Kommentare zu «kb20040204»

Ich weiß nicht, wie ich anfangen soll. Mein erster Gedanke war wohl, als ich dieses Bild gesehen habe, ich möchte nie mehr so tief fallen. Nein, ganz unten bin ich wohl nicht aufgeschlagen, ich dachte auch nie ans Aufgeben, denn, da waren doch wohl einige Hände und Herzen die mich aufgefangen haben. Es hat einge Zeit gedauert bis ich angefangen habe, hinaufzukrabbeln. Aber ich krabble. Und da hat mir wohl ein Spruch von Patrick Overen geholfen
"Wenn du an den äußersten Rand deines Lichts gerätst und einen Schritt in das unbekannte Dunkle wagen musst, wird mit Sicherheit etwas geschehen:
entweder wird dein Fuß halt finden, oder du wirst fliegen lernen."
o.kay, ich habe nicht fliegen gelernt, aber mein Fuß hat Halt gefunden und ich bastle an Fallschirmen und Mauern und an einem ganz dicken Bungyseil damit ich gewappnet bin für den nächsten Fall, mit der Überzeugung, er kommt bestimmt, aber dann... werde ich fliegen...
by dany @06.02.2004, 23:00

es kommt nie mehr im leben
als wir ertragen können!!
eine frage der sinnfindung
und widerum die entscheidung
und verantwortung
jedes einzelnen
by tanja @06.02.2004, 00:39

Obwohl ich auch solche "Abgrundgedanken" kenne, kommen mir bei diesem Foto ganz andere Assoziationen.

1. Ich habe einen Berg erstiegen,
mit Kraft,
mit viel Luft (oder zuwenig),
mit Überwindung den nächsten Schritt zu tun (warum tue ich mir das nur an ..),
mit Schweiß (der in den Augen brennt),
mit einem Rucksack am Buckel (der zu schwer ist),

2. Durch das Gehen ändern sich die Gedanken, der Kopf wird "leer". Fragen, die im Tal erdrückend empfunden werden, sind plötzlich keine mehr. Ich lasse den Alltagsballast zurück.
Der stetige Schritt und der Atemrhythmus bestimmen das Sein.
Dazu die Elemente, die um mich sind.

3. Bekomme ich - wenn ich oben stehe - einen anderen Blickwinkel auf all das, was ich "unten" gelassen habe.
Alles wirkt plötzlich ganz klein. Oder auch groß.
Und ich kann und darf stolz darauf zu sein, diesen Gipfel/Felsen erstiegen zu haben.

4. Kann ich mich oben am Fels umdrehen und sehe - vielleicht - eine Hütte, wo der Wirt gleich das einfache Essen serviert. Vielleicht greift auch wer in die Saiten einer Gitarre.
Oder ich gebe mir eine Romantik-Nacht und suche im Schlafsack auf der Iso-Matte Schlaf, um den Sonnenaufgang zu erleben.

5. Oder ich verbinde dieses Gipfelerlebnis mit meinem Ende, indem diese schöne Wolken-Abendstimmung, der laue Wind, die warme Luft, meine letzte Erinnerung an meinen derzeitigen Erlebniszustand sind.


Ich, die ich gerne wandernd in den Bergen unterwegs bin, und das Berge ersteigen als Psycho-Therapie meiner Seele/meines Körpers sehe, spüre in der Höhe in erster Linie eine tiefe Dankbarkeit dem Leben gegenüber. Dieses Gefühl geht meist so tief, dass mir vor Rührung die Tränen kommen.

Mit lieben Grüßen aus Salzburg
Maria

by Maria @05.02.2004, 09:32

Das erste mal, dass ich das kalenderblatt anschaue und das nach einem tag, den ich unter "nie nochmal wiederholen" ablegen werde. Genau deshalb weiß ich, fühle ich, dass ein schritt mehr mir alle chancen für immer nehmen würde. dafür habe ich nicht mühsam "leben" gelernt. 48 jahre war nur das funktionieren und anderen gerecht werden die realität - jetzt seh ich neben dem harten fels den vielversprechenden, sich verändernden himmel.
by Rose @04.02.2004, 23:06

... ich habe in meinem jungen leben schon mehr menschen, die ich liebe / die mir nahe standen durch selbstmord verloren als mir lieb ist ... die von dir beschriebene situation kenne ich nur allzu gut, engelbert ... ich kann selber nicht sagen, wie ich es geschafft habe, trotzdem weiter zu leben ... ich bin so oft zusammengebrochen - aber manchmal muss man vermutlich zusammen brechen um dann wieder neu aufbrechen zu können ... dunkle jahre liegen hinter mir, ich habe mich durch jede einzelne schlammpfütze meines lebens gerobbt ... war mir sicher, dass ich nicht nochmal die zeichen der zeit nicht erkennen würde ... um dann doch wieder festzustellen, dass man einen selbstmord nicht (immer) verhindern kann ... trotz all dieser dunklen flecken in meinem leben kann ich heute sagen, dass es mir gut geht - dass ich mein leben wieder leben und genießen kann - dass ich leben kann, ohne ein schlechtes gewissen zu haben, dass ICH lebe und nicht auch tot bin - ... denn ich weiß, dass die, die ich auf diese art verloren habe, in mir und meinen gedanken weiterleben und ich sie nie vergessen werde! ... wie könnte ich ! ... man kann aus jedem schwarzen loch herausklettern - es sind die freunde, die einem die leiter hinstellen, aber klettern muss man alleine ! ...

... all denen, die verzweifelt sind, will ich mit auf den weg geben, dass es immer jemanden gibt, der einem hilft - und man sollte die helfende hand nicht übersehen ! ... hilfe annehmen wollen und es können ist auch so ein thema - es gibt situationen im leben, die kann man nicht alleine meistern! ... wozu hat man freunde?!

by Wencke @04.02.2004, 20:56

Der Abgrund ist schön aber irgendetwas hat mich bisher immer davon abgehalten untern anzukommen. Keine Ahnung was aber die unerträgliche Langeweile und Leere des Lebens kann ich ja weiterhin mit sinnlosen Taten verbringen. Und wenn ich es darf werde ich eines Tages lächelnd meinen Freund umarmen....
by rosengartenbewohner @04.02.2004, 18:20

dein kalenderblatt von heute läßt mich doch recht weit in meine vergangenheit zurückgehen.fast genau vor 14 jahren,stand ich sinnbildlich gesehen an einem solchen abgrund und bin...."gesprungen"!! in meinem falle waren es allerdings unzählige packungen von tabletten die ich geschluckt habe.
aber,wie man sieht: ich lebe noch!!! die ärzte sagten mir,dass es an ein wunder grenzt und dass ich meine zweite chance nutzen soll.das habe ich seit dem getan.
schlechte zeiten hat es immer wieder gegeben,aber der gedanke mein leben erneut wegzuwerfen ist mir nie mehr in den sinn gekommen.egal,wie schwarz auch alles um mich herum zu sein scheint,seit dem sehe ich immer irgendwo einen lichtstrahl,der mich weiterstreben läßt.
by Andrea @04.02.2004, 17:42

Hallo lieber Engelbert,
am Abgrund fühle ich mich heute glücklicherweise nicht, das habe ich hoffentlich für lange Zeit hinter mir. Aber Tage wie heute lassen den Abgrund manchmal ahnen. Dieses Gefühl " wenn du nicht mal was änderst, wenn du nicht verantwortungsvoller mit dir selbst umgehst, dann kommt er immer näher - der Abgrund". Gut wenn man es noch rechtzeitig fühlt - Elke
by @04.02.2004, 17:39

Warum Felsen? Warum tief fallen? Menschen stolpern nicht über Berge, sondern über Maulwurfshaufen! Und dann fliegst du auf die Schnauze und liegst im Dreck! Auch nicht schön!
by Hardyman @04.02.2004, 17:14

Jeder hat Krisen und Schwierigkeiten und irgendwie geht alles vorüber und wird (vielleicht) wieder gut oder endet tragisch.
Heute habe ich eine Todesanzeige bekommen (übrigens die zweite innerhalb einer Woche). Doch diesmal ist der Sohn einer Freundin im Alter von 33 Jahren ganz unerwartet gestorben. Der Grund war: er hat sich vor einen Zug geworfen. Er war schwer depressiv und seine Lebensgefährtin hat ihn verlassen, weil sie es mit ihm nicht mehr ausgehalten hat.
Und dann gerade heute dieses Kalenderblatt! Kannst du hellsehen?
by ingrid @04.02.2004, 16:56

Könnt ihr euch auch vorstellen, dass das Menschlein da oben den Abgrund garnicht bemerkt, sondern nur die schöne Aussicht geniesst?
So wie ich vor 3 Jahren. Ich stand dort auf dem Berg und hab hinunter geblickt auf mein schönes, erfülltes, zufriedenes Leben. Erst als der Mensch, mit dem ich da oben stand, mich fallen lies, hab ich (viel zu spät)gemerkt, dass ich schon viel zu nah am Abgrund stand.
Ich bin ziemlich tief gefallen und hart aufgeschlagen. Am Anfang war es wie tot sein und nie mehr aufstehen wollen. Doch langsam hab ich gefühlt, ich lebe ja noch, hab zwar einige Wunden und Frakturen, aber ich lebe noch.
Jetzt wandere ich seit 3 Jahren da unten im Tal herum und hab noch keinen neuen Berg gefunden...
An alle, die jemanden zum Reden suchen, egal über was, meine (Email)Tür steht für jeden gerne offen...
Liebe Grüße
Angela
by Angela @04.02.2004, 15:58

Was fängst du dann mit einer Krise an, mama? Sie ist doch dann ein vollkommen unnützes Übel and dem ich hoffnungslos verzweifeln muß. Oder nicht?
by Kati @04.02.2004, 15:50

ich pfeife auf stärke, die ich durch eine krise gewinne - mama
by mama @04.02.2004, 15:37

ich frage mich immer wenn ich so etwas sehe oder lese, warum wir eigentlich solche angst haben vor abgründen?
vielleicht weil wir alle miteinander verlernt haben zu vertrauen, und zwar darauf dass es schon irgendwie gut gehen wird!
in diesem sinn, habt mal wieder vertrauen in die zukunft!
liebe grüße kathrin
by kathrin @04.02.2004, 13:48

Hallo zusammen!
Ich bin sehr bewegt, von Euren vielen offenen Antworten. Schon grass, wieviele Menschen doch am Abgrund und in tiefen Löchern wandeln.... und da meint man, man wäre alleine in dieser Dunkelheit...!Ich habe aus meinem letzten tiefen Abgrund gerade erst herausgefunden. Dank meiner Ma und meines Freundes, die mich immer wieder aufrichten, stützen, treten, ... wenn ich mal wieder verzweifelt bin, weil ich immer wieder über mich selber stolpere (Stichwort: ADD/ADS).
Ich wünsche Euch allen viel Sonne im Herzen, damit es wieder hell wird in Eurem Leben... :o)))
by Kerstin Zeeb @04.02.2004, 13:11

Ich sehe das Bild mit dem Abgrund eigentlich nicht mit Selbstmordgedanken.

So lange irgendjemand ist, der dich liebt und unten auffängt, ist das runterstürzen kein Problem.

Oder kennt ihr das Lied "Fallen" von Pur nicht?
by Birgit @04.02.2004, 12:46

Oh herrlich, sich hinab stürzen in das ewige Nichts. Alles ist vorbei - endlich Ruhe.
Und dann - man ist gestürzt und nichts ist passiert - man steht noch genau da, wo man eben stand - denn es gibt keinen Tod - es gibt nur eine andere Ebene. Somit passiert also nichts weiter, als dass man einfach dieses Leben auf dieser eben gelebten Ebene nicht mehr mag und jetzt auf einer neuen Ebene ist. Es gibt keinen Tod. Auch, wenn es niemand glaubt - es gibt ihn einfach nicht.
Doch diese Verzweiflungsgefühle sind echt und sehr emotional. Aber auch sie gehen vorüber. Und wer bitte hätte sie nicht - diese Verzweiflung.
Und die, die wirklich sterben wollen - (es ist übrigens ihre eigene Entscheidung) werden es auch tun.

Bevor ihr euch jetzt alle in den Abgrund stürzt verweilt noch eine Weile und seht diese wunderbare Welt noch einmal genau an. Wollt ihr wirklich gehen?

Mit ganz lieben Grüssen an euch alle - die ihr so tapfer und so wunderbar seid - eure moonsilver
by moonsilver @04.02.2004, 12:40

Vom Felsen runterblicken, Clownmaske aufsetzen und weiter scherzen.
by @04.02.2004, 11:33

Abgründe kennt jeder, ist klar. Den Schritt zu tun wagen sich nur wenige, was ja wohl auch gut ist. Bitte nicht falsch verstehen, was ich gerade schireb. Es gab unzählige Situationen, in denen ich nicht weiterwußte und Schluss machen wollte: Ärger in der Nachbarschaft, Jobverlust durch Intrige, Krankheiten und deren Folgen, Krach mit Mann und Familie - wenn ich an die Folgen dachte, die mein Schritt weiter für die anderen hat, "siegte" die "Vernunft" bzw. was ich dafür hielt. Heute habe ich solche Momente auch noch, ziemlich oft, aber es gibt fast immer die Möglichkeit, darüber zu schlafen und zu entscheiden, was wir machen. Leider können wir nicht allzuviel machen als zusammenzuhalten. Freunde sind in den entscheidenden Momenten oft nicht erreichbar...
Engelbert, du hattest in deinem Tagebuch die Fotos von Mauern und Zäunen. Eines dieser Bilder könnte meine jetzige Situation darstellen:
Die Mauer, am Zusammenbrechen
- aus eigener Kraft geschafft?
Oder war da
eine "höhere Gewalt" im Spiel?!
Mit Abstand betrachtet, erweist sich mancher Fels als kleiner Stein im Lebensweg - die Perspektive spielt - wie bei deinen Fotos mit Gollum etc. - eine große Rolle.
Das mag nur ein kleiner Trost sein, wenn überhaupt. Wer kann es schon allen recht machen ohne daran zu zerbrechen?. Der einzelne kann halt nur versuchen, mit sich selbst und seiner direkten Umgebung klar zu kommen - bei den anderen wird er immer irgendwie anecken!
Bis bald
by Anne @04.02.2004, 11:22

Hallo Engelbert,

oh wie sprichst Du mir heute wieder aus der Seele, dass Kalenderblatt ist so treffend, so treffend kann es nicht sein.
Es geht mir fast wie Claudia, Ärger auf der Arbeit mit dem neuen Bereichsleiter, der mich moppt. Angst vor Arbeitslosigkeit und Abstieg ins Bodenlose.
Ich bin zwar ein gestandenes Weibsbild und habe mit 50 so meine Lebenserfahrung und man sollte meinen, ich hätte alles im Griff, aber dann kommt da so ein daher gelaufenes Arschloch und macht alles kaputt und ich weiß mich nicht zu wehren, weil ich gegen solche Menschen einfach machtlos bin. Und daher hänge ich seit Tagen in den Seilen, kann Nachts nicht richtig schlafen, bin deprimiert und zerschlagen und weiß nicht wo das noch alles hinführt.
Dir aber trotz dem tausend Dank und auch allen anderen, die hier geschrieben hat, weil dies mir sagt, ich bin nicht alleine auf der Welt mit Problemen, auch den anderen geht es nicht so gut und dass tröstet. Danke
Wünsche allen einen schönen Tag

Liebe Grüße Roswitha
by @04.02.2004, 11:14

Suizid (Selbstmord,Freitod) = absichtliche Selbsttötung
Jeder Suizid, bzw. - versuch oder - ankündigung muß ernst genommen werden!
Aber was kann man tun, wenn jemand sich das Leben nehmen will? Wie kann man damit umgehen? Wenn man was falsches sagt, könnte es nicht sein, dass man dessen Entscheidung noch verstärkt? Wie fühlen sich Angehörige, die es nicht verhindern konnten? Die es nicht gemerkt haben? Was passiert, wenn Eltern, Kinder, Ehepartner sich das Leben nehmen? Was ist dann mit den Hinterbliebenen??? Ich merke grade, dass mich das Thema ehrlich wütend macht! Warum? Selbstmord ist ein schwieriges Thema, welches sensibel behandelt werden muß, oder? Ich hoffe, ich habe jetzt keinem auf den Schlips getreten! Da muß ich jetzt erst noch drüber nachdenken!
by Rockie @04.02.2004, 10:37

