Kommentare zu «tt220411»

3. Mai 1973. Este Dauerwelle. Schwarzes Kleid mit weißem Kragen, erstes Schuhe mit höheren Absätzen. Abends meine Patentante zum Auto begleitet, gefallen, Kleid und Knie kaputt.
Die letzte Amtshandlung des zu pensionierenden Pfarrers, ich erinnere mich an zittrige Hände auf meinem Kopf.
Nach der Kirche mit den Paten im Restaurant zum Essen, Kaffee mit 23 Personen in der elterlichen Wohnung auf 65 qm. Großen Tisch und viele Stühle geliehen. Nachmittags hielt die Garderobe im Flur der Belastung der zahlreichen Jacken nicht mehr Stand und kam runter, am nächsten Tag streikte die mit der Tischwäsche beladene Waschmaschine.
by Birgit W. @12.04.2022, 00:29

Vor 55 Jahren war meine Konfirmation - und es gibt einige, nicht nur nette Erinnerungen daran. Den ersten Schreck gab es früh: 19. März, und es schneit! Der Weg vom Gemeinderaum zur Kirchentür war glitschig! Ich war sehr froh, dass ich "nur" Pumps trug, keine "Stöckelschuhe", wie die meisten anderen Konfirmandinnen. An der Kirchentüre gab es den ersten "Quietscher" - eine der Mädels steckte mit dem Absatz im Gitter des Schuh-Abtreters fest. Ich glaube, dann gab es keine größeren Probleme weiter.
Ich weiß nicht, wie der Stoff meines Kleides sich wirklich nannte - ich würde denken, es war schwarzer Taft, dazu waren noch das Jäckchen und der Rock mit Samt abgesetzt. Vor mir hatten bereits zwei Mädchen dieses Kleid getragen - und ein Jahr später wurde meine Schwester darin konfirmiert. Ich habe dieses Kleid sehr gern getragen! Mutter hatte erlaubt, dass es gekürzt wurde - sehr zum entsetzen mancher Gemeindemitglieder! Und da es nach uns niemanden gab, der es haben wollte, habe ich es immer wieder zu Choraufführungen oder Beerdigungen getragen. Erst 1973 (nach dem ersten Kind) hatte ich keine Chance mehr!

Wir waren die erste Konfirmandengruppe, die in der frisch renovierten Kirche konfirmiert wurde. Das war schon etwas Besonderes! Meinen Konfi-Spruch fand ich anfangs überhaupt nicht passend - aber inzwischen liebe ich ihn. "Ich will dich segnen, und du sollst ein Segen sein." 1. Mose 12,2

Mittagessen gab es daheim - aber was? Sicherlich Semmelknödel, Rotkraut und Gulasch, das liebten wir alle und größere "Menschenmengen" konnten da gut versorgt werden. Ich erinnere mich an meine Eltern und meine beiden Geschwister, an die Tante meines Vaters, die im Haus lebte, meine Großmutter und die drei Patentanten. Mein Großvatel war auch Pate, aber der lebte seit reichlich drei Jahren nicht mehr. Es kamen viele Nachbarn und Freunde meiner Eltern, die Geschenke brachten - und jeder bekam ein Kuchenpäckchen als Dankeschön!

Vor nicht gar so langer Zeit habe ich meine Konfi-Karten und die Liste mit den Geschenken "studiert": mal gabs eine Mark, mal zwei Mark, dazu viele Taschentücher, Garnituren, ein paar Bücher und eine Schreibmappe, eine hübsche Blumenvase, die obligatorische erste Bettwäsche von einer Patin, von der anderen Patin Rock und Bluse und ein wunderschönes Gesangbuch mit Goldschnitt und die dritte der Paten schenkte mir einen Knirps, den ich lange Jahre sehr in Ehren gehalten habe! Ach ja, Küchentücher für die Aussteuer - da haben unsre Kinder noch welche mitgenommen, als sie flügge wurden... Da alles mit Monogramm versehen wurde, konnte es auch keine Verwechslungen mit der Wäsche meiner Schwester geben...
Eine besondere Überraschung waren eine silberne Kette und mein allererster Fingerring. Ach ja, es war ein großer Gabentisch - wenn ich auch nicht über alles glücklich war! Ich sollte in Garnituren und Unterröcke "reinwachsen"! Mutter hat manches anziehen können, manches wurde einfach weiter verschenkt. Was sollte ich - damalige Kindergröße 152/158 - mit einer großen Damengröße?

