Kommentare zu «vater210816»

Ja, ich sehe es auch so: Vater hat es vergleichsweise gut getroffen.
Noch ist er nicht daheim, noch kann allerhand passieren.

Diese Flucht hat ihn jedenfalls seine gute Einsatzstelle gekostet!
Im fremden Land eine Reise zu Fuß anzutreten, da gehörten schon der Mut der Verzweiflung und jugendlicher Enthusiasmus dazu. Immerhin 150 km haben sie geschafft... aber was sind die schon bei ca. 1000 km?
Ehe er lange darüber jammert, versucht er, mit den neuen Gegebenheiten zurecht zu kommen.

Wie gut, dass er bei dieser Flucht "nur" gefangen genommen wurde - es sind viele auf der Flucht erschosen wurden! Gottes Plan mit dem jungen Mann war noch nicht erfüllt - so hat Vater es gesehen, so verstehe ich es.
by Gerlinde aus Sachsen @17.08.2021, 00:14

Er hat einen unwahrscheinlichen Optimismus und Lebensmut. Es macht große Freude, liebe Gerlinde, auch von dieser Nachkriegszeit zu lesen.

Ich verstehe es so, dass die Gefangenschaft auszuhalten war. Aber das Heimweh und die Ungewissheit, was zu Hause los ist, hat ihn schon zugesetzt.

Du kannst auf Deinen Vater stolz sein, liebe Gerlinde.
by Sywe @16.08.2021, 21:52

Man könnte sagen, es ging ihm vergleichsweise gut.

Jedenfalls hat er sich nicht unterkriegen lassen und das hilft immer.

Gestern noch frage ich meine Mutti ob sie wisse, was meine Oma gemacht hatte, als sie "hamstern" war. Es kam mir irgendwie komisch vor, da sie selber auf dem Land lebten. Offenbar war das nur einmalig, sie ging wohl auf ein Bauerndorf auf dem sie jemand von zurück liegenden Jahren kannte. Jedenfalls das Dorf meiner Großeltern waren überwiegend Arbeiter, Handwerker mit vielleicht noch etwas Nebenerwerbslandwirtschaft. Das hatten meine Großeltern, aber in den letzten Kriegstagen ohne arbeitsfähige Männer ging wohl nichts.
Vom Dorf brachte sie wohl Butter und Kartoffeln. Jedenfalls mussten sie nicht Hunger leiden.
by ReginaE @16.08.2021, 21:00

@Gerlinde - Danke, dass wir wieder von Vaters große Reise einiges zum Lesen erhalten haben. Schön, dass er wenigstens nicht hungern musste. Aber seine Briefe sind meistens optimistisch, er ließ sich nicht unterkriegen.
by Gisela L. @16.08.2021, 17:55

Er scheint es in dieser Gefangenschaft irgendwie aushalten zu können. Ich habe mich mal mit einem russischen Kriegsgefangenem unterhalten. Leben im Sumpf, Scheinerschießungen, Kleider und Essensmangel. Da liest sich das hier Gott sei Dank erträglich.
by Killekalle @16.08.2021, 17:12

Dieses Nachher des Krieges, eine ebenso ihn schwer prüfende Zeit !

Wie er doch immer wieder nach vorwärts schaut und in seinen jungen Jahren eine Reife durchläuft, und in all dem Geschehen weiterhin das Positve sieht und beschreibt, ohne das Andere, Schwere zu leugnen, z.B. das Vermissen der Familie und die Sorge um sie.
by Carina @16.08.2021, 11:43

Schön, dass wir wieder von Werners großer Reise lesen dürfen.
Auch wenn er immer sehr viel Optimismus zeigt, denke ich doch, dass es ihm nicht gar so schlecht ergangen ist. Warum sollte er lügen, dass das Essen ganz gut und ausreichend ist?.
Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie es meinem Vater in Russland in Gefangenschaft ergangen ist. Dort hatte ja die Bevölkerung selbst nicht genug zu essen. Und sie waren den Deutschen sehr feindlich gesinnt.
Wie ich schon schrieb, er ist nicht zurück gekehrt.
by Sieglinde S. @16.08.2021, 02:27

"Ihr 7jähriger Sohn mein besonderer Freund" - die besondere Freundin meines Opas war die 12jährige Tochter, mit der noch viele Jahre eine Brieffreundschaft bestand.
by Chispeante @16.08.2021, 00:47

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