuzt ist.
by Ursi @17.01.2020, 19:04

Jeder sollte selbst entscheiden können, ob man einer Organspende zustimmt, wenn der Hirntod festgestellt wird. Alles andere ist m.E. ein schwerer Eingriff in die persönlichen Rechte jedes Menschen. Wenn man selbst in die Situation gerät, ein fremdes Organ zu benötigen und sein Lebensende durch die Erkrankung näher kommen sieht, wird man anders darüber denken, das ist klar.
Allerdings finde ich, so wie Prof. Lauterbach es formuliert hat, unethisch, eine Organspende zu erwarten, wenn man selbst nicht bereit ist, einer Organspende zuzustimmen.
by IngridG @17.01.2020, 18:36

@Inge

Danke, das freut mich... und ich kann Dir sagen, dass mich Dein hervorragender Beitrag zu meinem Nachtrag animierte. Denn was Du geschrieben hast, sehe ich genauso.

@Singsang

Danke für den Tipp!

Ich schaue mal, ob ich mir das Video später aus der Mediathek per App (iPad im Einsatz) runterladen könnte. Die TV-App zum gleich ansehen habe ich natürlich auch.

LG, Friedrich

by Friedrich @17.01.2020, 17:48

@Friedrich

Thema Organ- und Menschenhandel:

Heute 22.00 Uhr im SR/SWR "Nachtcafé"

Es gibt den Organhandel bereits und zwar im großen Ausmaß, freiwillig (= du bekommst Geld dafür) und unfreiwillig (= du wachst irgendwo auf und wurdest operiert ohne dein Wissen).
by Singsang @17.01.2020, 17:32

@ Friedrich
Deine beiden Beiträge in dieser Kolumne sind wirklich lesenswert und eine Bereicherung zur Diskussion über dieses Thema. Vielen Dank!
by Inge @17.01.2020, 17:18

@Inge

Du hast ausführlich deine Gründe beschrieben, die auch meine sind, ebenso wie die Begründungen von @Bärenmami und

Ich schäme mich nicht wg. meiner diesbezüglichen Haltung und lasse mich auch nicht mit "Nächstenliebe" ein schlechtes Gewissen einreden. Das Weiterleben eines anderen verweigere ich meiner Meinung nach deswegen auch nicht, denn wie du schreibst, für jeden kommt einmal der Zeitpunkt des Sterbens.
Was machen denn die an unheilbaren Krebs oder an anderen unheilbaren Krankheiten Erkrankten? Was ist mit deren Weiterleben?
by Singsang @17.01.2020, 17:14

Natürlich Knochenmark spenden. Sorry!
by Friedrich @17.01.2020, 17:13

Nachtrag:

Mir ist bei dem Thema sofort dieser Film eingefallen: Coma
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Coma_(Film)

Der ging mir damals sehr unter die Haut.

Ich sehe bei der Thematik grundsätzlich die Gefahr eines Organhandels. Ich bin sicher, dass es so etwas auf der Welt bereits gibt, bloß dass es keiner weiß.

Krankenhäuser müssen sich heute erwirtschaften. Die Optimierung der Arbeitsabläufe geht man so an, als wenn man einen Bau- oder Handwerksbetrieb vor sich hätte. Es geht jedoch darum, dass es in Krankenhäusern um Menschen handelt, die bestmöglich und vor allem menschlich behandelt werden sollen.

Bei Hausärzten erhält man zum Teil (hoffe ich mal) die Medikamente, an denen es der Industrie liegt, sie unter die Leute zu bringen. Der Patient steht keineswegs im Mittelpunkt. Alles unterliegt rein wirtschaftlichen Gesichtspunkten.

Um Knochenkrebs spenden zu dürfen, darf man bei der Registrierung nicht älter als 55 Jahre sein. Habe ich mich vorher registriert, wie es bei mir der Fall ist, dann gilt ein Ende von 65 Jahren (?). Leider finde ich die Mail nicht mehr, denn ich fragte im letzten Jahr nach. Weil ich sehr unglücklich war, als ich von der Grenze von 55 Jahren las.

Gibt es eine Grenze für Organe?

Es macht doch sicherlich wenig Sinn, einem todkranken Menschen von vielleicht 20 Jahren ein Herz einzupflanzen, welches bereits 80 Jahre lebte. Mal abgesehen davon, dass die Medizin hoffentlich genau feststellen kann, ob das Spenderorgan gesund und vital genug ist.

Was ich damit auch hinterfragen möchte: Um welche tatsächlich mögliche Anzahl an Organen geht es?

Wenn wir alle dazu bereit wären, dann hätten wir geschätzt mehr als 70 Mio. Spender.

Wie viele davon kämen wirklich „in den realen Spendertopf“?
Muss man sich als älterer Mensch überhaupt darüber Sorgen machen, dass man unfreiwillig zu einem Spender würde?

Hat alles mit dem auch in mir vorherrschendem unguten Gefühl zu tun, dass man trotz aller Dementis und Vorgaben einem Fremden ausgeliefert ist.


by Friedrich @17.01.2020, 17:11

In Sachen Organspende habe ich eine unumstößliche, klare Meinung: ein striktes Nein! Ich bin gegen jede Art von Organspende. Schon seit Jahren trage ich in meinem Geldbeutel eine Erklärung contra Organentnahme. Ich möchte, wenn meine Zeit abgelaufen ist, in Würde sterben können und nicht im Sterbeprozeß auf meine biologische Verwertbarkeit überprüft werden. Sind meine Nieren noch soweit intakt oder gewährleistet mein Herz noch ein Weiterleben in einem anderen Körper? Nein, ich möchte mit meinen von Gott gegebenen Organen aus der Welt gehen so wie ich geboren wurde. Nie und nimmer will ich nach meinem Hirntod zum Ersatzteillager werden. Im Umkehrschluss lehne ich auch eine lebensverlängernde Maßnahme durch ein Fremdorgan für mich ab. Ich könnte mir nicht vorstellen, mit einem fremden Herzen weiterleben zu wollen......bin ich dann überhaupt noch ich? Wir sind doch alle ein Teil des großen Kreislaufs, der irgendwann für uns begonnen hat und zu einer uns vorbestimmten Zeit zu enden hat. Verlängerung gibt es in meinen Augen nur bei einem Fußballspiel, und eine Zugabe nur nach einem Konzert. Leben ist Leben - ein Anfang und ein Ende!

Mit einem Ja zur Organspende blieben in mir auch große Bedenken zurück, dass in einer lebensbedrohlichen Situation meine Ärzte mehr auf meine Spendenbereitschaft schauen als dass sie alle Versuche unternehmen, lebensrettend einzugreifen. Mag sein, dass ich zu misstrauisch bin, aber meine Befürchtungen bleiben, dass man im Alter mit einer Einwilligung zur Organspende zu früh aufgegeben wird. Ist es heute nicht vielerorts schon so, dass man alte Menschen nicht mehr so nachhaltig therapiert, weil deren Uhr bereits abzulaufen scheint?

Muß ich mich wegen dieser stoischen Haltung jetzt schämen? Bin ich zu egoistisch, weil ich einem Schwerstkranken ein Weiterleben verweigere, weil ich kein Organ spenden werde? Auch dazu habe ich eine klare Meinung: man kann auch schon zu Lebzeiten Gutes tun. Jetzt im Hier und Heute findet das Leben statt! Was nützen die Blumen, die wir aufs Grab stellen? Schenken wir sie uns doch lieber zu Lebzeiten!
by Inge @17.01.2020, 16:35

Da, wo meine Papiere in der Tasche stecken, steckt auch die kleine Karte, die die Organspende genehmigt. Meine Familie weiß Bescheid.
Wenn man dann noch was von mir "verwerten" kann, wenn damit einem anderen Mensch geholfen werden kann, dann ist das doch gut und alles in Ordnung.
by Gerlinde @17.01.2020, 14:45