Ich erinnere mich dennoch gern an diesen Tag! Wir haben gemeinsam gespielt, gesungen, erzählt - nur Fotos gab es keine! Es hat abwechselnd geregnet und geschneit. Und niemand hatte ein Handy für Schnappschüsse :))
by Gerlinde aus Sachsen @11.04.2022, 22:24

Den Tag meiner Konfirmation erinnere ich sehr gut. Sie war Pfingstsonntag, 31.Mai 1955. Wir waren mehr als 60 Konfirmanden. Am Samstag davor fand vor versammelter Gemeinde die Prüfung statt mit vielen Fragen aus dem Katechismus.
Das schwarze , selbstgenähte Kleid hatte 8 Jahre zuvor schon meine Cousine getragen. Neu bekam ich nur schwarze Wildlederschnürschuhe, in die auch meine Einlagen passten. Und die ersten Nylonstrümpfe mit Naht, die ständig verrutschte.
Gefeiert wurde in der kleinen Mietwohnung meiner Eltern in sehr kleinem und bescheidenem Rahmen. Die Geschenke bestanden aus Taschentüchern, Aussteuerteile, Hortensien, Sammeltassen und Garnituren (Unterhemd und Schlüpfer) . Das Kostbarste war meine 1. Armbanduhr von meiner Patentante, die in den USA lebte.
by linerle @11.04.2022, 22:10

Meine Konfirmation ist d. J. 60 Jahre her. Ich erinnere mich, dass ich ein dunkelblaues Kleid trug. Es war von meiner Mutter und eine Schneiderin arbeitete es für mich passend.
Ich war ziemlich aufgeregt, weil es der erste öffentliche Auftritt war, und wir waren auch nicht viele Konfirmanten, denn ca. 65 % der Schüler besuchten die Jugendweihe. Meine Eltern führten schon ihren Krieg, es wurde niemand eingeladen, Oma hatte eine Torte gebacken und Kaffee getrunken wurde zu Hause.
Die Geschenke waren für die Aussteuer gedacht (wie langweilig!), die Großeltern schenkten ein Silberbesteck für 12 Personen, die Eltern eine Armbanduhr und dann die üblichen Handtücher.
by Sywe @11.04.2022, 21:21

Lang ist es her... Am 25. April 1954 war meine Erstkommunion. Meine Mutter hatte sie um ein Jahr verschoben, weil fast gleichzeitig zwei Konfirmationen in der Verwandtschaft waren, und mein Fest sollte ja was Besonderes sein. Sie nähte mir ein sehr festliches Kleid. Die Kerze hatte mein Bruder schon zwei Jahre vorher benutzt. Die Haare wurden zu Schillerlocken gedreht und erst danach zum ersten mal geschnitten. Meine Mutter kam ihrem Traum näher, daß aus mir eine Dame wird. Die ganze Verwandtschaft war da, und es war ein großartiges Fest. Am Montag war Termin beim Photographen, und es gibt großartige Fotos.
Was mir bei diesem Thema aber immer einfällt: In unserer Nähe aber sehr abgeschieden wohnte ein gleichaltriges Mädchen, Maria, das der Pfarrer nicht zur Kommunion zulassen wollte "weil sie lügt und stiehlt". Mein Mutter ging umgehend zu ihm und machte ihn zur Schnecke. Maria durfte tatsächlich dann doch zur Kommunion. Meine Mutter sorgte für Kleid, Kränzchen und Kerze. Maria hatte eine Stiefmutter, die sie beim Vater anschwärzte, der sie immer wieder brutal grün und blau schlug. Kein Pfarrer und kein Lehrer hat sich gekümmert, obwohl sie erschreckend aussah. Meine Mutter hat sich auch ans Jugendamt gewandt. Maria kam dann in ein Heim, was zur damaligen Zeit wahrscheinlich auch keine viel bessere Lösung war.
Das alles verbindet sich bei mir mit diesem Thema.
by Adele(Freudental) @11.04.2022, 21:20

