Kommentare zu «vater210727»

Danke fĂŒr eure freundlichen Kommentare.
Ich bin sehr froh, dass Engelbert die Möglichkeit eingerÀumt hat, mit euch gemeinsam diese Briefe zu lesen. Dadurch habe ich mich selbst viel intensiver mit der Thematik beschÀftigt. Das hat mir gut getan. Danke, lieber @ Engelbert!

Von dieser Stelle ein herzliches Danke auch an @ Ellen, die mir zu dem Kontakt mit dem "HinterlÀnder Anzeiger" und der Stadt Wetzlar geholfen hat. Ich bin neugierig, ob ich noch Neues erfahren kann...

Vaters große Reise ist hier lange nicht zu Ende! Es ist gut zu wissen, dass er eines Tages nach Hause kommen wird. Mit dem Ende des Krieges ist das Leid des jungen Mannes nicht an seinem Tiefpunkt angekommen, ist die Sehnsucht nach der Familie, nach der Heimat nicht beendet.

Ja, @ lamarmotte, wir haben fĂŒr die nĂ€chste Zeit noch einige Briefe gemeinsam zu lesen und ich freue mich, dass ich nicht allein lesen muss.
Danke euch @ allen, die ihr mich beim Lesen und beim "Kramen" in der Vergangenheit unterstĂŒtzt!
by Gerlinde aus Sachsen @27.07.2021, 23:02

Liebe Gerlinde, jetzt ist also Dein Vater in Gefangenschaft, und alle waren sicherlich dankbar, dass er nicht in russischer Gefangenschaft war.
Die letzten Monate haben ihn sehr geprÀgt und es wird eine lange Zeit - wenn nicht lebenslang brauchen - um die Ereignisse, die EnttÀuschung, Hoffnung und Erwartung zu verarbeiten.
Ich lese immer wieder gern diese Briefe und sie regen mich zum Nachdenken an. Danke, liebe Gerlinde, dass wir sie lesen dĂŒrfen.
by Sywe @27.07.2021, 21:05

Liebe @ Gerlinde,
jedesmal lese ich die Briefe Deines Vaters mit Interesse, aber auch mit grosser Nachdenklichkeit, da ich fast nichts ĂŒber diese schrecklichen Kriegszeiten weiss.
Aber vor vielen Jahren habe ich einen Franzosen von seiner Kriegsgefangenschaft in D, wo er einer Bauernfamilie als Helfer zugeteilt war, von dieser Zeit berichten hören, der mit Sympathie und WÀrme von dieser Bauernfamilie sprach und sie spÀter sogar noch einmal besucht hat.
Auch ein ehemaliger deutscher Kriegsgefangnener, der in dieser Zeit bis in die USA transportiert worden war, erzÀhlte damals, dass es ihm dort vermutlich besser ging als vielen Menschen in seiner Heimat. Auch er hat spÀter noch einmal die Orte besucht, an denen er als Kriegsgefangener als Dolmetscher eingesetzt worden war.
Gerlinde, wirst Du uns noch weitere Briefe Deines Vaters aus der Zeit seiner Kriegsgefangenschft u. Heimkehr zeigen können/wollen? Auch sie wĂŒrden in mir eine sehr interessierte Leserin finden...
Aber schon heute nochmal vielen Dank fĂŒr alle Briefe, die Du bisher mit uns geteilt hast, und viele GrĂŒsse!
by lamarmotte @27.07.2021, 19:30

Die Berichte von Vaters große Reise berĂŒhren mich sehr. Es ist wie ein Wunder, dass er immer wieder liebe Menschen kennenlernte, die geholfen haben.
Ich bin von Herzen dankbar fĂŒr die Gnade der spĂ€ten Geburt.
by Gisela L. @27.07.2021, 13:21

"Seid stark im Herzen und fest im Glauben". diese Worte berĂŒhren mich am allermeisten, dies vier Tage vor Weihnachten 1945, am Geburtstag seiner Mutter.

Als dein geliebter Vater endlich Post erhielt, musste er sie immer wieder lesen." Alles unverÀndert, alle gesund", soweit es eben möglich ist in dieser Zait.

Nein, ich negiere das Schwere in keinster Weise, denn mit der Beendigung des Krieges ist bei weitem noch nicht alles vorbei. Vorbei ist nur der Krieg.
by Carina @27.07.2021, 08:46

Das "in Gefangenschaft geraten" habe ich leider auch nie hinterfragt. Mein Vater hatte sehr viel aus dem Krieg und aus der Zeit der Gefangenschaft erzĂ€hlt. 1973 ist er mit meiner Mutter und meiner kleinen Schwester nach Kroatien gefahren um dort die alten Bekannten, Arzt etc. zu treffen. Es gab noch den einen oder anderen. Meinen Vater traf es wohl gut, oft sagte er, er hatte in der Gefangenschaft mehr gehabt, als seine Familie zu Hause, obwohl die auf dem Land lebte. Er konnte in seinem Beruf arbeiten, war Ausbilder, bekam zu essen und zu rauchen. Er schickte sogar NĂŒsse nach Hause.

Mein Großvater mĂŒtterlicherseits ist aus den letzten Kriegstagen auf dem Balkan geflohen und nach Hause gegangen. Er konnte gleich zu Beginn seiner langen Wanderschaft seine Kleidung wechseln und kam so unerkannt durch. Unterwegs schloss sich ihm eine Frau an, die er dann mit brachte. Sie war unter seinem Schutz und ging dann weiter.

Gestern erst kam ein kleiner Bericht ĂŒber DLF ĂŒber die Kriegsgefangenen in russischer Gefangenschaft, die teilweise erst 1956 zurĂŒck kamen. Offenbar gibt es ein Buch hierĂŒber "Wolfszeit", in dem der Mensch als Wolf dargestellt wird. Alles sehr Ă€hnlich, das wenige Essen wurde akribisch geteilt, und man war sich so nahe, dass man wirklich zwar nur im Rudel ĂŒberleben konnte, doch auch "Bisswunden" davon getragen hatte.

Einfach nur schlimm.
Und in der Gegenwart kommen wieder diejenigen zu Worte, die diese damalige Zeit vor dem Kriegsausbruch verherrlichen.
by ReginaE @27.07.2021, 07:27

Es ist einfach nur schlimm, was all die MĂ€nner, jung oder alt, mitmachen mussten. Ich kann mir gut vorstellen, warum sie nicht gerne ĂŒber den Krieg erzĂ€hlten. So wie auch mein Vater, der nur die Antworten gab, wenn man ihn danach fragte, aber von sich aus hĂ€tte er nie was erzĂ€hlt. Er war im gleichen Alter wie dein Vater liebe @ Gerlinde und ich bin froh, dass unsere VĂ€ter den Krieg wenigstens physisch gut ĂŒberstanden haben, psychisch sieht es da schon anders aus.
by Liane @27.07.2021, 06:41

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