Ich bin dafür, dass man als noch Lebender sich ganz klar für oder gegen eine Organspende entscheiden sollte. Es ist auch nicht gut, wenn man die Entscheidung den Hinterbliebenen überlässt.
by ErikaX @17.01.2020, 13:08

Ich bin froh und erleichtert über die jetzt getroffene Regelung, denn ich finde es einfach ein Unding, dass sich der Staat anmaßt zu entscheiden, ob und wieweit er meinen Körper benutzen darf - geht gar nicht!

Ich werde keine Organe spenden, und ich will im Fall des Falles auch keine bekommen - das wissen auch all meine Verwandten. Es ist ja noch gar nicht ausreichend erforscht, wie sich so ein fremdes Organ langfristig auf den Körper auswirkt; mal abgesehen davon sind, wenn man ein fremdes Organ bekommt, lebenslang Medikamente einzunehmen, die die Abstoßung verhindern - und die sind ja auch nicht ohne Nebenwirkungen.

Ich denke mir: wenn der liebe Herrgott geplant hätte, dass wir Organe austauschen sollen, dann hätte er uns mit Reißverschluß und einem entsprechenden Ersatzteillager erschaffen - hat er nicht, und so müssen wir/will ich halt ohne all das auskommen.
by Karen @17.01.2020, 12:56

Ich wäre für die Widerspruchsregelung wie in Österreich. Auch ich will meinen Körper der Pathologie des Uni-Klinikums vermachen.
by Engelbert @17.01.2020, 12:28

@Bärenmami und @ Lilo

Ich sehe es genauso wie ihr.
In meinem Organspendeausweis steht dass ich keine Organe spende und auch keine Organe will, ebenso keine Wiederbelebung - diese Infos sollen auch in der Patientenverfügung stehen. Das sage ich auch jedes Mal den Ärzten wenn ich ins Krankenhaus muss, meine Töchter wissen das auch.

In Berichten/Doku höre und lese ich zwar, dass man Vollnarkose bekommt bei Organentnahme, aber das Gegenteilige - siehe @Lilo´s Bericht - höre/lese ich auch. Selbst manche Lebendspender haben berichtet, dass sie niemals gespendet hätten, hätten sie trotz Aufklärung die Folgen für ihren eigenen Körper gekannt.
by Singsang @17.01.2020, 12:06

Ich habe schon seit Jahren einen Organ-Spenderausweis. Bin allerdings auch schon 79 und weiß nicht, was sie da noch verwenden können. Es kommt ja wohl auch fast nur ein Unfallgeschehen in Frage oder vielleicht Herzstillstand oder Schlaganfall und gerade danach möchte ich nun wirklich nicht wiederbelebt werden.
by Hildegard @17.01.2020, 10:42

Ich bin für die Regelung, nur Organspender zu sein, wenn ich einen speziellen Ausweis habe.
Irgendwie ist immer in meinem Hinterkopf ein klitzekleiner Zweifel, ob man wirklich tot ist und die verschiedenen Ärzte die das feststellen müssen ganz sicher gewesen sind... und....und...
by Karin v.N. @17.01.2020, 10:23

Ich habe schon seit vielen Jahren einen Organspendeausweis. Inzwischen bin ich über 70 und soviel ich weiß, ist dann eine Organspende eh erledigt.
Ich bin für die österreichische Lösung.
by KarinSc @17.01.2020, 10:06

Ein sehr umstrittenes heisses Thema.
Ich bin, da leider viele Missbrauch betrieben wird, tendentiell dagegen.

Kenne auch jemanden, der das Herz eines anderen trägt, das zwar super ist, dafür muss die Person lebenslang Immunsuppresiva nehmen und hat so starke Schmerzen in anderen Bereichen des Körpers und viele Nebenwirkungen der Medikamente zeigen sich.