Erstkommunion feierte ich im Jahr 1952, damals noch eine schlechte Zeit. Das weiße Erstkommunionkleid war ein Familienerbstück, meine Großmutter hatte es genäht. Ich glaube, das gibt es noch irgendwo, für heutige Begriffe viel zu "bescheiden". An die Feier in der Kirche kann ich mich nur mehr sehr eingeschränkt erinnern, aber anschließend bekam jede von uns ein Sackerl Waffelbruch, das war damals eine sehr seltene Köstlichkeit. Besondere Feier gab es zu Hause nicht, war auch nicht die Zeit danach. Aber meine Beziehung zur Kirche hat dort ihre Wurzeln und ist später gewachsen.
by nora @11.04.2022, 21:18

1961 war meine Konfirmation, meine schwarzes Kleid wurde vom Schneidermeister angefertigt, durfte mir den Stoff und die Machart selber aussuchen, das begeisterte den Meister, was ich toll fand, ich durfte die ersten Stöckelschuhe tragen, schwierig welche zu finde bei Gr. 35, aber es gab sie. Dann wollte ich anders ausschauen, eben erwachsen, hatte immer ganz gerade Haare, also machte mein Vater mir mit der OndolierZange (kennt die noch jemand) er war kein Friseur, aber es klappte mit den Locken, ich war so stolz auf ich. Wenn ich heute die Bilder sehe, lache ich mich aus, denn damals sah ich wie meine eigene Großmutter aus. Gefeiert wurde dann im ausgeräumten Wohnzimmer, damit alles Platz hatten, Patentante, Großeltern usw. kamen vom Westerwald ins Allgäu. sogar die Pfarrerin, war damals auch was besonderes, die uns konfirmiert hatte, kam auch noch dazu wir haben uns noch so gut unterhalten. Sie fragte mich bei einem kleinen Spaziergang: Was meinst du wie lange du in der Kirche bleibst? Warum sie diese Frage stellte weiß ich nicht, denn ich war gerne bei ihr im Unterricht. 7 Monate danach bin ich ausgetreten, das hatte andere Gründe, mit Ihr war ich jahrelang noch befreundet, sie war so eine tolle Priesterin, starb mit 92 Jahren, wenn es mehr solcher Personen in der Kirche gäbe, ja dann wäre ich ewtl auch noch dabei. An Geschenke erinnere ich mich nicht mehr, doch eine Armbanduhr bekam ich von der Tante, und Oma mütterlicher Seite einen goldenen Armreif, das bekamen alle ihrer Enkel.
by Lieschen @11.04.2022, 19:05

Ich erinnere mich. Ich trug ein Kleid aus Schweizer Spitze, geschenkt von der Cousine, die es vor mir trug. Mit Petticoat, Kränzchen mit Rosen. Mein Haar zu Zöpfen gebunden, denn offen wäre es zu affig gewesen in den Augen meiner Mutter.
Schuhe drückten. Ich hatte so eine richtige Zuckerbäckerkerze mit kleinen rosa Tupfen. Mein Rosenkranz, weiß, mein Magnifikat liegt hier, hatte mal Goldschnitt. Die Musikkapelle spielte zu unserer Prozession in die Kirche. Es war sehr festlich. Wir waren sehr bemüht, alles richtig zu machen. Der gestrenge Pfarrer hat mit uns geübt und teilte manche Ohrfeige aus, an die die nicht spurten.
Zeitgleich mit mir ging ein kleines Mädchen, das diese Zeit über bei uns wohnte, aus einer armen Familie aus Hamburg mit zur Kommunion. Wir waren also zwei Kommunionkinder in der Familie. Mittagessen gab es in unserem Wohnzimmer, mit Onkel und Tanten. Geschenkt bekam ich meine erste Uhr, viel Unterwäsche und Taschentücher, die bestickt waren. Wir wurden reichlich beschenkt, alle beide. Besonders freute ich mich über die Bücher. Es gibt einige Schwarz-Weiß-Bilder von diesem Fest. Abends mußten wir noch zur Dankandacht. Ich war sehr gerne zum Kommunionunterricht gegangen. Nur das Beichten war gruselig, da ich nicht wußte, was ich angestellt haben könnte.
by Killekalle @11.04.2022, 17:03

Oh ja--ich kann mich gut an meine Konfirmation erinnern,auch an den Moment der Einsegnung mit der Zusage des Konfirmationsspruchs. Gegessen haben wir in einem Restaurant.Getragen habe ich ein anthrazitfarbenes Kostüm und zum ersten Mal Schuhe mit kleinem Absatz! Meine Zöpfe kamen vorher ab!!
Von meinen Eltern bekam ich einen Fotoapparat geschenkt---ansonsten etliches für die Aussteuer und Azaleen...!
by Ulli @11.04.2022, 16:37

Gestern vor exakt 61 Jahren ging ich zur ersten heiligen Kommunion. Das war ein ziemlich aufregender Tag für mich gewesen mit vielen Emotionen unterschiedlicher Art. Mein Großvater väterlicherseits war wenige Wochen vorher unerwartet verstorben, und meine Großmutter hatte sich davon noch nicht richtig erholt. Ich erinnere mich, dass sie morgens sehr geweint hat. Als Kommunionkind musste man damals noch bis zum Empfang des Sakramentes nüchtern bleiben, aber meine Mutter hatte mir morgens heimlich ein kleines Stück Schokolade zugesteckt. Eine Mitschülerin kollabierte während der feierlichen Messe, vielleicht durch zu viel Weihrauch und weil sie tatsächlich nüchtern geblieben war. Sie musste aus der Kirche hinausgetragen werden, was uns Kindern natürlich Angst gemacht hat. Um so größer war die Erleichterung nach der Messe, als wir uns zu einem Gruppenfoto auf der Kirchentreppe aufstellten und vom Dorffotografen fotografiert wurden. Da wir ein sehr großer Jahrgang waren, gab es auch entsprechend langes Rangieren, bis wir alle seinen Regieanweisungen folgten, die Kerzen aufrecht in der Hand hielten und in die Kamera lächelten. Die Anspannung war jetzt halt verflogen, und wir durften wieder Kinder sein. Ich trug ein knielanges, weißes Kleid, weiße Strumpfhose und weiße Schuhe. Das Kränzchen im Haar gefiel mir überhaupt nicht, und das Mittagessen erlebte es nicht mehr. Zur Nachmittagsandacht hätte ich es beinahe vergessen, wenn meine Patin es nicht noch flott mir wieder aufgesetzt hätte.

Im Nachhinein muß ich sagen, dass ich dem religiösen Sinn der Erstkommunion nur wenig Andacht an diesem Tag entgegengebracht habe. Zum Glück hatte ich Eltern, die mich auch nach dem Weißen Sonntag immer zur Kirche begleiteten. Im Vorfeld auf den großen Tag selbst waren wir Kommunionkinder viel zu sehr gedrillt worden, und samstags vorher zitterten wir alle vor der ersten Beichte im dunklen Beichtstuhl. Daheim wurde währenddessen das riesige Wohnzimmer geräumt, um die lange Tafel aufzustellen und zu schmücken. Über 20 blaue Hortensien als Geschenke aus dem Ort mussten verteilt werden, und meine Mutter war der Verzweiflung nah. Meine kleinen Cousins tobten bereits durchs Haus und mussten in Schach gehalten werden, nachdem bereits Teile vom Tafelgeschirr zu Bruch gegangen waren. Heute lache ich darüber, doch dieser ganze Zinnober hat viel zu sehr vom Sinn des Festes abgelenkt, und in den Glauben bin ich erst viel später hineingewachsen.
by Inge @11.04.2022, 15:10

Nachtrag: Wir mussten zur Firmung eine Prüfung ablegen, dazu kam der junge engagierte Kaplan ins Elternhaus, weil er so den Kontakt herstellen wollte. Meine Eltern nahmen sich keine Zeit dazu und waren auf dem Feld. Ich war nur mit meiner lieblosen Großmutter alleine zu Hause. Das war mir mehr als peinlich.
by Schräubelchen @11.04.2022, 14:13