Hallo lieber Engel-Bert, danke für diese wundervolle Seite heute.
Auch ich fühle mich gerade wie vor einem Abgrund. Manchmal sucht mich dann die Angst heim, ich weiß nicht weiter.
Aber ich habe einen guten Freund der für mich da ist und mir Kraft gibt. Danke Dir, Swen!
by Doreen @04.02.2004, 10:32

Ja, Freunde!
Freunde braucht man in solchen Situationen. Ich hatte leider keine. Oder sah sie nicht. Mein soziales Umfeld war nach meiner Scheidung komplett zusammengebrochen. Ich war umgezogen, und meine berufliche Situation war kaum auszuhalten. Um mir neue Freunde zu suchen fehlte mir die Kraft. Ich war auch einfach ungenießbar zu jedem. Oft fragte ich mich: "Ist das alles gewesen? Oder gibt es einen zweiten Teil?"
Es hat unendlich lange gedauert (für mein Empfinden!), doch dann kam der zweite Teil, und der mit Macht!
Heute bin ich glücklich verheiratet, habe einen goldigen kleinen Sohn und eine Arbeit, die mir NUR Freude macht.
Das an alle, die das Gefühl haben, es geht nicht mehr weiter!
by Christiane @04.02.2004, 09:41

Ich glaube nicht, dass es irgendeinen Menschen gibt, der noch nie an einem Abgrund stand. In meinen jugendlichen Jahren hatte ich alles so satt: kein Freund, Stress in der Schule und mit den Eltern, alles was halt für dieses Alter so normal ist. Rückblickend sage ich, wenn es meinen Hund damals nicht gegeben hätte dann ... Heute schmunzel ich mit leiser Wehmut darüber. Die Gefühle dieser Zeit sind doch zu stark gewesen. Andererseits habe ich heute ungeahnte Kräfte, die mich aus einem Abgrund vor ca. 3 Jahren rausgeholt haben. Damals schien mein ganzes Leben, mein ganzes Glück einzustürzen. Ich hatte keinen Boden mehr unter den Füssen und wusste nicht mehr, wo's langgeht. Dank meines Sturkopfs, der mich nicht auf die Ratschläge der anderen hören hat lassen, ist mein Leben heute wieder schöner denn je. Ich bin stolz auf mich dass ich diese Krise gemeistert habe, ich bin eine Erfahrung reicher und kann inzwischen die positiven Effekte des Abgrundes erkennen. Ich finde, dass alles irgendwie seinen Sinn hat ... auch wenn man den erst im Nachhinein erkennt. Allen, die gerade an einem Abgrund stehen wünsche ich die Kraft durchzuhalten, ihrem Gefühl zu folgen und dass sie nie das kleine Licht in der Ferne aus den Augen verlieren, das darauf wartet sie wärmend zu begrüßen. Einen schönen Tag an alle
by Gabi @04.02.2004, 09:31

....dein Kalenderblatt traf mich heute direkt ins Herz, im Moment fühle ich mich genauso! Druck auf der Arbeit, Angst davor wieder Arbeitslos zu werden, Probleme in der Familie.......Die "guten" Ratschläge von Freunden und Angehörigen helfen da einem auch nicht wirklich. Irgendwann kann man nicht mehr und trotzdem geht es immer wieder weiter!
Danke, lieber Engelbert für Deine Seite, die einem wieder Kraft für den Alltag schöpfen läßt ....
by claudia @04.02.2004, 09:25

Wahrscheinlich kennt jeder solche Abgründe. Ich hatte immer das grosse Glück, dass ich vor allem in schweren Zeiten merkte, wie viele liebe Freunde ich habe. Jeder Schmerz geht irgend wann mal vorbei (manchmal dauert es allerdings furchtbar lange). Aber für mich blieb das Gefühl zurück, dass es wirklich Menschen gibt, die immer für einem da sind. Ich hoffe nur, dass ich mich mal als ebenso gute Freundin erweisen werde, wenn ich gebraucht werden sollte.
by Christa @04.02.2004, 09:22