Nun, das muss nicht bei jedem Menschen so sein, doch mein Gefühl bezüglich Organspende ist sehr ambivalent. Bin da recht hin-, und hergerissen, weil viele Menschen auf eine Organspende warten, um Lebensqualität zu haben.
Mir sind halt die Nebenwirkungen generell zu gross und ich glaube, dass auch das Alter eine Rolle spielt und die Psyche unterschätzt wird.
by Carina @17.01.2020, 10:06

Auf viele Fragen gibt das Internet Antwort.
Gerade habe ich gelesen: in der Schweiz der älteste Organspender war 88 Jahre alt.
Im Alter können manche Verstorbene auch noch Spender werden - manchmal ist es möglich funktionstüchtige Organe wie Lunge, Nieren und die Leber zu transplantieren.
by ixi @17.01.2020, 09:38

Mein Schwager wartet schon seit Jahren auf eine neue Niere und muss jede Woche drei Mal zur Dialyse. Das belastet die ganze Familie sehr und ich habe natürlich einen Organspendeausweis.
Ich glaube, wenn mehr Menschen wüssten, wie schlimm man in dieser Wartezeit dran ist, dann wären auch mehr zur Spende bereit. Allerdings weiß ich nicht, wie lange man noch Spender sein kann. Ich bin ja auch nicht mehr die Jüngste.
by Mathilde @17.01.2020, 09:14

Bei welchen Erkrankungen darf ein Mensch keine Organe spenden? Wo gibt es dazu Informationen?
Welche Schmerzen wird der Organspender wahrnehmen?
Bekommt der Organspender eine Vollnarkose?
Wird mit dem Organspender genau so sorgfältig umgegangen wie mit den Organempfängern?
Wo gibt es zu all diesen Fragen Antworten?
by ixi @17.01.2020, 09:11

Ich habe meinen Body der Universität, Pathologie, vermacht und trage den Ausweis bei mir.
Wie Monika aus Köln schreibt bin auch ich wahrscheinlich auch zu alt um Organe zu spenden.
by Rita die Spätzin @17.01.2020, 09:09

Das soll jeder für sich entscheiden können. Ich bin kein Organspender und höchstwahrscheinlich bin ich sowieso zu alt und nicht alle Organe sind in Ordnung.
Für mich ist man erst tot wenn das Herz nicht mehr schlägt.
by Monika aus Köln @17.01.2020, 08:41

ich bin für die österreichische regelung, wo es genug organe gibt für die armen verzweifelt wartenden.
der zustand dass leute in deutschland auswegslos auf organe warten gefällt mir gar nicht. finde es hier bei uns besser, jeder kann organspender sein und wenn er das nicht möchte, dann widerspricht man.
so kann vielen menschen geholfen werden und man kann viele leben retten.
by christine b @17.01.2020, 08:29

Ich hatte einen Organspendeausweiß, weil ich die Vorstellung, mit einem Teil von mir einen Menschen helfen zu können, für mich sehr tröstlich fand. Nach meiner Krebserkrankung darf ich nicht mehr spenden. Da habe ich den ausweiß vernichtet.
by ulrike Berger @17.01.2020, 08:19

Ich trage ein Kärtchen bei mir, daß ich gegen Organspende bin.
Der Grund ist ganz banal: in meinem Körper spielt nicht alles zusammen, viele Autoimmungeschichten - da hofft dann jemand auf ein neues Leben und bekommt bestenfalls zweite Wahl, schlimmstenfalls Ramschware.
Was m.E. gar nicht zusammenpaßt: auf der einen Seite versucht man die Organspende (Lebendspende, danke @Lilo, daß Du das so eindrücklich schreibst, trotz der schlimmen Erinnerungen) zu forcieren, aber Selbsttötung auf Verlangen bei Schwerstkranken, wird abgelehnt.
by Bärenmami @17.01.2020, 07:34

