Kommentare zu «vater220215»

@ Gerlinde aus Sachsen: Herzlichen Dank für diese doch sehr persönlichen Einblicke in Eure Familiengeschichte.
Ich brauche den richtigen Moment, um das alles zu lesen und zu verarbeiten.
Ein wertvolles Zeitdokument, pass' gut drauf auf!
Alles Gute,
by Leonie @16.02.2022, 13:05

Liebe Gerlinde,

auch ich danke dir mit wenigen Worten ganz herzlich, dass ich
Vaters Briefe lesen durfte, es hat mich jedes Mal sehr betroffen gemacht.
Gleichzeitig hatte ich viel Freude, Werners Humor und seine Bodenständigkeit kennenzulernen.
Ich danke dir gleichzeitig für deine liebevollen Worte, sie waren für mich wie ein geschmiertes Butterbrot.
by Xenophora @15.02.2022, 23:27

Welch berührende Ausgabe der Sonntagszeitung!
Herzlichen Dank @Gerlinde auch fürs beantworten der Fragen und geduldige Tippen!
Ich würde mich freuen vom weiteren Lebensweg zu erfahren.
by Chispeante @15.02.2022, 23:12

Liebe Gerlinde,

jetzt bist Du am Ende der Briefreihe angekommen und ich danke Dir von Herzen, dass wir alle die Briefe Deines Vaters lesen durften. Sein Werdegang und seine Entwicklung von der Einberufung in die Wehrmacht bis zum Oktober 1948 habe ich mit großem Interesse verfolgt, mit ihm gebangt und mich gefreut. Es ist ein großer Schatz, den Du bewahrt hast.

Ich schließe mich der Frage von Lamarmotte an - hat er jemals über seine Eindrücke in Frankreich noch etwas geschrieben und hast Du das auch in Deinem Besitz und können wir, wenn es so ist, dies bitte auch lesen?

Alles Liebe für Dich!
by Sywe @15.02.2022, 21:53

Dummheit muss bestraft werden! Ich habe meinen Kommentar mal schnell gelöscht.

Neuer Versuch, jetzt passe ich besser auf (hoffentlich),
Vielen Dank für alle eure lieben Worte, die ich hier lesen konnte. Ich will versuchen, die anstehenden Fragen zu beantworten.

Aber vorher erzähle ich noch etwas anderes.
Was ungeplant passiert ist – diese letzte Zeitung erscheint an einem denkwürdigen Tag für das kleine Waldkirchen, Werners Heimatort im Erzgebirge: Vor 77 Jahren, in der Nacht vom 14.2. auf den 15.2.1945, wurden mehrere kleine Orte im Erzgebirge bombardiert. Es gab und gibt verschiedene Annahmen: entweder sollte der Angriff dem Motorradwerk in Zschopau oder aber der Stadt Chemnitz gelten. Überfliegende Flugzeuge hat es öfter gegeben – dass sie ihre Bomben über den Dörfern abwarfen, war bis zu diesem Zeitpunkt nie passiert. Mein Großvater hat gesagt, es habe vielleicht mit dem Wind zu tun, der die „Christbäume“, die den Abwurf-Ort für die Bomber kennzeichneten, abtrieb. Der Wind habe gedreht und dadurch seien falsche Orte bombardiert worden.

Wie auch immer – die Bomben fielen auch da, wo Werners Elternhaus stand. Es wurde nicht „tödlich“ getroffen, trug aber einige Wunden davon. Großvater gehörte zur Betriebsfeuerwehr im Ort. Nach der ersten Kontrolle und Sicherung der eigenen Familie war er im Ort unterwegs, zu retten, was noch zu retten ging.

Auf Werners Anfrage im Frühjahr 1947, was am Haus kaputt war bzw. ist, schrieb seine Schwester: Fenster, (Zimmer-)Decken, Dach… aber inzwischen ziemlich alles repariert.
Das Haus, in dem sie selbst wohnte, war unversehrt geblieben.
Das Haus von Vaters Cousine – ein Siedlungshaus, das kurz nach dem 1. Krieg gebaut worden war– war total kaputt. Doch zwei Jahre später schon war fast alles wieder in Ordnung…

Aber nun zurück nach Frankreich und euren Fragen:
Liebe @ Katharina, das ist die Abschrift eines Bibelverses, was da auf der ersten Seite zu lesen ist - Lutherbibel 1912. "Zucht und Ordnung" waren bekannte Redewendungen und sind nicht unbedingt gleichbedeutend mit der heutigen. Das ist in vielen Bereichen des Lebens so. Wenn Vater den Vers heute schreiben würde, stünde da: "Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit." (2.Timotheus 1,7; Lutherbibel 2017) Ob du damit besser leben kannst?