Mein erster Gedanke war: Ja so geht es mir, wenn ich vor einer großen, wichtigen Entscheidung stehe, wenn etwas völlig neues auf mich zu kommt ...
dann ist mir eingefallen, dass ich früher oft Alpträume hatte, in denen ich aus einem Fenster in die Tiefe gesprungen bin. Im Traum bin ich nie unten aufgekommen, sondern immer während des Fallens mit klopfenden Herzen aufgewacht.
Heute springe ich aus Flugzeugen - mit Fallschirm - und finde es unglaublich toll.
Doch um von einem Felsen zu springen um meinem Leben ein Ende zu bereiten, dazu bin ich viel zu positiv und lebendig. Es geht immer irgendwie weiter. :-)))
Schöne Grüße Annette
by Annette @04.02.2004, 09:15

Ja, so am Abrgrund war ich auch schon ein paar mal. Und ich hatte auch Zeiten, da bin ich morgens aufgewacht und habe mich bei Gott beschwert, warum ich denn jetzt noch so einen besch..... Tag erleben muß, warum ich nicht einfach tot sein kann. In meinem jungen Leben ist schon eine ganze Menge schief gegangen und allein meine Feigheit und der Gedanke, dass ich ja wohl nicht ohne Grund hier bin haben mich davon abgehalten den letzten Schritt zu tun. So schwere Zeiten machen die meisten Menschen irgendwann mal durch. Und das ist auch gut so. In dem Moment wo es uns so abgrundtief schlecht geht finden wir das zwar gar nicht gut, aber hinterher werden wir erkennen, dass es uns wachsen ließ.
Ich bin eigentlich kein Fan vom Bibel zitieren aber dieser Vers fäll mir immer ein, wenn es mal schwere Zeiten gibt:
Hiob 23:10 Denn er kennt den Weg, den ich gehe. Prüfte er mich, wie Gold ginge ich hervor.

Schwere Zeiten sind immer da um uns zu formen und hinterher liegt immer ein Stück mehr von dem wahren Schatz in uns frei, vorausgesetzt wir lassen uns von Problemen nicht zerstören. Das Leben verlangt nie mehr von uns als wir verkraften können und deshalb ist es gut eine jede schwere Zeit als bestehbare Herausforderung und nicht als Zerreissprobe anzusehen. Deshalb an alle denen es gerade nicht so gut geht: laßt den Kopf nicht hängen. So grau der Tag auch sein mag, es gibt immer einen neuen Morgen. Und wer weiß vielleicht bringt er ja einen hoffnungsvollen Sonnestrahl und denkt daran, dass es immer Menschen gibt, die euch lieben und brauchen. Vielleicht habt ihr diese Menschen noch nicht einmal getroffen, aber sie warten auf euch. Nur Geduld, wär doch schade, wenn die wunderbare Erfahrung dich zu kennen anderen Menschen vorenthalten bliebe, weil du dich nicht stark genug fühltest um durchzuhalten.
by Kati @04.02.2004, 08:49

Ja, genau da stehe ich.
Wenn meine 5 Kinder nicht wären, würde ich wohl nicht mehr da stehen.
Meine Ehe ist seit 3,5 Jahren vorbei. Mein Freund hat mich vor zwei Wochen verlassen und ich habe keine Kraft mehr, den täglichen Kampf mit den Kindern zu kämpfen.
Ich habe nur nicht den Mut zu springen.
Ich wünsche mir, abends ins Bett zu gehen und morgens nicht mehr aufzuwachen.
by Ingrid @04.02.2004, 08:23

Dieses Gefühl, Engelbert, kenne ich. Ich bin, nachdem ich von meinem Schwarm einen Korb bekommen hatte, heulend, völlig aufgelöst zu meiner Freundin gelaufen. Dazu musste ich durch die Weinberge. Ich war damals 17 oder 18 Jahre alt, aber ich sehe diese Szene noch heute vor mir: Ich stehe da, schaue auf die Stadt 'runter und stelle mir vor, wie ein Adler über der Stadt zu fliegen - um mich dann wie ein Stein fallen zu lassen. Bei diesem Bild erschrak ich dann und dachte mir, dass eine Abfuhr noch lange kein Grund zum Sterben ist. Seither habe ich nie mehr den Wunsch nach dem Tod verspürt, obwohl ich oft scheinbar am Abgrund stand.
by Gise @04.02.2004, 08:13