Schade, dass das mit dem Widerspruchrecht nicht geklappt hat. Denn ich weiss aus Erfahrung, wie es ist, in einer Situation eine wichtige Entscheidung zu fällen. Allen wäre besser gedient, wenn allen besser geholfen würde, denn wer weiss schon, ob er oder sie im richtigen Moment noch eine wichtige Entscheidung fällen können. Ein wichtiger Schritt ist eine Patientenverfügung, wenigstens...
by Brigida @17.01.2020, 07:24

Ich bin mittlerwiele dagegen, als Organspender geführt zu sein, habe auch widersprochen.
Grund: als mein jüngster Sohn 1992 an den Unfallfolgen starb, haben wir die Organentnahme zugelassen. Als wir dann Abchied nahmen, war das nicht mehr der Mench, den wir kannten, ein grausam schmerzverzerrtes Gesicht kam zum Vorschein, als das über dem Gesicht liegende Tuch entfernt wurde. Es war entsetzlich!
Ein Organ kann auch nur entnommen werden, wenn der Spender LEBT - und das wird i.d.R. ignoriert. Im Klrtext heißt das für mich: der Spender wird auf dem OP-Tisch bewusst getötet., ermordet
Meine Sichtweise, klar - aber zu bedenken.
by Lilo @17.01.2020, 06:50

Mich hätte die Widerspruchslösung nicht gestört.
Ich finde der Staat kann von seinen Bürgern schon verlangen dass sie aktiv werden wenn sie etwas nicht wollen. Wenn es um finanzielle Vorteile wie z.B. Steuererleichterungen geht werden die meisten ja auch aktiv.
by Defne @17.01.2020, 05:48

Nachtrag:
Wie könnte ich von anderen erwarten für mich zu geben... wenn ich selbst es nicht machen würde?
by Lina @17.01.2020, 00:44

Ich bin für die Regelung die wir in Österreich haben.
Ein jeder Mensch hofft... wenn er ein Organ braucht auch eines zu bekommen... da finde ich es nur fair... dass man auch selbst dazu bereit ist, wenn man auf seinen letzten Weg ist... ein Organ entnehmen zu lassen um ein Leben zu retten..
Will man das nicht... sollte man zumindest zu einen schriftlichen Widerruf stehen... und hoffen, dass man selbst niemals so eine Hilfe benötigt.
by Lina @17.01.2020, 00:38

Ich bin sehr froh darüber, dass der Bundestag den Gesetzesentwurf von Jens
Spahn mit der Mehrheit abgelehnt hat. Die Mehrheit ist für die
Entscheidungslösung. Meiner Meinung nach, wenn schon von Dritter Seite aus
angestoßen, die akzeptabelste "Lösung".

Was habe ich schon einige Nachrichten davon in den letzten Tagen gehört. Vom
Recht auf Leben wurde geschrieben. Ja geht es denn noch, wenn das von
Dritten aus verlangt würde? Keiner kann es von mir verlangen. Auch nicht,
dass ich mir darüber Gedanken zu machen habe.

Denn das Leben ist "ungerecht" und lässt sich mit allen unseren Mitteln auch
nicht zu einer 100% Sicherheit hin abändern.

Natürlich kann jeder sagen, dass er ein Recht auf Leben hat. Aber eben nur
im Rahmen seiner Möglichkeiten, finde ich.

Denn beim ganzen Thema fehlen mir z. B. noch folgende Betrachtungen:

1. Im Gesetzesentwurf von Jens Spahn fehlt, dass wenn einer gegen die Spende
seiner Organe ist, er im Umkehrschluss aber auch dazu bereit sein muss, dass
er niemals ein Organ eines anderen zum Überleben erhalten würde. Alles
andere wäre ungerecht und bedeutet, dass sich einer die Rosinen rauspickt.