Meines Wissens ist die Kapelle Baumann damals nicht zum Empfang angetreten, aber sie haben zu allen festlichen Anlässen im Dorf Musik gemacht. Da gab es sicher auch mal ein "Willkommen" für die, die wieder nach Hause zurückkerten.

@ Liebe Sieglinde S., was du über deinen Vater schreibst - in den Weiten Russlands lange Zeit verschollen, das kenne ich aus den Erzählungen meiner Mutter. Zwei ihrer Brüder sind jeweils als 19jährige in den Osten geschickt wurden und haben ihren zwanzigsten Geburtstag nicht mehr erlebt. Sie galten sehr lange Zeit als vermißt, und so lange hoffte die Großmutter auf ein Wiedersehen... Die Nachrichten aus den Lazaretten, in denen sie starben, haben ihr geholfen, das Leben bei allem Schmerz zu ertragen.

@ Liebe lamarmotte, leider habe ich noch keine weiteren Aufzeichnungen gefunden. Ich vermute, so wie Vater in das "neue Leben gesprungen" ist, fehlte dafür die Zeit und die Ruhe. Ich habe ein paar Dinge entdeckt, die ich für SF zusammenstellen möchte und ich hoffe, dass mir Engelbert die Genehmigung noch gibt... sozusagen ein "Abgesang" oder Nachruf.

@ Liebe christine b, als wir jung waren, hat uns Vater nichts aus dem Krieg erzählt.
Ein paar Scherze, ein paar französische Reimverse - die ich leider nicht mehr kann - und das war es. Um 1990 hat er uns gesagt, dass er uns nicht mit seinen Erinnerungen in Zwiespalt bringen wollte. Denn der Unterricht in den Schulen hat manches falsche Bild geliefert...

@ Liebe Inge, ein bißl musst du dich noch gedulden - ich erzähle gern weiter, aber ich habe nicht mehr so viele Dokumente, wie ich gehofft hatte.

@ Für alle: leider habe ich Vaters Zeichentalent nicht geerbt und diejenige unsrer Töchter, die so ein bißl das Erbe ihres Groß- und Urgroßvaters angetreten hat, bekam nicht die Chance, die sie verdient hätte. Manchmal bedaure ich das, aber sie meistert dennoch ihr Leben!
Je länger wir "ein Deutschland" sind, kann ich sehen, was auf beiden Seiten verschieden gelaufen ist und kann nur bedauern, das beide Seiten nicht bereit waren, voneinander zu lernen und ehrlich miteinander zu leben. Aber so geht es durch alle Epochen der Geschichte - die Großen streiten öffentlich und feiern heimlich miteinander und die kleinen Leut müssen die Suppe auslöffeln, (und das, wo ich Suppe nicht mag!) schlagen sich gar die Köpfe ein.

@ Liebe Bärenmami, Kontakt von der DDR ins "NSW", das "Nicht Sozialistische Wirtschaftsgebiet", war nicht gewünscht - bereits der Kontakt meiner Eltern zu ihren Geschwistern im "Westen" war reglementiert. Da wir alle - erst die Eltern, später auch wir Kinder - keiner Partei angehörten, aber ein Teil der Geschwister durch den Krieg im "Westen" geblieben war, war mein Vater später als kirchlicher Angestellter schon mal verdächtig.
Ich denke, dass Engelbert mir die Genehmigung gibt, noch ein wenig zu berichten...
Für heute bin ich einfach am Ende.