Mit 8 Jahren war die Kommunion und zwei Jahre später die Firmung. Das Kommunionkleid in weiss wurde so gekauft, dass es bei der Firmung mit einer kleinen Änderung auch noch passte. An die Kommunion kann ich mich kaum erinnern aber es gibt schöne Fotos und auch ein Familienfoto.
Zur Firmung wünschte ich mir ein Federballspiel. Ich bekam es auch und ...... hatte dann niemand, der mit mir spielte. Ich bekam auch eine Uhr, das war damals üblich. Ich war nur mit der Firmpatin ( die meine Tante ist) und mit dem Onkel , in der Kirche. Die Eltern und Geschwister waren nicht dabei. Das war zu dieser Zeit nicht leistbar. Beim anschließenden Mittagessen füllte meine Patin das Formbild aus und ich kann mich noch ganz genau erinnern, dass mein Onkel sehr genau beobachtet hat, ob sie ihren Familiennamen richtig schreibt, da sie erst ca. 4 Wochen vorher geheiratet haben. Da sie meine Patin würde, durfte ich bei dieser Hochzeit dabei sein und habe auch das Kommunionkleid angehabt. Meine Patentante ist jetzt über 80 Jahre und lebt mit ihrer überstanden Kr... erkrankung ein gutes Leben.
by Schräubelchen @11.04.2022, 14:07

ich bin konfirmiert worden, aber ich habe nur negative erinnerungen, gäste kamen keine, weil wir erst kurz vorher umgezogen waren, es gab kaffee und kuchen en famille, nichts weiter, kein spaziergang zur eisdiele z.b., an die geschenke erinnere ich mich nicht, außer von der oma per post handtücher für die aussteuer, der pfarrer war mir zutiefst unsympatisch und die religion höchst suspekt, die familie war nicht religiös,
das kleid war schön, aber wozu? ich hatte es nochmal zum schulschluss an (mittlere reife), das war´s dann,
ich rechne das alles, die stimmungslage, der nachkriegszeit an, also die meisten erwachsenen hatten noch psychische schäden von der kriegszeit, weiß ich jetzt, bzw wusste das erst später, damals wusste ich es nicht,
by rosiE @11.04.2022, 12:53

Als Geschenke gab es u.a. ein Kochbuch und und eine gehäkelte Decke von der Verwandtschaft aus der DDR. Über beides habe ich mich damals nicht sehr gefreut, aber Jahre später dann häufig genutzt. Das meiste Geld wurde gespart und für den Führerschein genutzt, aber ich durfte mir einen Rucksack für die Schule kaufen und habe diesen Jahrelang genutzt.

Mir ist noch eingefallen, dass unser Pastor bei der Generalprobe sagte, wer sich nur wegen der Geschenke konfirmieren lässt, möchte bitte beim Glaubensbekenntnis schweigen. Dieses haben wir als Beleidung empfunden und als wir Konfirmanden während des Gottesdienstes, alleine vor der Gemeinde, das Glaubensbekenntnis sprechen sollten, haben wir erstmal geschwiegen und dann haben die meisten der Konfirmanden es aufgesagt.

Unser Pastor wurde rot und hat sich bei mir und anderen entschuldigt, denn er kannte uns schon ein paar Jahre und hätte wissen müssen, dass uns wegen unseres Glaubens die Konfirmation wichtig war.

Ich wurde übrigens an einem Samstag kurz nach Mittag konfirmiert, denn die Anzahl der Konfirmanden war so groß, dass wir aufgeteilt wurden. Ich hatte die Alternative entweder Sonntags lediglich mit der Familie oder Samstag mit Familie und Sonntag mit Freunden feiern....
by Chris @11.04.2022, 12:18

Mit 13 Jahren wurde ich konfirmiert. Am Nachmittag fuhren wir mit der Straßenbahn ins Krankenhaus, damit mich mein Opa im Konfirmationskleid (schwarz) sehen konnte.
by Gisela L.0 @11.04.2022, 11:58

Ich wurde am 9. Mai 1981 konfirmiert. Es war ein sehr heißer Tag und es gibt ein Fot von mir wie ich barfuß im Park mit meiner Oma und Papa spazieren gehe. Meine Mutter hat sich derweil um die anderen Gäste gekümmert und wäre sehr empört gewesen. Ihr gefiel meine Kleidung sowieso nicht, denn ich trug zum schwarzen Stufenrock mit weißer Spitze eine weiße Bluse mit Spitzenkragen und ein Samtband als Schleife um den Hals. Dazu weiße Söckchen mit Spitze am Rand und schwarze Schuhe aus Stoff mit 3 cm Keilabsatz. Ihr war das alles nicht fein genug, es gab lange Diskussionen, warum ich keine Perlonstrümpfe tragen wollte und keine Lackpumps, aber ich fand mich so schön. Jedes Teil habe ich noch einige Jahre getragen, denn sie waren nicht zu fein.
by Chris @11.04.2022, 11:42