Aber es muss doch gar nicht sofort um Suizid gehen! Man kann auch durch Erlebnisse oder einfach die Lebensumstände von den Klippen stürzen. Man fällt tief und weiss nicht, wie der Aufprall ist. Man ist anschliessend nicht mehr da, wo man vorher war und muss sich einen neuen (Lebens-)Weg suchen. Assoziert mal dieses Bild.
Und an dieser Stelle war ich schon so oft in meinem Leben... ich danke heute noch dafür, dass ich immer wieder die Kraft gefunden habe, wieder aufzustehen und den neuen Weg zu suchen, zu finden und ihn zu beschreiten.
Diese Kraft wünsche ich jedem, der sich heute hierher verirrt!
Herzlichst, Beate
by Beate @04.02.2004, 08:06

....ich mußte als Kind den Suizid eines Angehörigen erleben, und ich bin nun als Erwachsener auch depressiv und von Panik-Attacken geschüttelt! Aber ich habe immer gewußt, daß ich nie mein Leben wegwerfen würde und damit meinen Kindern diese Bürde auferlegen würde, die mich fast zerbrochen hat! Tut das euren Angehörigen nie an!!
by Karin @04.02.2004, 07:39

JA, solche Momente gibt es LEIDER im Leben mancher Menschen immer mal wieder, wenn es scheint , dass nirgens mehr ein PLATZ für einen ist, man keinen
Sonnenstrahl am Ende des Tunnels sieht, ich kann euch nur sagen, wenn man in dieser Situation, praktisch in letzter Sekunde keinen Freund oder Freundin zur seite hat, dann ist ALLES verloren ! ich selbst stand genau im Nov. 02 an dieser Stelle und weiß wovon ich spreche, danke Renate ! und Beate sowie Siggi ihr seid spitze ! deshalb demnächst ein Hinweis auf meine entstehende website. ich danke meinem Hobby, der Fotografie und deren Anhänger, die die an mich glauben und mir das Gefühl geben auch in der Zeit der arbeitslosigkeit, ein brauchbarer Mensch zu sein.
Ich wünsche Euch allen viel Mut zum weiterleben und immer einen rechten Freund(in) zur Stelle. in diesem Sinn alles Gute und gute Tage.
christin
by christin @04.02.2004, 06:40

Hallöchen Engelbert...
grad im letzten Jahr hab ich mich sehr, sehr oft wie am Rande meines Lebens gefühlt, ich wollte nicht mehr weiter und ich hatte das Gefühl das ich nicht mehr weiter konnte...aber..es gibt immer einen Weg!!! Und Hannes: wenn du dich melden magst...ich bin da....
by Jutta @04.02.2004, 06:36

Das Bild erinnert mich an unser Städt. Krankenhaus. Haben die doch auf dem Gebäude der Herzchiurgie ein "Kunstwerk"aufs Dach gestellt,dass einen Mann darstellt, der von dem Dach zu springen droht. Das hat schon viele Menschen in unserer Stadt schockiert, weil sie dachten, da springt "ein Mensch" vom Klinikdach runter.
Mit vollmondigen :-( Grüssen
by Karin @04.02.2004, 04:21

mmmh nun bin ich stark an den selbstmord meines exmannes im mai 2003 erinnert ... und das ich ihm nicht helfen konnte ... und das ich nun unseren kindern helfen muss ...

hannes ich kann dir nicht auf die schulter klopfen ... aber ich kann dir anbieten mir eine email zu schreiben ... nur so ... und ich werde dir antworten - nur so ... vielleicht meldest du dich ja ... würd mich freuen
by steffi @04.02.2004, 02:34

ja doch leider

im moment fühl ich mich wie die person, die da oben auf dem felsen steht, und ich wäre froh, wenn mir eine(r) auf die schulter klopfen würde und sagen würde: komm mal ein schritt zurück - und dann mal mit mir redet - nur so!!
by @04.02.2004, 00:22

Dein Kommentar
 Cookie löschen


Zum Schutz vor Spammern gib bitte die Buchstaben/Zahlen vom Bild ein. Falls Du den Code nicht lesen kannst, klicke auf "Vorschau", dann wird ein neuer angezeigt:

[]