Ich danke für alles Interesse und bitte um Entschuldigung, wenn ich jetzt im dritten (!) Anlauf doch einige nicht direkt angesprochen habe. Es war schön, mit euch gemeinsam diese Briefe und Zeitungen zu lesen.

by Gerlinde aus Sachsen @15.02.2022, 21:40

@Bärenmami
ich gehe davon aus, dass Gerlindes Vater in etwa im Alter meines Vater war, der 1922 geboren wurde.
Mein Vater war Kradfahrer. Er wurde eingezogen und musste in Jugoslawien bis hinunter nach Griechenland dienen. Er hat mir sehr viel aus dieser Zeit erzählt.
In Gefangenschaft kam er nach Kroatien und es ging ihm besser als seinen Eltern in Thüringen auf dem Land!! Er war dort Ausbilder für Mechaniker. 1975 hat er die damalige Wirkungsstätte aufgesucht.
Er sagte auch, er war manches Mal erschüttert als er die Orte vorfand in denen vorher die Soldaten der Deutschen Wehrmacht waren.
Bei seiner Arbeit suchte er öfters den Kontakt zur Bevölkerung und die war immer wieder freigiebig was Essen betraf. Einerseits war es gefährlich wegen der Partisanen und andrerseits litten sie oftmals unter Hunger.
Schön war die Zeit an der Mittelmeerküste von Albanien.

Sehr viel später konnte er seine gelernten Sprachkenntnisse in seinem eigenem Betrieb in Ba-Wü. mit Mitarbeitern von Kroatien, Serbien und Bosnien anwenden.
Für ihn war seine Heimat Thüringen nach der kommunistischen Denkweise nicht mehr tragbar, da nicht sozial.

by ReginaE @15.02.2022, 20:47

Liebe Gerlinde,
Auch von mir ein herzliches Dankeschön für die Veröffentlichung.
Aus verschiedenen Gründen haben mich die Erlebnisse Deines Vaters sehr, sehr berührt. Mein Großvater väterlicherseits war nach dem ersten Weltkrieg in einer ganz ähnlichen Situation als kriegsgefangener Landarbeiter. Vor seinem Tod haben wir mit ihm die Familie noch einmal besucht, es war für alle sehr bewegend, auch für uns Kinder.

Ich schließe mich @lamarmotte an mit der Frage, ob ihr etwas über die Eindrücke wißt, die euer Vater aus Frankreich mitgenommen hat. Mein Großvater hat immer seh, sehr respektvoll über „seine“ Familie dort gesprochen. Er wurde immer gut behandelt. Das Wiedersehen war eine echte Freude für die alten Leute.
Mir fehlen die Informationen zu den Möglichkeiten, die Dein Vater von der DDR aus gehabt hätte, Kontakt nach Frankreich zu halten/ aufzunehmen.
Hatte er im Nachhinein gute Erinnerungen und hat er von Frankreich erzählt?

Vielleicht darf ich noch kurz ausführen (@ReginaE, auf Deinen Kommentar zu den Lebensverhältnissen F/ DDR im Vergleich), daß es Dein Vater mit der Landwirtschaft im Saonetiefland ausgesprochen gut getroffen hatte. Das Leben der Zivilbevölkerung in Frankreich war noch sehr lange Zeit nach dem Krieg von Armut und Mangel geprägt, vor allem in den Städten. Meine Schwiegermutter hatte noch 1947 nicht genug Bezugsscheine für Milch für ihr erstes Kind.

Noch einmal Danke, daß wir die Berichte lesen durften. Es wird viel zu wenig aus dieser Zeit überliefert, was mich etwas erschreckt, denn es werden auch zu wenig Lehren daraus gezogen. Somit sind diese Texte sehr, sehr wertvoll.
by Bärenmami @15.02.2022, 20:13

Liebe Gerlinde! Dankeschön! Ich habe mitgelitten und mich mitgefreut. Man konnte beim Lesen lernen, was allein wichtig ist für die Menschen. So kam also ein gereifter erwachsener von der haren Arbeit gestählter Werner wieder zurück in den Schoß der Familie. Wieviel Aushalten und Stärke er gelernt hat aufzubringen. -
by Killekalle @15.02.2022, 19:43

Wie schön geschrieben, und wenn er sich auf die Heimat freut, lese ich ein klein wenig Wehmut an die verbliebene Zeit.

Nein nicht nur geschrieben, auch immer wieder ganz toll gezeichnet!!

Ich denke damals gab es wenig Vergleich von Frankreich zur sowjetisch besetzten Zone Deutschlands. Alle musste sehen wie sie klar kommen, wichtig war Gesundheit und Familie.
Da kann er von höchstem Glück sagen, er ist dem Teufel in seiner Haft von der Schippe gesprungen und hatte dabei viele Engel die ihm hilfreich zur Seite standen.

