Kommentare zu «vater210630»

Heimweh, deutlich spürbar.
by Killekalle @30.06.2021, 19:08

@Gerlinde
Ich verfolge die Reise deines Papas genau. Doch die letzten Male war es wie ein Déja-vu, denn in der Stadt Wetzlar bin ich aufgewachsen. Ich habe noch als Kind verwilderte Freiflächen gesehen, viel marode Gebäude und es gab zwei große Kasernen mit Panzerbataillonen.
Wenn davon 50 auf meinem Schulweg neben mir die Bergstrasse hinterunter donnerten zur Verladung zum Manöver am Bahnhof, war ich immer schockig. So eine Gewalt, so ein Beben, so laut! Martialisch! 70 cm entfernt fuhren diese schrecklichen Teile an mir vorbei. - Obwohl ich keinen Krieg kannte, habe ich ihn da gespürt.
In Wetzlar war rund um den Bahnhof alles zerbombt. Platt, weil dort die Fabrik von Buderus war. Die alte Lahnbrücke und der Dom wurde verschont. Ein kleines Wunder. Die Kampfbomber haben sehr präzise gearbeitet, von einigen Ausnahmen abgesehen.
Google dir mal Wetzlar alte Lahnbrücke und Wetzlar Dom, das war schon da, als dein Papa dort war.
by philomena @30.06.2021, 19:00

Es ist schlimm, wenn man die Stukas (Sturzkampfflugzeuge), die Bombeen einschlagen hört . ubnd´´nnd das noch zu Weihnachten! Wir leben in einer kriegsfreien Zeit, wenn man jetzt mal von dem alltäglichen (klein)Krieg umuuns herum absieht.Ich habe Respekt vor diesem doch damals sehr jungen Menschen!
by Lilo @30.06.2021, 16:11

beim Lesen bekomme ich eine Gänsehaut.
Welche Welten liegen dazwischen. Man kann sich das kaum vorstellen.
by ReginaE @30.06.2021, 14:45

Danke, Gerlinde, für eine weitere Folge der Briefe. Ich bin neugierig und bestürzt zugleich, wenn ich hier lese... was für eine Zeit, ich bin dankbar, dass wir in einem friedlichen Land leben.
Was mich sehr beeindruckt, ist der Schreibstil deines Vaters - natürlich war damals generell ein anderer Stil üblich, aber ich vermute, dass trotzdem ein Großteil der jungen Erwachsenen nicht so innig geschrieben hätten wie zB dein Vater im Brief vom 13.12.44. Es muss jedes mal ein Lichtblick für seine Angehörigen gewesen sein!
by Margareta @30.06.2021, 12:22

@ Liane hat alles geschrieben, was auch in mir drin war und ist.
by Leonie @30.06.2021, 07:24

Diesmal kamen mir sogar die Tränen, als ich las, dass zwei "Weihnachtsengerl" kamen als er Wache hatte und ihn beschenkten. Ja das Heimweh muss groß gewesen sein, an Weihnachten nicht zu Hause sein zu können. Schön, dass er so eine liebe Familie gefunden hatte, wo er seine freie Zeit verbringen konnte und die ihn verköstigte. Wie schlimm muss es für all die jungen Männer und auch Ehemänner gewesen sein, an Weihnachten nicht bei ihren Lieben zu sein.

Und die heutige Jugend regt sich auf, weil sie z.Zt. keine Partys feiern können.
by Liane @30.06.2021, 06:28

Die Extreme werden grösser, zwischen sog Lichtpunkten und Stolpersteinen. Die Sehnsucht nach Zuhause nimmt zu.

Um das Ganze auszuhalten, die Bemerkung zu Weihanchten zu dem "selbstverständlichen" Fliegeralarm: "Die Tommy setzt die Christbäume, die Flak schiesst die Kugeln daran, und wir warten auf die Bescherung !"
Klingt sarkastisch, zugleich sehr treffend.

So empfinde ich das und ich freue mich für deinen Vater, liebe Gerlinde, dass er das Positive weiterhin sieht. Das erhält ihn auch am Leben und ermöglicht, dass du uns nun aus seinem Leben berichtest.

D a n k e !!! Freue mich jede Woche auf diese Rubrik !
by Carina @30.06.2021, 06:19

Dein Kommentar
 Cookie löschen


Zum Schutz vor Spammern gib bitte die Buchstaben/Zahlen vom Bild ein. Falls Du den Code nicht lesen kannst, klicke auf "Vorschau", dann wird ein neuer angezeigt: