Kommentare zu «tt220212»

Das ist doch fürchterlich, wenn man sich nicht mehr offen zu einer Art Schwermut bekennen darf. Wenn man solche Gedanken äußert, hagelt es gleich Belehrungen, man sollte in Therapie. Als wenn der Therapeut einem die Schwermut wegzaubern könnte. Jaja, und wenn man mit den Therapeuten nicht gut klar kommt, dann hat man gleich den Schuldigen gefunden. Bin ich trotz Therapie immer noch in Trübsal, dann bin ich die Schuldige, na vielen Dank auch, tolle Hilfe...
Das ist doch amerikanisches Weltbild: wenn du dich bemühst und aufopferst, dann gelingt alles. Wenn jemand nach wie vor Probleme hat, ist man gleich selber schuld. Was für ein mieses, einseitiges Weltbild.
by Katharina @13.02.2022, 23:35

In Deutschland haben wir die Möglichkeit, bei einer Depression zu einem Therapeuten zu gehen. Hilfe ist möglich, wenn man es will.
by Gisela L. @13.02.2022, 18:37

Offenbar konnte der Mensch aus diesem Schwermut und Trübsinn seine Kräfte nehmen.
by ReginaE @13.02.2022, 07:56

Man kann in Trübsinn und Trübsal versinken - und das kann recht schnell gehen. Ich bin ein optimistischer und positiv gestimmter Mensch und habe gottlob bisherige trübsinnige Phasen (die wohl jeder Mensch durchstehen muss) gut überstanden, war nicht immer leicht, zugegeben ... aber. Es kommt auch immer auf die Grundeinstimmung des Einzelnen an. Therapeutische Hilfe darf / sollte jeder in Anspruch nehmen, der alleine nicht mehr klarkommt.
by Lilo @13.02.2022, 07:23

Im Falle von Trübsinn bzw. Depressionen sollte man auf jeden Fall therapeutische Hilfe in Anspruch nehmen. Da helfen solche Sprüche nicht und auch nicht die Hilfe von Angehörigen, die man damit grenzenlos überfordert. Das ist auch der große Unterschied zu "schlechter Stimmung". Beides ist nicht zu verwechseln.
by IngridG @13.02.2022, 00:21

Ich selbst kenne keine Schwermut, bin viel zu optimistisch und wenn eine traurige Situation eintritt oder große Steine im Weg liegen, konnte ich dies bisher immer selbst ausräumen.
Aber auch in meinem Umfeld ist eine gute Freundin, die immer tiefer in den Trübsinn versinkt und jede ausgestreckte Hand - sei es professionell oder von nahe stehenden Menschen - ausschlägt. Alle konkreten Hilfsangebote waren bisher zwecklos.
Ich bin hilflos und will mir aus Selbstschutz auch nicht immer das Jammern anhören. Es belastet mich zu sehr und ich grübele dann die ganze Nacht, wie ihr zu helfen ist. Ich kann nur auf Distanz gehen. Aber es tut mir leid.
by Sywe @12.02.2022, 22:22

Da ich sehr oft in psychosomatischen Kliniken war, habe ich sehr viel gelernt. Zum Glück habe ich es immer freiwillig gemacht. Dadurch hatte ich beste Ergebnisse. Was ich alles kapiert habe dort!
Aber ich habe auch Zeiten erlebt, in denen ich nicht alleine wieder aus dem Loch kommen konnte. Dafür bin ich den Therapeuten in Bad Grönenbach außerordentlich dankbar, dass sie mich konfrontiert haben. Und so viele tolle Patienten (wurden aber Gäste genannt, fand ich ganz toll, dann ist man nicht so hilflos gefühlsmäßig).
Konfrontation der Therapeuten, Körperarbeit und die tollen Mitpatienten haben mich viel gelehrt.
Inzwischen komme ich alleine klar. Sollte alles über mir zusammen schlagen, dann ist mein lieber Doc für mich da. Er ist aber ein ganz "gewöhnlicher" Hausarzt.
by Ursi @12.02.2022, 21:57

Es gab Zeiten da konnte ich diesem Text überhaupt nicht zustimmen. Bei einem schweren Verlauf kann der Trübsinn nicht mehr kontrolliert werden.
by ChristineR @12.02.2022, 19:34

Ein Teufelskreis, ja. Man kann zwar Hilfe in Anspruch nehmen/ suchen, aber den eigentlichen Weg muß jeder selber gehen. Das geht aber nur, wenn genug Kraft da ist. Die in sich selbst zu finden, ist oft ein langer Prozeß.