Wenn ich das so lese über diese Zeit in Frankreich, es berührt mich sehr, da ich die Weite der landwirtschaftlichen Gehöfte aus div. Fahrten kenne. In der Schule konnte ich der Sprache wenig abgewinnen, was ich später und noch heute sehr bereue.
Mein angeheiratete Großvater mütterlicherseits war ebenfalls in Frankreich und sollte eigentlich die dortige Tochter ehelichen.
Ein Vater eines Schulkameraden war im Bergbau in Lothringen und er hatte offenbar sehr darunter gelitten.

Ich freue mich sehr, dass Frankreich und Deutschland als die ersten Länder sich nach dem Krieg angenähert und den Grundstein der EU gelegt haben.
Es ist ein Weg in die richtige Richtung.

Ein sehr berührender Werdegang deines Vater, liebe @Gerlinde vom "Greenhorn" zum gereiften jungen Mann. Ich hoffe sehr, er hat vieles davon in sein Leben mitnehmen können.

Ein herzliches Danke für deine akribische Darstellungen!!
by ReginaE @15.02.2022, 19:08

Schade, dass dieser Bericht nun am Ende angekommen ist. Ich hab die Zeilen mit großem Interesse gelesen. Denn zuhause in meiner Kindheit hat man sehr wenig über diese schreckliche Zeit gehört. Meine Eltern haben kaum etwas erzählt.
Wie schön, dass Werner nun endlich wieder nach Hause reisen kann, gesund und ohne große Verletzung. Und ich war begeistert über die wunderschöne Ausschmückung seiner Berichte. Liebe Gerlinde, vielen Dank für die Zeitung deines Vaters.
by Heidi P @15.02.2022, 18:06

Liebe Gerlinde,

herzlichen Dank, dass Du uns die Briefe Deines Vaters lesen hast lassen. Während der Gefangenschaft sind mir die Beschreibungen sehr nahe gegangen, aber er hat durch seinen Glauben nie den Mut verloren. Das hat mich auch getröstet. Toll, seine Begabung auch mit den Zeichnungen.
by Gisela L. @15.02.2022, 17:22

Liebe Gerlinde,
ob diese Serie mit der Heimkehr deines Vaters endet oder wie von Lamarmotte erhofft doch noch einen kleinen Anhang findet, weiß ich nicht. Was ich aber weiß: dass ich beim Lesen seiner selbst erstellten Zeitung dich immer wieder als Erbin all seiner so bewundernswerten Tugenden erlebt habe. Seine Verbundenheit zu Heimat und Familie, seine Dankbarkeit dem Schicksal gegenüber trotz allem, was ihm abverlangt wurde, sein Arbeitsfleiß und seine Ausdauer und nicht zuletzt sein Gottvertrauen, das ihn viele Krisen zu überwinden half und ihn nun wieder ins geliebte Elternhaus zurückbringt - all das kann man auch in dir entdecken, wenn man deine immer wohlmeinenden und liebevollen Kommentare liest.

Ich ahne, dass du diese Rubrik mit so vielen persönlichen Einblicken in das Leben deines Vaters uns nicht nur als Zeitdokument eingestellt hast. Vielmehr hast du ihn hier nochmals zu Wort kommen lassen, um uns zu zeigen, dass das Leben für jede Generation ein Schicksal bereithält, das wir annehmen müssen, ob es uns passt oder nicht, denn nur dann können wir es aushalten und bestehen. Das gilt auch ganz besonders für die Zeit, durch die wir gerade gehen. Und wenn ich den schön gemalten Zug deines Vaters bestaune, dann weiß ich auch, dass er wohl schnurstracks zu deiner Mutter führte, hinein in den Hafen der Ehe, und dass du selbst ein paar Jahre später die Bühne betreten hast.
Danke, dass wir alle Berichte und Zeitungen deines Vaters hier mitlesen durften. Ich war immer mit Interesse dabei. Ein Vater bleibt immer jemand, zu dem man aufblicken kann, egal wie alt und erwachsen man selbst ist.
by Inge @15.02.2022, 16:01

ich habe hier in den zeitungen einiges mitgelesen, so weit ich lesen konnte, die fremde schrift , die ich auch verzerrt sehe, so ging nicht vieles, aber trotzdem haben mich die gelesen zeilen sehr beeindruckt und seine berichte kommen so von herzen, wie auch die freude endlich heimfahren zu können, wo er schon erwartet wurde und die bläser mit fanfaren in seiner zeichnung sagen auch alles, wie sehr er sich freute.
mein vater kam 1947 aus 2,5 jahren russischer gefangenschaft zurück und er erzähle nicht gerne und kaum etwas aus der kriegs- und gefangenenzeit in sibirien.
muß schlimm gewesen sein.
by christine b @15.02.2022, 13:26