Ach du liebes Lieschen! Ja, daran kann ich mich erinnern wie gestern! Ich hatte ein schwarzes glänzendes Kleid aus einem taftähnlichen Stoff an. Vererbt oder abgekauft von irgendjemand (weiß nicht mehr von wem). Zur Feier des Tages durfte ich mir eine Dauerwelle machen lassen und die ist vom Herstellungsamstag auf den Konfirmationssonntag so durchgeschlagen, dass ich fast eine Negerkrause auf demKopf hatte und sie nicht gebändigt bekam. Angefeuchtet mit Lockenwickler-Versuch rollte sich trotzdem der Pony und alles auf. Ich war stinkig bis oberstinkig und das sieht man auch an meinem Gesicht auf dem Konfirmationsfoto. Wie damals üblich kamen natürlich auch von Nachbarn und Verwandten Geschenke. Bis auf die goldenen Ohrstecker in Perlengröße von meiner Patentante (Schwester m.Mutter) lag auf dem Geschenketisch ein Nageletui und jede Menge Handtücher und Aussteuer. "Da bist du später mal froh, wenn du sie nicht mehr zu kaufen brauchst" und von meinen Eltern zwei Garnituren Besteck, versilbert, " da kann man dann ja immer was dazukaufen bis 12 Personen!" Gefeiert wurde natürlich zuhause mit jeder Menge selbstgebackenem Kuchen von Obstboden über Buttercreme. Tische wurden zusammengestellt, Stühle sogar von Nachbarn unter uns geliehen und so ist der Tag dann vergangen. Die ganzen geschenkten Azaleen, Hortensien und Alpenveilchen von Nachbarn oder sogar dem Lebensmittelladen wo wir immer einkauften, standen dann ewig lang im Treppenhausflur auf der Fensterbank. Mir fällt gerade mit dem Blick auf den Kalender ein, dass ich ja 1962 konfirmiert wurde. Es jährt sich also dieses Jahr zum 60.Mal.
by Karin v.N. @11.04.2022, 10:39

Noch sehr gut kann ich mich an meine Konfirmation erinnern. Bilder von mir gibt es aber nicht, da mein Vater (er hat fotografiert) sauer auf mich war, weil ich mitten in der Pubertät wohl nicht seinen Vorstellungen von einer braven Tochter entsprochen habe. Es war eine schwierige Zeit für uns alle. Vom Fest und der Verwandtschaft gibt es Bilder. Auf einem bin ich zur Hälfte sichtbar.
Das Kleid habe ich von meiner Cousine vererbt bekommen, die es 3 Jahre zuvor getragen hat. Blöd nur, dass die Cousine schlanker war als ich und alle Kleidung von ihr hat bei mir etwas "gespannt".
Wir haben in einem Gasthaus gefeiert. Kuchen und Torten wurden daheim gebacken. Und das in großen Mengen. Es war nämlich üblich, dass alle Gäste noch einen Teller Kuchen mit heim nehmen durften und auch die Nachbarschaft, die kleine Geschenke gemacht hat, wurde reichlich mit Kuchen versorgt.
Ich habe soeben die Aufzeichnung angeschaut, die ich damals erstellt hatte. Jedes Geschenk habe ich notiert mit dem Namen des Schenkers. Das ist sehr interessant. Bei manchen Namen musste ich überlegen, wer das überhaupt war damals 1966.
by ErikaX @11.04.2022, 10:16

Ach ja, Geschenke gab es auch: ein Paar Schuhe, eine Sammeltasse, ein Stoff für ein Nachthemd, den ich noch im Schrank liegen habe, ein paar Bücher und 50 DM, die aufs neue Sparbuch kamen. Oft gab es auch Hortensien, aber ich bekam keine. Das war 1962, wir waren noch ziemlich arm.
by Mathilde @11.04.2022, 09:02