Oftmals bleiben Betroffene in der „Hilfesuche“ stecken, heißt sie haben eine hohe Erwartungshaltung, „daß ihnen geholfen wird“. Hilfe kann aber immer nur „Hilfe zur Selbsthilfe“ sein.
by Bärenmami @12.02.2022, 16:39

Aus meiner Erfahrung, kann ich da zustimmen. Es ist verdammt schwer aus dieser Spirale wieder nach oben zu kommen. Ich schaffe es nur mit professioneller Hilfe. Wenn die Krankheit, damals Schwermut, heute Depression, erst einmal hat, gibt's ein ständiges auf und ab. Aber mit fachlicher Hilfe, kann ich mein Leben leben.
Freunde oder Bekannte sind überfordert oder irgendwann genervt und ziehen sich zurück.
by Leonie @12.02.2022, 15:22

Im Moment hab ich so jemand in meinem Umfeld. Alles ist dunkelgrau bis schwarz, gibt es zwei Möglichkeiten wird sicher die schlechtere für zutreffend gehalten, alles in ihrem Umfeld ist blöd und die grundsätzliche Erwartungshaltung ist: das Leben hat es mit mir noch nie gut gemeint! Mehrfach hat man versucht einen Weg in die positive Richtung zu finden, aber ich komme mir mittlerweile wie Don Quijote vor, kämpfe gegen Windmühlenflügel und hab es aufgegeben. Professionelle Hilfe hat bisher in einigen Gesprächen leider auch noch keine Änderung der Sichtweise bewirken können. Jetzt muss es einfach die Zeit bringen und ich bleibe passiv in der Zuhörerrolle. Mehr kann und mag ich jetzt auch nicht tun.
by Karin v.N. @12.02.2022, 14:32

Im Moment kann ich dem zustimmen, ob ich das immer tun würde, weiß ich nicht. Aber derzeit habe ich das Gefühl, es geht in meinem Umfeld nirgends aufwärts.
by Suse aus der Südpfalz @12.02.2022, 13:31

ich denke der Satz stimmt schon, aber der Mensch hat immer eine Wahl.....
by Lieschen @12.02.2022, 12:36

ja, ich glaub schon, dass das wirklich so ist.
aber ich wünsche jedem schwermütigen, dass er das irgendwann erkennt und dann liebe menschen um sich hat, die ihm helfen, wieder "klar" zu sehen...
by Mai-Anne @12.02.2022, 11:09

Aus meiner persönlichen Erfahrung mit meiner Depression kann ich dem nicht zustimmen, egal wie tief, egal wie lang, irgendwann kommt der wendepunkt und es geht wieder aufwärts. Manchmal dauert es erst ein bißchen, bis die Krankheit sich wieder zurückzieht. Und bei manches geht es nur mit Hilfe von außen (die ich letztendlich durch Therapie auch habe). Aber so generell würde ich das nciht sagen.
by Laura @12.02.2022, 10:29

meine gedanken sind: bitte lassen sie sich von einem psychiater/in helfen- unbedingt! schwermut und trübsinn die sich nährt, soll man alleine nicht mehr bekämpfen. das kann zu einer tiefen depression ausarten.
by christine b @12.02.2022, 09:29

Ja, das ist auch meine Erfahrung. Es gibt da eine Abwärtsspirale, der man nur mit viel Willenskraft und Gegenwehr entrinnt. Hat man ein aktuelles Ereignis für sich negativ bewertet, fallen einem gleich weitere Dinge ein, die nicht gut gelaufen sind. Man wird dann schnell trübsinnig.
by Christiane/Saarland @12.02.2022, 09:00

Nein, das klingt mir viel zu hoffnungslos.
by Monika Sauerland @12.02.2022, 08:35

Unterstreiche ich zu 100%. Aus Schwermut und Trübsinn kommt nur raus, wer sich selbst hilft. Wer das will und nicht in Selbstmitleid ertrinkt schafft es auch. Und Hilfe einfordern, das gehört dazu. Hilfe von Profis, denn Hilfe von lieben Menschen im Umfeld ist kontraproduktiv, das nährt den Kreislauf nur.
Eigene Erfahrung mit Schwangerschafts- und Wochenbettdepressionen.
by Lieserl @12.02.2022, 08:14

Der Satz ist schon richtig, nur wer in Schwermut oder Trübsinn lebt, braucht sehr viel Stärke, Kraft, Energie und eisernen Willen wenn man da raus kommen will. Meistens gelingt es nur mit Unterstützung von einem lieben Menschen, aber es ist zu schaffen, das weiß ich aus eigener Erfahrung.
by Liane @12.02.2022, 07:09

Könnte mein Satz sein. Genau so ist es... das ist auch genau meine Erfahrung mit Schwermut und Trübsinn. Ich habe mir einen imaginären Zopf wachsen lassen, damit ich mich aus meinem Trübsinn immer wieder herausziehen kann.
by Viola @12.02.2022, 05:09

Das klingt viel zu pauschal und wird der Sache nicht gerecht. Ich kenne keine pauschale Schwermut, ich kenne nur unterschiedliche individuelle Schicksale. Am besten meistert man sie, wenn man liebevolle geduldige Menschen um sich hat, die einen ernst nehmen und nicht pauschal verurteilen.
by Katharina @12.02.2022, 00:13

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