Liebe Gerlinde,
Noch einmal ein grosses Dankeschön dafür, dass du uns diese Briefe Deines Vaters "anvertraut" hast. Ich habe sie alle gelesen, manchmal nachdenklich, manchmal erschüttert... aus dem Jungen, der in den Krieg zog, wurde sehr schnell, zu schnell, ein reifer Mann. Aus der letzten Zeichnung mit dem Zug springt uns nun bereits beim ersten Anblick die Freude über seine gesunde Rückkehr zu Heimat u. Familie ins Auge - ein krönender Abschluss!

Noch eine Frage:
In diesem Brief schreibt dein Vater unter anderem, dass er sein Arbeitsjahr in Frankreich dazu genutzt hat, Land u. Leute, Sitten und Gebräuche sowie auch seine bäuerlichen Arbeitgeber besser kennenzulernen, und dass er an anderer Stelle darüber berichten würde. Dieser Bericht würde mich auch sehr interessieren - bekommen wir ihn vielleicht auch noch zu lesen?
Liebe Grüsse!
by lamarmotte @15.02.2022, 11:21

Wie schade, dass dies nun die letzte Ausgabe der monatlichen Zeitung von Werner war.
Also über zu wenig Heimatpost konnte er sich nicht beklagen, der Postbote brachte ja fast täglich einen Brief. Ein außergewöhnlicher junger Mann war dein Vater liebe @ Gerlinde, vielen Dank dass wir alle diese Monatszeitung lesen durften. Sein Schreibstil, seine Zeichnungen dazu, so liebevoll alles gemacht. Auch ich freue mich mit ihm, dass er nun in seine geliebte Heimat zurückkehren darf.
Er wird mir fehlen.
by Liane @15.02.2022, 07:25

für diese Zeitung muss ich immer etwas mehr Zeit einplanen ..... Es ist ein tolles Zeitzeugnis.
by Lilo @15.02.2022, 07:12

Nach so vielen schönen Briefen und Berichten aus Frankreich ist dieser nun schon der Letzte? Eigentlich ein bischen schade. Habe mich immer darüber gefreut.
Aber die Freude auf die Heimkehr Deines Vaters ist das Schönste. Was für ein Glück, dass er diese Zeit so gut überstanden hat.
Leider war das meinem Vater nicht vergönnt in Russland. Er wurde erst 1945 zum Volkssturm eingezogen. Er sei im Ural, in Schkalow, gefallen, schrieb uns das Rote Kreuz in 2000. Da war meine Mutter, seine Frau, schon verstorben. Ich habe keinerlei Erinnerung an Ihn.
Mein Mutter hat nicht wieder geheiratet. Es gab ja fast keine Münner mehr zu dieser Zeit. Dies hatte ich wohl schon mal ähnlich geschrieben.

Vielen Dank, liebe Gerlinde, dass Du uns diese besonderen Briefe Deines Vaters an seine Familie hier gezeigt hast. Ich kann meine vielen Gedanken dazu gar nicht gut ein Worte Fassen. Also, die Zeit des Krieges, das viele Elend und Not. Er war ein sehr liebevoller Mensch. Diese Herzlichkeit wirkt auch nach so vielen Jahren noch nach, auch auf mich.
Die Zeichnungen sind wirklich hübsch. Sogar Schatten hat er an jedes Blättchen gemacht. Und den Zug hat er in so einer Diagonale gemalt. Mir ist, als ob ich das Pfeifen höre.

Mit meinem trüben Auge habe ich Schwierigkeiten, es einigermaßen lesen zu können. Aber es war mir wichtig.
by Sieglinde S. @15.02.2022, 03:45

Ein berührender Abschied, auch hier dieser Abschied von Vaters letzter Ausgabe.
Nur sein Wort "Zucht" auf der ersten Seite gefiel mir nicht so gut,
er schrieb: "Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht,
sondern der Liebe und der Zucht."
Liebe und Zucht passt nun wirklich nicht zusammen.
Aber so war das Denken damals halt.
Seine Bahnfahrt nach Hause mit dem Orchester - das Orchester, das ihn zu Hause empfängt, ist schon ein sehr deutlicher Ausdruck seines damaligen Seelenlebens.
by Katharina @15.02.2022, 01:01

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