Natürlich hatte ich ein weißes Kleid, das mein Vater genäht hat, er war ja Schneider. Unser Wohnzimmer war winzig, deshalb wurde das Schlafzimmer ausgeräumt und dort ein langer Tisch aufgestellt, an den wir alle passten. Ich durfte bei einer anderen Familie im Haus schlafen, wo meine Schwester und meine Eltern geschlafen haben, weiß ich nicht mehr. Zwei meiner Tanten kochten das Mittagessen, es gab auch viele Torten.
Meine Tante schenkte mir eine Armbanduhr, die ich noch besitze, aber nicht mehr trage, weil sie so klein ist.
Weil ich ziemlich klein war, musste ich im Zug zur Kirche ganz vorn gehen, das fand ich nicht schön. Einige Fotos davon habe ich noch. Meine jüngere Schwester war mein "Engelchen".
by Mathilde @11.04.2022, 08:59

An die Feier und mein Kleid am Tag der ersten heiligen Kommunion erinnere ich mich aufgrund der Fotos. Unsere Familienfeiern waren immer schön.
....... ich erinnere mich vor allem daran was ich fühlte als ich zur Erstkommunion ging: endlich gehörte ich dazu und durfte die Kommunion empfangen......
by ixi @11.04.2022, 08:58

Wenn ich mir heute mein Konfirmastionsfoto anschaue muss ich lachen. Ich sah mit meinen 15 Jahren im scharzen Kleid eher wie 25 aus. Als Geschenk von den Nachbarn gab es Sachen für die Aussteuer. Und es hat geschneit. Sonst habe ich keine Erinnerung mehr.
by SilkeP @11.04.2022, 08:57

Ohja,ein weißes Kleid,was ich geliehen bekommen habe.
Größe 34 ,fein angezogen.
Fotos gestellt,aber trotzdem schön.
Eine feine kleine Feier.
by Silvi @11.04.2022, 08:54

Mein Konfirmation war am 12. März 1965.
Zwei Jahre vorher musste man den Konfirmandenunterricht besuchen. Zeitgleich war sonntäglicher Kirchgang angesagt. Das war alles ziemlich unproblematisch für mich, der hiesige Pfarrer konnte gut mit den Jugendlichen umgehen, selbst hatte er auch 4 Kinder.
Zur Konfirmation musste man sehr viel auswendig lernen, das Glaubensbekenntnis etc. und an der Konfirmation war jeder 2-3 dran seine Worte allein öffentlich im Gottesdienst vor voller Kirche sagen zu müssen.
Tage vorher hatte meine Mutter gebacken, Kuchen, Hefezopf und das musste ich zum Bäcker zum backen bringen. Torten gab es ebenfalls, aber nur für den heimischen Kaffeetisch.
Als Konfirmand gab es von den Nachbarn und Freunde Geschenke, die dann mit dem selbst gebackenen Kuchen beschenkt wurden.
Sonntag war Kirchgang, anschließend Essen bei uns zu Hause mit der kleinen Familien, Paten und wenigen Bekannten meiner Eltern, nachmittags Kaffee trinken mit Pfarrer, nochmals Kirche am späten Nachmittag und dann ein kleines Abendessen. Damals war alles nicht so üppig wie heute.
Am Montag gab es nochmals Kaffee trinken für die direkten Nachbarn.

Bis kurz vor der Konfirmation hatte ich Zöpfe, die mussten weg und eine Dauerwelle war als Frisur angesagt. DAS hasste ich!!
Das schwarze Kleid mit Jäckchen war von einer Schneiderin genäht worden. Ich bekam eine goldene Kette und eine Armbanduhr von meinen Eltern als Geschenk.
Wir waren eine Klasse und das waren 52 Schülerinnen und Schüler, der Anteil der Jungs war 1/3.
Jeder bekam eine weiße Blüte gefasst und die wurde am Kleid oder Kragen getragen. Dazu gab es nach dem Gottesdienst das obligatorische Gemeinschaftsfoto.