2. Was ist mit Blutspenden? Auch hier warten Menschen auf Spender und wenn
ich mich nicht täusche, fehlen uns auch hier genügend Reserven. Das wäre
ebenfalls zu regeln.

3. Was ist mit Leukämie? Auch hier warten Menschen auf Spender und die DKMS
hört nie auf dafür zu werben. Ich selber bin seit geschätzten 10 Jahren
registrierter Spender. Es kostet immer noch einen Betrag von x Euro, um den
Test zu finanzieren. Auch das hier wäre ebenfalls zu regeln.

Die Punkte 2. und 3. wären meines Erachtens schneller und einfacher zu
regeln. Statt alle unsere Bundesbürger in Zwangshaft nehmen zu wollen für
die dagegen doch sehr geringe Anzahl an Betroffenen.

Exkurs: Das Thema "Tempolimit" kochte ja wieder hoch. Nicht nur, dass einem
Bericht zu folge die positiven Auswirkungen bei den PKW ggü. LKW & Co. so
gering sind, dass man eher dort ansetzen müsste. Nein, auch die Anzahl an
Toten und Verletzten möchte man damit verringern. Ohne das jetzt
auszuführen, ein Blick zurück auf den meines Erachtens besten Kabarettisten
Volker Pispers. Der sagte vor mehr als 15 Jahren in seinem Programm, dass
alleine im Bereich Medizin/Krankenhäuser/Ärzte/Pflegepersonal jedes Jahr
40.000 Menschen sterben. Ich schätzte mal, dass die Zahl heute auch stimmt.
Gäbe es eine Statistik bzw. würde sie veröffentlicht. DAS sind Zahlen, an
denen sich die Politik mit ihren Gesetzen messen lassen müsste. Aber dort
rührt sich nichts und jeder Patient muss vor gewissen (oder allen?) OPs dem
Arzt quasi einen Freibrief erstellen. Leistet dieser schlechte Arbeit, dann
hat man halt Pech gehabt.

Ich könnte mir bei allem mein Abendessen nochmals durch den Kopf gehen
lassen. Denn das ist für mich alles super ungerecht.

Sodele... Das musste jetzt mal raus. Denn ich hatte mir überlegt, sollte
Spahns Gesetz durchgegangen sein, einen Prozess bis zum EuGH zu starten.
Denn dieser Eingriff in mein alleiniges Persönlichkeitsrecht ist unerhört!

Ach ja... Auch die Kirche hatte sich vor einiger Zeit mal dazu gemeldet. In
der Art von, dass es eine christliche Pflicht oder Nächstenliebe wäre, seine
Organe für andere freizugeben. Hört, hört. Es ist noch gar nicht lange her,
da duften die zu leichten Frühchen, die verstarben, nicht beerdigt werden.
Aber wenn die Eibefruchtung stattgefunden hatte, dann durfte man nicht
abtreiben. Welche Heuchler und Frevler vor den Augen Gottes.
by Friedrich @17.01.2020, 00:19

Ich muss noch zufügen:

Wie kann ich als Reisender bevor ich ein anderes Land auf-suche festlegen wie ich im Falle meines Todes möchte das mit meinen Organen umgegangen wird. Also vor der Reise schlau machen wie ist es in meinem Urlaubsland gesetzlich geregelt was kann ich tun dass ich das erreichen was ich möchte.
by ixi @16.01.2020, 23:32

Ich selbst muss die Möglichkeit haben darüber zu entscheiden ob meine Organe einmal gespendet werden sollen oder nicht. Die Menschen die das nicht möchten haben dafür Gründe.

Somit bin ich froh, dass die Regelung nicht geändert wurde in Deutschland.

Wenn wir in den Urlaub fahren in ein anderes Land wird mit unserem Körper falls wir dort sterben so verfahren wie es in dem Land gesetzlich üblich ist - nicht so, wie es im Heimatland gesetzlich geregelt ist. Das habe ich so heute gelesen.
by ixi @16.01.2020, 23:29

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