Die Einsegnung war mit einer Klassenkameradin und wir mussten vor dem Pfarrer auf einer gepolsterten Bank knien. Das empfand ich als sehr komisch, da es sonst nicht üblich ist.
by ReginaE @11.04.2022, 07:47

Ja, ich kann mich an meine Kommunion noch erinnern. Das war 1950 ....
Meine Mutter nähte mir aus Betttüchern ein weißes Kleid, irgendwo gab es auch ein kleines weißes Kränzchen .... Der Gottesdienst begann um 9 Uhr und wir mussten ab Samstagnachmittag nüchtern sein!!! Das war Folter!!!!! Wir kippten reihenweise in der Kirche um, denn der GD endete erst gegen 11:30 Uhr, also zum Mittagessen. Geschenke gab es kaum, denn wozu sollte man etwas verschenken, wenn man doch selbst kaum etwas hatte? Nein, es war kein guter Sonntag ...
by Lilo @11.04.2022, 07:29

Bei der Erstkommunion sahen wir Mädchen alle aus wie kleine Bräute. Meine Mutter hat das Kleid selbst genäht, es war ein schöner, glänzender, in sich gemusterter, weißer Stoff.
In der Kirche saßen wir Mädchen links und die Buben in den rechten Bankreihen und mussten dann paarweise vorgehen um die hl.Hostie zu empfangen. Mich traf es ausgerechnet mit dem Jungen zusammen, den ich nicht leiden konnte. Mir blieb auch die Hostie am Gaumen kleben, da uns aber eingeschärft wurde, dass wir sie ja nicht zerbeissen oder sonst wie kaputt machen dürfen (denn das ist ja der Leib Christi), wusste ich nicht wie ich diese Oblate wieder ganzer herunterbringen sollte. Ich habe sie dann mit der Zunge runtergerollt.

Bei der Firmung war ich 13 Jahre und bekam ein schönes hellblaues Kostüm. Ich bettelte meine Mutter an, ob ich nicht von ihr die Nylonstrümpfe anziehen darf. Nylonstrümpfe waren damals ja noch sehr teuer. Sie gab sie mir, mit der Bitte, mich auch wie eine Dame zu benehmen und gut aufzupassen. Mein Gott, kam ich mir erwachsen vor. Es war ein sehr schöner Tag und abends trafen sich alle Firmlinge wieder zum Gottesdienst in der Kirche. Ich war so stolz, dass meine Strümpfe immer noch heil waren, aber........mit der Freude war's vorbei, als ich in der Kirchenbank ein Stück weiterrucken musste, blieb ich an einer rauhen Stelle der Bank mit dem Bein hängen und schon war es passiert, der Strumpf war kaputt. Die Beichte bei meiner Mutter fiel aber nicht so schlimm aus, wie ich dachte.
by Liane @11.04.2022, 07:16

Bei der Erstkommunin trug ich wie alle anderen Mädchen auch ein schönes weißes Kleid mit schönen Haarschmuck... ich kam mir wie eine prinzessin vor. Damals trug ein jeder ein eigenes weißes Kleid... nicht so wie es jetzt üblich ist, dass sie ein Einheitliches gleiches Kleid tragen.

Am Tag der Firmung war es sehr kalt... und da mein rosa Firmkleid alles andere als wärmend war... fuhren wir nach der Firmung nach Hause... ich hab mich umgezogen. Einen kurzen karierten, ausgestellten Rock... dazu einen weißen Pullover und eine grellgrüne selbstgestrickte Ärmellose Weste. Und so sind wir zum Stift Vorau gefahren.

Wenn ich jetzt die Fotos anschaue muss ich lachen. Ich sah nicht wie ein Firmling aus... aber damals kam ich mir damit super schön vor.
ch sah nicht wie ein Firmling aus...
by Lina @11.04.2022, 01:46

Ich trug ein weißes Kommunionkleid und dazu gehörte noch eine kleine passende Beuteltasche aus dem gleichen Stoff. Eines meiner Geschenke, die ich erhielt war ein zuklappbarer Reisewecker , rote Farbe. Das Ding hatte es mir angetan, ich spielte damit und hatte dabei wohl den Wecker gesetzt. Ich tat ihn in meine kleine Beuteltasche, die ich am Handgelenk trug und mitten in der Andacht ging der Wecker los. Keine Ahnung wie man ihn ausstellte. Zuhause war natürlich später was los.
Mittags war der Pastor bei uns zum Mittgessen. Ich meine es gab u.a. Spargel und den mochte ich nicht. Der Pastor saß neben mir und bemerkte an meinem rechten Ellebogen die Narben, die ich von einer OP (nach Unfall) davon getragen hatte und meinte scherzhaft bis ich mal verheiratet bin sind die Narben weg :)
Mehr fällt mir heuer nicht ein von dem Tag.
by Webschmetterling @11.04.2022, 01:22

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